Jetzt habe
ich wenigstens einen Grund, das Wörtchen Wahrnehmungsverschiebung aus meinem Vokabular zu streichen.
Nicht ganz so krass, aber genau so in der letzten Beziehung erlebt. Sie war (IST) schwer psy. krank. Ließ sich in all den Jahren der Beziehung nicht behandeln, da konnte ich mit Engelszungen auf Sie einreden, meine "Strategie" anpassen wie ich wollte.
Einzige Erkenntnis für mich: ICH bin kein guter Pfleger!
Die Abschiedsmail ihrerseits hat mich dann als den bezichtigt, der ihr in ihrem bisherigen Leben die dunkelsten und tiefsten Abgründe aufzeigte. Der ihr immer wieder zeigte, das ich nicht hinter ihr stand, nichts für sie empfunden habe in all den Jahren. Hier weiß ich noch nicht, ob ich wirklich nicht Liebe und Gefühl zeigen kann oder dies eines ihrer kranken "Hirn"gespinste ist...weil, wie wir wohl alle wissen, ein wenig Wahrheit soll ja bekanntlich und so...;-/...
Gemeinsam etwas aufbauen wollte Sie nicht, hier und da mal Interesse geheuchelt, was dann aber auch schnell wieder verflog. Ein "Sich weiter entwickeln" gab es nicht, nur auf gewissen Ebenen, leider zuwenige für ein gemeinsames Leben. Ich lege Wert auf eine gewisse Ausstattung meiner Wohnung. Wenn es nach ihr gegangen wäre, würden hier Bananenkartons als "Sessel" fungieren! Ich will ein vernünftiges Auto fahren, für sie hätte es auch die letzte Schrottkiste mit ständigem dran rumbasteln getan.
Tja, jetzt bin ich auch erst mal, wenn auch schon länger, unterwegs auf (m)einem Selbstfindungspfad. Keine Ahnung, was dabei rauskommt, aber Beziehung und jeglicher anderer hauttechnische Kontakt ist mir derzeit noch zuviel, geht einfach noch nicht. Auch wenn ich mir manchmal wünsche, einfacher gestrikt zu sein und gewisse Dinge einfach mal für ein WE ausblenden zu können, um ein paar nette Stunden zu erleben. Vielleicht ein erster Weg, vielleicht auch nicht. Ich fische noch in trüber Brühe diesbezüglich.
Wobei ich mir auch selbst kritische Fragen stelle, ob nicht meine Ansprüche in gewissen Lebensbereichen zu hoch sind. In der Wohnung meiner Ex konnte ich es mit viel Pfeiffe auf gerade einmal 24 Stunden Aufenthalt bringen. Es hat mich diese "Einfachheit" der Einrichtung und mangelnde technische Ausstattung sowie das "Platzangebot" mehr als genervt. Nichts funktionierte vorschriftsmäßig, überall musste man mindestens eine andere Funktion deaktivieren, damit irgendwas anderes halbwegs funktioniert. Mal ein Provisiorium, aber nicht beständig, das halte ich einfach nicht aus. Daher würde ich auch nicht campen gehen, wenn ich von Urlaub rede. (Anmerk. d. Red.: Wobei zwei drei Monate Kanada da eine Ausnahme wären.).
Einfach einen Kaffeelöffel aus der Schublade in der Küche nehmen?
Gehustet!
Hier musste ich mit einer Hand unter die leicht ausgezogene Schublade greifen, die Schublade halten und dann weiter ausziehen, bis ich Besteck im dunklen glänzen sah, was allerdings nur passierte, wenn der Vollmond gerade die Küche erhellte!
Dann vorsichtig nach einem Kaffeelöffel fingern und darauf achten, das die Schublade nicht aus der Führung kullert und sich auf dem Boden wieder findet. Leer natürlich!
Grund:
Die Küchenschränke sind 60 tief, die Arbeitsplatte 75, steht somit 15 drüber. Meine Angebote, das beim Umzug durch familiäre Handwerker mit entsprechendem Werkzeug korrigieren zu lassen wurde als einmischen in ihr Leben wutentbrannt abgetan.
Dann die Umgebung. Ein Hochhaus! Ich HASSE Hochhäuser! In so nen Bunker würde ich niemals einziehen. So tief kann ich nicht sinken. Schön wenn es Menschen gibt, die sich darin wohl fühlen. Für mich sind die Betonpfeiler ein Greul erster Kajüte. Wenn ich mir vorstelle, all den unterschiedlichen Palaver schon, wenn man abends mal auf dem Balkon in Ruhe den Tag ausklingen lassen möchte. Den Palaver, den mobile ethnische Minderheiten verursachen durch ihr Dauerhupen, die es nicht für Standesgemäß halten, auszusteigen und zu klingeln, wenn sie jemanden abholen möchten. Stattdessen wird gehupt, bis derjenige aus der achten Etage den Weg in die Freiheit zur bereits weit geöffneten Autotür findet, während die laute "Musik" ihn lockt und den Weg zeigt.
Sorry, da kann ich nicht anders als im Kühlschrank mal nach zu schauen, ob noch genug Eier da sind...
Und natürlich ist da die Integrationspolitik an mir vorbei gerast! Wie sollte es auch anders sein. Schließlich kann ich nicht mal unfallfrei deutsche Wort wieder geben, wieso will ich da versucht sein, mich an deutsches Recht zu halten? Welch irrsinniger Widerspruch meiner selbst.
Und Rückblickend hatte ich bis auf eine Dame nur solche Pflegefälle als Beziehung. Das wird sich auf jeden Fall mit der nächsten Beziehung ändern, massivst ändern! Das weiß ich wohl.
Eine Frau mit bestimmten Anzeichen für bestimmte Dinge wird ganz sicher nicht länger als 5 Minuten im Dunstkreis bleiben, dann setzt mein Verbalhäxler ein und erledigt es ganz sicher für mich. Und ganz sicher wird dann ihr natürliches Fluchtverhalten Besitz über die Situation UND Sie ergreifen.
Schade ist auch die Erkenntnis, das selbst eine lange Anlaufzeit über mehrere Monate nichts daran ändert, das ich es vorher nicht erkannt habe. Das wiederum nährt den Boden der Überlegung, wo meine Fehler in den Beziehungen waren oder wieder wären, woran ich tatsächlich Schuld trage.
Eine Trennung hat ja auch immer vier Wahrheiten:
Ihre, Deine, eine gemeinsame und die Tatsächliche.
Leider Gottes habe ich da noch zuviel freie Kapazität unterm Pony, mich für eine Version zu entscheiden und den Weg dann auszubauen. Aber ich arbeite dran;-).