Toll, mein Lieblingsthema wird angesprochen, wen wundert es beim Titel dieses Threads..
Vielleicht muss Frau erst 50 werden, bevor Sie merkt, dass jüngere Männer auch ok sind und sie vielleicht sogar ein Wohlgefühl aus deren Begehren ziehen kann, wenn sie es sich vorher nicht vorstellen konnte..
Schließlich fahren die mit den Frauen gemeinsam älter werdenden Männer immer mehr auf jüngere Frauen ab, um es mal komplett zu verallgemeinern und in Schubladen zu denken..
Warum schreibe ich das? Ich weiß auch nicht.
Aus meiner Warte und auch, wenn ich ein Mann bin, aber ich könnte mir generell vorstellen, dass die 50 einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Unterbewusstsein hat und damit auf die Lebenseinstellung wirkt und diese neu sortiert, wenn ich versuche, mich in meine Lage in 20 Jahren zu versetzen.
Ich finde jetzt nicht, dass die Zahl 50 einen Menschen automatisch sehr alt machen würde, geschweige denn unattraktiv, würde mir wohl auch sicher niemand abnehmen so eine Behauptung.
Aber: Es könnte sein, dass man oder frau erkennt, dass die Lebensuhr doch langsam anfängt, rückwärts zu laufen.
Gerade auch durch den Einfluss der Medien, glaube ich, dass die Gesellschaft zB in Film und Fernsehen gezeigt bekommt, dass Frauen Ende 30 und in ihren 40ern sich jung fühlen dürfen, dass es normal ist, in dem Alter jung und flippig zu sein, wenn sie es wollen, und nicht an ihrer "klassischen sozialen" Rolle (Mutter-Vater-Kind-heile-Gartenzaunwelt) festhalten, oder innerhalb dieses Rahmens eine bewahrte Juvenilität ausleben, während etwas ältere nach wie vor eher eine Freak-Rolle zugewiesen bekommen.
Bzw. es eher selten ist, dass das Thema ernsthaft behandelt wird, wie meinetwegen in dem Film mit Jack Nicholsen und Diane Keaton, der natürlich auch Komödie ist.
Ein gutes Beispiel für die "Freak-Rolle", die Frauen jenseits der 50 zugewiesen wird, wenn das Thema überhaupt aufgegriffen wird, ist der letztjährige Film "Sex on the beach", den ich primär aus Interesse geguckt habe, in welcher Form das Thema "Ältere Frau - jüngerer Mann" behandelt werden würde, das in dieser Art von Filmen ja seit American Pie zwangsweise zum Tragen kommt.
Und nach diesem "Zwischenalter" ~50/60 bekommt man dann ältere Frauen fast nur noch in einer "liebe Oma mit liebem Opa in harmonischer Beziehung"-Rolle zu Gesicht...
Wird man nun also 50 oder etwas darüber, passieren mehrere Dinge. Es gibt die familiären Umstände. Kinder werden alt genug, dass der Gedanke an einen Lebenspartner, der eine Vaterfigur spielen könnte, nicht mehr so wichtig ist, generell verliert das Thema der Versorgung der Kinder an Relevanz, da diese ihr eigenes Leben anfangen, aufzubauen, und erwachsen und flügge werden.
Die Ehemänner suchen sich langsam die jüngeren Frauen oder gucken ihnen hinterher... Frau fühlt sich vernachlässigt und fängt an, jüngeren Männern hinterherzugucken, warum auch nicht...
Scheidungen werden durchgeführt, neue Partnerwahlen stehen an, meinetwegen die Erkenntnis, dass die klassischen Beziehungenformen, die am Ende mindestens eine Goldene Hochzeit voraussetzen, heutzutage langsam ausgedient haben und eine bis dato jahrelange Ehe, vielleicht mit eingeschlafener Sexualität, nicht zwangsweise das das Gelbe vom Ei bedeutet haben muss, oder so etwas erneut erstrebenswert ist.
Etwas bedrückender ausgedrückt: Frau sieht sich vermehrt beim Älterwerden zu und erkennt, dass ein Festhalten an Konventionen vielleicht wenig sinnvoll ist, wenn es um die Frage der höheren Bedürfnisebenen nach Maslow geht; die der Selbstverwirklichung, da alle Grundbedürfnisse gedeckt sind. Warum sollte sie auch nicht verschiedene Dinge ausprobieren, bevor irgendwann die Rolle als "liebe Omi" und das damit einhergehende Image, das wir alle überall präsentiert bekommen, ihr viele Dinge eben nicht mehr ermöglicht?
Bzw. lange bevor die Frage, mit wem verbringe ich passenderweise meinen "Lebensabend", in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt...
Ein neues Lebensgefühl, die Erkenntnis, neue Freiheiten ausleben zu können, die vielleicht auch durch den Tod oder die Trennung des Ehemanns erst möglich werden, eine neue Form von Selbstbewusstsein treten an die Stelle, die vorher vom Gedanken an die Familie mit fürsorglicher Mutterrolle und Heimchen-Ehefrau besetzt gewesen ist.
Nun kommen vermehrt jüngere Männer, die sich trauen, ihre Neigungen auszuleben, und flirten mit den älter werdenden Frauen, schmeicheln ihrem Selbstwertgefühl, das sie in jedem Fall natürlich berechtigterweise haben sollten... und erkennen, dass es keinen Grund gibt, Lebensfreude, Sex und Gefühle nur am Alter festzumachen.
Von den Vorteilen mal abgesehen, die so etwas mit sich bringen könnte. Sprich, dass Männer, die nicht gerade der George Clooney von vor 5 Jahren sind, an Attraktivität verlieren, lieber Sportschau gucken, als auszugehen oder ins Bett zu gehen, vermehrt erektile Dysfunktionen auftreten (sorry, Männers, nicht so ganz ernst nehmen, bitte! ;))...
Und auch, wenn sie eigentlich viel Erfahrung als Liebhaber haben sollten, im Bett Langeweile bedeuten, weil sie zu sicher sind, ihre Sache gut zu machen und weniger darauf achten, was die Frau möchte oder einfach nur ihre Befriedigung suchen, die sie immer weniger bekommen, da sie Frauen im gleichen Alter weniger attraktiv finden, nicht alle jungen Frauen einen älteren Mann wollen, sie aber auch nicht ins Bordell gehen wollen...
während ein junger Mann, selbstverständlich
, um bei einer im Verhältnis zu ihm älteren Frau zu bestehen, darauf achtet, dass sie voll auf ihre Kosten kommt, gerade wenn ihm daran gelegen ist, sie zu halten, auch wenn er vielleicht auch andere, jüngere Frauen haben könnte.
Natürlich kann sie, je nach Prägung, an der klassischen Vorstellung bis dato akzeptierter und genormter Alterskonstellationen festhalten oder einfach kein Interesse daran haben, selbst wenn sie eine 5 beim Alter vorne stehen hat... Das darf man nicht außer Acht lassen.
Wie habe ich in letzter Zeit vermehrt gehört: Jeder Jeck ist anders.
Mal wieder nur ein Auszug meiner Gedankenwelt. Ich bitte um Entschuldigung für meine allgegenwärtigen Spielereien mit Klischees und Herabwürdigungen, gerade bei der Männerwelt.. aber das ist manchmal notwendig, um Thesen aufzustellen... Nichts für ungut und nicht alles ganz ernst nehmen, bitte, wie immer...