@arionhod
Daher bin ich gegen Zwangsmassnahmen in dieser Richtung und halte es weder förderlich für Kinder noch für die Eltern.Eine wirkliche Lösung sehe ich da ehrlich gesagt nicht ohne das es letztendlich doch nur auf dem Rücken des Kindes ausgetragen wird.Ausser vielleicht einen unabhängigen Dritten einzuschalten, der zwischen beiden Elternteilen versucht zu vermitteln und evtl. eine für alle zufriedenstellende Lösung herbeiführen könnte.
So und hier wird die Diskussion richtig spannend. Reden wir nochmal von gleichen Rechten, ja?
Derjenige, der den Naturalunterhalt leistet, also häufig die Mutter, nimmt das Kind bei sich auf und zieht das Kind groß. Der andere, also der der den Finanzunterhalt leistet, zahlt einmal im Monat im Idealfall einen angemessenen Betrag und gut. Oft zahlt er allerdings auch nicht.
Ich selber habe nur berufstätige Mutter sein könne, weil ich einen ausgefeilten Logistikapparat um mich herum errichtet habe und die notwendigen Abstriche vor allem im Privatleben gemacht habe. Meinem Exmann dagegen, der sich weitgehend zehn Jahre lang um Zahlungen gedrückt hat, ist in allen Instanzen verurteilt worden, hat sich unpfändbar gemacht und ist fröhlich durch die Weltgeschichte gereist. Als er tödlich verunglückte hinterließ er seinem Sohn 50.000 DM Steuerrückstände und seiner Lebensgefährtin eine neue Einbauküche und alle Möbel, die er aus unserer Wohnung mitgenommen hatte. Bin ich verbittert? Nein, denn durch seinen Tod erhielt sein Sohn eine nicht unerhebliche Halbwaisenrente, die ihm eine solide Ausbildung ermöglicht hat.
Die Rechte scheinen also geklärt, die Pflichten sind es offensichtlich auch. Ich konnte jedenfalls nur über sehr wenige freie Wochenenden verfügen und feiern gehen.
Auf dem Rücken der Kinder Zwang ausüben? Manchmal vielleicht nötig, tun manche Mütter doch jetzt auch schon, indem sie den Vätern den Umgang mit ihren Kindern erschweren oder unmöglich machen, ist doch nicht in Ordnung. Also mir scheint diese Kinderliebe oft geheuchelt. Ich erlebe in meinem Umfeld viele Väter, denen es extrem schwer gemacht wird, sich um ihre Kinder zu kümmern.
Insofern müsste man vielleicht doch über eine gesetzliche Lösung nachdenken.