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Ist der Feminismus tot? - II

Da hast Du sicherlich Recht Lustliebender... die Motivation dahinter steht auch ausser Frage.

DENNOCH wie bei allen allgemeingültigen Regelungen, findet sich ein Weg drumherum.

Ein Mitarbeiterprofil besteht z.B. nicht nur aus den Hard-Skills (Schule, Ausbildungsstand) sondern auch aus Soft-Skills (persönliche Eignung, charkterliche Vorzüge), somit ist die gleiche Qualifaktion schon vorneherein Makulator oder sogar sinnlos.

Daher bin ich überzeugt davon, dass solche Quotenregelungen nur einem populärem Zweck dienen, den Anschein zu wecken, dass etwas getan wird. In Wahrheit sichert sich der betreffende Politiker ein paar Stimmchen für die nächste Wahl, die er auf der anderen Seite wieder verliert aber durch einen Parteikollegen wieder kompensiert werden muss - summasummarum ein Gewinn.

Was ist aber die Folge aus einer solchen Politik: Das Verständnis füreinander wird in die falsche Richtung gelenkt. Es werden Fronten aufgebaut, wo eigentlich Zusammenarbeit nötig wäre und deshalb ist es falsch. Es ist kurzsichtig und wirkt sich langfristig negativ auf die Wirtschaft aus. Denn, wenn die Chause dann den Bach runter geht, haben wir die gleiche Situation wie im III. Reich. Die Juden werden als Verursacher zu Schuldigen gemacht. So werden dann die Frauen als Schuldige deklariert.. hier und da ein paar gutplazierte Exempel präsentiert und fertig ist die Propaganda.... das jetzt bitte nicht als Prophezeiung verstehen, sondern eher als Überlegung, wie es sich, zumindest richtungsmässig entwickeln könnte - ohne KZ versteht sich.

Es ändert nichts an der Denke der Menschen, nichts am sozialen Gefüge oder aber..... es ist eine Möglichkeit, Frauen in entscheidungsrelevante Positionen zu positionieren, die dann beweisen, dass man in Zusammenarbeit, das Ruder herumreissen kann... wer weiss... der oder die Erfinder werden sich schon was dabei gedacht haben... ich muss aber nicht konform gehen.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*******che

Und das, trotz gesetzlich verankerter Gleichberechtigung.

Eben. – Und genau hier hätte der Feminismus – sofern er denn tatsächlich nach Gleichberechtigung im Sinne von Gleichstellung strebt, auch - wie anderswo - ansetzen müssen unter dem Aspekt: Gleiche Rechte - Gleiche Pflichten. Und eben auch Frauen entsprechend in den Art 12a GG integrieren müssen und sei es zu einem entsprechenden Ersatzdienst. Frauen können/dürfen aber bis heute nicht zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden. Frauen obliegt ausschließlich die Freiwilligkeit des Dienstes, die seit 1. Januar 2001 Praxis in den Streitkräften ist.



Ansonsten: Es ist müßig über (euren) Pazifismus zu diskutieren, wir können uns aber gern wieder darüber unterhalten, wenn hier bei uns der erste Bahnhof, der erste Flughafen oder ein anderes adäquates Ziel mit entsprechenden Verlusten an Menschen in Luft gegangen sind.

Bruns
Das, was Du schreibst habe ich in Deinen Beirägen schon ganz anders gelesen. Ein wenig mehr konsistenz würde ich Dir wünschen.

Ach hast Du das? Sicher nicht! Ich habe nur beklagt das Frauen anderen Frauen gegenüber zu Gehässigkeit neigen wenn es darum geht ihnen Hilfe zukommen zu lassen.

Und ja, ich habe beklagt das es keine Betreuungsmöglichkeiten gibt.
Und das Scheidungsrecht manchmal ungerecht und unfair ist.

Du wirst von mir NIEMALS lesen das ich mich von Männern allgemein ungerecht behandelt fühle. Denn nur was einer Falsch macht machen nicht alle falsch!

In meiner kleinen Welt hier unten bekomme ich für meine Arbeit dasselbe Geld wie Männer.

Und ich werde nicht benachteiligt dadurch das ich eine Frau bin. Ich werde nur benachteiligt weil das Leben manchmal ungerecht ist. Und DAS ist für mich ein ehrheblicher Unterschied.

Im übrigen ist mir der Feminismus ziemlich gleichgültig. Ich habe mich erst in die Debatte eingebracht als es um die Kinder und ihre Betreuung ging.

Ansonsten hab ich auch ganz klar gesagt das mir das ziemlich am Hintern vorbei geht was damit ist und das ich gern anfange mir darüber Gedanken zu machen wenn ich mal keine Angst mehr haben muß zu verarmen.

Nur weil ich geneigt bin im Zuge der Fairness beide Seiten zu betrachten lasse ich mir nichts unterstellen.
huch...
das nenn ich jetzt mal ne Überraschung @ mutabor.

Fast zeitgleich sind unsere posts erstellt worden und haben als Syntax die gleiche Aussage.

Wusste gar nicht, dass wir in diesem Punkt übereinstimmen.... klang in Deinem vorigen post ganz anders.

Ich bin positiv überrascht
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Nur, weil die Menschen gewisse Ungerechtigkeiten nicht verstehen, kann der Staat sie nicht einfach auch hinnehmen.

Aber natürlich bleibt das Problem das Denken der Menschen. Egal, ob das die Vorurteile sind, oder ob das das Verständnis für die unterschiedlichen Gerechtigkeitsebenen sind.

*zwinker*
@***le...


vorsicht *nono*

nachher werd ich dir noch sympathisch...

*nene*
das geht ja garnet... *floet*






**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
@*****uns

Was ist das für eine Logik? Etwas zu fordern, was man gar nicht will...

Dass die Frauen von der Wehrpflicht bzw. dem Dienst an der Waffe ausgenommen wurde, hat nun mal die Ursache besonders darin, dass Männer das damals so sahen. Aus nicht-emanzipatorischen Gründen waren sie sowohl der Auffassung, dass eine Frau an der Waffe nichts zu tun habe, als auch, dass ihre Aufgabe im Kinderkriegen läge (es hat in den vergangen 50/60 Jahren Gerichtsurteile gegeben, die die Wehrpflicht der Männer mit dem Kinderkriegen der Frauen aufwog!!!).

Es war für die Frauen ein langer Weg, auch an der Waffe zugelassen zu werden. Dies ist emanzipatorisch erstritten worden.

Warum sollte sich aber jemand eine Pflicht erstreiten wollen....???

*gruebel*


"Ja, bitte, wir Frauen wollen aus emanzipatorischen Gründen auch zur Wehrpflicht verpflichtet werden!"

*haumichwech*
@ Amarinta
eben drum. Feminismus ist nichts für Egoisten. Feminismus betrifft alle. Einzelbewertungen sind da völlig fehl am Platz. Wer nur seine Probleme sieht, hat politisch gesehen keine Richtung.

@ mutabor

Du hast hast Recht... das solltest Du nicht riskieren *ggg*
@ Lustliebender
*haumichwech*
ja.. das wäre ziemlich dumm... deshalb wurde es so auch nie formuliert, wird aber durch vanBruns Argumentation zum Gegenargument
Nur, weil die Menschen gewisse Ungerechtigkeiten nicht verstehen, kann der Staat sie nicht einfach auch hinnehmen.

Aber natürlich bleibt das Problem das Denken der Menschen. Egal, ob das die Vorurteile sind, oder ob das das Verständnis für die unterschiedlichen Gerechtigkeitsebenen sind


Natürlich müssen Menschen das Denken ändern. Aber warum sollten sie das denn wirklich tun?

Vielen fällt doch die Ungerechtigkeit nicht mal auf. ICH wußte bis zu diesem Thread nicht mal das es immer noch Berufe gibt in denen Frauen deutlich schlechter bezahlt werden als ihre männnlichen Kollegen.

Warum auch? In meiner Sparte ist dem nicht so und Niemand den ich kenne hat in dieser Hinsicht Grund zu klagen. Zumindest nicht darüber.

Und ich gebe auch zu, das ich bei solchen Dingen im Fernsehen oder der Zeitung eher wegdrücke oder überblättere. Es betrifft mich nicht wirklich.

Da ist mir eine Mutter die keinen Betreungsplatz findet und deswegen nicht arbeiten kann einfach näher.

Andere Dinge in dieser Hinsicht laufen dann eher an mir vorbei.

Klar, das ein oder andere Mal fällt mir dann Ungerechtigkeit auf und ich finde es makaber, nervend, störend. Aber das ich deswegen zur Fahne greifen würde käme mir nicht in den Sinn.

Und ich denke es wird vielen Menschen genau so gehen. Da wird nicht weiter drüber nachgedacht weil wir nicht sofort und auf der Stelle persönlich davon betroffen sind. In weiterem Umkreis sicher, aber die Auswirkungen zeigen sich dann später, vielleicht gar nicht oder kommen überhaupt nicht bei uns an.
eben drum. Feminismus ist nichts für Egoisten. Feminismus betrifft alle. Einzelbewertungen sind da völlig fehl am Platz. Wer nur seine Probleme sieht, hat politisch gesehen keine Richtung.

Ähm, ich werde mich tüchtig und gründlich schämen weil ich politisch keine Richtung habe.

Und es tut mir echt leid das ich dem Ruf nach den Fahnen nicht so wirklich folgen mag.

Ich engagiere mich lieber für Dinge bei denen ich etwas bewirken kann. Und vor allem für Menschen. Mir ist es wichtiger hier unten an der Basis was zu bewirken, mit dem was ich geben kann. Und hier ist es auch von Nöten.
und genau das liebe Amarinta
ist das Todesurteil für den Feminismus. Er ist also tatsächlich bei vielen Frauen abgeschrieben.

Hatte ja keine lange Lebensdauer... war er deswegen schlecht?
Nein, wir sind dankbar für das für uns erreichte aber leider müsste ich mich zu sehr anstrengen, um zu sehen, was hinter dem "Vor-der-eigenen-Haustür" vor sich geht, solange es nicht mich betrifft.

Ich muss mich leider für heute verabschieden aber konkludiere dennoch:

Ich bin eine Feministin! - hätte ich jetzt auch nicht gedacht
Hatte ja keine lange Lebensdauer... war er deswegen schlecht?
Nein, wir sind dankbar für das für uns erreichte aber leider müsste ich mich zu sehr anstrengen, um zu sehen, was hinter dem "Vor-der-eigenen-Haustür" vor sich geht, solange es nicht mich betrifft.

Das ist, mit Verlaub, Unsinn.

Ich schätze es kommt eben auch sehr darauf an was man unter vor der eigenen Haustür versteht.

Vor meiner Tür bedeutet für mich das ich mich sozial stark engagiere. Und dazu habe ich eine Menge Gründe.

Das ist mit Sicherheit kein dankbares Brot. Aber ich mache es gern. Wenn es einem Menschen geholfen hat dann wars das wert.

Nur weil manche Menschen nicht die Ambitionen haben die Welt zu retten ist das kein Grund sie in die Ecke zu stellen.

Und natürlich bin ich dankbar für das was die Frauen damals erstritten haben. Es hat mir mal mein Überleben gesichert. Und genau deswegen sichere ich jetzt anderen Frauen ihr Überleben.

Vor meiner Haustür sind eben andere Dinge wichtiger als Rechte zu erstreiten die wir eigentlich schon haben.
Die nur von den Menschen die sie haben, und zwar alle miteinander, Männer wie Frauen, nur nicht umgesetzt werden.

Und alles Klagen dieser Erde bewirkt nur wenig wenn man nicht die Ärmel hochkrempelt und anfängt zu arbeiten. Für das was einem wichtig ist. Und das ist bei Jedem unterschiedlich!

Deswegen würde es mir aber nicht im Traum einfallen mißbilligend auf jemanden runter zu sehen der das nicht so sieht wie ich das gern hätte.

Mich haben meine Erfahrungen geprägt. Und genau danach werte ich was wichtig ist und was weniger wichtig ist.

Und ich wäre die letzte Frau die nicht mit einer Demo mitmarschieren würde wenn es um die Rechte geht. Und zwar für ALLE!

Ich kämpfe gern für eine gute Sache. Aber ich kämpfe nicht für etwas das ich habe und das Andere nicht umsetzten können weil sie einfach keinen Bock drauf haben, weil die Kohle fehlt oder weil sie einfach nicht darüber nachdenken was sie da tun.

Denken kann ich Niemandem aufzwingen und aufnötigen. Das sollte schon jeder für sich selber tun.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Femminismus ist nichts für Egoisten
Im Ernst? Das unterstellt das keine Feministin aus egoistischen Gründen aktiv gewesen wäre. Was ist denn dabei wenn man das Richtige tut auch wenn es aus egoistischen Gründen geschieht?

Warum wird immer in entweder/oder Kathegorien gedacht. Es gibt doch durchaus die Kombination zweier sich nicht per se ausschließender Eigenschaften.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
So:
Und alles Klagen dieser Erde bewirkt nur wenig wenn man nicht die Ärmel hochkrempelt und anfängt zu arbeiten. Für das was einem wichtig ist.

Ist es.
In erster Linie war es doch gesunder Egoismus der den Feminismus überhaupt "anschob". Wir Frauen fühlten uns benachteiligt. Somit denke ich, dass das Eine das Andere nach sich zog.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Selten? Selten Online obwohl rund 60 Beiträge geschrieben in den letzten 5 Tagen?

Da kann der Feminismus unmöglich tot sein, wenn Frau bjutifool sich für einen "Scheintoten" so in Szene setzt...

Edit:
... oder ist das gar die Rechtfertigung dafür, 24/7 Online zu sein ist ein Normalzustand

Sooooo ich war wie bjuti schon erwähnte eine zeitlang nicht online....und da habt ihrs ja richtig krachen lassen....bin immer noch mit nachlesen beschäftigt*g*

Wollte hier nur kurz klarstellen daß ich bjutifool tatsächlich darum gebeten habe mal nach dem Thread zu schauen und auch gegebenfalls moderierend einzugreifen....was sie auch getan hat. Dafür erstmal

*danke*

Und indsofern fand ich es toll von Ihr, daß die einfach beherzt reagiert hat und das Thema neu gestartet hat.....

..so und ich werde nun weiter nachlesen und mich gegebenfalls wieder einzubringen....hihi und nun ist es ja auch Bjutis Thread und ich bin somit von der Moderation entbunden*g*


Kirk ende
***an Frau
10.900 Beiträge
@Amarinta
Ich sehe das auch wie du.

Die großen Kämpfe des Feminusmus sind ausgestanden und wir können das nun mit Leben erfüllen, sprich so wie du und ich es tun etwas, uns sozialen Projekten zuwenden.

Ob nun die Gleichstellung in der Bundeswehr je soweit greifen wird, dass auch Frauen eingezogen werden, steht derzeit eh nicht zur Debatte. Aber ich denke, wenn es je so kommen sollte, sich Frauen massenhaft verweigern würden. Auch die Idee dafür ein soziales Jahr einzuführen, was dann für beide Geschlechter zum Tragen kommen würde, halte ich nicht für gut. Der Wirtschaftsmarkt wird es von alleine regeln, da ja eh nicht genug Arbeit für alle da ist. Und junge idealistische Menschen sind dann wahrscheinlich eher bereit den "Dienst" am Menschen zu präferieren als in Arbeitslosigkeit abzudriften.

Ich bin gespannt wie nun die Quotenregelung auf den Weg gebracht wird. Liest man Berichte in denen es heißt

Im Durchschnitt sind Frauen heute besser ausgebildet als Männer, sie sind ehrgeizig und zielstrebig. Trotzdem scheint die völlige Gleichstellung von Frauen und Männern immer noch ein fernes Ziel zu sein. Nicht selten verdienen Frauen in Spitzenpositionen bis zu 30 Prozent weniger und kümmern sich zusätzlich häufig noch um die Kinder.
spiegel online

wäre ich auch dafür sie einzuführen. Andererseits sollen und wollen Frauen sich nicht von einem Gesetz gängeln lassen, was Männer dann eh nur widerwillig über sich ergehen lassen müssten, weil sie der Meinung sind, Frauen können sich nicht profilieren und rufen dann nach dem Staat. Nur aus diesem Grund wäre ich schon dagegen.
Vielleicht brauche ich da etwas mehr Information:

In welchen Bereichen werden Frauen schlechter bezahlt als Männer?

Alle tarifgebundenen Jobs dürften eigentlich (bei Vorhandensein eines halbwegs aktiven Personal- oder Betriebsrates) wegfallen, da ist die tarifliche Gleichstellung garantiert. Oder gibt es (noch) Tarife, in denen Frauen nur aufgrund ihres Geschlechtes schlechter gestellt sind?

Selbstständige sind für ihr Einkommen selbst verantwortlich, oder?

Was bleibt, sind die Jobs, die ein frei aushandelbares, also nicht tariflich gebundenes Gehalt haben. Das ist Verhandlungssache. Können Männer besser verhandeln (glaube ich kaum...)? Sind die Chefs bei Frauen nicht bereit, mehr zu zahlen? Kann sein, aber warum machen diese Frauen das dann mit? Ein Mann würde doch auch nicht für weniger Geld als andere arbeiten... Arbeitgeber wollen immer die Gehälter drücken, das ist sicher geschlechtsübergreifend so (Geld ist neutrum...), aber warum geht das besser bei Frauen?

Gibt es (in Deutschland, damit wir nicht wieder über die globale Ungerechtigkeit gegenüber Frauen reden, die hier wohl niemand bezweifelt) gesetzliche Regelungen im Arbeitsmarkt (oder woanders), die Frauen konkret benachteiligen?

Habe ich noch was vergessen?
Noch zur Ergänzung:
Würde ein Mann, wenn er in einem Führungsjob mit AT-Gehalt schlechter bezahlt wird, als eine vergleichbare Kollegin, auf die Idee kommen, dass es mit seinem Geschlecht zu tun hätte? Würde er nicht eher bei sich selbst mal nachforschen oder versuchen nachzuverhandeln?
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
**********_Gogh Mann
5.291 Beiträge
Spiegel 2008
26.08.2008

Einkommen
Frauen verdienen im Schnitt 24 Prozent weniger als Männer

Von wegen Gleichberechtigung: Frauen werden deutlich schlechter bezahlt als Männer. Nach einer neuen Erhebung des Statistischen Bundesamtes gibt es keinen einzigen Wirtschaftszweig, in dem weibliche Angestellte mehr verdienen.

Wiesbaden - Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Das gilt in Deutschland noch immer nicht, hat das Statistische Bundesamt in einer Erhebung festgestellt: Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen lag im Jahr 2006 24 Prozent unter dem von Männern.

Kellnerin auf einem Volksfest: Geringe Unterschiede im Gastgewerbe
DPA

Kellnerin auf einem Volksfest: Geringe Unterschiede im Gastgewerbe
Im Schnitt erhalten Frauen 14,05 Euro in der Stunde, Männer 18,38 Euro. Der Gehaltsunterschied zieht sich quer durch die Branchen: In keinem Wirtschaftszweig verdienten Frauen im Schnitt mehr als Männer.

Die Statistiker haben für das Jahr 2006 europaweit eine neue Methode angewandt. Einheitliche und einzige Datenquelle ist die Verdienststrukturerhebung, die fast die gesamte Wirtschaft abdeckt. So erscheint der Gehaltsunterschied noch drastischer als früher: Laut den alten Berechnungen wurde der Verdienstabstand mit 22 Prozent angegeben.

Die größten Unterschiede gab es der Statistik zufolge bei unternehmensnahen Dienstleistungen. Dort bekommen Männer brutto fast 30 Prozent mehr als Frauen. Auch im Kredit- und Versicherungswesen sind die Unterschiede deutlich: Dort verdienen Frauen 29 Prozent weniger, im verarbeitenden Gewerbe sind es 28 Prozent.

Im Westen ist der Unterschied sogar noch größer als im Osten: Im früheren Bundesgebiet liegt der Gehaltsunterschied von Männern und Frauen bei 25 Prozent. In den neuen Ländern sind es nur 6 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass Männer im Westen durchschnittlich 49 Prozent mehr verdienen als im Osten. Bei Frauen beträgt die Differenz 19 Prozent.

Am geringsten fallen die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Bergbau aus, dort liegt der Abstand bei 5 Prozent, im Gastgewerbe sind es 13 Prozent.

Auch nimmt der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen mit steigendem Alter zu.

Bei den 25- bis 29-Jährigen betrug er durchschnittlich 10 Prozent, bei den 30- bis 34-Jährigen bereits 15. Die Erklärung dafür ist einfach: In diese Lebensphase werden viele Frauen schwanger. Bei den 35- bis 39-Jährigen erhöht sich der Verdienstabstand dann auf 22 Prozent. Bei den 60-Jährigen und Älteren war er mit 31 Prozent am größten.

Wie viel Frauen pro Stunde weniger verdienen - sortiert nach Branchen
Unternehmensnahe Dienstleistungen 30%
Kredit- und Versicherungsgewerbe 29%
Verarbeitendes Gewerbe 28%
Auto- und Gebrauchsgüterhandel und Reparatur 25%
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 25%
Sonstige Dienstleistungen 22%
Energie- und Wasserversorgung 21%
Erziehung und Unterricht 16%
Baugewerbe 14%
Gastgewerbe 13%
Bergbau 5%

Danke für die Statistiken, aber ich habe nicht bezweifelt DASS es so ist (ist ja nu echt schon Allgemeinbildung...), ich wollte wissen, WARUM???
Über welchen Mechanismus ist das durchsetzbar?
Gibt es noch diskriminierende Gesetze?

Und bitte nicht die Schiene: die Männer sind sich untereinander gegen die Frauen einig... das ist mir zu pauschal und zu undifferenziert. Auf einer solchen Ebene kann man nicht diskutieren.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Themenersteller 
@marigo
ich habe die links nicht nur gesetzt, um zu beweisen, dass es so ist, sondern weil dort auch die gründe aufgeführt sind ... das kann man dann da nachlesen ...
***an Frau
10.900 Beiträge
@bjuti
http://de.statista.com/stati … wischen-maennern-und-frauen/

Die Balken sehen doch ziemlich ausgeglichen aus.

In der Berufsgruppe Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden betrug 2008 der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen 3 Prozent.

Und wenn ich das richtig interpretiere geht die Schere der Gehälter doch erst auf der Führungsebene richtig weit auf.

Nur mal am Rande bemerkt. Zeitarbeiter die die gleiche Arbeit verrichten wie ihre Kollegen am Band, werden auch mit viel niedrigerem Lohn abgefertigt.
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