Erkenntnisgewinn...
...bringen derartige Umfragen doch ohnehin nicht.
Ich meine, jeder hat seinen eigenen Lebensrythmus, seine eigenen (Ideal)Vorstellungen und, hoffentlich, auch eine realistische Vorstellung von seinen Möglichkeiten.
Aber was bringt es mir, zu wissen, dass der Herr Nachbar mit einer Nummer in zwei Wochen schon überfordert ist, während der andere Nachbar mit viermal täglich noch nicht zufrieden ist...?
Es geht doch immer darum, was der einzelne an individuellen Bedürfnissen mitbringt. Und Problematisch wird´s eben dann, wenn diese in einer Beziehung zu sehr auseinander driften.
In denke, in einer reflektierten Beziehung, in der offen über Bedürfnisse und Wünsche gesprochen werden und dabei echte Ehrlichkeit an den Tag leben kann, sollte es doch möglich sein, die Lust des anderen nicht gleich als Druck zu empfinden und ein "Nein, Schatz, ich bin müde" ohne Tiefenanalyse als das zu verstehen, was es ist: "Schatz, ich bin wirklich müde und nein, da gibt´s keine versteckte Botschaft!!!!!"
Ich bin manchmal sehr erstaunt, das gerade Frauen bei einer kleinen "Zurückweisung" (müde, gestresst etc.)sofort grübeln, ob sie vielleicht irgendwas falsch gemacht haben, ob es gar an den 200 Gramm mehr liegt, die ihre Waage heute morgen angezeigt hat oder dass sie gar denken: Boah, hat er ´ne andere? Hat er sein Pulver woanders verschossen???"
Und viele Männer fühlen sich sofort unzulänglich, wenn sie mal zugeben müssen, dass sie einfach "keine Lust" haben.
Wieso?
Anscheinend tun sich beide Geschlechter immer noch ein bisschen schwer mit der Erkenntnis, dass es auch durchaus die Konstellation geben kann, dass Sie öfter will als Er.
Versteh ich nicht so recht...