Ist schon befremdlich einem der mit dem Partner zusammen wohnt mehr Sozialkompetenz zu unterstellen als jemandem, der sich nur bewusst dagegen entschieden hat...
Sicher - in gewisser Weise hast du recht. Man kann diese Kompetenz nicht von vorne herein absprechen und muss / solle ein wenig differenzieren.
Wenn eine alleinerziehende Mutter oder auch Vater, zusammen mit dem Kind in einem Haushalt wohnt und nach einiger Zeit einen Partner findet, ist es vollkommen verständlich wenn man zunächst auf räumlichen Abstand bleibt.
Das geschieht dann auf der einen Seite darauf, dass man dem Kind zunächst nicht zu viel zumuten möchte, dem Kind seine "gewohnte Umgebung" lässt etc.
Und zum anderen ist man bereits "mitten" im Leben, hat sich vielleicht einmal die Finger an einer Beziehung verbrannt und schaut erst einmal, bevor man sich auf etwas neues einlässt..
Das finde ich vollkommen in Ordnung so - im Gegenteil - ich würde es in dem Fall sogar überstürzt finden, wenn es anders laufen würde - allerdings, wenn es nach 10 Jahren immer noch so ist...
Wenn aber ein Paar relativ jung ist, bei beiden keine Kinder da sind und man sich die "getrennten Räume" wahrt um ein Stück Freiheit zu erhalten,
so stelle ich die Beziehung in der Tat in Frage.
Für mich mutet das wie eine Hintertür an aus der man jederzeit flüchten kann.
Keine Verpflichtung / kein Risiko.. auch wenn es provokativ wirkt, für mich ist das eine
Art von Feigheit. :
Hauptsache sich dem gemeinsamen Leben und den damit verbundenden Risiken und Schwierigkeiten nicht stellen müssen.
Immer eine Tür auf haben und wenn es schwierig wird die Tür zuschlagen.
Weiter, sich natürlich auch nicht finanziell zusammen tun - das wäre ein Risiko.
Alles schön apart halten um in nichts hinein zu kommen..
Eine Beziehung ist das sicherlich, aber was für eine?
lg curious_
ER_sin