Vertrauen: Monogamie contra Offene Beziehung
Es ist wesentlich besitzergreifender auf Teufel komm raus zu erwarten, dass man den Partner trotz anderweitiger grundsätzlichen Vorstellungen zur Sexualität halten muss.
Wenn ich als monogamer Mensch der Partnerin die Wahl überlasse zwischen einem monogamen Leben mit mir oder dem Sex mit anderen, dann akzeptiere ich ihren freien Willen. Ich gebe ihr die Möglichkeit zu entscheiden und akzeptiere ihre Vorstellungen und Bedürfnisse. Eine Beziehung lebt durch Kompromisse und man muss immer schauen wie weit diese gehen können. Wenn man sich in verschiedene Richtungen entwickelt, sei es sexuell oder in anderen Bereichen, muss man betrachten wie viel Substanz da ist und wie viel Möglichkeit aufeinander zuzugehen. Man sollte aber auch akzeptieren, wenn es nur noch ein entweder oder gibt.
Es nutzt nichts sich auf eine offene Beziehung einzulassen, nur um eine Partnerschaft zu erhalten. Da sollte man schon voll und überzeugt hinter stehen. Alles andere führt zu bösem Blut. Hier im JC findet man natürlich häufig die funktionierenden offenen Beziehungen, aber da draußen gibt es auch viele Beispiele in denen das schief gelaufen ist und dann eben doch nach kürzester Zeit zur Trennung führte.
Der Fremdgänger ist besitzergreifender als der monogame Mensch, denn er hintergeht den Partner bewusst, um seine "Rechte" am Partner zu erhalten. Er ist nicht bereit den Mensch an seiner Seite so zu akzeptieren wie er ist.
Wenn man sich in verschiedene Richtungen entwickelt, muss man manchmal einfach akzeptieren, dass es nicht mehr für ein gemeinsames Leben reicht. Monogame Menschen sind da oft konsequenter. sie lassen den anderen ziehen. Die andere Seite ist da manchmal wesentlich mehr im Besitzdenken verhangen und will die Partnerschaft auch dann halten, wenn er dafür die Ansichten und Bedürfnisse des anderen missachten muss. Eine sehr schlechte Basis für eine Beziehung.