Veränderungen? Männer an die Front!
Der Sohn einer Nachbarin (wir kennen uns alle irgendwie schon seit wilden Teeniezeiten) sollte rein pazifistisch erzogen werden.
Der Sohn stammt aus einer Beziehung, die ziemlich schnell beendet war, Papa kennen wir auch alle, der ist auch sehr pazifistisch und ließ sich nicht mehr blicken. Er überließ Mama das Feld.
Der vom Vater schmählich verlassene Bengel war zu Hause brav Mamas Pazifist (kein Fleisch, keine Süßigkeiten, sie führte ein hartes Regiment), losgelassen ließ er seinen Haß vorzugsweise an meinem kleineren Sohn aus. (Vollkommen regungsloses Gesicht, eiskalte Augen, stummer Hass.)
Ich bat meinen Exmann, sich um die Sache zu kümmern. Der verstand nicht: Warum ER? Ich sagte: Das ist Männersache.
Das sah er nicht so. Kinderkram. Frauensache.
Beobachtete aber. Und so kams, dass er den Bengel in flagranti erwischte, der schlug unserem Sohn, der an einem Klettergerüst hing und sich nicht wehren konnte, immer wieder eine Plastikflasche über den Kopf.
Es endete damit, dass mein Exmann dem Bengel eine Ohrfeige verpasste.
Tage später rief mich die Mutter an: DEIN Mann hat meinem Sohn ... Ich sagte: Jo, ich weiß und ich weiß auch warum. Aber warum sprichst Du nicht einfach IHN darauf an?
Das tat sie nicht. Er sieht so aus, wie sie sich einen Mann vorstellt. Da kann Madame dann nur die Nägel einziehen und schnurren * g *
Also sagte ich ihm: Stell Dich. Als er anrief, schaltete sie auch den Vater ein.
(XD)
Die beiden Männer haben sich dann mit den Jungs auf dem Bolzplatz getroffen. Sich bissi unterhalten und das Thema hatte sich ab da zwischen den kleinen Männern erledigt.
Mein Exmann hat ca. 12 Jahre gebraucht, um zu ahnen, dass ich in solchen Situationen nicht einfach Verantwortung abschob, für die ich zu schwach, zu feige oder dämlich wäre. Und obwohl sich solche Momente für ihn gut anfühlten, ist er erst heute in der Lage seinen Vater zu stehen ohne permanent ... Und realisiert, was er alles versäumt hat.