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Ist der Feminismus tot?

******_AS Mann
9.213 Beiträge
Er ist bestimmt ...
.... nicht tot, aber die Gesellschaft und die soziopolitischen Rahmen-
bedingungen habe sich geändert .... und die Menschen natürlich auch.
Der Feminismus ist nicht tot, nur anders !
Irgendwie habe ich den Eindruck hier sind so einige Theoretiker am Werk mit den immer gleichen Paradebeispielen des "Hausmütterchens" oder der Karrierefrau.

Darf ich mal in die Runde fragen, wer denn Kinder hat, die er allein erzieht, dabei arbeiten geht (normaler Job) und auch (sofern er nicht gerade sein eigener Chef ist oder eine Menge "Verwahrverwandtschaft" hat) sich jemals mit Arbeitszeiten und Krippenplatzzeiten, Krankheiten der Kinder und auch evtl. dahingehender anschliessender ansteckungsbedingter Krankheit der Fürsorgeberechtigten beschäftigen musste?
Nein, für einen Normalverdiener ist heute nicht alles möglich und es stehen nicht alle Möglichkeiten offen.

Allein diesen Spagat zu bewältigen ohne oft genug Angst um den Job zu schieben, zerrt an den Nerven, mal ganz abgesehen von den ganzen anderen Dinge für die man allein die Verantwortung trägt.

Kleines Beispiel: Krankenschwester

Normalerweise so gut wie unmöglich in dem Job weiterzumachen, wenn man nicht Unterstützung von aussen z.B. durch den Partner, Oma/Opa usw. hat, allein schon durch die Schicht - und Wochenddienste begründet.

Wenn man da nicht sehr viel Glück hat und etwas findet, was dem eigenen kinderfreien Zeitrahmen entspricht, ist man gearscht.

Ja, natürlich hat man sich das ausgesucht, aber manchmal geht das Leben der trauten Zweisamkeit auch andere Wege und Beziehungen gehen auseinander, obwohl man alles anders "geplant" hatte...

Wenn man zu zweit ist, sind diese Dinge leichter zu bewältigen als allein, das ist ein Fakt.Und das sich viele Alleinerziehende das anders gewünscht hätten, sicher auch. Aber wer denkt da schon wirklich dran, wenn alles intakt scheint?

Meiner Ansicht nach sollte an einer Rundumbetreuung gearbeitet werden, damit Mütter UND Väter in Arbeit sich freier für bestimmte Jobs entscheiden können, denn wenn heute eins gefragt ist, dann ist es Flexibilität.

Ich würde gern Nachtwache arbeiten, da ich dann tagsüber zeitlich flexibler wäre und auch weniger Nächte schieben müsste bei gleichem Verdienst wie jetzt, auch wenn der dennoch keine Reichtümer beinhaltet.Unmöglich ohne Partner, der ja automatisch nachts da wäre.

Das war mein Wort zum Sonntag und zufällig hab ich sogar gerade ein krankes Kind gehabt und mich dämlicherweise angesteckt.

Ja, ich weiß, das war alles meine freie Entscheidung, aber ab und an will ich auch mal jammern dürfen *g*

Edit:
leider sieht es mit der emanzipation der frau ja eher so aus: der mann geht arbeiten, die frau auch, aber wenn es ihr nicht gefällt, ist der mann eine art puffer, und so kann frau auch mal zwischen zwei jobs 2 monate zuhause verbringen. das kind kommt in die ganztagesstätte. eine putze wird bestellt und die wäsche kommt in die wäscherei. die frau schaut sich vor lauter langeweile das gehirnwäsche-tv an und wird mit der zeit unzufrieden. der mann kommt nachhause und frau beschwert sich warum er wieder so spät kommt und das er diesmal dran ist zu kochen und dem kind die geschichte vorzulesen.

Sowas wie hier meine ich im übrigen...Ehrlich gesagt finde ich diese Pauschalaussagen zum *wuerg2* und komplett an der heutigen Realität NORMALVERDIENENDER Eltern oder Alleinerziehenden vorbei.

Die wenigsten können sich heute solche Eskapaden leisten!
Als allein erziehende Studentin zwischen erzkonservativen bayerischen alten Professoren da denke ich mir schon manchmal ein bisschen mehr Feminismus könnte jetzt nicht schaden.

Bewerbungen schreiben für die Zeit nach dem Studium... nein meine Leistung zählt nicht, auch nicht wie ich es geschafft habe, einzig und alleine die Frage "was machen sie wenn ihr Kind mal krank wird" (Ich bleibe als Mutter doch hoffentlich zuhause!!!!! denke ich mir)"...

Einstiegsgehälter liegen um die 35-50tausen / Jahr. Für die anderen vielleicht. Ich kann froh sein Arbeit zu finden und muss mich gezwungenermaßen mit weniger zufrieden geben.

Vielleicht hätte ich manchmal trotz allem gerne das Privileg gehabt mit nem Kind zuhause bleiben zu können. Aber nicht machbar ohne Hartz IV oder einen Kindsvater der einen unterstützt.

Und dann bin ich noch so bescheuert und trage das zweite Kind jetzt aus, wo die Emanzipation doch gelehrt hat "Mein Bauch gehört mir".

Frauen haben sicherlich mehr Wahlmöglichkeiten - aber die Konsequenzen müssen sie alleine tragen.
*****irl Frau
143 Beiträge
Seht es auch von der anderen Seite
liebe Mädels...

Seid ihr Euch dessen bewußt, daß Männer ab Lehrzeit/Studium (Wehrpflicht etc. inkl.) bis zum Eintritt in den - im Idealfall selbst gewählten - Ruhestand OHNE irgendwelche größeren Pausen durcharbeiten...müssen?
Dabei sehen müssen, daß sie ausreichend qualifiziert bleiben, den Arbeitsplatz behalten, möglicherweise ihrer Familie eine annehmliches Leben ermöglichen können/sollen, motiviert bleiben, Verantwortung tragen (denn die haben sie auch, nicht nur wir Mädels),fürs Leben im Alter vorsorgen - und evtl.. auch für das der Frau, und möglichst immer einigermaßen gelaunt nach Hause kommen ?

Ich denke, daß der Feminismus viele Damen groß gemacht hat im Jammern...und darüber übersehen hat, wieviele Möglichkeiten sie im Vergleich zu den Männern haben, wenn sie sich trauen, als Frau konsequent aufzutreten.
Allerdings, um diese zu nutzen braucht es definitiv Engagement und Durchhaltevermögen. Wie überall, wenn man etwas Erfolg haben will.
Wir wollten gleiche Behandlung auf dem Arbeitsmarkt - bitteschön, aber dann sollten wir uns nicht drüber beschweren, wenn man die gleichen Qualifikationen wie die Herren aufweisen muß.

Was letztendlich nun jeder aus seinem Geschlecht macht, hängt allein von seiner eigenen Einstellung ab.

Gesellschaftlich gesehen finde ich, daß sich die Familienväter bzw. Männer von heute schon sehr viel verändert haben im Vergleich zu den 60ern z.B. Da ist die "Gleichberechtigung" schon in einer gewissen Art und Weise angekommen - und bisher macht sie sich gut. ...Frauen werden immer was zum meckern finden *zwinker*

Was die Wirtschaft anbelangt...wird..vielleicht..auch...langsam...
Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut...
*******_hh Mann
969 Beiträge
Nein wir brauchen keinen
feminismus mehr. Frauen sind gleichberechtigt, haben alle die Möglichkeiten die auch wir Männer haben und teilweise sogar mehr, ich denke da an Frauenquoten, Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte usw. usf.

Was wir brauchen und zwar dringend, sind Modelle wie wir der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen.
Immer mehr Singelhaushalte, Alleinerziehende, flexible Arbeitnehmer die von "heut auf morgen" von einer Stadt in die andere ziehen müssen und deren soziale Netzwerke nicht mehr existieren. Dann so kranke Situationen das Menschen zwei und mehr Jobs benötigen um ein "normales" Leben führen zu können, der moderne Sklavenhandel (auch Leiharbeit genannt)

Jungs die ohne Vater aufwachsen.
Kinder die keine Bezugsperson mehr im Haus haben weil beide Eltern arbeiten MÜSSEN und nur noch abends verfügbar sind wenn sie selbst aber auch einfach nur mal Ruhe brauchen.
Vollzeitarbeit + ergänzende Sozalhilfe weil es sonst nicht reicht.


Das sind meiner Meinung nach die Baustellen auf denen es am meisten brennt.
******omo Frau
312 Beiträge
Nein wir brauchen keinen Feminismus mehr. Frauen sind gleichberechtigt, haben alle die Möglichkeiten die auch wir Männer haben und teilweise sogar mehr, ich denke da an Frauenquoten, Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte usw. usf.


Richtig...
was uns fehlt ist der Respekt vor der Eigenart des Anderen.

In der gegenseitigen Wertschätzung liegt mehr Potential als in der Debatte, ob und inwieweit eine Veränderung stattgefunden oder stattzufinden hat.

Das so gerne verwandte Muster der Schuldzuweisung verhindert eigenverantwortliche Entwicklung von Frauen und Männern.
"jammern"
Ja, solange wir keine Kinder bekommen, sind wir alle ganz schön gleichberechtig – außer in den hohen Sphären der Wirtschaft und der Politik natürlich. Kommen die Kinder ins Spiel, sieht die Sache schon ganz anders aus. Oder wie kommt es, dass ich ziemlich viele alleinerziehende Mütter kenne, die (und zwar ohne zu jammern) die „Karriere“ meistens eher unfreiwillig zurückgestellt haben und die die Aussage, dass man problemlos beides haben kann (sogar ohne Mann), NICHT unterstreichen würden?

Dass die Idee des Feminismus so schnell und herablassend mit „jammern“ vonseiten der Frauen in Verbindung gebracht wird, zeigt für mich deutlich, dass das feministische Bewusstsein weder bei der Frau noch beim Manne sehr weit fortgeschritten ist.

Feminismus bedeutet für mich mehr Sensibilität für die Thematik im Allgemeinen und mehr Realismus in der Betrachtung – und nicht das Zurückgreifen auf biologistische Gemeinplätze wie „damals-in-der-Höhle“ und „Frauen und Männer sind von Natur aus anders also…“.

Feminismus bedeutet für mich auch mehr Flexibilität und Lockerheit in der Wahrnehmung der Geschlechter und nicht das ewige Reproduzieren von langweiligen Rollenklischees… *nein*

G.
*******_hh Mann
969 Beiträge
@griz
dass ich ziemlich viele alleinerziehende Mütter kenne, die (und zwar ohne zu jammern) die „Karriere“ meistens eher unfreiwillig zurückgestellt haben

Dann mal aus der Praxis. Wie sollte deren "Problem" denn gelöst werden? Wen sie nicht jammern, dann haben sie doch sicherlich konstruktive Vorschläge wie es besser wäre.

außer in den hohen Sphären der Wirtschaft und der Politik natürlich.

Natürlich. Unsere Bundeskanzlerin ist eigentlich ein Mann, die stellvertretende Bundespräsidentin ebenfalls...
In der Wirtschaft mag es evtl. sein das Frauen benachteiligt werden, empirisch bewiesen ist es imho aber nicht ob da Geschlecht vor Leistung geht.
Seid ihr Euch dessen bewußt, daß Männer ab Lehrzeit/Studium (Wehrpflicht etc. inkl.) bis zum Eintritt in den - im Idealfall selbst gewählten - Ruhestand OHNE irgendwelche größeren Pausen durcharbeiten...müssen?
Dabei sehen müssen, daß sie ausreichend qualifiziert bleiben, den Arbeitsplatz behalten, möglicherweise ihrer Familie eine annehmliches Leben ermöglichen können/sollen, motiviert bleiben, Verantwortung tragen (denn die haben sie auch, nicht nur wir Mädels),fürs Leben im Alter vorsorgen - und evtl.. auch für das der Frau, und möglichst immer einigermaßen gelaunt nach Hause kommen ?

Und mal so nebenbei: Da möchte ich mal die Frauen sehen, die von ihren Männern gesagt bekommen: "Du Schatz? ICH würde gern den Erziehungsurlaub machen...!"

Das ist nämlich auch die Krux an der Sache: Selbst in Zeiten des Feminismus (oder wie auch immer man das nennen möchte...) werden Männer nach wie vor schief angeguckt, wenn sie gern in Elternzeit gehen möchten und sich die Zeit mit dem Kind nehmen WOLLEN (ich rede jetzt nicht vom wirtschaftlichen Notfall, dass der Herr Papa arbeitslos ist und die Mama ran MUSS) - und das sicherlich nicht von von ihren Fußball- und Stammtischkumpels.

Klar, letztendlich sind es wir Mädels, die entscheiden müssen: Will ich ein Kind oder will ich nicht? Und im Endeffekt stehen wir manchmal irgendwann auch doof da, weil der Zug irgendwann abgefahren ist, anders als bei den Männern (jedenfalls theoretisch).

Aber letztendlich sind wir auch allein diejenigen, die diese Entscheidung treffen DÜRFEN und der Mann hat da selten was mitzureden.
Seien wir ehrlich: Wenn wir auf Teufel komm raus ein Kind wollen, dann kriegen wir das auch durchgesetzt (ob mit oder ohne bzw. mit welchem Mann ist dann ´ne andere Frage). Und wenn wir auf den Tod NICHT wollen, dann obliegt die Entscheidung ebenfalls allein uns - Möglichkeiten gibts da genug (und nein, ich will hier keine moralische Diskussion über Abtreibung starten. Ich will nur darauf hinweisen, dass dies die letzte Möglichkeit gibt, und kein Mann das seiner Frau verbieten kann, selbst wenn er daneben steht und um sein ungeborenes Kind heult wie ein Schlosshund. Rechtlich gesehen ist er da machtlos!)

Der Mann muss da unweigertlich mitziehen (oder gehen). Und Letztendlich auch dabei, wie und in welcher Form das Kind versorgt wird.

Mal ganz im Ernst: Mädels, wir sind in der Lage, Kinder kriegen zu DÜRFEN, aber nicht zu müssen (ausgenommen jetzt mal natürlich diejenigen, die gerne würden, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht können).

Für Männer stellt sich diese Frage gar nicht erst.

Bei Frauen wird, aus oben genannten Gründen, weil sie eben meistens nicht die Hauptverdiener sind, auch eine berufliche Umorientierung oder ein: "Ich MÖCHTE aber drei Jahre zu Hause bleiben, nicht nur eines!" viel eher toleriert!

Ich finde, das ist eher ein Luxus als alles andere.
Angesehen von der Tatsache, dass man (bzw. frau) sich dadurch häufig wieder in eine Art Abhängigkeit begibt - die aber letztendlich selbst gewählt ist!

Klar, es gibt immer noch Defizite. Zum Beispiel, dass eine kinderlose (und am Ende gar noch unverheiratete) Frau immer noch als Karrierezicke verschrieen wird. Aber andererseits: Das halte ich für ganz normales Konkurrenzverhalten, wo dort angesetzt wird, wo´s weh tut - oder wo man(n) meint, dass es weh tun könnte.

Aber unterm Strich habe ich das Gefühl: Viele Frauen picken sich nach wie vor die Rosinen raus! Und jammern dann, dass die Emanzipation versagt hat!
Konstruktive Vorschläge? Man könnte die Fantasie etwas bemühen und überlegen, ob ein besseres Betreuungsangebot hilfreich wäre.
Oder die Frage stellen warum so viele Kinder nach der Trennung ganz automatisch immer noch bei der Mutter wohnen, während die Väter zu Teilzeitvätern werden – ja ich weiß, es gibt AUCH alleinerziehende Väter und unfreiwillige Wochenendväter *ja* , aber es geht mir um die Mehrheit.

Und ja richtig wir haben eine Kanzlerin – die erste wohlbemerkt und erst seit 2005. Die feministische Bewegung begann in den Siebzigern…
Wie viele weibliche Staatsoberhaupte gibt es in Europa?
Erst mal ein Nachtrag:

Nein, ich habe weder etwas gegen Kinder, noch gegen Mamis oder Hausfrauen und Mütter. Im Gegenteil, ich finde Kinder klasse und weiß, dass Mama sein ein echter Knochenjob ist und ich hab Respekt vor jeder Frau, die ein Unternehmen schmeißt - egal, ob´s nun das "erfolgreiche kleine Familienunternehmen" oder ein großer Konzern ist!
Ich finde es nur schade, wenn jemand dort, wo das Leben ihn hingeführt hat, unglücklich und unzufrieden ist, und sich weigert, einzugestehen, dass es zum Teil seine eigenen Entscheidungen waren, die ihn genau an diesen Punkt gebracht haben.

@**iz

In dem Punkt gäbe ich dir völlig Recht: Ein erweitertes Betreuungsangebot wäre den Müttern sicher zuträglich (und es wär schön, wenn andere, zumeist weibliche Stimmen, die dann immer schön "Rabenmutter" schreien, endlich mal die Klappe halten würden, oder!)

Aber mit den Kindern ist das so eine Sache: Im Falle einer Trennung haben die Papas meist von vorn herein schlechte Karten. Eine Nachbarin von mir hat sich gerade getrennt - und ganz selbstverständlich die Kinder (7 und 10) mitgenommen. Papa hätte sie gerne ebenfalls behalten - hat aber so besch**** Arbeitszeiten (seine Schicht beginnt oft um 4 Uhr morgens), dass er das gleich vergessen kann.

Die Mama arbeitet in Teilzeit, lässt sich Unterhalt bezahlen, und lädt die Kinder am WE nun grundsätzlich beim Papa ab - die einzige Zeit in der Woche, in der er sich mal ausschlafen könnte, um Zeit mit ihrem neuen Lover zu verbringen.

Klingt für mich irgendwie...schon wieder nach den berüchtigten Rosinen...
*******lin Mann
1.247 Beiträge
Brauchen wir also wieder eine feministische Bewegung?


nein brauchen wir nicht !

wir brauchen wieder richtige frauen - der "alten"rolle entsprechend

aber auch wieder richtige männer.

siehst du schon an der initiative der regierung, mehr männer als erzieher in kindergärten zu gewinnen.
weil männer für die artgerechte entwicklung von jungs zum manne wichtig sind.

ob aber ein erzieher dieses männerbild vermitteln kann weiß ich icht.
@LucyLime
Nun da sprichst Du in Deinem Beitrag schon einige Punkte an, weshalb das Thema noch nicht abgehakt ist und es in der Gesellschaft noch erheblichen Diskussionsbedarf gibt, um die Frage wie man es Frauen UND Männern ermöglichen kann, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

Nach meinem Verständnis geht in der feministischen Debatte auch nicht um Schuldzuweisung (oder darum als einzige/r an die Rosinen zu kommen) – es geht um Gerechtigkeit im ZUSAMMENleben.

*g*
Jepp - aber das Thema Gerechtigkeit und persönliche Rosinen schließen sich leider Gottes meistens gegenseitig aus!

Und welche Punkte genau meinst du denn?

Ich meine, vor allem jede Punkte, bei deren Entstehung die Frauen nicht, direkt oder indirekt, ganz vorne mit dabei sind...?
*******_hh Mann
969 Beiträge
Konstruktive Vorschläge? Man könnte die Fantasie etwas bemühen und überlegen, ob ein besseres Betreuungsangebot hilfreich wäre.
Oder die Frage stellen warum so viele Kinder nach der Trennung ganz automatisch immer noch bei der Mutter wohnen, während die Väter zu Teilzeitvätern werden – ja ich weiß, es gibt AUCH alleinerziehende Väter und unfreiwillige Wochenendväter *ja* , aber es geht mir um die Mehrheit.

Und ja richtig wir haben eine Kanzlerin – die erste wohlbemerkt und erst seit 2005. Die feministische Bewegung begann in den Siebzigern…
Wie viele weibliche Staatsoberhaupte gibt es in Europa?

Betreuungsangebote also... Mag sein das wir da unterschiedlich denken, ich für meinen Teil finde es nicht erstrebenswert Kinder zu zeugen um diese dann nach wenigen Monaten von anderen Menschen großziehen zu lassen. Auch wenn es antikuiert sein mag, so finde ich es doch für ein Kind das beste wenn es zuhause aufwächst und von den Eltern "betreut" wird. Nicht ewig, aber bis es in die weiterführende Schule kommt, fände ich toll.


Warum Kinder zur Mutter? Ist wohl ein Relikt aus grauer Vorzeit, wenn ich mir aber vorstelle, ich hätte meine Kinder bei mir - dann wäre Harz 4 angesagt. Ich könnte meinen Beruf nicht aussüben. Da habe ich das unverschämte Glück das meine Exfrau Lehrerin war und ist...

Zu Europa kann ich nichts sagen weil ich da nicht umfassend informiert bin. Aber zu sagen "erst seit 2005". Mal ernsthaft. Irgendwo gibt es ja auch noch sowas wie Eignung und Leistung und Befähigung. Nur weil die Frauen die gleichberechtigt sind hat, müssen ja nicht Neuwahlen angesetzt oder sämtliche Führungspositionen neu ausgeschrieben werden. Sie haben den üblichen Werdegang genau so zu durchlaufen wie die Männer, mit allen Stolpersteinen und Brücken. Und wenn dann am Tag X keine passende Frau in den Startlöchern steht dann wird es eben ein Mann.

Diese ganzen Quoten sind ein ganz gefährlicher Drahtseilakt der oft genug zur Benachteiligung für den andern ausfallen weil sie eben erfüllt werden müssen, auf Teufel komm raus.
Betreuungsangebote also... Mag sein das wir da unterschiedlich denken, ich für meinen Teil finde es nicht erstrebenswert Kinder zu zeugen um diese dann nach wenigen Monaten von anderen Menschen großziehen zu lassen. Auch wenn es antikuiert sein mag, so finde ich es doch für ein Kind das beste wenn es zuhause aufwächst und von den Eltern "betreut" wird. Nicht ewig, aber bis es in die weiterführende Schule kommt, fände ich toll.

Und genau das ist der Fehler im System: Da befürchten viele sofort Bindungsstörungen und dergleichen und dass die armen Kleinen einen Knacks kriegen.

Was kaum einer weiß: Das stimmt vorne und hinten einfach nicht!

Bindungsstörungen entstehen nämlich in den ersten LebensWOCHEN - also in einer Zeit, lange bevor Krippen überhaupt Thema sein können.

Ob Kinder also in der Lage sind, eine vernünftige Bindungsfähigkeit zu entwickeln, obliegt allein dem Umgang, den es vom ersten Tag an erfahren hat. Zudem kommt es keineswegs darauf an, mit WEM ein Kind Umgang hat, sondern WIE dieser Umgang abläuft.

Und dass das nur die Mami kann, ist tatsächlich ein Relikt aus grauer Vorzeit - und sollte auch als solches behandelt werden!

Und was psychische Störungen und dergleichen im Allgemein angeht: Dafür sind meistens auch eher die Familien verantwortlich, und nicht das Betreuungsumfeld.

So viel also zu den ach so qualifizierten Müttern. Sorry, aber: Kinder KRIEGEN kann (fast) jede. Mit ihnen umgehen - da sieht die Statistik schon wieder ganz anders aus!
Ja wie gesagt, bei manchen Männern fehlt mir (immer noch) ein Hauch an feministischem Bewusstsein sowie eine Sensibilisierung für die Problematik…

LucyLime

*zwinker*
Ist der Feminismus tot?

vor langer zeit, las ich eine abhandlung über die industralisierung. dort wurde ein nebenaspekt sinngemäß so ähnlich beleuchtet.
wie erschafft man sich konsumenten.
wie erschafft man sich willige konsumenten
wie erschafft man sich treue konsumenten

irgendwann kam dort das thema feminismus zur sprache. zuerst dachte, was soll das denn!!!

dort wurde unter anderen im sinne nach erklärt.
wenn man die menschen, aus ihrer gemeinschaft herausholt, in der sie sich gemeinsam helfen, unterstützen, dann erreicht man die erste stufe, wie erschafft man sich konsumenten.
denn jeder mensch, der sich stark genug fühlt, für sich alleine zu sorgen, wird nicht seine errungenschaften mit anderen teilen. dies würde den konsum erhöhen.
wenn man jetzt den menschen, speziell den frauen die basis schafft, autak und selbständig zu sein, so wird dies als ein positives signal empfunden werden, welches den eigentlichen sinn, nämlich sich einen willigen konsumenten heranzuziehen, übertünscht.
wird dieser status erreicht, das menschen, speziell frauen für sich alleine versorgen können, dann erreicht man durch jene maßnahme, das dieser mensch diesen status beibehalten will, und keine abstriche seiner freiheit gewähren wird. dies wird der treue konsument sein.

dies alles sollte eine befürwortung dafür sein, das die familie im klassischen sinne, dem kampf angesagt wird. denn eine familie im klassischen teilt, und konsumiert nicht in der form, wie es einzelpersonen tun würden.




...
der bericht war irgendwann aus den 70'ern...

damals hab ich diesen artikel als humbug und pseudogeschwätz abgetan...

heute ...
sehe ich das anders...


ist der feminismus wirklich eine folge, einer frauenbewegung? *gruebel*

*nixweiss*
besser gesagt, ich wäre mir da nicht so sicher...

*******_hh Mann
969 Beiträge
Lucy,

mir geht es nicht um Bindungsstörungen, sondern um die Kindheit Ansich. Kindergarten, Grundschule und mittags nach Hause und dort sind Mama oder Papa.

Ne beiderseitige 40 Stunden Woche sieht doch so aus das die Eltern spätnachmittags oder abends geschafft, genervt oder einfach nur müde nach Hause kommen und dann noch tolle und liebevolle und aufopferungsvolle Eltern sein sollen. Ich glaube nicht das das viele können und das sind grundsätzlich erstmal keine schlechten Eltern sondern das ist auf Dauer einfach kaum zu stemmen. Irgendwann braucht jeder Mensch eben auch mal Zeit für sich. Alleinerziehende wissen und kennen das sehr genau.

@**iz

Ja wie gesagt, bei manchen Männern fehlt mir (immer noch) ein Hauch an feministischem Bewusstsein

Ich brauche kein feminines Bewußtsein, ich bin ein Mann. Wie weit ist denn mit deinem maskulinen Bewußtsein?

eine Sensibilisierung für die Problematik…

Dann definiere diese Problematik doch mal so das Mann sie auch versteht (bitte laaangsam tippen)
special_hh

Für die Kindheit im Allgemein gilt selbiges auch. Es kommt nicht darauf an, wie VIEL Zeit man (oder Frau) mit den Kindern verbringt, sondern WIE diese Zeit verbracht wird.

Und neueren Studien zufolge (die ich hier jetzt gerne verlinken würde, aber dummerweise kommt einem bei Recherchezwecken zu viel von dem Zeugs unter, ich weiß leider nicht mehr, woher ich´s habe, du müsstest mir also wohl oder übel glauben - oder es einfach lassen *zwinker* ) na, jedenfalls gilt da tendenziell Folgendes:

Berufstätige Mütter sind meist die besseren Mütter, da meist zufriedener und nicht so auf die Kinder fixiert. Überspannte Erwartungshaltungen kommen da nicht so häufig vor, da diese Mütter (für Väter dürfte in diesem Zusammenhang wohl ähnliches gelten) platt ausgedrückt, auch anderes im Koppe haben und sich nicht ausschließlich über ihre Mami-Rolle definieren.

Und wie erkannten schon die Ärzte: "Du bist immer dann am besten, wenn´s dir eigentlich egal ist!"

Nu sollten einem die lieben Kleinen natürlich NICHT kompett egal sein, aber man (bzw. frau) sollte ich gelegentlich ins Bewusstsein rufen, dass es daneben noch vieles andere gibt.

Jemand, der nur zu Hause sitzt, und mit diesem Dasein hadert, weil er sich sein Leben eigentlich ganz anders vorgestellt hatte, ist da sicherlich auch keine Super-Mami, auch (und gerade wenn!!) sie sich dafür hält.

Beruf bedeutet ja nicht nur die Sicherung des Lebensunterhalts, sondern beinhaltet jede Menge andere positive Dinge: Sich als Selbstwirksam erleben, rauskommen, selbstständig sein, Herausforderungen annehmen und überwinden, sich selbst und die eigenen Grenzen erforschen etc. pp.

Klar ist man nach einem harten Arbeitstag erledigt. Aber nicht immer zwingend im negativen Sinne.
Ich frage mich manchmal, woher dieser Mythos kommt, dass Arbeit immer nur purer Stress bedeutet...
Ich schrieb "feministisches" nicht "feminines"... ein erheblicher Unterschied.

Und wenn man über so ein Thema diskutiert, setze ich auch bei Männern eine entsprechende "Sensibilisierung" einfach voraus - hab keine Lust ganz von vorne anzufangen *muede*
@****bor

Und als nächstes schaffen wir Weihnachten ab, oder wie...?

Weil, Konsum und so.

Also manchmal...kann man´s auch übertreiben! *g*
*******_hh Mann
969 Beiträge
@**iz

dann schau doch mal eben bei Wiki nach unter Feminismus und Feministisch (theologie) und dann erzähl mir doch bitte mal worum es dir geht.

WIKI

heterogene Konzepte, die die Rechte und Interessen von Frauen thematisieren. Von der gesellschaftlichen Ungleichheit zwischen Mann und Frau ausgehend, zielt der Feminismus auf eine verbesserte Lage der Frau und ihre faktische Gleichstellung in der Gesellschaft.


Die feministische Theologie ist eine insbesondere Mitte des 20. Jahrhunderts stark gewordene, der Emanzipation der Frau zuzuordnende Richtung innerhalb der Theologie. Sie ist verwandt mit der Befreiungstheologie und sowohl in Denkansätzen als auch in wissenschaftstheorischem Anspruch mit der Feministischen Wissenschaftstheorie verbunden.


Lucy,

studien sind ja schon und gut und haben sicher auch ihre Berechtigung. Aber auch da gilt wer zahlt bestimmt das Ergebniss... insofern bin da immer sehr! skeptisch. Gerade wenn es um Kinder und deren Entwicklung geht.
Das eine berufstätige Person im allgemeinen zufriedener ist, als eine arbeitslose ist sicher teilweise!!! richtig. Aber Mutter oder Vater zu sein kann auch Beruf und Berufung sein, wenn auch ohne monetäre Annerkennung.

Jemand, der nur zu Hause sitzt, und mit diesem Dasein hadert,...

derjenige sollte etwas dagegen tun...
@****bor

...
Weil, Konsum und so.

Also manchmal...kann man´s auch übertreiben!


eine einfach zu beantwortende frage...

was sit gesellschaftlich wichtiger, was ist systemrelevanter...



das meine erinnerungen an jenen artikel, zuerst ein kopfschütteln verursacht, überrascht mich nicht. hab ebenso reagiert.

ergo, was ist gesellschaftpolitisch, wodrunter auch die gleichberechtigung, von mann & frau fällt, wichtiger...

was hat in unserer gesellschaft den höchsten, unantastbarsten stellenwert?


familie
frau
mann
kind
geld

*nixweiss*


feminismus funktioniert nur solange, solange jemand einen geldwerten vorteil davon hat.


gewagte these meinerseits, ich weis *liebguck*...

bezieht sich ebenso auf den gewöhnlichen manne...

sklaven, die sich frei fühlen, sind gute sklaven...
und wir sind skaven unserer besitzstände...

*****uns Mann
4.072 Beiträge
OT am Rande:

Ja wie gesagt, bei manchen Männern fehlt mir (immer noch) ein Hauch an feministischem Bewusstsein sowie eine Sensibilisierung für die Problematik…

Feministisches Bewusstsein? – Na danke, nichts gegen Sensibilisierung, aber ich plädiere lieber weiterhin für die Förderung des maskulistischen Bewusstseins bei kleinen, zukünftigen Männern, solange ich so was hier parallel lesen darf:

Wer eine Vorstellung davon bekommen möchte, wie Gender Mainstreaming in der Praxis funktioniert, muss bei Ralf Puchert vorbeischauen. Puchert hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, einen anderen Mann zu formen, er verfolgt den Gedanken, seit er in den achtziger Jahren an der TU Berlin studiert hat. 1989 schloss er sich mit vier anderen Pädagogen aus seiner Männergruppe zusammen und gründete "Dissens", einen Verein für eine "aktive Patriarchatskritik".

Inzwischen sind die meisten Männergruppen im Orkus der Zeitgeschichte verschwunden, Dissens aber ist ein florierender Betrieb mit 20 Mitarbeitern, eine Art Allzweck-Anbieter für progressive Geschlechterarbeit. Die späte Blüte verdankt der Verein auch dem Umstand, dass Gender-Mainstreaming-Projekte seit einigen Jahren großzügig gefördert werden; Aufträge kamen schon von der Stadt Berlin, der Bundesregierung, der EU-Kommission.

Spezialgebiet des Vereins ist Jungenarbeit. Von dieser hat Dissens eine sehr eigene Vorstellung, denn es geht dabei auch darum, Jungs früh zu Kritikern des eigenen Geschlechts zu erziehen. Es gibt ein einprägsames Beispiel, wie die Gender-Theorie Eingang gefunden hat in die angewandte Pädagogik.

So spielten Dissens-Mitarbeiter bei einer Projektwoche mit Jungs in Marzahn einen "Vorurteilswettbewerb", an dessen Ende die Erkenntnis stehen sollte, dass sich Männer und Frauen viel weniger unterscheiden als gedacht. Es entspann sich eine heftige Debatte, ob Mädchen im Stehen pinkeln und Jungs Gefühle zeigen können, Sätze flogen hin und her. Am Ende warfen die beiden Dissens-Leute einem besonders selbstbewussten Jungen vor, "dass er eine Scheide habe und nur so tue, als sei er ein Junge", so steht es im Protokoll.

Einem Teenager die Existenz des Geschlechtsteils abzusprechen ist ein ziemlich verwirrender Anwurf, aber das nahmen die Dissens-Leute in Kauf, ihnen ging es um die "Zerstörung von Identitäten", wie sie schreiben. Das Ziel einer "nichtidentitären Jungenarbeit" sei "nicht der andere Junge, sondern gar kein Junge". (Quelle: Spiegel 30.12.2006)

Bruns
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