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Vertrauensfrage

****on Mann
7.104 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauensfrage
Wieviel Vertrauen braucht eine Beziehung? Muss oder sollte es grenzenlos sein?

...oder darf man auch misstrauisch sein, so ein klein wenig? *zwinker*

Ist Misstrauen (erst) im Nachhinein gerechtfertigt weil man etwas 'entdeckt' hat?

Brauchen bestimmte Beziehungsformen mehr Vertrauen als die 'Standard-Konstellation' (SM, polyamor, offene Beziehung...)??

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, grenzenlos zu vertrauen oder immer etwas auf der Hut zu sein (manch einer kann gar nicht anders)?

Gibt es überhaupt grenzenloses Vertrauen oder keimt irgendwann doch sowas wie Misstrauen auf?? Wie kommt es zum Misstrauen? *gruebel*




el_don.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich vertraue meiner Partnerin absolut und grenzenlos.

Was kann denn schon passieren?

Das Schlimmste, das passieren könnte, wenn das Vertrauen mal nicht berechtigt war, ist sowieso nur, dass mein Vertrauen in einem einzigen Punkt von so vielen Punkten eben mal enttäuscht wird. Na und?

Kein Grund, einem Menschen komplett deshalb das Vertrauen ganz zu entziehen. Und die Welt geht davon auch nicht unter - aber es lebt sich so viel besser, freier und leichter.

Woher das Mißtrauen kommt? Immer aus einem selbst, aus dem Mangel an Vertrauen, wie ich finde.

(Der Antaghar)
Grenzenloses Vertrauen ist der Schlüssel für die Seele.

Wenn ich dieses Vertrauen nicht in mir spüre wird immer eine Mauer um mich herum bestehen und ich werde diesem Menschen wohl einen kleinen Teil von mir schenken können aber nicht die 100% die ich ihm eigentlich geben möchte.

Ich kann mich nicht öffnen wenn ich nicht sicher bin das meine Gedanken und Gefühle bei einem Menschen gut aufgehoben sind..dies setzt aber absolute Ehrlichkeit voraus.

Es gibt sicher Menschen, die niemandem oder nur sehr schwer Vertrauen fassen können sei es weil sie irgendwann bitter enttäuscht wurden oder weil sie schon im Kindesalter von ihren Eltern nichts als Enttäuschung und Unzuverlässigkeit gelernt und gesehen haben.

Misstrauen empfindet wohl jeder Mensch ab und an, dann ist es eben wichtig, mit seinem Partner offen und ehrlich reden zu können ohne wiederum Angst haben zu müssen doch nur belogen zu werden.

Misstrauen kommt und fällt mit der Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und dem Einfühlungsvermögen seines Gegenübers.

Gerade im Dom/dev Bereich ist absolutes und blindes Vertrauen von Nöten. Wie sollte ich mich sicher fühlen wenn ich kein blindes Vertrauen zu meinem Partner hätte. Ich hätte immer eine Schranke in mir, könnte nie soweit gehen wie ich es eigentlich möchte und würde mit diesem Menschen wohl nie dort ankommen wo ich irgendwann sein möchte.

Ein kleiner Fehltritt mit offenem Gespräch danach wenn es eben geschehen ist...ist wohl kein Grund Misstrauen zu empfinden....eine längere Affaire mit Lügen und Ausreden, große Grenzüberschreitungen in einer hilflosen Situation sind, wenigstens bei mir, nicht mehr zu kitten.

Würde eine Sub, dessen Herr sie mit verbundenen Augen an einen Abgrund führt springen wenn er es von ihr verlangte... wenn dieses grenzenlose und tiefe Vertrauen nicht in ihr vorhanden wäre?..Nein, nie im Leben...aber sie würde es tun, wenn sie trotz Angst im Nacken weiß, er würde nie etwas verlangen was ihr wirklich schaden könnte.
Komisch, ich denke nicht dass sich wirkliches Vertrauen und Misstrauen in manchen Bereichen ausschließen.
Ich kann jemandem mein Leben in die Hände legen und trotzdem besorgt sein, wenn derjenige meine Freundin zu genau betrachtet;)
Bei mir ist das zumindest so, dass wir beide etwas eifersüchtig sind und schon mal nachfragen, was war, wenn der andere sich mal laaange verspätet.
Aber wenn ich in seinen Armen liege, dann weiß ich, dass mir nichts und niemand wehtun kann, denn er passt ja auf mich auf. Das fühle ich tief und ganz sicher.
Ich vertraue absolut und zu 100 Prozent.

Und sollte ich dennoch einmal enttäuscht werden, das schlimmste, was passieren könnte wäre, wenn sie mich verlässt. Aber davor ist niemand gefeit.

In diesem Sinne
******Sex Frau
3.167 Beiträge
eine Beziehung sollte immer auf Vertrauen aufbauen, sobald Misstrauen aufkommt liegt etwas im Argen. Wenn ich dann nicht mit dem Partner darüber rede / reden kann wird auch die Beziehung darunter leiden...
mir tun die menschen leid, die schon so oft schlechte erfahrungen gemacht haben, dass sie kaum mehr vertrauen können.
ich für mich kann mir nicht vorstellen, dass sich so eine beziehung leben lässt, die einem dann auch gut tut.


Wieviel Vertrauen braucht eine Beziehung? Muss oder sollte es grenzenlos sein?

das dürfte ein thema sein, das sehr polarisiert. weil entgegen der meinung meiner vorschreiber, viele menschen auch sagen : ich vertraue nur auf mich und sonst keinem menschen zu 100 %.
da bin ich naiv. ich bringe so ein vertrauen erstmal allen menschen gegenüber, die mit mir in einer - wie auch immer definierten - beziehung sind. man muss mich dann schon vom gegenteil überzeugen. andersrum würd ich mich gar nicht soweit öffnen können, dass eine beziehung daraus entstehen könnte, die den namen verdient. allerdings trage ich auch immer mal wieder meine unsicherheiten mit mir herum. die führen aber zum glück nicht dazu, dass gleich das tiefste vertrauen erschüttert werden könnte.


...oder darf man auch misstrauisch sein, so ein klein wenig?

dürfen tut man einiges. wer sollte einem das schon verbieten ? aber ungesund ists.


Brauchen bestimmte Beziehungsformen mehr Vertrauen als die 'Standard-Konstellation' (SM, polyamor, offene Beziehung...)??

jein
SM - ja, mit sicherheit. wenn ich meinen körper einem menschen in die hand gebe, dabei vielleicht gar nicht mehr in der lage bin für mich selbst zu entscheiden (weil bewegungsunfähig, geknebelt usw), dann muss ich drauf vertrauen, dass damit so umgegangen wird, dass ich nicht in gefahr bin. das geht von spielchen, die gefährlich sind bis hin zu der tatsache, dass jemand das gespür haben muss, wann etwas nicht mehr in ordnung für mich ist.
auf der anderen seite - ich setz mich auch zu jemandem ins auto und gehe davon aus, er fährt nicht mit 220 kmh und mich dann fahrlässig an nen baum.
offene beziehung - immer, wenn man mit dem feuer spielt, ist vertrauen gefragt. ansonsten wird einem so eine beziehungsform einfach nicht gut tun.


Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, grenzenlos zu vertrauen oder immer etwas auf der Hut zu sein (manch einer kann gar nicht anders)?

ich bin zwar mit sicherheit schon enttäuscht worden. aber das ändert nichts daran, dass vertrauen immer wieder ein vorschuss an jemanden sein "muss". wenn mein vertrauen enttäuscht wird... dann liegt das ja nicht daran, dass ich das jemandem gegenüber gebracht habe, sondern daran, dass er ein arsch ist / war *mrgreen*


lg
fishandchips
@el_don
Versuche auf Teilfragen einzugehen.

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, grenzenlos zu vertrauen oder immer etwas auf der Hut zu sein (manch einer kann gar nicht anders)?

Vertrauen bedeutet für MICH immer Grenzenlosigkeit, sonst wäre es nur "Halb- oder Teilvertrauen"

In meiner jetzigen Partnerschaft ist es der SChlüssel.

Gibt es überhaupt grenzenloses Vertrauen oder keimt irgendwann doch sowas wie Misstrauen auf?? Wie kommt es zum Misstrauen? *gruebel*

Oben habe ich die Frage teilweise beantwortet.

Mißtrauen kann nur aufkommen, wenn ich nicht grenzenlos vertraue, oder das Vertrauen gebrochen wird.
*******2335 Frau
368 Beiträge
misstrauisch sein dürfen?
gefühle an sich kann man nicht erlauben oder verbieten.
es geht wohl eher darum wie man damit umgeht. lasse ich bei jedem noch so nichtigem anlass meinen partner wissen, dass ich ihm nichts glaube und belaste die beziehung damit? mache ich mich selbst verrückt wenn ich andauernd misstrauisch bin, so dass ich nicht mehr ich selbst sein kann und die beziehung mich mehr belastet als spass macht?
vertrauen ist sehr wichtig für eine beziehung und sollte somit überwiegen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Linda
Ist Mißtrauen denn ein Gefühl? *gruebel*

(Der Antaghar)
*******gel Mann
245 Beiträge
Ich vertraue -
aber trotzdem ist meine Misstrauens-alarmglocke meist besetzt seit ich mal mit der nase gegen nen Pfosten gerannt bin.
Vertrauensvoll und Wachsam auf mich selbst bedacht.
Wieviel Vertrauen braucht eine Beziehung? Muss oder sollte es grenzenlos sein?

Ich vertraue meinem Partner so, wie ich möchte, daß er mir vertraut.

Vertrauen ist die Basis zur Öffnung, zum Sich-Anvertrauen, wissend daß er das niemals mißbrauchen wird.

Sollte er mich allerdings vom Gegenteil überzeugen, nun dann ist das erst einmal bitter.
Jedoch muss ich dann wohl eingestehen, in ihm etwas habe sehen zu wollen, was er nicht ist.
Das ist die Ent-täuschung.
Lebenslektionen .. aber kein Grund, ein Misstrauen zu kultivieren und sich in sein Schneckenhaus zurückzuziehen.

Gruß, Nymphe
*********mme51 Frau
736 Beiträge
Basis...
Aus meiner Erfahrung heraus habe ich trotz einiger Enttäuschungen (aus festen Beziehungen), das Vertrauen zu Anderen nicht verloren. Ich gebe jedem Menschen immer einen Vertauensvorschuss. Wenn ich dann enttäuscht werde, liegt es an der Person die mit meinem Vertrauen nicht umgehen konnte. Projekziere aber diesen Vertrauensmissbrauch nicht auf alle Menschen danach
Für mich ist Vertrauen zu haben zu 100% ohne Vorbehalte, Ehrlichkeit und Offenheit die Basis einer Beziehung und in einer offenen Beziehung einfacher, da ich nicht das Gefühl empfinde es soll/muss für immer halten, wie bei festen Partnerschaften.

LG
Feuer (sie von Feuer_Flamme51)
******wag Mann
772 Beiträge
Säulen der Liebe
Hm, auch wenn es in den Tonus der anderen Antworten einfach hinein klingt:

Für mich ist Liebe immer ein Dreigestirn aus Ehrlichkeit, Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Von daher sehe ich es, wie viele Vorschreiber als essentiell an.

@*******gel
Ich vertraue -
aber trotzdem ist meine Misstrauens-alarmglocke meist besetzt seit ich mal mit der nase gegen nen Pfosten gerannt bin.
Vertrauensvoll und Wachsam auf mich selbst bedacht.
Das spiegelt in meinen Augen den exakten "worst case" dar, den einen der (Ex-)Partner antun kann. Deswegen finde ich jede Form von Betrug in einer Partnerschaft, speziell Fremdgehen, fürchterlich. Aber das war eigentlich in einem anderen Thread.

Ich für meinen Teil musste einen anderen Weg gehen als du, Leon_Angel: Habe mich erst auf Liebe und Beziehung eingelassen, als meine Freundin mein elendes Häufchen Seele gefunden und wieder aufgebaut hat. Erst als ich ihr zu 100% vertraut habe schaffte ich es die drei kleinen Worte überhaupt wieder über meine Lippen zu bringen.

ehrlichen Gruß
Scallawag
*******fin Frau
2.113 Beiträge
Für mich persönlich gehört zu einer Beziehung das Vertrauen dazu wie die Luft zum atmen. Wurde dieses Vertrauen mißbraucht durch belügen, betrügen, etc., fällt es mir (je nach Grad des Vertrauensbruch) sehr schwer wieder zu vertrauen.
Eine Beziehung ist für mich etwas sehr wertvolles und da gehört sich gegenseitig "blind" vertrauen können dazu.
@****on...

*gruebel*
kann nicht mal meinem eigenem verstand, wahrnehmung über den weg trauen, wie sollte ich da jemanden anderem vertrauen...

eher geht die sonne im westen auf...


grenzenloses vertrauen *nono*
aber ich gestehe meinen mitmenschen, jene grenzenlose dummheit zu, die sich sehnsucht nennt...




*******2335 Frau
368 Beiträge
@antaghar
vielleicht nicht per definition, aber die meisten wissen wohl mit welcher bandbreite an gefühlen misstrauen verknüpft ist. muss denn jedes einzelne wort hier so seziert werden? man versteht doch im grossen und ganzen was gemeint ist. püh! *zwinker*
*****nly Frau
255 Beiträge
...oder darf man auch misstrauisch sein, so ein klein wenig?

Ich bin nicht mißtrauisch.
Wozu? Wenn ich vertraue dann vertraue ich, ich vertraue darauf das mein Vertrauen nicht enttäuscht wird.
Und wenn mein Vertrauen enttäuscht wird hindert mich das nicht wieder zu vertrauen.

Mit Mißtrauen von Partnern kann ich schlecht umgehen. Es engt mich ein und ich fühle mich unfrei wenn ich Mißtrauen spüre.
Vertrauen ist, dem Partner mit einem verschmitzten Lächeln sagen zu können: okay, wenn es schief läuft, dann bist du Schuld. *tuete*

Misstrauen ist, mit einem Grummeln im Bauch, ihn einfach machen zu lassen. Wenn er scheitert ist er ein Arsch, wenn es klappt, dann der Held im Universum....*liebguck*

Ehrlichkeit ist, dem Partner mit seinem ganzen Herzen offen zu sagen, dass du dieser Situation nicht gewachsen sein wirst und darum bittest eine andere Lösung zu finden oder bittest, ausreichend Geduld mitzubringen, der neuen Aufgabe, Verantwortung, Lebenssituation langsam zugehen zu können.

mit anderen Worten Misstrauen ist ein Mangel in mir selbst.
ein Unwort....
es heisst Vertrauen ist gut Kontrolle besser...

Naja, ich mag niemandem Vertrauen... ich möchte Wissen / Spüren das mir eine Person gut gesonnen ist... mir nichts negatives antun wird.. Vertrauen bedeutet nicht wissen!!!

Aber mal Ehrlich, muss ich immer alles wissen? Reicht es nicht wenn ich Relevante Dinge Weiss?

"Misstrauen" - für mich auch nicht existent

Wenn ich jemandem nachspioniere oder mich ständig frage ob er/ sie mir die Wahrheit sagt, habe ich ein Problem mit mir selber... Ich denke das diese Personen sich ihrer selbst unsicher sind, und deshalb auch immer kontrollieren müssen...
Vertrauen - ja
Blindes Vertrauen - absolut nein

Und ein gesundes Misstrauen kann auch nicht schaden.
Vertauen ja, aber nicht allumfassend.

Grenzenlos zu vertrauen halte ich für naiv und realitätsfremd. Jedem dürfte bewusst sein, dass jeder Fehler macht, Dinge verbirgt und verheimlicht, nicht immer offen und ehrlich ist, auch egoistisch handelt.

Wichtig ist es mir, auf den Gebieten, in denen es wichtig ist, volles Vertrauen in den anderen zu haben, dann spielt es keine Rolle, ob ich bei anderen Sachen argwöhne, dass etwas nicht ganz koscher ist. An dem Punkt kommt für mich viel eher das Verständnis ins Spiel, das niemand perfekt ist, und ersetzt das Vertrauen.
Vertrauen ist das Gefühl,einem Menschen sogar dann glauben zu können,wenn man weiß,dass man an seiner Stelle lügen würde... *g*


Grenzenloses Vertrauen ??? *nono*
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
ich gebe zu ich kann nicht grenzenlos vertrauen...
denn ich stoße mich ein wenig an dem Wort "grenzenlos"
(es erinnert mich auch an den Thread "Bedingungslose Liebe")

ein im Laufe des Lebens erreichter Erfahrungsschatz ist dafür verantwortlich....ganz natürlich also, dass man nicht allem und jedem grenzenlos trauen kann.
Wenn die Beziehung oder auch der allgemeine Umgang mit dem Menschen respektvoll und ehrlich abläuft, dann kann man Vertrauen aufbauen,aber eine klitzekleine Enttäuschung kann schon wieder dafür sorgen, es zu zerstören.
Wer von sich sagen kann, dass wenn er enttäuscht wurde, sofort wieder vertrauen kann, vor dem ziehe ich meinen Hut.....

ich kann es nämlich nicht....
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ja warum denn nicht ...
Vertauen ja, aber nicht allumfassend.

Grenzenlos zu vertrauen halte ich für naiv und realitätsfremd. Jedem dürfte bewusst sein, dass jeder Fehler macht, Dinge verbirgt und verheimlicht, nicht immer offen und ehrlich ist, auch egoistisch handelt.

allumfassend & grenzenlos *gruebel*

Man braucht doch nur allumfassend darauf vertrauen, dass der Partner eben auch mal Fehler macht, lügt, Sachen verheimlicht, egoistisch ist, sich was vormacht, etc.pp...

und schon klappt das mit dem grenzenlos ... *smile*
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