Ich suche noch immer in Dans Posts nach der Stelle...
*Nachdem ich meine Frau selber nicht davon überzeugen konnte, mich fremdvögeln zu lassen, schleppte ich sie zum Therapeuten, damit er ihr mal gehörig das Hirn durchpustet.
Sie ging auch mit, aber was kam dabei heraus? Nix. Der blöde Idiot hat ihr doch echt nicht mal gesagt, sie soll das gefälligst machen!
Jetzt geh ich mit der Alten halt zu `nem anderen Therapeuten, der wird das Kind schon schaukeln und sie in die korrekte Richtung drehen.
Vorsorglich hab ich dem heimlich sogar noch ein paar Scheinschen extra hingeschoben. Sicher ist sicher!*
... aber ich kann sie nicht finden, so sehr ich mich auch bemühe.
Ich war noch nie bei einer Paartherapie, aber ich bin sicher, dass das nicht Sinn und Zweck der Übung ist.
Was ich aber lese ist, dass Dan und seine Frau nicht mehr reden konnten.
Es gab kein Reden und keine Disskusion, kein Pro und Contra, es gab nur
*Streit
*Tränen
*Vorwürfe
*Verletzungen
und schließlich
*Ohnmachtsgefühle &
*Auswegslosikeit.
Beide haben sich total verrannt.
Beide wollten eine Veränderung, aber beide wollten nicht die Trennung. Auch wenn sie es überlegt hat, gegangen ist sie nicht.
Offensichtlich war das Leiden also nicht groß genug, oder aber die Liebe und der Wille zur Fortführung weiterhin zu stark vorhanden.
Wer sagt uns denn eigentlich, dass Dan sie zur Therapie geschelppt/gezerrt/gezwungen/überredet hat?
Vielleicht war es ja ihre Idee? Evtl. der Vorschlag einer Freundin?
Was auch immer... Sie gehen jedenfalls gemeinsam dort hin, also ist es auch beider Wille.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Dan sie jedes Mal an den Haaren oder unter Androhung von Gewalt dorthin schleift.
Und nun kommt der Sinn und Zweck einer Paartherapie.
Beide lernen wieder den Umgang miteinander. Erst mal überhaupt endlich wieder miteinander zu reden und und nicht gegeneinander oder aneinander vorbei.
Sie lernen wieder einander zuzuhören und haben somit die Chance einander überhaupt zu verstehen.
Und darüber hinaus erfahren sie im besten Fall, jeder noch etwas über sich selber.
Und erst dann kommt das Thema wirklich dran, weil es auch dann erst wirklich zu besprechen ist.
Da ist dann das *open-end*.
Und ich hoffe doch, dass es mehr gibt als:
A. Ich will aber!
B. Ich will aber nicht!
A. Aber ich will, ich will, ich will!
B. Aber ich immer noch nicht, immer noch nicht, immer noch nicht!
A. Dann geh ich halt!
B. Ja, dann geh doch!
Es gibt nicht nur verbiegen oder trennen. Nicht nur schwarz oder weiß.
Es gibt auch aufeinander zugehen und Kompromisse finden, mit denen beide leben können.
Zumindest sollte man versuchen sie zu finden und dann probieren, ob man damit leben kann.
Und wenn nicht, geht man wenigstens in der Gewissheit sein Bestes gegeben zu haben für die Person, die man liebt.
Und man kann sich in Frieden trennen, nicht im Streit, wie es jetzt der Fall wäre.
Und das kommt mindestens einem zu Gute... nämlich dem Kind!