Nie wieder
einen gebundenen Mann!
Ich war jetzt 2 Jahre mit einem gebundenen Mnn liiert.Was
ich vorher schon ahnte und was eigentlich IMMER eintritt,wenn man sich in seine Affaire verliebt,war Leiden pur.
2 Monate habe ich zu Beginn mit mir gehadert,bevor ich mich auf diese Beziehung einließ.Zunächst einmal lehnte ich es kathegorisch aus moralischen Gründen ab,ich war selber betrogene Ehefrau und wollte nicht Mittäterin werden...kam mir dabei so schäbig vor,da ich ja weiß,wie man sich fühlt,wenn man betrogen wird,von dem Menschen,dem man am meisten vertraut,seinem Partner....irgendwann jedoch kippte ich um,zu verlockend der Mann,zu vehement sein Werben und das Wissen,er betrog seine Frau immer mal wieder bereits seit 10 Jahren,ließen mich schwach werden.Seine Verantwortung,sein Gewissen alleine,so redete ich mir ein.
Die Affaire begann,sollte nur Sex ohne Verpflichtungen sein,wenn Gefühle ins Spiel kämen,so waren wir uns einig,beenden wir es.
Es kam wie es kommen mußte.Zunächst verliebte ich mich in ihn,schwieg,aus Angst er beendet es, dann verliete auch er sich in mich,schwieg,aus Angst ich würde es beenden, irgendwann gestanden wir uns unsere Gefühle,schwebten ne Weile auf Wolke 7.Tja aber seine Beziehung,die wollte er nicht beenden.Hat mir allerdings auch nie Versprechungen gemacht,diesbezüglich....
Ich begann zu leiden und mir mehr an Zeit mit ihm zu wünschen,wir sahen uns nur alle 3-4 Wochen mal, für wenige Stunden,mnchmal für eine Nacht,wenn er auf Dienstreise war und diese "verlängerte".
Die Gefühle fuhren Achterbahn,ich lebte nur noch zwischen Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt,von Date zu Date,immer passiv darauf wartend,dass er sowohl real als auch hier virtuell Zeit für mich hat,ich wartete Abend für Abend darauf,dass er online ging,sobald seine Frau endlich schlief,haute mir die Nächte um die Ohren mit wenig Schlaf.nur um ein wenig Zeit mit ihm zu erhaschen,ich war abhängig geworden,ein Junkie, der unter Entzug litt und das permanent.
Urlaub,Feiertage-kaum die Möglichkeit auf virtuellen Kontakt,real sowieso nicht- die klassische Rolle der Geliebten,immer in Wartestellung...als er mal sehr krank war,was ich nur per Mail wußte und ins KH zur Notaufnahme mußte,was ich nur per SMS wußte, starb ich vor lauter Sorge tausend Tode bis er sich viele Stunden später zur Entwarnung meldete...anrufen wie es ihn geht ging ja nicht....
Die Suppe hatte ich mir also sehenden Auges selber eingebrockt, das immer unterschwellige schlechte Gewissen ihr gegenüber,was ich für ihn mittrug,denn er hatte ja kein schlechtes Gewissen,die Angst das es aufkippt,immer latent,dass Wissen, er liebt sie mehr als mich,da er sie ja sonst verlassen würde,das Mißtrauen,dass ich nicht die einzige Geliebte bin,die vielen einsamen sehnsüchtigen Stunden ohne ihn... etc.pp.
Problem also hausgemacht,selber Schuld....
Demgegenüber der gigantischte, leidenschaftlichster Sex meines Lebens,kostbare Stunden...das Gefühl,er begehrt mich total,er liebt mich wenigstens etwas...mit ihm konnte ich all meine Obsessions ausleben,entdecken....Sexuelle Abhängigkeit und emotionale ebenso...und das alles konnte ich sehen,aber mich nicht daraus befreien.
War es das Wert? Einerseits definitiv nein,andererseits schöngeredet ja.
Ich wurde depressiv,immer mehr.Konnte nicht ohne ihn sein,wußte aber genau, er tut mir nicht gut.Ich wollte einen festen Partner,der für mich da ist,ich wollte keine Heimlichkeiten,da mir Lügen eigentlich zutiefst zuwider ist.
Irgendwann konnte ich mich wieder mit anderen Männer und Freunden an den Wochenenden treffen,ich zwang mich regelrecht dazu,statt lauernd vor dem PC auf jede Nachricht von ihm zu gieren und in Katharsis zu verharren.Die Realistin in mir gewann wieder die Oberhand und versuchte die Idealistin,die verblendete, an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen,in den sie freiwillig reingesprungen war.
Ich wußte es gab nur eine einzige Chance,dass dieses Emotionschaos irgendwie enden konnte:
In dem ich mich Stück für Stück von ihm lösen würde,durch andere Männer,vorallem durch Sex mit anderen Männern,wozu ich viele Monate gar nicht fähig war, weil ich ja ihn liebte.
Hilfreich war,dass er mich immer mehr vernachlässigte,sprich,der virtuelle Kontakt.der für mich als "Überbrückung" zwischen 2 Dates nahezu "überlebenswichtig" immer mehr nachließ.
Ich dachte irgendwann,lenk dich ab,so gut es geht,und es klappte.
Im weiteren Verlauf beschloss ich,mir als Ausgleich"Friends with benefits" zu suchen,offen abgesprochen mit ihm,der zudem Wifesharer war,und dies sogar begrüßte.
Ich dachte,das wäre die Lösung meines Problems...aber ich übersah dabei eines:
Dass ich für eine solche Mehrpoligkeit nicht geschaffen war...mich nach einer Beziehung sehnte,wo ich einem Mann eine Gefährtin sein kann und er mir ein Gefährte, mit Alltag,mit Zukunftsplanung,mit gegenseitiger gleichstarker Liebe,mit all dem,was ich mit meinem gebundenen Freund niemals haben würde...
Im Mai letzten Jahres trennten wir uns,auf mein Bestreben hin.
Ich hielt es ganze 10 Tage aus,trauerte um ihn,als wäre er gestorben,ließ auch etwas los,aber dann,kaum dass er sich wieder meldete, nahm ich wieder die ganze Sache auf....
Same procedure, wenig glückliche Stunden,viele einsame unglückliche Stunden.
Ich suchte weiter nach einem/mehreren Friends with benefits,Angebote gab es hier zuhauf,sind auch diese ja voller Unverbindlchkeit.Aber keinen ließ ich an mich ran,hielt sie auf Abstand.
Eines Tages schrieb mich ein Mann an,der zunächst erst gar nicht genau mein Profil gelesen hatte, wo ein Querverweis auf das hiererstellte Paarprofil mit meinem Lover war.
2 Tage nach der ersten Mail trafen wir uns zum Brunchen,waren uns auf Anhieb mehr als sympathisch und er konnte die Konstellation akzeptieren,dass da noch ein Mann im Hintergrund existierte.
Wir verbrachten in den ersten Wochen unseres Kennenlernens mehr Zeit zusammen,als ich mit meinem Geliebten in all den zwei Jahren verbracht hatte.
Und mir wurde klar,dass dies genau das ist,was ich immer gesucht und jetzt endlich wieder gefunden hatte:
Einen ungebundenen Mann der Zeit für mich hat,der alles mit mir teilen will,der mich seinen Freunden und seiner Familie vorstellte,der
Zukunftspläne mit mir schmiedet, der für mich da ist,wann immer ich ihn sehen will und den ich Tag und Nacht anrufen kann,wenn mir danach ist,der Alltag mit mir leben will und leben kann.
Im Mai werden wir zusammen ziehen.
Zweimal noch traf ich mich mit meinem Geliebten,beim ersten Date merkte ich, ich bin im falschen Film,ich sehnte mich nach dem anderen Mann,ich lag in den Armen des "falschen" Mannes.Mein Herz war nicht mehr bei ihm,es war bei dem anderen.
Und das zweite Date: Ich beendete nun endgültig meine Amour Foux, ich war wieder frei - frei von meiner Sucht nach diesem für mich so wunderbaren Mann.Dennoch wird ein Teil von mir ihn immer lieben,gerne hätte ich ihn weiterhin als guten Freund in meinem Leben,aber seine Geliebte werde ich nie wieder sein. I
ch werde überhaupt NIE MEHR die Geliebte eines gebundenen Mannes sein, denn ich kann Sex schlecht trennen,von Gefühlen,von Herz und Seele,denn für mich,und das ist auch mein Motto,gibt es keine süßen Sünden ohne Seele.
Ich wünsche jeder Frau,die sich mit einem gebundenen Mann einläßt,dass sie sich NICHT verliebt, dass sie Sex in einer längeren Affaire trennen kann von Gefühlen,denn sonst ist es vorprogrammiert, dass sie leiden wird,und das nicht zu knapp.
Und aus dieser Erfahrung heraus ist für mich ein gebundener
Mann ein NO-GO.
Manchmal sollte man doch eher seinem Kopf - statt seinem Bauchgefühl folgen...auch wenn mich diese 2 Jahre haben reifen lassen an mir und meinen vielen Unzulänglichkeiten, ich wundervollste Stunden erleben durfte, so waren sie energieraubend,selbstzerstörerisch,voller Tränen,Kummer und Einsamkeit in nicht-wirklich-sondern-nur-eingebildeter-Zweisamkeit.
Und voller Selbstbetrug...