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Verwechslung von Liebe und Besitz

Verwechslung von Liebe und Besitz
Lese aktuell viel und mache mir Gedanken ... ein Aspekt ist das lieben können ... angefangen mit der Liebe und der Freude die einem entgegenkommt wenn man geboren wurde. Ist das dann eher nicht der Fall, warum auch immer ... muß ich, als der, der dafür nichts kann, zurechtkommen.

Ein schlechter Start.

Einen Menschen besitzen zu wollen macht wohl niemand bewußt. Der Ausdruck "Mein Mann" oder "Meine Partnerin" kann zu dieser Verwechslung führen ... aber auch dieser schlechte Start und/oder die Verbindung aus dem "die Macht" haben müßen im Beruf und Kontrolle im Alltag.

Würde mir den einen oder anderen Kommentar wünschen um geistig ein wenig weiter zu kommen
Hallo LaufenderRitter,

um was gehts dir genau? Das erschließt sich mir nicht aus deinem Eingangsbeitrag.
Gehts um den schlechten Start? Oder gehts allegemein um Liebe und Besitz?

Für mich hat Liebe was mit Loslassen zu tun. Den anderen fördern, ihm Raum geben auch wenn es zum eigenen Nachteil ist.

Besitz ist immer verbunden mit Macht.
Besitz sucht immer seinen Vorteil.
Hallo eesti,

es geht um die Betrachtung des GANZEN ... um Zusammenhänge ... Liebe ist kein Pflichtfach in der Schule ... wenn die Eltern unfähig sind ihr Kind zu lieben, wie soll das Kind es lernen ... zu lieben ... nur eben wenn das Kind stark genug ist sich auf sich selber zu berufen ... genug Lebensenergie in sich hat ... kann es es schaffen zu lieben ... oder ist das ein Traum?

Du beschreibst es durchaus gut ... loslassen ... zum eigenen Nachteil ... auch die Erklärung zum Besitz ... hat sich schon gelohnt ... erste Lernerfolge sind vorhanden ... DANKE!
Einen Partner besitzen zu wollen...das hat für mich nichts mit Liebe zu tun....ich verbinde damit Eifersucht, Verlustangst, Gefängnis, Abhängigkeit und ganz bestimmt nicht Liebe...

Für mich ist es auch ein Denkfehler zu glauben, wenn man einen Partner "besitzt" dass das dann Liebe ist... . Womöglich bleibt Partner ja nur, weil ein ungutes Abhängigkeitsverhältnis entstanden ist und er möglicherweise nicht mehr gehen kann, obwohl er das gerne wollte ?

Um das mit dem Besitzen , mit der Verlustangst, der Eifersucht aber ausschalten zu können (ich glaube die wenigsten sind frei davon) braucht es Vertrauen...viel Vertrauen. Nicht nur in den Partner sondern auch in sich selbst...und daran hakt es halt leider allzuoft...

Ich finde es aber auch wunderschön sagen zu können: "Schaut, das ist mein Mann" oder wenn er sagt: "das ist meine Frau" - und zu wissen dass das wirklich, von Herzen, so gemeint ist. Aber nicht weil ich ihn "besitze" oder er mich "besitzt" sondern weil "wir" wissen dass wir eben zusammengehören.
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Ich glaube, die wenigsten von uns haben von Haus aus mitgekriegt, wie das mit dem In-sich-ruhen, sich-selber-lieben und den-anderen-richtig-lieben funktioniert. Das muss man sich selber im Laufe des Lebens aneignen.

Eltern tun in der Regel, was sie können und wozu sie selber in der Lage sind. Und ich glaube, jedes Kind schleppt mindestens ein Erlebnis mit sich rum, das es schwer getroffen hat. Dafür können die Eltern in der Regel gar nichts, es ist einfach - wie überall im Leben - Kommunikation. In dem Fall Kommunikation auf total verschiedenen Ebenen. Auch die Persönlichkeit selbst spielt eine Rolle. Was für ein Kind total richtig sein kann, ist für das nächste vielleicht komplett falsch.

Das Zauberwort heißt "verzeihen". Ich verzeihe meinen Eltern, dass sie Menschen sind, und nicht die perfekten Wesen, als die ich sie in meiner Kindheit und damaligen Abhängigkeit angesehen habe.

Das zweite Zauberwort heißt "für sich sorgen". Dafür sorgen, dass es einem selbst gut geht, und niemand anderen für sein eigenes Gutgehen verantwortlich machen (Drittes Zauberwort: Verantwortung).

Oft fallen wir in Kindheitsmuster zurück und verwechseln die damalige Abhängigkeit von den Eltern mit Liebe. Wir vergessen, dass die Liebe, die in unser Leben tritt, vielleicht auch eine bestimmte Lernaufgabe für uns hat. Und wir vergessen, dass wir sie als Geschenk annehmen dürfen, und sie dementsprechend mit Achtung entgegenzunehmen. Zu gerne richten wir uns in der Liebe ein, nehmen sie als selbstverständlich, nehmen das Geschenk in unseren Besitz, können sie entweder nicht loslassen (weil man für sein Eigentum ja schließlich verantwortlich ist, hahaha) oder werfen sie achtlos weg, wenn sie uns nichts bedeutet. Was wir damit wiederum beim Anderen anrichten, können wir nicht sehen - denn er interpretiert es vor dem Hintergrund seiner eigenen Vergangenheit.

Viele Worte... wie man sie im Alltag umsetzt, ist die große Herausforderung, vor der wir stehen. Die einen, die drüber nachdenken, sehen mehr Herausforderung, die anderen, die da eher in der Lage sind, lässig zu handeln, weniger.

Ich persönlich beneide die Menschen, die da etwas cooler sind. Oder auch nicht. Nicht einmal da bin ich mir im Moment sicher.
Doof
... ist es wenn, in folge der Unfähigkeit der Eltern, das Kind in großer oder größter Unsicherheit aufwächst, sich nicht frei entfalten kann, da andere sich dieses Kind als Opfer für Spott ausuchen und sich auf Kosten dieses Kindes des Lebens erfreuen.
Heute als gereifte Menschen können wir verzeihen, den Eltern, den Mitschülern ... wem auch immer ... aber in der aktuellen Situation, damals war dem Kind der Boden entzogen worden ... es hatte keinen Halt und in so einer Situation am Leben zu bleiben, das schafft nicht jeder.

Liebe ist wichtig ... auf eigenen Nutzen und Vorteil verzichten ... den anderen akzeptieren so wie er ist ... das macht das Leben, das Zusammenleben ganz einfach und schön.
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
ja, das ist doof.
Und ich weiß, dass es ungleich schwerer fällt, das abzulegen, als mit einer eitel-Sonnenschein-Kindheit. Meine Erfahrung hat mich aber auch gelehrt, dass die Kinder, die "mobben", wohl auch nicht das richtige Rüstzeug zum Erwachsenwerden mitbekommen haben. Die tragen andere Baustellen mit sich rum.

Und dann vielleicht noch folgendes: Ich finde, dass solche Erlebnisse uns zu dem machen was wir sind. Und dass sie uns erkennen lassen, wer wir sind und was wir (nicht) wollen. Vielleicht haben wir auch eine höhere Fähigkeit zum Mitfühlen. Oder wir haben sonstige, andere, mehr Persönlichkeitsvorteile davon als andere Menschen. Oder wir nehmen aus erst mal negativen Situationen für uns mehr mit als andere.

Wer weiß.... *nixweiss*

In jedem Fall sind wir JETZT erwachsen und schleppen unser Päckchen oder Paket, das sich Vergangenheit nennt, mit uns. Manchmal möchte man einfach den Kopf in den Sand stecken... das alte Wort dafür heißt "verzagen". Das gilt aber nicht. Das Leben schleppt uns schon mit.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Aus meiner Sicht ist das ganz einfach:

Echte Liebe beginnt dort, wo Besitzdenken und Egoismus aufhören. Liebe ist ein Kind der Freiheit.

Und vor dieser Liebe haben die meisten Angst, weil sie nicht in sich selbst ruhen, keinen Halt in sich selbst haben, sondern Halt im jeweils anderen suchen und brauchen.

Oder um es mit einem Text von Kristiane Allert-Wybranietz (aus "Wenn's doch nur so einfach wär") zu sagen:

Lieben - das kann doch niemals heißen:
dem Adler die Flügel zu stutzen,
dem Tiger die Zähne zu ziehen,
dem Menschen das Fühlen zu verbieten.

Flügel stutzen, Zähne ziehen, Gefühle verbieten,

dahinter stehen Machtgelüste und Ängste -
aber niemals LIEBE!


(Der Antaghar)
das tröstet nicht
... dass der Mobber "auch seine Strafe? bekommt" ... aber Deine Einstellung zum Leben und zu all diesem zwischenmenschlichen Mist ... liebe Frau die mir Rückenwind gibt, ist ein D A N K E !! wert.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
kann antaghar nur zustimmen, jedoch gibt es heute genug Leute die Angst vor der Liebe haben, weil sie ihre Freiheit nicht aufgeben wollen.

man sollte Gefühle und Besitzdenken nicht vermischen, Liebe heißt Geborgenheit, Wärme, sich wohlfühlen mit dem Anderen... dafür brauche ich denjenigen nicht zu besitzen, nein es kann sogar die Liebe zerstören. Erst wenn ich weiß was Liebe für mich bedeutet kann ich auch bereit sein dem Anderen Freiheiten einzuräumen. Besitzen kann ich höchstens Gegenstände aber niemals einen Menschen!!!
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
@ Laufender Ritter: Danke für's danke. Glaub mir, ich hab mir genügend Zeit genommen und das Bedürfnis gehabt, darüber nachzudenken. Und ich denke, dass ich noch immer ganz am Anfang stehe.

@ Nomoresex: Ich glaube nicht, dass es die Angst ist, die Freiheit aufzugeben. Es ist vielmehr die Angst, Nähe zuzulassen. Und nein, das ist nicht dasselbe. Es ist die Angst vor sich selbst. Vor dem Zurückgeworfen werden auf sich selbst. Davor, dass jemand erkennt, dass wir nicht so perfekt sind, wie uns permanent eingeredet wird, dass wir sein müssen. Davor, dass wir es letztendlich selbst erkennen müssen und uns damit auseinander setzen müssen. Dass wir UNS selbst erkennen müssen.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
Ich glaube nicht, dass es die Angst ist, die Freiheit aufzugeben. Es ist vielmehr die Angst, Nähe zuzulassen.

aber wenn ich zB ein Dauerdate habe ohne Verpflichtungen, lasse ich da nicht schon Nähe zu?
Die Meisten sind auf der Suche nach Höher, Schöner, Weiter, Besser und haben Angst etwas zu verpassen, was noch toller sein könnte und deswegen wollen sie keine Liebe zulassen, sie haben Angst dann nicht mehr aus dieser Nummer in der sie sich gerade befinden herauszukommen. Sicherlich mag es auch die geben, welche Angst vor dem Zurückwerfen haben, aber aus Erfahrungswerten meinerseits habe ich oft die andere Variante erlebt...
ein Dauerdate hat wenig mit Liebe zu tun ... eher mit unverbindlichem Austausch von Nähe, Körperflüssigkeit ... vielleicht Gefühl ... Für mich ist zu lieben etwas, jenseits dieses oben beschriebenen obwohl es durchaus dazugehört.
Ein Date heißt für mich die Frau hat das Sagen, die Macht wann wie wo??? und das geht in Richtung Besitz ... Eigenschaften und Fähigkeiten des andern nutzen, zum eigenen Wohl ... vielleicht zum Wohl des anderen ... aber wenn der andere dann sagt ... "ich liebe Dich" - dann geht das in Richtung Einengung ... Klammern ...
******Sex Frau
3.167 Beiträge
ein Dauerdate hat wenig mit Liebe zu tun ...

kann sich aber daraus entwickeln...

aber wenn der andere dann sagt ... "ich liebe Dich" - dann geht das in Richtung Einengung ... Klammern ...

warum kann nicht Liebe ohne Einengung vorhanden sein???
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Gutes Beispiel, NomoreSex, das Beispiel meiner vergangenen Jahre.

Ja. Klar. Ich bilde mir ein, dass ich im "Hinfühlen" gar nicht so schlecht bin. Und bei den Männern, bei denen ich ein derartiges Dauerdate eingegangen bin (weil ich es gerade brauchte, weil sie wirklich attraktiv waren, weil... ach, weil es eben so war) hatte ich im Hintergrund immer den Eindruck, dass es sich um Männer auf der Flucht handelte. Vor wem sollen sie denn flüchten, wenn nicht vor sich selbst, wenn wir uns bedingungslos darbieten? Wenn wir nichts erwarten außer einer schönen Zeit? Wenn sie glauben, das höher, schneller, weiter ginge immer so weiter? Oder flüchten sie etwa vor einem gefühlten, von uns nie geäußerten Wunsch: Dem Wunsch nach Nähe?

Und wiederum andersrum: Was sind wir uns selbst wert, wenn wir uns auf Dauerdates ohne Verpflichtungen einlassen? Wenn wir nicht einfordern, was wir eigentlich wollen? Wir lassen Nähe zu. Ja. Definitiv. Und jeder, der mir was anderes erzählt, dem glaub ich kein einziges Wort. Aber es tut uns nicht gut. Und da liegt der Hase im Pfeffer.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
Was sind wir uns selbst wert, wenn wir uns auf Dauerdates ohne Verpflichtungen einlassen? Wenn wir nicht einfordern, was wir eigentlich wollen?

was wollen wir denn?? Früher war es verpönt als Frau wechselnde Sexpartner nur des Sexes wegen zu haben, man bekam direkt einen Stempel aufgedrückt. Heutzutage nehmen sich Frauen das gleiche Recht heraus wie Männer, jedoch gibt es immer noch genug Frauen die es eben nicht können, weil sie nach der alten Wertevorstellung für sich selber dann nichts mehr wert wären...
Sicherlich werden in jeder Form einer Beziehung von beiden Seiten Gefühle aufgebaut, auch wenn es "nur" ein Dauerdate ist, diese müssen aber nicht in Einengung enden.
Wir können nur einfordern was wir wollen, jedoch... wissen wir auch immer was wir wollen?? Sind wir nicht eher bereit Kompromisse einzugehen, nur um nicht alles zu verlieren??
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Auch da: Ja. Weißt du, eigentlich ist es egal, ob man Mann oder Frau als Beispiel hernimmt. Auch bei Männern finde ich die Einstellung nicht prickelnd, sich zu nehmen was man will oder was gerade da ist.

Hast du schon mal All-Inclusive-Urlauber am Buffet betrachtet? Ziemlich widerlich, oder? Einfach weil etwas scheinbar unbegrenzt vorhanden ist, so lange reinzuschlagen, ohne Genuss, nur der Menge wegen, bis die Schwarte platzt...

Mir geht es nicht um alte oder neue oder sonstige Moralvorstellungen, sondern mir geht es um mich und mein Empfinden. Und ich (ich ich ich ich, wer anders denkt, darf das gerne tun) habe gemerkt, dass es mir nicht gut tut. Nehmen und wegwerfen... nein. Ist bei Konsumgütern nicht meins und bei Menschen erst recht nicht.

WAS ich allerdings genau will... gute Frage. Ich find das schon noch raus. Und dann kann das nur für mich gelten. Aber eins ist klar: Ich lasse nur noch Menschen an mich ran, von denen ich von vorneherein weiß, dass Nähe eben NICHT ausgeschlossen ist.

Das mit dem Kompromiss.. nichts geht ohne Kompromiss. Die Frage ist nur: Wo ist die Grenze zwischen Kompromiss und Selbstaufgabe? Kann ICH diese Grenze erkennen und Stop sagen?
******Sex Frau
3.167 Beiträge
Das mit dem Kompromiss.. nichts geht ohne Kompromiss. Die Frage ist nur: Wo ist die Grenze zwischen Kompromiss und Selbstaufgabe? Kann ICH diese Grenze erkennen und Stop sagen?

ja sicherlich jedoch solltest du
WAS ich allerdings genau will... gute Frage.

vorher erst darauf eine Antwort haben/finden
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Lächel... danke. Ein mir mittlerweile recht ans Herz gewachsener Forumsteilnehmer hat da ein passendes Motto: Wege entstehen beim Gehen.

Womit wir auch wieder bei Liebe und Besitz sind: Man merkt erst, ob man Liebe und Besitz verwechselt, wenn man in der Situation ist. Naja, vielleicht merkt man es. In der Regel merken es Außenstehende besser als man selbst.
****on Mann
7.104 Beiträge
Ich glaube 'Besitzen' ist sehr viel einfacher als 'Lieben' *gruebel*.

Warum soll man sich nach Jahren (und das ist für mich der häufige Übergang von Lieben --> Besitzen) und den vielen angestammten Gewohnheiten noch Gedanken machen was der Andere wirklich braucht, wünscht, träumt...

Man übernimmt ihn in seinen Besitz "mein Mann" und weiß fortan was gut für ihn/sie ist...oftmals ergibt sich der Andere in sein Schicksal, vor allem auf Grund der fam. Unstände und dankt die Vereinnahmung mit Selbigem. Nun wurde aus beiden ein 'wir' und das jeweilige 'ich' verkümmert zusehends...solange bis eine Störung von außen auftaucht...vielleicht auch von Wünschen provoziert.

Liebe ist das Thema mit den Freiräumen, dem gesunden Egoismus, dem Loslassen können und dem Vertrauen...all das ist anstrengend und kaum ohne negative Gefühle und Risiko zu schaffen.

Aber es würde sich lohnen wenn wir unseren Kindern zeigen udn vorleben könnten dass zwei Individuen auch zusammen leben können ohne sich aufzugeben und sich doch dabei gegenseitig bereichern können...und wenn's schief geht hat man sich nicht verleugnet und vereinnahmen lassen, Rückgrat zeigen wäre auch sowas Vorbildliches.



el_don.
@LaufenderRitter
Einen Menschen besitzen zu wollen macht wohl niemand bewußt. Der Ausdruck "Mein Mann" oder "Meine Partnerin" kann zu dieser Verwechslung führen ... aber auch dieser schlechte Start und/oder die Verbindung aus dem "die Macht" haben müßen im Beruf und Kontrolle im Alltag.

In der Wirklichkeit haben Besitzansprüche einen hohen Stellwert, zu hoch für meine Begriffe.
Seine Partnerin besitzen, ist falsch formuliert. Ich würde so sagen: Die Frau die mich liebt ist meine Partnerin und nicht Deine.

Menschen die Macht im Beruf und Kontrolle im Alltag ausüben, können genau so lieben oder nicht, wie z. B. Du.

Liebe ist nicht erlernbar, man erfährt sie z. B. in der Kindheit oder nicht so toll. Dass sich Negativerlebnisse ohne Therapie ein Leben lang belasten, steht außer Frage.


@****on

Aber es würde sich lohnen wenn wir unseren Kindern zeigen udn vorleben könnten dass zwei Individuen auch zusammen leben können ohne sich aufzugeben und sich doch dabei gegenseitig bereichern können...und wenn's schief geht hat man sich nicht verleugnet und vereinnahmen lassen, Rückgrat zeigen wäre auch sowas Vorbildliches.

Was heißt hier lohnen, es ist unabdingbar mit gute Beispiel voran, als Eltern, seinen Kindern alle Werte zu vermitteln, die im Leben notwendig und wichtig sind.
Als normale Eltern liebe ich mein Kind immer.
Ich sehe es z. B. als sehr wichtig an, nicht vor Kindern ein Gespräch in einen Streit ausarten zu lassen.
Dadurch lernen Kinder Konflikte durch Argumentation zu lösen - nicht durch Schreierei, die ausartet in physische oder psychische Gewalt *streit*
*********6965 Paar
9 Beiträge
Um unseren Kindern wirklich etwas mitzugeben ist es in meinen Augen wichtig, ihnen auch die Liebe vorzuleben.

Ein Elternpaar, das eben nur noch aufgrund der Gewohnheit und des Besitzes, sei es auch aufgrund der existentiellen Gegebenheiten oder der Angst vor Veränderung, miteinander lebt, kann diese Liebe nie für die Kids erlebbar machen, da sie nicht mehr ist.

Aus diesem Grund finde ich es um so wichtiger Rückgrad zu zeigen. Nicht nur Scheidungskinder bekommen ihr Päckchen für das Leben mit, sondern auch Kinder, die gelebte Liebe zwischen Mutter und Vater nie richtig erlebt haben.

Beides wiegt schwer.... aber ich habe meine Entscheidung getroffen, welche von beiden Varianten ich wähle.

Und da sind wir wieder bei den Päckchen, die wir alle mitnehmen aus unserer Kindheit und die wir unseren Kindern mitgeben.... das Leben ist so. Und es macht uns aus. Jeden von uns.
Ich glaube ich bin merkbefreit. Ich verstehe gar nicht wie man Liebe mit Besitz verwechseln kann.

Ein Beispiel. Ich liebte meinen Sohn. Ich würde dem Teufel die Kohlen klauen, lügen und stehlen damit es ihm gut geht. Aber mir war immer bewußt, mit dem Tag seiner Geburt: Er ist nur geliehen. Er wird erwachsen werden und es wird der Tag kommen an dem er gehen wird. Mit Glück und Verantwortung, mit meiner Liebe werde ich hoffentlich das Glück geniessen auch von ihm geliebt zu werden.

Ein Partner gehört mir genau so wenig. Auch wenn ich ihn meinen Partner nenne.

Er bleibt ein eigenständiger, selbstständiger Mensch. Der mich hoffentlich so liebt das es mir gut tut und wie ich mir erträume.

Besitz definiere ich nur bei Dingen. Meine Nähmaschinen gehören mir. Meine Möbel.

Aber nicht mal bei meinen Katzen bin ich mir da sicher. Ich glaube die erlauben mir gnädigerweise zu denken das sie mir gehören.

Liebe ist ein Gefühl. Besitz etwas das ich angreifen und anfassen kann. Weil es etwas materielles ist.

Ich empfinde auch die Worte: Er gehört zu mir als völlig anders als die Worte: Er gehört mir!

Ich will das haben verbinde ich mit Dingen. Der Wunsch das es mein ist, mir gehört und das es mir niemand weg nehmen darf ohne das ich es gestatte.

Bei menschlichen Wesen ist es eher der Wunsch das dieser Mensch von selber das Verlangen haben sollte zu bleiben. BEI mir sein zu wollen.

Besitz in diesem Zusammenhang erinnert mich grundsätzlich an vergangene Zeiten. Als Frauen z.b rechtlich das Eigentum der Männer waren. Oder an Sklavenhalterei.

Man kann einen Menschen niemals besitzen. Ganz gleich ob es nun Partner oder Kinder sind. Sie haben einen eigenen Willen, Hoffnungen, wünsche, Träume und Gedanken.

Aber wenn man Glück hat dann will dieser Mensch genau so gern bleiben wie man sich wünscht das er Bleiben soll.
*********6965 Paar
9 Beiträge
@ amarinta: eine schöne und so treffende Beschreibung zum Thema Besitz und Liebe.

und eines noch, über das es sich nachzudenken lohnt: wer kann etwas lieben, das sich selbst nicht liebt?
Verwechslung von Liebe und Besitz
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Lese aktuell viel und mache mir Gedanken ... ein Aspekt ist das lieben können ... angefangen mit der Liebe und der Freude die einem entgegenkommt wenn man geboren wurde. Ist das dann eher nicht der Fall, warum auch immer ... muß ich, als der, der dafür nichts kann, zurechtkommen.

Ein schlechter Start.

Einen Menschen besitzen zu wollen macht wohl niemand bewußt. Der Ausdruck "Mein Mann" oder "Meine Partnerin" kann zu dieser Verwechslung führen ... aber auch dieser schlechte Start und/oder die Verbindung aus dem "die Macht" haben müßen im Beruf und Kontrolle im Alltag.

Würde mir den einen oder anderen Kommentar wünschen um geistig ein wenig weiter zu kommen

Liebe und Besitz, wieso vergleichst Du Äpfel mit Birnen?

Etwas besitzen zu wollen resultiert wohl aus der trügerischen Annahme, dass wenn wir etwas besitzen, es uns immer bleibt. Aber die Liebe die wir geben können, wird niemals kleiner, obwohl sie keinen Besitz kennt. Wenn Du jemanden lieben lernen willst, solltest Du wissen, ob Du Dich schon lieben kannst. Mit all Deinen Schwächen, mit allen Schatten und mit Deiner Vergangenheit. Verzeihen ist die eine Seite, aber lieben... das kannst Du Dir nur selber beantworten.

Alles Gute
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