Mein Chef....
Diesen Tag werde ich so schnell nicht wieder vergessen und diente auch dazu mir ein Polster gegen manche Attaken meines Chefs zu schaffen.
Mein Chef: Allwissender praktischer Theoretiker der es geschafft hat durch Beziehung und wohl einem Lottogewinn bei der Industrie und Handelskammer den Weg nach oben zu erklimmen.
Niemand versteht es mehr sich fast jeden tag die Blösse zu geben und es seinen Untertanen zu beweisen wer der blödeste in der Werkstatt ist.
Dabei glauben wir ihm doch so
Mein Chef verfügt auch über ganz passable Umgangsformen und ist stehts kultiviert.
Das man manchmal nicht weiß wo man aus Verlegenheit hingucken soll wenn mein Chef vor einem steht und Anweisungen gibt ist glaube ich ganz normal.
Stellt euch euren Chef mal mit dem Finger in der Nase vor, popelnd nach irgendetwas was sich noch zu finden liesse, dastehend und einem sagend was heute anliegt.
Mit einem Blick auf den herausziehenden Finger ob etwas dran kleben geblieben ist weiter redend...
Man sagt das sich der mensch an alles gewöhnt. Ich erlebe diesen Popler seit 8 jahren und mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen sich auch nur einen Hauch daran zu gewöhnen.
Der ganze Eindruck wird abgerunden von zwei fehlenden Finger an seiner Hand, ok zwei stark rampunierten. Wenn sie fehlen würden, würde dies glaube ich noch ansehnlicher erscheinen.
Na ja, das hat man davon wenn man alles besser weiß und seine Finger überall reinstecken muß
An diesem besagtem Tag war mein Chef wieder in höchstform. Es ging wieder alles nicht schnell genug und mit erhobenen Halses schritt er durch die Werkstatt um zu schauen wo er mit seiner Inteligenz und seiner jahrelangen praktischen Erfahrung (rofl) anpacken könnte.
Sein erstes Opfer war ein Mitarbeiter der versuchte einen schweren gegenstand von einem Tisch mittels eines Kran zu hiefen.
Mit dem Finger in der Nase, sich den Arbeiter und seine Bewgungen genau studierent, und plötzlich mit schnellem Schritte auf ihn zugehend.
Chef:Was dauert das so lange (brüllend)
Arbeiter: Das Teil ist schwer und unhandlich (ruhigsagend)
Chef: Weg da
Chef: pack mal mit an
Arbeiter: ähm, ohne Kran?
Chef: Ja sicher, so schwer ist das nicht
Arbeiter: ok,aber wenn ich es nicht halten kann lasse ich fallen
Chef: Stell Dich nicht an und pack an(schon die Röte im gesicht von der Anstrengung)
Das teil hat kaum die Tischplatte verlassen da bekam der Arbeiter einen Stich im Rücken und mußte loslassen. Schmerzverzerrt fasste er sich an den Rücken.
Mein Chef jedoch, rot anlaufend, sackte zusammen und das Teil fiel ihm halb auf den Finger.
Wutschnaubend und sich auf dem Boden krümmend stiess er Bemerkungen über den angeblichen Geisteszustand des Arbeiters aus. Der stand aber nur verdutzt da und kämpfte mit seinem Schmerz im Rücken.
Der Rest der Untertanen ,die das geschehen nur am Rande mitbekommen hatten sahen meinen Chef auf dem Boden liegend und sich rumwälzen. Ein lautes Gelächter war die reaktion der Mitarbeiter.
das ärgerte meinen Chef natürlich noch mehr und wutentbrannt rannte er zum Wasserkran. Ein Mitarbeiter folgte ihm und fragte ob alles ok sei. dabei konnte er sich allerdings das lachen nicht verkneifen.
Nun das war der erste Brüller an diesem Arbeitstag. Nach ner halben Stunde rannte mein Chef schon wieder herum und jeder fragte sich wieso er auf dem Boden lag und so geschriehen hat. Es war wohl der Schock, denn der Finger war nur leicht geschwollen und der Nagel nicht mal blau angelaufen.
Sein zweites Opfer war ich. Gerade eine dicke Rohrleitung abgelegt wo die Hitze noch über der Schweissnaht deutlich hochstieg kam mein Chef und fragte ob alles ok ist und ob er mit anpacken solle.
Darauf konnte ich gar nicht antworten weil sich in diesem Moment das Gesicht meines Chefs derat verzog und ich nur ein Zischen vernahm.
na ja er hatte es ja gut gemeint mir beim drehen der Rohrleitung zu helfen aber an dem ca 500° heissem Ende anzufassen war vielleicht nicht so angebracht. Die Hand zuckte zurück, grosse Augen sahen mich an und als wenn nichts passiert wäre ging er fort.
Der zweite Brüller an diesem Tag.
Der Rest der Schicht war angenehm ruhig da mein Chef im klimatisiertem Büro den Feierabend abwartete.
Und eins muß man ihm aber lassen. Er ist ein eiskalter Typ.
Denn mit einem leicht gequatschtem Finger, einer leicht verbrannten hand konnte er immer noch popeln.