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Brauchen wir eine Männerbewegung?

Ich finde das schon richtig wenn die Männer für die Kinder zahlen müssen. WER SONST??? ABER sie sollen sie DANN auch SEHEN dürfen.
Und wenn das die EX-Gattin nicht möchte - soll sie auch alleine den Unterhalt erwirtschaften.

Natürlich sollen sie ihre Kinder sehen dürfen. Ich will das Niemandem streitig machen. Sie sollen sich sogar mit kümmern dürfen.

Zahlen ist nicht kümmern. Zumindest nicht aus meiner Sicht.

Und ich sag das mal knallhart, als Mutter die niemals auch nur einen einzigen Pfennig Unterhalt von Jemandem bekommen hat: Wer Kinder macht dem muß klar sein das dafür irgendwie in Leistung treten muß. Wer das nicht will, soll sich keine anschaffen. Das gilt für Männer, wie für Frauen!

Wir haben die Möglichkeit zu verhüten. Also muß man keine Kinder in die Welt setzten.

Wer es tut hat die Verpflichtung sich zu kümmern. Entweder finanziell oder eben durch Anwesenheit und kümmern.

Das wird einigen Vätern verwehrt. Ich weiß das! Allerdings drücken sich auch genug Väter und leben fröhlich ein neues Leben und wollen sich gar nicht kümmern.

Beide Varianten sind schrecklich und werfen ein erbärmliches Licht auf die Beteiligten an diesen Dramen.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Das wird einigen Vätern verwehrt.
Vielen Männer, sehr vielen Männern, die meisten Männer lieben ihre Kinder und möchten sich kümmern, viele zahlen sogar bereitwillig.
******ang Mann
256 Beiträge
@*******sch:

Zitat:
" sitzen die Anzug- & Schlipsträger stumm an der Bar und haben keine Ahnung was sie mit den fantastischen Frauen die an ihnen vorbeiziehen anfangen sollen....
Wer hat Dir das gesagt? Die Schlipsträger? Vielleicht sind die nur einfach nicht so wahllos, alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist sinnlos poppen zu wollen.

Ob du dein Glück in Kraftsport und Lyrik findest ist mir egal, lass mich in Ruhe mein Glück mit meinem Zeugs finden, ok? "
Gerne, aber dann unterstelle Du den nicht ganz so Testosteronüberbordenden nicht, dass Du den Stein der Weisen besitzt. Es gibt auch noch Männer, denen es auf Qualität und innere Werte ankommt.
Sean Sirion DER GUTE WILLE
Ganz herzlichen Dank!!

Du hast es auf den Punkt gebracht.

Da ich selber in so einer Situation sitze und diese Situation zugunsten der Kinder noch länger aussitzen muss / werde, habe ich mich über meine Rechte sehr genau informiert.

Bsp. 1

Besuchsrecht:
Bekommt der Mann im Ausnahmefall das Sorgerecht, hat er sein Zuhause in zumutbarer Distanz zur Kindsmutter zu suchen.
Frau kann im Falle der Scheidung mit den Kindern nach Amerika auswandern, der Mann hat keine Chance dagegen anzutreten.

Bsp. 2

Ein Mann muss vor Gericht beweisen das er "in Person" zu 100% alleine im Stande ist für seinen Nachwuchs zu sorgen. (wozu hat es Kinderkrippen?)
Eine Frau muss gar nichts beweisen, man geht im "Guten Glauben" davon aus das eine Kindsmutter das kann. Sie darf also getrost 100% Arbeiten und das Kind in die Krippe geben, den Richter interessiert das nicht.

Zukunftsgedanken:

Ein Mann hat fast keine Chancen das Kinderkriegen in den Griff zu bekommen. Eine Pille gibt es nicht, es gibt nur das Kondom oder die Vasektomie. Beginnt also ein junger Mann dessen Freundin die Pille nimmt
wieder das von Ihr so verhasste Kondom zu benutzen, sind endlos Diskussionen und Beziehungsstress vorprogrammiert.

Ich rate jedem jungen Mann, sich das Sperma einfrieren zu lassen und eine Vasektomie zu machen.
Wenn sich das in den kommenden Generationen durchsetzen würde, hat der Mann ernsthaften EINFLUSS mit welcher Frau er Kinder haben will.

Gewissermassen wäre das die EFRAUZIPATION des Mannes.
Links zu Männerorganisationen
Liebe Mitglieder

Wenn ihr das so lest, sollte unser Netzwerk schleunigst ausgebaut werden.
Lest mal die Geschichten in den betreffenden Websiten.

http://www.männerpartei.ch/mannhaus.html
www.zwueschehalt.ch

Grüessli
**if Mann
2.514 Beiträge
Wie würden denn Kinder entscheiden, zu wem sie, zum Vater oder zur Mutter, nach einer Scheidung gehen würden ?

Im Übrigen, es wird doch keiner dazu gezwungen, eine Frau zu heiraten, die ihn nicht bekocht.
**********per66 Mann
28 Beiträge
Väter...
@*******twin

Besuchsrecht:
Bekommt der Mann im Ausnahmefall das Sorgerecht, hat er sein Zuhause in zumutbarer Distanz zur Kindsmutter zu suchen.
Frau kann im Falle der Scheidung mit den Kindern nach Amerika auswandern, der Mann hat keine Chance dagegen anzutreten.

Das stimmt nicht ganz, auch wenn das was du meinst schon klar ist.

Verläßt die KM (=Kindsmutter), bei gemeinsamem Sorgerecht das Gebiet der deutschen Judikative, so begeht Sie Kindesentführung.
ABER, mein Anwalt erklärte mir das perverse im deutschen Recht so (Ich lebe nahe München), "... zieht ihre Frau nach Hamburg, so können Sie nichts dagegen tun, zieht Sie jedoch nach Innsbruck so darf Sie das nicht bzw. begeht Kindesentführung..."

Glücklicherweise gibt es in letzter Zeit immer mehr Urteile die das Recht des Vaters ins Rechte Licht rücken, aber es ist noch ein langer Weg, bis es in die reale Rechtssprechung Eingang findet (gemeint sind die weitreichenden Entscheidungs-/Ermessensspielräume deutscher Richter).
Interessanterweise haben diese Veränderungen mehr Einzelkämpfende Väter als eine Bewegung erreicht...
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Mal ganz ernsthaft gefragt: Was ist denn bitte ein schwacher Mann? Wenn sich das definieren läßt, dann ist die Definition von "starker Mann" ja wohl auch leicht, oder ... Ich bezweifle allerdings, dass z.B. meine Definition von "nicht für mich" (ich treffe keine absoluten Wertungen wie "schwach" oder "stark") für andere Frauen "schwach" ist.
Also wie wäre es denn, die Polarisierung in gut/schlecht mal wegzulassen und jeder definiert für sich, was er sucht? Und findet dann auch das, was gottseidank in der Vielfalt vorhanden ist.
Man(n) kann sich Probleme durch Verallgemeinerung auch herbei reden. *zwinker*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Unsinn:
Verläßt die KM (=Kindsmutter), bei gemeinsamem Sorgerecht das Gebiet der deutschen Judikative, so begeht Sie Kindesentführung.

Das ist kompletter Unsinn. Zwischen Eltern kann keine Kindesentführunt stattfinden sonder Kindesentzug.

Kindesentführung ist ein straftatbestand der von einem Elternteil nur gegen den Willen des Kindes begangen werden kann und natürlich von Fremden.

Im Übrigen herscht in Deutschland wie der gesammten EU Freizügigkeit.
Auch die Frau Mama kann Ihren Wohnsitz frei bestimmen. Dem Vater ist jedoch eine angemessene Zugangsmöglichkeit zu bieten. Seinen Transport muß er jedoch selbst organisieren und finanzieren - was natürlich problematisch ist.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Wenn ich an die gesetzlichen Bedingungen denke...
insbesondere an die Auswirkungen auf einen Mann wenn er geschieden wird - woran Männer auch nicht immer schuld sein müssen - so kann ich
verstehen wenn viele Männer die EHE ablehnen.

Außer romantische Anwandlungen gibt es kaum Gründe dafür.

Sicherheit gewährt die Ehe nichtmehr weder Frau noch Kind noch Mann.

Steuerlich ist sie noch interessant - je nach Konstellation der Einkommen.
Aber ist das ein Grund zu heiraten sicher nicht.

Es ist eine Aufgabe des Staates Gesetze fortzuschreiben, zumindest ist das die Auffassung der Gesetzgebenden Institutionen.

Es ist eine Aufgabe die finanzielle Zukunft der Kinder zu sichern wenn
Eltern dazu nicht mehr in der Lage sind.
**********per66 Mann
28 Beiträge
@Sean_Sirion
Wir entfernen uns zwar vom ursprünglichen Thema, trotzdem will ich das folgende ergänzen:

Streng genommen hast du was den Begriff Kindesentführung angeht Recht, ich nehme mal an das mein Anwalt auch aufgrund der folgenden Definition sich so ausgedrückt hat:

"...Die Begriffe Kindesentführung, Kindesmitnahme, Kindesentzug unterscheiden sprachlich die Entführung durch einen fremden Täter (Entführung) von der Tat eines Elternteils, der im Zusammenhang mit familiären Krisen und Konflikten das gemeinsame Kind ins Ausland bringt (Kindesentzug und Kindesmitnahme). Eine Kindesmitnahme oder ein Kindesentzug erfüllen jedoch ebenfalls den Tatbestand einer Kindesentführung und ziehen daher auch die entsprechenden strafrechtliche Konsequenzen nach sich ..."

Im Übrigen verstehe ich (juristischer Laie) das "Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung" so, dass die europäische Freizügigkeit in diesem Fall so nicht gilt.

Aber da, das wie gesagt mittlerweile OT wird, frag ich einfach meinen RA noch mal.
Um dem ganzen thread mal wieder eine humorvolle Richtung zu geben: ich habe nichts gegen Männerbewegungen - solange sie schön rhythmisch sind !*rotfl*
**********per66 Mann
28 Beiträge
Rhythmus...
... und erst wenn der Rhythmus rhythmisch unterbrochen wird, dann hat die Männerbewegung den richtigen Rhythmus *hae*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
@lady Cougarich
Rythmische Männerbewegungen sind also positiv ? Das finde ich ist mal eine geile Ansicht, ich sehe schon:
----- Heerscharen von emanzipiert-bewegten Männer rythmisch
----- ihre Peitschen schwingen und lauter Feministinnen dazu
----- vor Freude tanzen... *freu* *peitsche* *freu2* *peitsche* *rotfl* *peitsche* aber wenn diese dann von der *guerilla* Stimmung auf *frieden* und alle wieder ganz lieb *knuddel2* und sich *liebhab*
dann geht die *sonne* und alles wird gut (Bis auf das Ding mir der Arbeitslosigkeit...)
abgelehntes Bild
Mein abgelehntes Bild wäre ein Zeitungsartikel gewesen aus der Weltwoche.

Darin geht es um die Revision des Scheidungsrechtes in der Schweiz.

Unsere Justizministerin will das Existenzminimum für Männer aufheben.

Der Gegenvorschlag lautet: Alimente überhaupt aufheben.

Warum?

Heutzutage ist es nicht mehr so, das Männer per se, mehr verdienen als Frauen. Eine Krankenschwester beispielsweise verdient mehr als ein Ofensetzer auf dem Bau. Folge dessen könnte es auch sein, das eine Frau dem Mann zahlen muss.

Da Kinder aus eigener Erfahrung nicht nur Kosten sondern auch viel unbezahlbares bringen, hat der Verfasser des Artikels folgende Idee.

Dasjenige welches das Sorgerecht bekommt, hat das PRIVILEG das Kind erziehen zu dürfen. Es hat aber nicht das Recht auf Geld.

Diese Variante finde ich sehr interessant, weil das Kind nicht mit Geld verknüpft wird - sondern mit einer Weiterbildung.

Wer sich für den Artikel interessiert, soll sich bei mir melden.
*******ant Paar
125 Beiträge
@africa_twin
Ganz interessanter Ansatz. Er soll wohl das Kind als (emotionalen) Wert für Eltern/Gesellschaft in den Fokus nehmen.

Das hört sich löblich an. Ich würd´ aber spontan sagen, es hört sich auch etwas weltfremd an, dem Geld eine untergeordnete Rolle zu zuweisen. Die größte relative Armutsgruppe sowie relative Armutsgefährdete Gruppe in Deutschland sind alleinerziehende Frauen - mit oder ohne Job- und kinderreiche Familien(Quelle: Destatis 2010, "Armutsreport 2010"). (Statistiken bitte immer kritisch lesen und ich habe die Aussage hier sehr kurz gefasst, das weiß ich).

Zum Thema Männerrolle. Findet ihr, dass Peer Kusmagk Dschungelkönig wurde, weil er sich eher als der feinfühlige (tränenzeigende) Typ im Camp präsentierte/medial präsentiert wurde. Der weibliche Zuschaueranteil beim "Dschungelcamp" ist immerhin 50% - bei 8,5 Millionen Zuschauern. Sagt doch auch was aus über das neue Wunschmännerbild in der Gesellschaft, oder ?

Viele Grüße
Kinderunterhalt
Als persönlich Betroffener verstehe ich durchaus, dass demjenigen, der die Kinder größtenteils bei sich hat und somit auch die Kosten hat, vom anderen Partner Geld gegeben wird. Was ich nicht so recht verstehe, ist die Düsseldorfer Tabelle, die in immense Summen (je nach Gehalt) ansteigt. Als ob Kinder bei höheren Einkommen mehr Kleidung und mehr Essen benötigten... meines Erachtens ist da der Höchstsatz zu hoch gegriffen. Mehr als 500 Euro monatlich benötigt kein Kind von 12 Jahren... was sich da ansammelt...
Paar Pikant
Auch meine Version aus dem Artikel ist abgekürzt.
Wenn es euch interessiert, lasst mich eure Mailadresse wissen.

Fernsehsendung Dschungelcamp...
Über die Medien wird wohl das Gesellschaftsbild verändert.
Sendung wie Big Brother, GZSZ, Lindenstrasse, DSDS , Dschungelcamp und ähnlichen Salat mehr.

Sorry aber das ist Volksverblödung in reinster Form.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Die Kreative Einfalt von Regierungen:
Unsere Justizministerin will das Existenzminimum für Männer aufheben.

Die Dame ist Justizministerin in der Schweiz.

Nicht nur die Deutsche Regierung möchte sich aus der Verantwortung ziehen auch in anderen Ländern ist das so und auch in anderen Ländern darf die Menschwürde - hier der Väter die wenig verdienen - angetastet werden.

Ein Freund von mir ist Vater von 2 Kindern und Ex-Mann. Seine Ehe wurde geschieden. Die Ex-Gattin lebt in Hamburg von HARZ 4, er in Hessen und arbeitet. Die Schulden aus dem Hausbau hat er alleine übernommen, das Haus wurde leider nach dem Fall der Gebäudepreise mit hohem Verlust verkauft.

Nun sagt die Verwaltung er soll seine Selbständigkeit aufgeben da er damit zu wenig verdient. Da er nicht mehr der jüngste ist hat er wenig Chancen überhaupt eine Anstellung zu finden, da fragt man sich
welche Einfalt dahinter steckt bei denen die solchiges veranlassen?

Oder soll das Bosartigkeit sein? Es sei ein SCHELM wer ...
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
Dasjenige welches das Sorgerecht bekommt, hat das PRIVILEG das Kind erziehen zu dürfen. Es hat aber nicht das Recht auf Geld.

Diese Variante finde ich sehr interessant, weil das Kind nicht mit Geld verknüpft wird - sondern mit einer Weiterbildung.


dem, der das privileg hat das kind zu erziehen, sollte aber auch eindringlich klar gemacht werden, dass das nichts mit dem besuchsrecht zu tun hat!
hier sehe ich wieder ein ganz großes erpressungspotential!
mein vater zahlte bis 3000 mark im monat an meine mutter. ich habe erst mit 18 erfahren das ich einen anderen vater habe als meine geschwister, mit denen ich aufwuchs (alle älter als ich). sie haben alle dicht gehalten. ich hatte wenig zu essen, war nicht beim arzt, wurde nicht erzogen, die wohnung war voller müll, in die schule bin ich ohne schulbücher und material (+alles, was ich sonst noch so erlebt habe).

erst das jugendamt klärte mich über die existenz meines vaters auf als ich 18 wurde. zu dem zeitpunkt war ich aber schon so verblendet das ich nur die meinung meiner mutter wiederspiegelte erst 2009 in der lage war ihn kennen zu lernen. meine beiden vornamen sind die namen der lover meiner mutter gewesen, die sie hatte, als sie mit meinem vater zusammen war.

mein vater starb überschuldet letztes jahr. ich schlage voll nach ihm. bei meiner mutter war es grauenvoll. keyboard spielen (mein vater war musiker) wurde mir lange zeit verboten.

so etwas tun mütter in voller absicht ihren kindern an, nur weil sie macht ausüben wollen. es geht gar nicht so sehr um das geld, solche mütter bringen das eh komplett alleine durch (mit zeitungsabos, teleshopping etc.) es geht nur um macht.

erst dieses system, das väter übervorteilt, hat diese handlungsweise meiner mutter überhaupt erst möglich gemacht.

einzelfall? mitnichten. ich kenne nun schon drei leute denen es genau so geht. nicht wie mir als sohn, sondern als geschundener vater.
Scheidungsrecht - geschundene Väter
Ich habe "gut" reden, ist doch meine Situation eine ganz andere.
Nämlich die des Langjährigen Partners, deren Frau familiären Mißbrauch und eine "Fremd"-Vergewaltigung als Jugendliche überleben durfte.

Sicherlich wiegt das Leid heutiger Väter oft schwer, die nach Trennungen verzweifelt ums Sorgerecht kämpfen müssen, finanziell sich z.T. zu Recht gemolken fühlen und dergleichen mehr.

In meinem persönlichen Leben muß ich sagen, habe ich zu viel von dem und über das Leid von Frauen von der tiefsten Vergangenheit bis heute erfahren, um das Leid geschundener Väter nicht auch im historischen Vergleich zum durch Männer verursachten Leid von Frauen zu sehen.

(Klammer auf:
wenn ich so etwas sage oder schreibe, wird mir immer wieder gerne entgegengehalten, mich hätten die Emanzen wohl weichgekocht.

Es stimmt, daß ich viel Kontakt in meiner Jugend zu frauenbewegten Kreisen hatte. Nicht zuletzt deswegen, weil es mit tatsächlich an positiven Männervorbildern fehlte.
Meine Mutter hat sich (auch aus meiner heutigen Sicht, wo ich meinen Vater auf einer ganz anderen Ebene schätzen gelernt habe) völlig zu Recht über mangelnde Empathie, Ignoranz und Egoismus meines Vaters beklagt.
All das stimmte.
Heute weiß ich aber auch, daß sie mit ihrer grenzenlos altruistischen Art nie klar zu sagen, was sie eigentlich selbst will, ihr ordentliches Scherflein dazu beigetragen hat.

Inzwischen habe ich meinen ganz persönlichen Weg zur "Mannwerdung" gefunden und fühle mich zunehmend wohl in meiner Haut.
Wer mag kann mal in einem alten Thread von mir stöbern:

Wie geht ihr mit Eurem "Mann sein" um?
Klammer zu)

Schaue ich mir ganz nüchtern die Menschheitsgeschichte an,
• die Degradierung aller Frauen durch die Darstellung des Sündenfalls (Adam und die sündige Eva)
• Genitalverstümmelung von tiefster Vergangenheit bis heute
(nein, die Beschneidung der Vorhaut beim Mann ist nicht vergleichbar!)
• Hexenverfolgung und Hexenverbrennung über Jahrhunderte
• Mißbrauch und Vergewaltigung durch all die Jahrtausende bis in die Gegenwart (gerade erst kürzlich wieder gelesen: Jede vierte Frau ist Opfer häuslicher Gewalt (jaja ich weiß, daß es auch Männer gibt, die Opfer häuslicher Gewalt werden, aber steht das im Verhältnis?)
• in der Deutschland hatten (ich habe die genauen Jahreszahlen nicht im Kopf) bis Mitte der 1950er Jahre Frauen in der Ehe kein Verfügungsrecht über das Vermögen, welches sie in die Ehe eingebracht hatten.
- und bis in die 1970 Jahre mußten Frauen die Erlaubnis ihres Ehemanns einholen, wenn sie selber arbeiten gehen wollten.
• ich habe gerade nicht parat, seit wann Frauen in deutschland wählen dürfen, in der Schweiz gab es vor wenigen Jahren noch Kantone, wo Frauen nicht wählen durften.

Ich achte durchaus das Leid geschundener Väter, und es ist für mich (inzwischen schon etwas länger mehr) keine Frage, daß auch frauen Männern Leid zufügen, aber ich Frage mich doch schon manchmal, ob das im nüchternen historischen Vergleich mit dem, was Frauen durch Männer angetan wurde, nicht eher Peanuts sind.

Wie gesagt, das individuelle Leid aussen vor gelassen und im historischen Überblick betrachtet.

Individuell betrachtet muß ich sagen:
Ich kenne einfach zu viele Frauen, die in ihrem Leben Mißbrauch erfahren mussten.
Dagegen stehen die mir persönlich bekannten Fälle geschundener Väter in keinem Verhältnis.

Eine femimistische Freundin noch aus Schulzeiten sieht das Leid, das Frauen heute Männern zufügen, immer noch als Gegenwehr gegen jahrhundertelange Unterdrückung.
Das sehe ich nun wirklcih nicht so.


Ich denke, daß uns, Männern wie Frauen, aus unserer Geschichte eine Verantwortung erwächst.
Ich denke, daß wir uns schon fragen sollten, wie wir unsere Gegenwart und Zukunft gestalten wollen.
Ich finde, es wird Zeit, sich auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt zu begegnen. Von beiden Seiten.

Wenn mir in einem Clubmail Austausch eine Frau, die im Profil klar sagt, daß sie im Moment keine Dates will, weil sie noch an ihrem Ex hängt, wenn mir diese Frau erzählt, daß sich Horden von Männern bei ihr melden, die sich für geeignet halten "ihr den Ex aus dem Hirn zu vögeln", dann bin ich als Mann von so etwas eher peinlich berührt.

Ich denke in dem Zusammenhang oft an Willi Brandt und seinen Kniefall in Warschau:
"Wenn dieser ... für das Verbrechen nicht mitverantwortliche, damals nicht dabeigewesene Mann nun dennoch auf eigenes Betreiben seinen Weg durchs ehemalige Warschauer Getto nimmt und dort niederkniet -- dann kniet er da also nicht um seinetwillen. Dann kniet er, der das nicht nötig hat, da für alle, die es nötig haben, aber nicht da knien -- weil sie es nicht wagen oder nicht können oder nicht wagen können. Dann bekennt er sich zu einer Schuld, an der er selber nicht zu tragen hat, und bittet um eine Vergebung, derer er selber nicht bedarf. Dann kniet er da für Deutschland."
Das schrieb Hermann Schreiber, der zugegen gewesen war, eine Woche später im SPIEGEL.[1]
quelle wikipedia.

Ich denke, wenn eine Männerbewegung sich bilden will, so wird es Zeit, daß wir Männer beginnen, unsere Verantwortung zu übernehmen.
Ich ganz persönlich mußte für mich diesen inneren Kniefall vollziehen, mußte für mich sagen:
Ich fühle mich nicht schuldig. Aber auch, wenn ich selbst keine Frau geschlagen oder mißbraucht oder erniedrigt habe - ich weiß um die Gewalt, die Frauen durch Männer angetan wurde und wird, und bin bereit, meine daraus resultierende Verantwortung zu tragen.
Ich werde Frauen mit dem Respekt entgegen treten, den ich mir auch für mich wünsche.

Ich denke, daß auch Frauen sich der Verantwortung stellen müssen, die uns die Geschichte lehrt.
Heute im Sinne einer historischen Gegenwehr zu denken, halte ich da auch eher für kontraproduktiv - das bringt uns nicht weiter.

Männerbewegung? Frauenbewegung?
Von mir aus beides gerne - aber bitte mit der Bereitschaft, die Verantwortung für unsere Geschlechter-Geschichte zu übernehmen.
Denn Geschichte wirkt für viele Generationen in den Köpfen, in den Herzen der Menschen nach.
Dessen sollten wir uns bewußt sein.

Liebe Grüße vom verquasten

erwil *zwinker*
Ich denke mal...
... dass es bis zur vollen juristischen Chancengleichheit (in Deutschland) kein weiter Weg mehr ist. Bis sich das aber in den Köpfen und somit in der Gesellschaft festgesetzt hat, dürften noch ein paar Jahrzehnte vergehen, da einfach Erfahrungen, Erziehung und das seit Jahrhunderten transportierte Bild von Mann und Frau nachwirken.

Aber es wird trotzdem auch bei totaler Chancengleichheit immer Unterschiede zwischen den Vorlieben von Männern und Frauen geben. Da diese nun mal nicht gleich sind, kann man nicht erwarten, dass sie sich gleich verhalten.
Da diese nun mal nicht gleich sind, kann man nicht erwarten, dass sie sich gleich verhalten.

OH MEIN GOTT *panik* DAS will doch KEINER *panik*
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@Marigo

Was ich nicht so recht verstehe, ist die Düsseldorfer Tabelle, die in immense Summen (je nach Gehalt) ansteigt. Als ob Kinder bei höheren Einkommen mehr Kleidung und mehr Essen benötigten... meines Erachtens ist da der Höchstsatz zu hoch gegriffen. Mehr als 500 Euro monatlich benötigt kein Kind von 12 Jahren... was sich da ansammelt...

Aber ich bitte dich, schließlich gibt es Kinder, die sind nun mal mehr wert, als andere derselben Altersklasse. Man kann einfach nicht früh genug damit anfangen, den Kleinen zu zeigen, dass es eben Menschen erster, zweiter und dritter Ordnung gibt. [/Ende Zynismus]

Bruns
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