@*******rion
Sexuelle "Exklusivrechte" sind kein Missbrauch. Ein Missbrauch setzt Zwang voraus. Das Problem liegt nicht bei jenen, die sexuelle Exklusivität erwarten, sondern bei denen, die diese nicht akzeptieren wollen.
Der große Irrtum und auch Egoismus unserer Zeit liegt darin, dass viele von uns meinen ein Recht darauf zu haben mit jedem Menschen zusammen sein zu können ohne dessen Ansichten, Bedürfnisse und Wünsche achten zu müssen. Ich selbst bin ein monogamer Menschen, aber ich zwinge niemanden zur Monogamie.
Jeder Mensch muss sich klar werden, was er möchte und was er bereit ist dafür zu akzeptieren. Für das was ich möchte muss ich den Preis zahlen. Wenn er mir zu hoch ist, muss ich verzichten. Weder kann jemand von einem monogamen Menschen erwarten, dass dieser die sexuelle Exklusivität aufgibt, noch kann jemand von einem Swinger erwarten, dass dieser einem Partner Exklusivrechte gewährt.
Wenn die Lebensentwürfe nicht zusammenpassen, dann muss man getrennte Wege gehen, auch wenn das einen Moment weh tun mag oder das Ego kränkt. Das falscheste ist es einen Lebensentwurf zu ideologisieren und andere damit abzuwerten. Alles was man den Partner gegen seiner Überzeugung aufgedrängt hat, wird einem bei einem Streit, aber spätestens bei der Trennung entgegen fliegen.
Damit sind wir dann auch wieder bei der Vertrauensfragen. Wenn man sich auf eine Partnerin einlässt, dann hat man in der Regel schon über Lebensentwürfe gesprochen und es ist wichtig darauf vertrauen zu können, dass der eigene Lebensentwurf respektiert wird und nicht der Vorsatz einer Missionierung aus Besitzdenken heraus vom anderen geplant ist. Man besitzt einen Menschen nicht und so muss man immer auch dessen Lebensentwurf akzeptieren, wenn man sein Leben mit ihm teilen möchte. In welche Richtung dieser geht ist dabei egal.