Mich würde mal interessieren,ob diese materielle Denke die Entscheidung bei der Partnersuche/findung beeinflusst.
Und ob es das tut. Nehmen wir mal an, ein Mann trifft auf eine Frau. Sie kommen ins Gespräch, beide finden sich sympathisch. Die Frau könnte das Gefühl bekommen, ihn näher kennenlernen zu wollen - mehr über ihn zu erfahren. In dem Moment, wo er sich outen würde, dass er ALG II bezieht, wäre es aus, bevor es überhaupt angefangen hätte. Da könnte er genauso sagen, dass er noch bei Mutti wohnt oder impotent ist.
Umgekehrt haben Männer weniger ein Problem damit, dass die Frau einen geringeren sozialen Status hat - so steht er dann als Ernährer, Brötchenverdiener und Macker da, was gesellschaftlich eher akzeptiert ist als umgekeht.
Dazu kommt ja noch, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Menschen die keine Arbeit haben, aus welchen Gründen auch immer, sozial gebrandmarkt und ins Abseits gestellt werden. Das erzeugt ein Klima, in dem der Mensch nur noch was wert ist, wenn er Geld verdient. Das verbessert die Situation dann auch nicht gerade.
Wie gesagt - ich bin überzeugt, keine Frau auf der Welt würde mit diesem armen Schlucker was anfangen, solange sie einen höheren sozialen Status hat. Denn würde sie es, würde man mit Fingern auf sie zeigen : "Guck dir mal die an, fängt mit so einem Loser was an", die muss es ja nötig haben, würde es da heissen. Das würde keine Frau sich antun. Ich weiß, das klingt schrecklich unromantisch und brutal, ist aber so.