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Unverhofft kommt oft...

siehst du?!
Wenn man zu lange auf den perfekten Zeitpunkt wartet muss man vielleicht für immer ohne Kinder leben, das könnte ich nicht!
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Hm, eigentlich stellt sich mir nur eine Frage: Kannst du damit umgehen, wenn Dein kleiner Untermieter die bipolare Störung von Dir vererbt bekommt?

Wenn Du das hinebkommst und Dein Kind auch in dieser Situation annehmen kannst, dann wüsste ich nichts, was gegen eine Schwangerschaft sprechen sollte.

Lieben Gruss,

Birgit
********2009 Mann
111 Beiträge
was die Medikamente
während der Schwangerschaft angeht, muss man zwar aufpassen, aber Ungeborne können ganz schön zäh sein.

Kleines Beispiel:
Die Pille danach, weil Kondom geplatzt. Irgendwann klagt Sie über massive Probleme mit dem Kreislauf und Übelkeit. Schwangerschaft wurde aus nachvollziehbaren Gründen nicht für möglich gehalten: Medikamete gegen Magen-Darm-und-viel-mehr bis der Arzt dann nach einigen Wochen doch den Ultraschall benutzt hat. Siehe da, es war etwas zu sehen, was da nicht erwartet wurde...

Während der Schwangerschaft war dann aus anderem Grund noch eine OP notwendig. Ganz zu Schweigen von 30 Stunden Wehen und einem Not-Kaiserschnitt in letzter Minute. An Medikamenten hat es ihm in den neun Monaten nicht gemangelt.
Der kleine Kerl wollte aber anscheinend von Anfang an unbedingt auf diese Welt.

Heute ist unser Sohn kerngesund und 10 Jahre alt.

Manchmal gehen die Dinge ihren Weg und es kann sehr erfüllend sein, das zu akzeptieren und dabei zuzusehen *g*

Alles Gute, wie Deine Entscheidung auch ausfallen mag!!
hallo Sikinika..

so richtig gratulieren kann man nicht aber ich wünsche dir auf jeden fall alles gute, egal wofür du dich entscheidest.

Eigtl wollte ich dir nur erzählen, wie das damals bei mir war. Ich habe Borderline und auch einen Sohn, der jetzt 2 wird.
Es ist nicht einfach das gebe ich zu und oftmals bereue ich es, dass ich den Kleinen bekommen habe. Aber letztlich liebe ich ihn überalle sun er ist das wichtigste für mich auf der Welt. Er hilft mir über so manche Krise hinweg, weil ich Verantwortung habe und nicht einfach verschwinden kann. Er gibt mir den Halt und die Kraft die ich brauche, auch um die Therapie durchzuhalten!
Ich hoffe du entscheidest dich so wie dein Herz das sagt und nicht wie vll jemand anderes das möchte...

Alles Gute für dich/euch!!!

lg
*****ika Frau
410 Beiträge
Themenersteller 
Danke euch für eure Beiträge...

Ich weiß, ein Hund ist für viele kein Vergleich zu einem Menschen, aber auch der bedeutet Verantwortung und gibt mir in schweren Zeiten viel, so dass ich mir das bei einem Kind durchaus auch vorstellen kann, dass es so wäre.

Nur bereuen will ich nichts, deswegen will die Entscheidung wohl gut überlegt sein.

Was die Medis angeht, laut ClearBlue bin ich in Woche 1-2. Das heißt ich hab also kaum was genommen.

Nun hoff ich grade, dass die Schmerzen heute vom Nachbohren nicht mehr ganz so doll sein werden... *skeptisch*
**********eben2 Frau
46 Beiträge
Also, ich weiß auch, wie es ist mit psychisch kranken Eltern aufzuwachsen und habe deshalb selbst sehr lange mit einer Schwangerschaft gewartet, weil ich selber immer wieder Depressionen habe.

Wie schon viele gesagt haben, ist es ein sehr großer Unterschied, ob man seine Krankheit kennt und dazu steht oder ob man sich für gesund hält und dann z.B. die eigenen Probleme in die Schuhe des Kindes schiebt. Mein Vater machte zumeist seine Familie für seine Krankheit verantwortlich. Das würde ich bei meiner Tochter nie tun. Ich weiß, wie man sich dann fühlt. Meine Krankheit ist mein Ding.

Ich habe meine Tochter in einer Phase bekommen, als es mir sehr lange sehr gut ging. Ich fühlte mich sicher. Und trotzdem ist alles anders gekommen, als ich hoffte. Es war eine schlimme Geburt, ich bekam eine sehr schlimme postnatale Depression und mußte auf ein neues Medikament eingestellt werden. Aber niemals nie habe ich mir gewünscht, ich hätte meine Tochter nicht bekommen! Es ist so wunderbar, daß es sie gibt! Mein Mann fängt einiges auf, was ich kräftemäßig nicht hinkriege. Das schmerzt oft, weil ich mich dann als schlechte Mutter fühle. Aber ich weiß auch, daß das Unsinn ist, denn mein Mann ist gesund, ich nicht - und ich hab mir das auch nicht ausgesucht.

Wichtig ist: Informiere Dich genau, welche Antidepressiva in der Schwangerschaft sicher sind. Manche sind es nicht! Mir ging es in der Schwangerschaft sehr gut, da war es leicht nichts zu nehmen. Verzichte im Zweifelsfall auf das Stillen und nehme Dein Mediment sofort nach der Geburt wieder ein. Egal was Dir alle erzählen, wie wichtig das Stillen ist! Ich hab mich davon einschüchtern lasse und hätte besser mein Medi nehmen sollen. Kinder werden auch mit Fläschchen groß und stark.

Noch wichtiger: es ist okay, Hilfe zu brauchen und anzunehmen! Ein Säugling bringt jeden an seine Schmerzgrenze. Wenn man krank ist, hat man einfach weniger Reserven. Manche kriegen nach der Geburt einen tollen Kraftschub. Ich leider nicht. Aber so ist es auch gegangen. Ich lebe noch! Und meiner Tochter geht es prima, auch mit dieser Mutter.

Mein Fall zeigt: es kommt sowieso immer anders als man denkt. Ich hab gedacht, ich bin auf der sicheren Seite - Pustekuchen. Am wichtigsten ist es, die eigene Krankheit zu kennen und die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Ein Abbruch kann Dich auch ganz schön aus der Bahn werfen. Er ist genauso eine Lebensentscheidung, wie die Entscheidung für ein Kind. Aber es natürlich eine legitime Entscheidung!
**********eben2 Frau
46 Beiträge
PS
Ich kenne keinen Fall, in dem ein Kind eine psychische bzw. psychiatrische Erkrankung "geheilt" hätte. Sicher wächst man mit Kind - sehr sogar. Aber das ist irgendwie doch etwas anderes, als eine Krankheit loszuwerden. Und man kann auch mit so einer Krankheit eine prima Mami sein. Man hat damit schließlich einen riesigen Haufen Lebenserfahrungen gesammelt.
*****009 Frau
15 Beiträge
Hallo,

ich kann die auch keinen ultimativen Rat geben, aber ich kann dir erzählen, wie es für mich war, eine Schwangerschaft abzubrechen.

Mit 16 bin ich trotz Verhütung ungewollt schwanger geworden. Mein damaliger Freund war ein gewalttätiger, drogenabhängiger Typ. Einer, von dem ich ganz sicher keine Kinder wollte. Somit habe ich mich zur Abtreibung entschieden - bewusst und ganz sicher. Ich wollte dieses Kind nicht und bin bis heute froh, es nicht bekommen zu haben. Kein Kind sollte mit einem solchen Vater aufwachsen, auch eine minderjährige Mutter ohne Ausbildung oder Schulabschluss ist nicht toll. Ich habe mir nicht zugetraut, das auf die Reihe zu kriegen.

Trotzdem war die Zeit zwischen der Feststellung der Schwangerschaft und dem Eingriff an sich sehr schlimm für mich. Ganz zu schweigen von dem, was danach kam. Ich bin offen mit diesem Thema umgegangen, weil ich sonst geplatzt wäre. Auch wenn ich mich ganz bewusst gegen das Kind entschieden habe, war es wahnsinnig schwer, ich fühlte mich furchtbar und habe sehr, sehr gelitten. Ich bin ich ein loch gefallen, habe lange bei jedem Anlass geheult. Es hat Jahre gedauert, bis ich das halbwegs überwunden habe. Ich habe mich selbst gestraft, wurde magersüchtig, ich war ein Wrack und konnte mich nur durch Hilfe von außen aus diesem Kreis wieder befreien. Vier Jahre nach der Abtreibung.

Noch heute frage ich mich oft, ob ich es nicht doch irgendwie geschafft hätte. Ob ich diesem Kind nicht das Leben schuldig gewesen bin. Ich bereue meine Entscheidung nicht, aber sie war vielleicht nicht richtig. Und egal, was passiert, ich würde keinesfalls noch einen Abbruch vornehmen lassen. Auch wenn der Zeitpunkt bei mir jetzt noch immer verdammt schlecht ist, wenn ich jetzt ungewollt schwanger werde, dann bekomme ich das Kind.

Vielleicht hilft dir das ein bisschen-

ich wünsche dir alles Gute.
Ich denke eine Abtreibung wird Dich psychisch sicher nicht stabilisieren.

wenn Du vor hattest irgendwann ein Kind wolltest, solltest Du es bekommen.

Du kennst deine Krankheit und hast einen Partner der dich kennt
und das sind denke ich gute Voraussetzung für eine Familiengründung.

Viele Paare die ich kenne hatten eine „Baubremse“
aber diese Schwierigkeiten sind nicht zu vergleichen
mit den Problemen die nach einer Abtreibung auf dich zu kommen
besonders mit deiner Krankheit.

Alles gute auf jeden fall
stefan
******_be Frau
4 Beiträge
Wende dich mal an pro familia o.ä. Die bieten hervorragende Beratungen an ohne dich in irgenteine Richtung drängen zu wollen. Da kannst du auch viele Gespräche führen, um herauszufinden, welche für die schlechtere Alternative wäre. Ich glaube, das braucht Zeit und viele Gespräche mit einem neutral gesinnten Menschen; solltes du mit der Beraterin nicht klarkommen, kannst du diese auch wechseln. I.d.R. laufen da aber sehr fitte Frauen rum.
******ore Frau
4.633 Beiträge
was die Medikamente angeht...
so gibt es die "alles oder nichts" Regel, d.h. entweder die Medikamente oder der Alkohol oder was sonst frau genommen hat, bevor die SS bekannt war( also vor dem 1.Ausbleiben der Regel) sind so schädlich, dass das Kind abgeht oder es trägt KEINERLEI SCHADEN davon!!!

M.M. nach sind Kinder auch biografisch zu betrachten und können viel mehr aushalten, als man ihnen zutraut.

Du hast Kinderplanung ja generell ins Auge gefasst, nur jetzt noch nicht- unabhängig von Deiner Erkrankung....

Die ersten 6 Lebenswochen sind auch für jede gesunde Frau eine RIESENUMSTELLUNG, auf die man sich aber gut vorbereiten kann. Ich gebe hierzu Kurse, mail mich gerne an.

Ich glaube..... Du hast Dich schon entschieden, oder ???

*g*
**********eben2 Frau
46 Beiträge
Also diese "alles oder nichts Regel" halte ich für unrealistisch. Vor allem was den Punkt "keinerlei Schaden" betrifft. Verschiedene Antidepressiva werden in verschiedenen Schwangerschaftstrimestern oder während der ganzen Schwangerschaft nicht empfohlen, weil sie entweder das Wachstum oder die Versorgung des Fötus beeinträchtigen können. Der Facharzt muß entscheiden, ob und wieviel Medikation im Einzelfall zu empfehlen ist und wie die Schwangerschaft überwacht werden muß. Ich habe auch mal gelesen, daß einige SSRIs mit kurzer Halbwertzeit, die während der Schwangerschaft genommen wurden, eine genaue Überwachung des Neugeborenen notwendig machen. Hierüber weiß der Facharzt am besten Bescheid.
***XX Paar
470 Beiträge
Vererbungsrisiko
Guten Abend,

zwar kann ich zu deinen Fragen nicht direkt etwas beitragen, aber zumindest ein Satz ist mir aufgefallen:
Du schreibst, dass du Bedenken hast, ob du dem Kind im Zweifelsfalle die Krankheit (durch Vererbung) zumuten kannst/willst. Das ist aber eine Frage, die völlig unabhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft ist. Solltest du also generell auf jeden Fall ein Kind (oder gar mehrere) wollen, dann ist diese Frage eigentlich keine mehr. *zwinker*

Insofern: Hast du dich schon für Kinder entschieden und es geht wirklich nur noch um den Zeitpunkt, dann greift wohl doch der Spruche "Es passt nie bzw. immer". *g*

Eine gute Entscheidungsfindung wünscht... XX

P.S. @****Dan: Bezüglich dieser "Alles oder Nichts"-Regel bin ich mehr als skeptisch. Meines Wissens nach gibt es doch genügend Fälle von Kindern, die durch z.B. übermäßigen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft geschädigt wurden. Oder ist das alles nur "Zufall"? *oh*
Also meine Freundin ist auch ungewollt schwanger geworden. Ehrlich gesagt hat es mir auch nicht gepasst und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Für mich war das der Horror, da ich derzeit kurz vor dem Abschluss des Studiums stehe und nicht viel Zeit aufbringen kann, für mich ist einfach erstmal eine Welt zusammen gebrochen. Mein derzeitiger Studienort liegt ca 600 km von meinem zukünftigen Einsatzort entfernt und die Beziehung war noch keiner so großen Belastungsprobe ausgesetzt, dass ich sagen könnte, es würde auch so klappen. Für mich waren das alles Kriterien, um die Schwangerschaft zu verteufeln.

Wie heißt es so schön, nichts ist stetiger als die Lageänderung, seit 16. 01 habe ich jetzt eine kleine, hübsche Tochter und mein Leben hat sich seitdem nicht wesentlich verändert, da mir meine Freundin den Rücken frei hält und wir uns dazu entschlossen haben, mit dem Kind zu leben und nicht nur für das Kind. Somit ist ausgeschlossen, dass einer von uns auf irgend eine Art und Weise zu kurz kommt. Mit dem richtigen Partner ist das kein Problem und ich bereue es nicht. Im Gegenteil, wir sind es unserer Gesellschaft schuldig. Ich kann mit der Kleinen jetzt wenigstens noch im Garten spielen, ohne dass ich mit dem Krückstock laufen muss :-).

Ich bin es in der Regel auch gewohnt, mein Leben planbar zu halten bzw. den eigenen Erfolg zu planen. Aber mal ehrlich, wo wär denn der Anspruch, wenn man alles im Voraus wissen bzw. planen könnte. Genau das sind die Momente, in denen man sich einfach beweisen muss.
Krankheit hin oder her, nur wer sich viel zutraut, kann viel. Auf Spekulationen würde ich hier keinen Wert legen.
*****ika Frau
410 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure Antworten...
Ich bin im Moment gerade etwas geschockt und muss mich erstmal sammeln.

Ich bin ja nun ein sehr sensibler und empfindsamer Mensch, weswegen natürlich so eine Entscheidung viel Gedankenchaos mit sich bringt.

Ich weiß nicht, wer von euch die Seite Pro-Leben kennt, aber ich habe mich damit bewusst konfrontiert.

Ich heule zwar schon immer bei "Menschen, Tiere & Doktoren", wenn z.B. eine Katze eingeschläfert wird, und zu der hab ich ja noch nicht mal irgendeinen Bezug.
Aber das, was ich da in den Videos bzw. auf den Bildern gesehen habe.... *schock*

Das zerreißt mir mein Herz *panik* *heul*

Ich glaube, dass könnte ich nicht ertragen...

Auch wenn ich eigentlich noch kein Kind wollte, aber ich kann das doch nicht einfach tot machen...

Das hat ja schon nach ein paar Wochen bloß richtige kleine Hände und Füße.... und das Gesicht erkennt man auch schon...

Und dann soll das "abgesaugt" werden?

Wie grausam ist der Mensch eigentlich...
******ore Frau
4.633 Beiträge
"Alles oder nichts" ist von Gynäkologen bestätigt!

gilt aber definitiv nur für die ersten 2 SS- Wochen!!!

bei Bekanntwerden der SS ist am besten alles wegzulassen!
*****ika Frau
410 Beiträge
Themenersteller 
Laut ClearBlue (hab ja erst nächste Woche den Arzttermin und wollt es aber genau wissen) liegt der Zeitpunkt der Empfängnis 1-2 Wochen zurück.
*******hen Frau
32.927 Beiträge
JOY-Team 
Dann hör auf dein Bauch (der sich sicherlich unbewusst schon entschieden hat) !
Ich wünsche Dir unbekannterweise auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft für alles was kommen mag, du wirst das meistern *zwinker* *blumenschenk*
Liebe Sikinika,
dein Problem berührt mich sehr, auch aus eigener persönlicher Betroffenheit.
Vor vielen Jahren war ich in einer ähnlichen Situation. Ich war ungewollt schwanger. Das Zusammenleben mit meinem Mann war sehr schwierig geworden. Er hatte Phasen ungewöhnlicher Stimmungsschwankungen. Mal war er sehr still und zurückgezogen, dann wieder "viel zu gut gelaunt", glaubte Berge versetzen zu können, gab Geld aus, plante, übernahm sich. Damals dachte ich nicht an eine Krankheit, ich wusste nur, das Leben mit ihm war sehr schwierig geworden, er war manchmal auch sehr zynisch, beleidigend und aggressiv mir gegenüber und auch im Verhalten zu seinen Kindern.
Damals bin ich fast verzweifelt, ich wusste genau, ich konnte mir kein Kind erlauben in dieser Situation. Es passte absolut nicht. Eine Abtreibung zog ich in Betracht, brachte es aber nicht fertig und bekam das Kind.
Was dann folgte war aus verschiedenen Gründen die Hölle. Mein Mann freute sich zwar sehr, etwas später brach seine Krankheit in vollem Umfang aus. Da fiel auch bei mir der Groschen, er war manisch depressiv. So nannte man das damals noch. Er war nicht mehr zu halten, drehte geradezu am Rad, er ruinierte in dieser Zeit fast unsere gesamte Existenz, was er damals anrichtete, daran knabbern wir heute noch. Nach seinem Höhenflug fiel er in eine fast einjährige tiefe Depression.
Heute ist er mit Medikamenten "stabil".
Alle paar Jahre hat er eine manische Phase. Seine Grundstimmung ist depressiv.

Aber nun zu den Kindern. In unserem Fall hat nicht die Mutter eine bipolare Störung, sondern der Vater.
Und bestimmt verläuft diese Krankheit nicht bei jedem Mensch gleich. Unsere Kinder leben mit der Krankheit ihres Vaters und mit meiner Art damit umzugehen. Das ist manchmal sehr schwer für sie. Und ich frage mich oft, ob ich meinen Mann nicht besser verlassen hätte. Unseren Kindern wäre einiges erspart geblieben.
Wir gehen sehr offen mit dem Thema um. Die Kinder wissen was Sache ist. Wenn ihr Vater jetzt nicht aus dem Bett kommt oder mal wieder sehr gesellig und laut unterwegs ist, wissen sie dass er nichts dafür kann. Er macht das nicht absichtlich, er kann nichts dafür. Das ändert aber nichts daran, dass es ihnen schlecht geht, sie zum Beispiel keine Freunde mit nach hause bringen, weil sie nichts mehr riskieren wollen. Sie wissen, das Verhalten ihres Vaters ist manchmal unberechenbar.
Und aus unserer langjährigen Erfahrung mit dieser Erkrankung weiß ich, dass es oft Phasen von großer Belastung sind, die diese Krisen auslösen wie z.B.: Umzug, Hausbau, Stellenwechsel, usw.

Das ist kein einfaches Leben. Ich liebe meine Kinder, aber ich hätte ihnen etwas anderes gewünscht.

Ich hoffe, dieser Thread artet nicht in einen "Abtreibung oder nicht" Thread aus. Dafür ist das Problem zu ernst.

Dir Sikinika wünsche ich, dass du egal welche Entscheidung du treffen wirst, gut damit leben kannst.
*****ika Frau
410 Beiträge
Themenersteller 
Danke...


Ich denke, da ist was dran und ich glaube, mein Herz hat schon eine Entscheidung getroffen...

Und was kann dieses kleine Wesen dafür, dass ich zu blöd war und mich verrechnet hab...
*****ika Frau
410 Beiträge
Themenersteller 
Was meine Krankheitsphasen anbelangt....

So war ich noch nie richtig "manisch", immer nur "hypoman".

Das heißt bei mir, ich rede viel, ich hab einfach gute Laune und bin unternehmungslustiger als sonst und mach auch gern ein Späßchen.

Ich gebe weder sinnlos Geld aus noch verhalte ich mich sonst irgendwie risikoreich.

Aus der SHG kenne ich Leute, bei denen das genauso schlimm oder sogar noch schlimmer ist, wie/als bei deinem Mann.

Bei mir haut wenn überhaupt nur mal die Depression richtig rein und das auch nur dann, wenn zusätzlich noch irgendwelche schwerwiegenden Probleme auftreten. So ist das bei mir auch viel umweltbedingt. Ich bin aber seit ich meinen Schatz kenne, eigentlich relativ stabil und das ohne große Medikation.
Ich glaube, bei mir hat schon viel geholfen, dass ich mir dessen überhaupt bewusst geworden bin und in der Tagesklinik hat man gut gelernt, wie man damit umgehen kann.

Ich kann natürlich für nichts garantieren und das eine SS und alles was danach kommt, kein Spaziergang ist, dass ist mir wohl bewusst.

Aber ich hoffe natürlich, dass ich das aushalte und wenn meine Ma sich damals darüber schon bewusst gewesen wäre, wäre es vll auch anders gelaufen.

Aber so schlimm manches auch war, und sicher ist es nicht schön, so eine Erkrankung zu haben, aber ich bin dadurch auch empfindsamer und sensibler für meine Umwelt geworden und all das, was in meinem Leben passiert ist, hat auch dazu beigetragen, dass ich jetzt bin, wer ich bin.

Und so verkehrt bin ich hoffentlich nicht *zwinker*
was ich geschrieben habe klingt bestimmt sehr negativ.

Schaff dir ein stabiles Hilfssystem. Vielleicht hast du es ja bereits. Bleib was deine "Erkrankung" betrifft offen und scheue dich nicht, um Hilfe zu bitten.

Jemand hat es hier schon gesagt: Wenn du Kinderwunsch hast, kannst du ihn auch jetzt verwirklichen. Den Zeitpunkt gibt es nicht!
****77 Mann
419 Beiträge
bin selbst seit gut 2 Jahren Vater
und würde mich als "verantwortlichen" Menschen beschreiben. Seit der Geburt meines Sohnes hat das Wort "Verlustangst" einen neuen Stellenwert bekommen.
Vorher hatte ich immer im Hinterkopf: was kann mir schon passieren, sollte ich meinen Job verlieren, krank werden oder was weiß ich, das bekomme ich schon alles wieder in den Griff. Ich brauche nicht viel und komme mit wenig aus.

Das fühlt sich jetzt etwas anders an, denn ich möchte dem Zwerg so viel bieten wie ich kann. Und das, was wir bereits haben will ich unbedingt behalten und nicht wieder verlieren (z. B. Wohnung, Einkommen, Freizeit). Ich habe große Angst davor.

ABER: die kleinen Würmer sind echt hart im nehmen, brauchen wahrscheinlich weniger als die moderne Gesellschaft so glaubt um Glücklich zu werden UND seit es den Kleinen gibt habe ich mehr Kraft und Willen als jemals zuvor.

Auch meine persönlichen Ziele haben sich vollkommen geändert. War ich vorher ein Vertreter der Spaßgesellschaft ("will Spaß haben und das Leben genießen) so habe ich jetzt verstanden, dass meine größte Erfüllung im Aufziehen und fördern meines Sohnes (hört sich jetzt vieleicht ein wenig nach Übervater an, ist aber in der Praxis längst nicht so dramatisch). UND: ich war noch nie so glücklich in meinem Leben und liebe meine Frau mehr als je zuvor.

Ich kenne zwar nur dein Profil vom überfliegen und deine Fragen und Kommentare hier, aber ich habe den Eindruck, dass du eine super Mami wirst. Irgendwie sehe ich dir das an (so blöd sich das auch anhören mag).
*****ika Frau
410 Beiträge
Themenersteller 
Danke, das ist wirklich lieb geschrieben...

Ich bin nicht unbedingt ein Vertreter der Spaßgesellschaft, jedenfalls nicht im Sinne von Disco, Party, Saufen...

Mein Spaß liegt eher in Dingen wie der Fotografie, der Musik und der Malerei und natürlich Motorrad fahren. *lach*

Aber ich denke, dass lässt sich auch mit einem Kind noch vereinbaren.

ABER: die kleinen Würmer sind echt hart im nehmen, brauchen wahrscheinlich weniger als die moderne Gesellschaft so glaubt um Glücklich zu werden

Die moderne Gesellschaft... gutes Thema...
Im Mittelalter sind die Kinder doch auch groß geworden. Sonst gäb es uns ja heute nicht.

Manchmal ist weniger mehr.
Wir sehen es ja im Freundeskreis.

Von Bekannten der Sohn ist fast 4, kann kaum ein verständliches Wort von sich geben und seine Lieblingsbeschäftigung ist Playstation oder Fernsehen...
Jedenfalls ist das die einfachste Lösung für Mami und Papi.

Aber siehe da, als wir im Herbst im Wald Pilze sammeln waren, da brauchte man plötzlich gar keinen Fernseher mehr....

Wenn ich überlege, wie wenig ich Fernsehen geguckt hab am Anfang...
Meine Ma hat viel mit mir gebastelt zum Beispiel...
Sowas vermisse ich bei manchen heutzutage...

Naja, das war ja nicht Thema.

Ich schweife immer gerne ab *zwinker*
****77 Mann
419 Beiträge
bitte nicht falsch verstehen
Mein Spaß liegt eher in Dingen wie der Fotografie, der Musik und der Malerei und natürlich Motorrad fahren.

Aber ich denke, dass lässt sich auch mit einem Kind noch vereinbaren.

Unbedingt !!
Wer sich selbst völlig aufgibt und nur noch Mutter bzw. Vater ist, tut weder sich selbst noch seinem Kind einen Gefallen damit. Nur wem es gut geht, kann auch anderen dauerhaft gut tun.

Deshalb hüpf ich gern mal aus dem Flieger. Da bekommt man den Kopf wieder frei.
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