Seid ihr Euch dessen bewußt, daß Männer ab Lehrzeit/Studium (Wehrpflicht etc. inkl.) bis zum Eintritt in den - im Idealfall selbst gewählten - Ruhestand OHNE irgendwelche größeren Pausen durcharbeiten...müssen?
Dabei sehen müssen, daß sie ausreichend qualifiziert bleiben, den Arbeitsplatz behalten, möglicherweise ihrer Familie eine annehmliches Leben ermöglichen können/sollen, motiviert bleiben, Verantwortung tragen (denn die haben sie auch, nicht nur wir Mädels),fürs Leben im Alter vorsorgen - und evtl.. auch für das der Frau, und möglichst immer einigermaßen gelaunt nach Hause kommen ?
Und mal so nebenbei: Da möchte ich mal die Frauen sehen, die von ihren Männern gesagt bekommen: "Du Schatz? ICH würde gern den Erziehungsurlaub machen...!"
Das ist nämlich auch die Krux an der Sache: Selbst in Zeiten des Feminismus (oder wie auch immer man das nennen möchte...) werden Männer nach wie vor schief angeguckt, wenn sie gern in Elternzeit gehen möchten und sich die Zeit mit dem Kind nehmen WOLLEN (ich rede jetzt nicht vom wirtschaftlichen Notfall, dass der Herr Papa arbeitslos ist und die Mama ran MUSS) - und das sicherlich nicht von von ihren Fußball- und Stammtischkumpels.
Klar, letztendlich sind es wir Mädels, die entscheiden müssen: Will ich ein Kind oder will ich nicht? Und im Endeffekt stehen wir manchmal irgendwann auch doof da, weil der Zug irgendwann abgefahren ist, anders als bei den Männern (jedenfalls theoretisch).
Aber letztendlich sind wir auch allein diejenigen, die diese Entscheidung treffen DÜRFEN und der Mann hat da selten was mitzureden.
Seien wir ehrlich: Wenn wir auf Teufel komm raus ein Kind wollen, dann kriegen wir das auch durchgesetzt (ob mit oder ohne bzw. mit welchem Mann ist dann ´ne andere Frage). Und wenn wir auf den Tod NICHT wollen, dann obliegt die Entscheidung ebenfalls allein uns - Möglichkeiten gibts da genug (und nein, ich will hier keine moralische Diskussion über Abtreibung starten. Ich will nur darauf hinweisen, dass dies die letzte Möglichkeit gibt, und kein Mann das seiner Frau verbieten kann, selbst wenn er daneben steht und um sein ungeborenes Kind heult wie ein Schlosshund. Rechtlich gesehen ist er da machtlos!)
Der Mann muss da unweigertlich mitziehen (oder gehen). Und Letztendlich auch dabei, wie und in welcher Form das Kind versorgt wird.
Mal ganz im Ernst: Mädels, wir sind in der Lage, Kinder kriegen zu DÜRFEN, aber nicht zu müssen (ausgenommen jetzt mal natürlich diejenigen, die gerne würden, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht können).
Für Männer stellt sich diese Frage gar nicht erst.
Bei Frauen wird, aus oben genannten Gründen, weil sie eben meistens nicht die Hauptverdiener sind, auch eine berufliche Umorientierung oder ein: "Ich MÖCHTE aber drei Jahre zu Hause bleiben, nicht nur eines!" viel eher toleriert!
Ich finde, das ist eher ein Luxus als alles andere.
Angesehen von der Tatsache, dass man (bzw. frau) sich dadurch häufig wieder in eine Art Abhängigkeit begibt - die aber letztendlich selbst gewählt ist!
Klar, es gibt immer noch Defizite. Zum Beispiel, dass eine kinderlose (und am Ende gar noch unverheiratete) Frau immer noch als Karrierezicke verschrieen wird. Aber andererseits: Das halte ich für ganz normales Konkurrenzverhalten, wo dort angesetzt wird, wo´s weh tut - oder wo man(n) meint, dass es weh tun könnte.
Aber unterm Strich habe ich das Gefühl: Viele Frauen picken sich nach wie vor die Rosinen raus! Und jammern dann, dass die Emanzipation versagt hat!