Ich bin ich. Aber würde ich mich "immer" so verhalten wie in "Sessions" müsst ich ja eventuell auch im Alltag immer Klammern oder Rohrstock oder wasweißichwas "im Anschlag" haben. Also... jetzt mal "grob" ausgedrückt.
Bei uns weiß quasi jeder Bescheid und in Anwesenheit unserer Freunde kanns dann auch schon mal eine "Aufgabe", eine Backpfeife oder ähnliches geben, sowieso, weil viele unserer Freunde ebenfalls BDSMer sind.
Aber wir leben kein 24/7, es gibt keine festen Alltagsregeln. Und es gibt auch keine spezielle Anrede. Siezen in der Öffentlichkeit finde ich auch nicht bedenklich, nur das "Herrin/Gebieterin" sollte man dann einschränken oder weg lassen. Genauso wie an Halsband und Leine rumführen oder ähnliches. Aber das wird hier in diesem Fall ja ohnehin nicht betrieben
Mit den meisten Dingen beeinflusst oder stört man sein Umfeld nicht, andere, die das tun, kann man entsprechend in der Öffentlichkeit lassen oder subtiler gestalten. Aber ich kann nicht aus meiner Haut, also bin ich immer ich, also immer dom/sad und verhalte mich "normkonform" auch im Alltag und gegenüber Dritten so. Sozial verträglich, gesellschaftskonform. Wie das eben so ist... Man schränkt sich in allem, was nicht ganz dem Normalen entspricht, immer etwas ein und schwimmt mit dem Strom - solange man nicht gerade provozieren will
(oder wahlweise auch ein dummes Ar... ist).
Ich will niemanden mit mir belästigen. Oder mit meiner Art zu sein und zu leben. Aber ich möchte mich auch nicht absolut in ein Korsett zwängen, das niemandem wirklich passt, weil jeder irgendwo irgendwas hat, das "rausrutscht".
Also ein klares JEIN. Wie in einer Session verhalte ich mich im Alltag wohl eher nicht. Aber wie ich schon und dazu gehören eben auch Dominanz und Sadismus (die man auch mal im Kleinen und subtil ausleben kann). Es gibt keine festen Alltagsregeln, aber ein Blick oder eine Geste genügen.... und das versteht dann der Eine - und der Rest muss es nicht wissen