...und dann passiert es, Ihr verliebt Euch. Ihr habt das schon oft erlebt. Es hat nie zu einer Beziehung geführt, seit mehreren Jahren.
Wie geht Ihr damit um? Zeigt Ihr es auch nach dem 10. Mal immernoch offen? Oder werdet Ihr immer vorsichtiger?
Wenn Amors Pfeil mich trifft, dann ist es immer wieder gleich - und doch anders... gleich, weil ich meine Emotionen schlecht unterdrücken kann, ihnen "unterliege", weil jeder Versuch sie zu unterdrücken, mein "inneres Ich" aus dem Gleichgewicht bringt...
es ist auch anders, weil die Situationen/Umstände und Personen andere sind....
Wie sensibel geht Ihr mit Euren Gefühlen dabei um? Ist es schwer, sich darauf einzulassen oder macht es Euch Angst? Geht Ihr offen mit Euren Gefühlen um?
Manchmal mag es schwer sein, sich auf seine Gefühle einzulassen... und man verspürt gelegentlich auch einen Anflug von Angst... aber Angst wovor? Angst vor sich selbst, weil man plötzlich völlig "neben sich steht"? Sich selbst nicht mehr "erklären" kann?
Angst vor dem eigenen Glück - weil man doch bisher IMMER "überzeugter" Single war, aus unumstößlichen, guten Gründen?!
Angst vor erneuter Enttäuschung, weil man die Vergangenheit in die Gegenwart spieglet? (welch ein fataler Fehler)
Seid Ihr locker im Umgang mit diesem Menschen? Oder haltet Ihr Euch zurück und habt eher Angst, daß es ja "nur wieder so wird wie immer"?
Also - ich bin alles andere als locker, wenn es mich frisch "erwischt" hat. Bin dann voll damit beschäftigt, meine Gefühle und Gedanken zu ordnen, damit ich nicht nur neben mir stehe...
Aber die Angst, dass es ja "nur wieder so wird wie immer" ist nicht da. Warum sollte man davor Angst haben... es sei denn, man verliebt sich immer wieder in die gleiche Person.
Ansonsten gilt es einfach nur Vertrauen wagen. Ohne diesen Vertrauensvorschuss hält man den Anderen innerlich immer auf Distanz, weil man sich (aus Angst vor Enttäuschungsschmerz) nicht ganz auf ihn einlässt...
Der neue Partner hat gar nichts mit den eigenen Enttäuschungen der Vergangenheit zu tun. Warum sollte man ihm also mit Vorbehalten begegnen?
Natürlich besteht ständig die latente Gefahr, wieder enttäuscht zu werden... aber soll ich mir deshalb den Spass am Leben, an der Liebe vermiesen lassen? Nein! Eine Garantie/Versicherung für ewiges Glück gibt es nicht - daher kann es für mich nur heißen, das Leben zu (er)leben... was auch gelegentliche Enttäuschungen und Schmerzen beinhaltet... auch das gehört dazu.
An dieser Stelle möchte ich ein Gedicht von Heinz Kahlau zitieren. Ich finde, es passt hier ganz gut rein...
Froh und traurig
Froh und traurig
bin ich, weil ich fühle.
Wenn ich fühle, weiß ich,
daß ich lebe.
Froh und traurig
machen uns die andern.
So wie wir sie
froh und traurig machen.
Durch dich fühle ich,
wie sehr ich lebe.
Deshalb liebe ich dich:
Froh und traurig.
Wenn man sich verliebt, dann sollte man seine Gefühle auch ausleben und beim Beginn einer Beziehung sich auch ganz auf diese Beziehung einlassen - nicht nur halbherzig... (es gibt ja auch kein "halbschwanger"... entweder man ist es - oder halt nicht. ganz oder gar nicht)
Und warum Singles, Singles sind... (speziell die weiblichen) dazu bin ich mal auf einen Artikel hingewiesen worden, der recht kurzweilig zu lesen ist...
erschienen in der "Brigitte 3/2005
Ich poste hier mal den Link, in der Hoffnung, dass er von den Mods nicht entfernt wird.
http://www.brigitte.de/liebe/beziehung/gebrauchter_mann/