mir tun die menschen leid, die schon so oft schlechte erfahrungen gemacht haben, dass sie kaum mehr vertrauen können.
ich für mich kann mir nicht vorstellen, dass sich so eine beziehung leben lässt, die einem dann auch gut tut.
Wieviel Vertrauen braucht eine Beziehung? Muss oder sollte es grenzenlos sein?
das dürfte ein thema sein, das sehr polarisiert. weil entgegen der meinung meiner vorschreiber, viele menschen auch sagen : ich vertraue nur auf mich und sonst keinem menschen zu 100 %.
da bin ich naiv. ich bringe so ein vertrauen erstmal allen menschen gegenüber, die mit mir in einer - wie auch immer definierten - beziehung sind. man muss mich dann schon vom gegenteil überzeugen. andersrum würd ich mich gar nicht soweit öffnen können, dass eine beziehung daraus entstehen könnte, die den namen verdient. allerdings trage ich auch immer mal wieder meine unsicherheiten mit mir herum. die führen aber zum glück nicht dazu, dass gleich das tiefste vertrauen erschüttert werden könnte.
...oder darf man auch misstrauisch sein, so ein klein wenig?
dürfen tut man einiges. wer sollte einem das schon verbieten ? aber ungesund ists.
Brauchen bestimmte Beziehungsformen mehr Vertrauen als die 'Standard-Konstellation' (SM, polyamor, offene Beziehung...)??
jein
SM - ja, mit sicherheit. wenn ich meinen körper einem menschen in die hand gebe, dabei vielleicht gar nicht mehr in der lage bin für mich selbst zu entscheiden (weil bewegungsunfähig, geknebelt usw), dann muss ich drauf vertrauen, dass damit so umgegangen wird, dass ich nicht in gefahr bin. das geht von spielchen, die gefährlich sind bis hin zu der tatsache, dass jemand das gespür haben muss, wann etwas nicht mehr in ordnung für mich ist.
auf der anderen seite - ich setz mich auch zu jemandem ins auto und gehe davon aus, er fährt nicht mit 220 kmh und mich dann fahrlässig an nen baum.
offene beziehung - immer, wenn man mit dem feuer spielt, ist vertrauen gefragt. ansonsten wird einem so eine beziehungsform einfach nicht gut tun.
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, grenzenlos zu vertrauen oder immer etwas auf der Hut zu sein (manch einer kann gar nicht anders)?
ich bin zwar mit sicherheit schon enttäuscht worden. aber das ändert nichts daran, dass vertrauen immer wieder ein vorschuss an jemanden sein "muss". wenn mein vertrauen enttäuscht wird... dann liegt das ja nicht daran, dass ich das jemandem gegenüber gebracht habe, sondern daran, dass er ein arsch ist / war
lg
fishandchips