@****oul: Doch, doch, ich hab dich verstanden, mich aber möglicherweise missverständlich ausgedrückt.
Oder sollte ich sagen: Ich
glaube durchaus, deine Botschaft verstanden zu haben, habe aber meine, aus welchen Grunden auch immer, auf eine Weise formuliert, die dich auf deiner persönlichen, rezeptiven Ebene nicht erreicht hat?
Ist doch eigentlich ein prima Beispiel dafür, dass letzendlich JEDER auf seiner persönlichen Ebene handelt, agiert, reagiert und kommuniziert, da jeder einen anderen Erfahrungshorizont oder kulturelle Hintergründe mitbringt.
(In Japan beispielsweise bedeutet ein höfliches "Ja, ich gebe dir gern meine Handynummer, wir können uns gerne treffen, ich weiß bloß nicht, wann, hab derzeit echt viel zu tun!" haargenau das Gleiche wie "Ruf mich bloß nicht an, Mann, du bist sowas von nicht mein Typ!")
Das, was Person A in der geschilderten Situation als unpersönlich wahrnimmt, war von Seiten von Person B, also desjenigen, der sich für die Begriffe von Person A so unpersönlich verhält, möglicherweise der Versuch, Rücksicht zu nehmen und sich nicht aufzudrängen, sollte also genau das Gegenteil dessen erziehen, was es tatsächlich bewirkt hat. Oder er hatte tatsächlich gerade andere Dinge zu tun, die es erfolgreich verhindert haben, Person A in der aktuellen Sitution zum Nabel der Welt zu erheben - was Person A widerum als Desinteresse werten könnte oder gar beleidigt darüber ist und...na, ja und so weiter, und so fort.
Ich frage mich bloß manchmal, inwieweit Menschen es im Blick haben, dass andere Leute tatsächlich andere Kommunikationsmuster haben und sich, anstatt lauter "hätte-würde-wollte-könnte"-Fragen zu stellen, einfach mal den Mund aufzumachen um für möglichst viel Klarheit auf beiden Seiten zu sorgen.