nicht gelebte Fantasien

mir gehts auch nicht anders

ich drucks immer soooo lang drauf rum ... und im endeffekt, wenn er weiss, was ich will, geht alles wieder wie von selbst (beim reden, mein ich jetzt natürlich )

noch schlimmer, wenn ich mit fremden chatte und die dann fragen, was man halt so gerne hat ... usw.

da schäme ich mich einfach zu sehr! obwohl es ja eigentlich blöd ist, denn der/diejenige, die mit mir chattet, will ja im prinzip dann auch das gleiche. aber ...

ach, ich mach mir immer und überall über alles zuviele gedanken

auch wenn es nicht einfach ist, dinge an ... bzw. auszusprechen. irgendeinen weg wird es vielleicht für jeden von uns geben ...
wünsche und träume, die wir in uns spüren, dinge, die wir gerne erleben würden und es nicht tun, nur weil wir uns nicht trauen, keinen richtigen weg dafür gefunden haben, sie werden an uns nagen ... und das schafft eine art von unzufriedenheit ... irgendwann ...
und jede unzufriedenheit ist ungesund ... auf die eine oder andere weise [b]lächel[/b]

stimmt schon was du gesagt hast,...
nur gehört da eine portion mut dazu,..
und der ist schwierig von heut auf morgen aufzubringen.
aber die idee mit den zetteln ist echt nicht schlecht
nur sollte er nicht gleich meinen ich würd meinen "müll" überall rumliegen lassen - ne mal ausprobieren

wie wahr!

ich meine, bei manchen dingen fällt es mir noch sehr schwer, darüber zu sprechen. aber ... sobald diese hürde dann wieder mal geschafft ist, gehts wieder umso leichter!

nur der weg dorthin ...

Sicherlich muss man grundsätzlich zwischen verschiedenen Arten von Fantasien unterscheiden.
Die einen sind nicht permanent oder andauernd und die zweiten und eigentlich gemeinten sind die, die wiederkehren u8nd öfter kommen, je länger sie unbefriedigt bleiben.
Gleich, ob man es akzeptiert, aber solche Phantasien entwickeln sich zu Sehnsüchten, zumindest einmal probiert worden zu sein.
Ich denke, dass dies oft nur schwer vom Betroffenen als solche erkannt wird, sei es, weil es "unnornal" ist oder weil man sich so einfach nicht kennt.
Ich denke, dass man trotzdem bei wiederkehrenden und unerfüllten Fantasien und Sehnsüchten den Schritt des Versuches wagen sollte.
Er allein wird entscheiden können, ob es sich lohnt, der Sehnsucht nachzugeben und ob diese Fantasie nur für andere oder auch für uns selbst unnormal ist und bleibt.

ich jedenfalls bereue nicht, verschiedene "unnormale" Dinge schon probiert zu haben!

MFG

Mondragor

hast du mal versucht, es einfach mal aufzuschreiben ?
oder ... was ich auch schon mal gemacht habe : nach bildern, fotos gestöbert, die situationen wiedergeben, die ich mir erträume, erträumte ... sie ihm zeigen, der einstieg in ein gespräch fällt dann leichter ... so ist es wenigstens bei mir ... irgendwie ist die erste hürde dann genommen, das thema liegt sozusagen auf dem tisch [b]lächel[/b]

ja, hab ich schon gemacht! (erst seit kurzem ). da hab ich dann gleich hier im inet einige seiten rausgesucht, ihn dann an den pc gesetzt und dann hat er sich durchgeklickt

wie gesagt, von mal zu mal geht es besser

das freut mich für euch :-)))
manchmal ist der einstieg gar nicht so sehr schwer ... wenn man vielleicht auch auf umwegen hinkommt, so ist es egal. es ist meines erachtens einfach wichtig, sich dem anderen auf welche art auch immer, mitzuteilen ... es trägt einfach zu beider zufriedenheit bei ... und letztendlich entwickeln sich vielleicht auch daraus gemeinsame ideen, themen können ausgeweitet, intensiviert werden :-)))

Über Phantasien zu reden empfinde ich immer als gewinn bringend. Ich finde dadurch stärker zu mir selber und vieles relativiert sich. Meine Beziehung ist dadurch immens in die Tiefe gegangen, da das Vertrauen so stark gewachsen ist.

Ob es wirklich sinnvoll ist alle Phantasien zu leben (soweit machbar), weiß ich auch nicht. Meine Partnerin hatte oft Phantasien, die sie sehr angemacht haben und auch regelmäßig als Kopfkino beim Sex genutzt. Einmal bekam sie die Gelegenheit, sie zu leben und hat sie auch genutzt. Ihr damaliger Partner war völlig in Ordnung und die Erahrung nicht schlecht. Jedoch konnte sie wegen der realen Erfahrung auf längere Zeit das "Kopfkino" nicht mehr benutzen. Sie hatte sogat Angst, es auf Dauer zu verlieren. Es ist vielleicht nicht immer sinnvoll alles machbare zu praktizieren.

Das Problem ist: Wie finde ich meine Grenze ?

Viele Grüße
Jürgen

ich denke, die liegen bei jedem von uns an anderer stelle ... und jeder von uns reagiert anders, nimmt die dinge anders auf.
[b]schmunzel[/b] ... ich bin nun ein mensch, der sozusagen mit einem "fast-dauer-kopfkino" ausgestattet ist.
da muss ich für mich schon die grenze ziehen, was gebe ich als nächstes preis [b]schmunzel[/b] ... die volle ladung würde sicherlich jeden partner erschlagen und absolut keinen nutzen bringen.
ergo habe ich gelernt, mich in selbstdisziplin zu üben und schritt für schritt vorzugehen ...
natürlich ist es auch bei mir so, dass ich ... wenn ich eine neue reale erfahrung gemacht habe, es erst einmal sacken lassen muss, verarbeiten muss ...
dennoch sind die anderen dinge immer noch in meinem kopf und ... die realen erfahrungen führen bei mir meist dazu, dass diesbezüglich mein kopfkino innerhalb kürzester zeit diese dinge weiterspinnt ...
ich weiss von anderen leuten, dass sie länger brauchen, um dinge zu verarbeiten.

im übrigen : nicht alles, was man sich erträumt, muss in der realen version so gut sein, wie in der kopfkino-version ... allerdings sehe ich auch das positiv ... die erfahrung ist dann erst einmal gemacht und ich weiss, dass ich dieses thema so oder in dieser art für mich erstmal unter erledigt abheften kann [b]lächel[/b]

Also ich rede viel mit meiner Freundin über Fanatieen jeglicher Art. Sie reagiert eigentlich immer positiv darauf, denn sie hat ja auch Fantasieen, die sie ausleben möchte!
NAchdem ich meinen letzten Post hier geschrieben hatte, bin ich zu ihr hin. Ich war doch positiv überrascht. Wir haben in einer schönen und ruhigen Atmosphäre gesprochen. Wir haben uns im Prinzip beide ausgetauscht. Und sie kann sich mittlerweile durchaus vorstellen auch mal gefesselt zu werden, wobei sie lieber mich fesselt z.B. mit Handschellen ans Bett oder ähnliches und dann ihre "Spielchen " mit mir treibt. Bondage in dem Sinne, das müsste sich erst entwickeln. Aber sie ist zumindest schonmal "offen" dem gegenüber.

Nichts desto trotz bleibe ich auch dabei, dass man auch ruhig Fantasieen haben darf, die man nicht ausleben kann. Denn danach sind es ja irgendwo keine Fantasieen mehr....

In diesem Sinne

Ich kann Deinen Beittrag voll unterschreiben und Deinen letzten Satz finde ich sehr hilfreich. Die Frage, "wie finde ich meine Grenze" ist vor allem vor dem Hintergrund einer Beziehung zu sehen. Wenn ich alleine bin, neige ich dazu, alle machbaren Phantasien (ich liebe die Schreibweise mit "ph", grins) früher oder später zu leben. Ich habe es auch bisher nicht bereut ....

Jetzt haben wir seit fast drei Jahren eine wirklich tollen Beziehung und unsere Phantasien kreisen um Erfahrungen mit einer weiteren Person oder auch einem Paar. Das umzusetzen haben wir uns bisher gescheut, weil wir fürchten Schäden an der Beziehung zu erzeugen. Vielleicht werden wir es einmal in kleinen Schritten versuchen. Also erst einmal jemanden treffen (auch mehrmals), intime Gespräche führen, dann ... werden wir weiter sehen.

Liebe Grüße
Jürgen