@fesselnd
Ich glaube nicht, dass man Anfänger so reduzieren kann, woody. Es gibt nicht nur Ausreden, sondern tatsächliche Hindernisse.
Ich denke, dass es
@***dy auch nicht darauf ankam, Absolute Beginner auf einen festen sozialen Typus zu reduzieren.
Darüber hinaus hast du sicherlich auch Recht, das es nicht nur Ausreden sondern auch objektive Hindernisse gibt.
Eine einfach und klare Struktur, warum jemand eine männliche oder weibliche Jungfrau geblieben ist und andere nicht hängt von einer viel zahl von Faktoren zusammen.
Die Ursachen zu benennen ist deshalb oft nicht leicht.
Es gibt moralische Grundsätze, die eine Aufarbeitung schwirig machen und logische Faktoren die ein erkennen der Ursachen verhindern.
Aus diesem Grund verstehe ich viele Beginner, dass sie vor den Gründen ihres Singeldaseins in Ausreden flüchten.
Nehmen wir ein konstruiertes Beispiel:
Ein junger Mann wächst mit einer sehr fürsorglichen Mutter auf, der Vater ist früh verstorben und Mutter und Sohn sind gegenseitig die einzigen Fixpunkte an die sie sich halten können.
Diese Bindung ist so stark, dass ein Abnabeln von der Mutter auch in der Pubertät nicht stattfindet.
Der Sohn hat nicht die Kraft sich gegen die Liebe seiner Mutter zu wehren und bekommt, sollte er es tatsächlich mal wagen Gewissensbisse, gegenüber seiner älter werdenden Mutter.
Zusätzlich zu der systematischen Erziehung zur Unselbstständigkeit des Sohnes und den Verlustängsten der Mutter, kommt eine durch romantische, frauenfeindliche, massiv christlich-konservative Sexualmoral.
Keine Frau ist gut genug für den Sohn und früh lernt er, dass die meisten Frauen sowieso untreue, verräterische Schlampen sind.
Mutter alleine ist immer für den Sohn da.
In einem solchen System kann keine Frau außer Mutter überleben, auch wenn der Sohnemann sich noch so sehr eine Partnerin wünscht.
Selbst nach dem Tod der Mutter würde diese weiterhin das Leben des Sohnes und seine Moralvorstellungen prägen.
Jetzt die große Frage:
An welchem Punkt hätte diese Geschichte umgeschrieben werden können? Kann der Sohn sich im Nachhinein von der Mutter lösen und können wir ihm sagen was falsch gelaufen ist?
Wenn wir uns in die Lage dieses Mannes versetzen, dann müssen wir auch die Welt mit seinen Augen sehen, nicht mit unserem Vorstellungen und Werten.
In seinem Herzen lebt die Liebe zur anbetungswürdigen Mutter, die Richtigkeit seines Glaubens und die Abscheu vor lotterhaften Frauen.
Seine Überzeugungen stammen aus der Welt so wie er sie kennen gelernt hat. Nun kommen wir und sagen, dass Leben so wie du es führst, eine Entscheidungen und dein handeln, das hat dich zu dem heutigen Punkt geführt.
Diese Aussage ist für viele Menschen, die Ablehnungen gewohnt sind, einfach nur wieder eine weitere Ablehnung, eine von sehr vielen.
Das womit sich die Beginner auskennen, dass ist ihr "Anderssein", die Ablehnung und Zurückweisung ihrer Persönlichkeiten.
Ich denke so wie ich intuitiv anfange mit Frauen zu flirten, einfach nur weil es Spaß macht, so fallen Beginner auch immer wieder in ihrer alt bekannten Muster zurück, die aus Rückzug und Flucht in ihre heile Welt besteht.
Die Hindernisse für absolute Beginner sind damit real und mitunter scheinen sie unüberwindlich. Für alle die diese Hürden genommen haben als diese noch sehr niedrig waren, für uns ist es leicht zu sagen mach so oder mach so.
Was unsere Aussagen jedoch nicht weniger zutreffend macht, nur können wir nicht erwarten auch verstanden zu werden.
LG
Wirklich