leider etwas. wo die beziehung in die ferne rückt
habe ich 6 jahre fernbeziehungen hinter mir. da waren allein in deutschland schon 500 km.... doch beruflich musste ich oft ins ausland und dann waren es schon mal 4000 km....
fernbeziehungen sind echte beziehungsarbeit, denn sex und liebe allein reichen auf dauer nie um eine solche beziehung am leben zu halten.
wenn man weiß, dass man sich nach wochen/monaten am xxxx trifft.... dann beginnt der unbewußte terror.... man ist heiß auf sex.. noch verrückter nach gefühl (kuscheln, zusammensein)... und das alles in 24-72 std... manchmal vielleicht sogar eine woche..... und dann sind da noch die verwandten, freunde, kulturprogramm, das alltagsleben (wäschewaschen, geschirrspülen etc.)... schnell liegen da die nerven blank..
hinzu kommt der ganz normale wahnsinn unserer zeit (flug/zugverspätung, schlechtes wetter, erkältung, migräne etc etc.).....
wer erfolgreich eine fernbeziehung führen will, der merkt schnell, wie die mauern um ih (sie) herum immer höher werden... und dann zeigt sich das ernsthafte an der beziehung. entgegen allen zeitungsberichten: fernbeziehungen kühlen schnell ab....
wer wirklich am partner und an der beziehung interessiert ist, der muss nachgeben, also beide.... sonst gibt es vorwürfe, a la "hättest du damals"..
ich selbst habe ernsthaft an 3 beziehungen gearbeitet, aber im entscheidenden moment halt nur ich und es ging auseinander......
bei der vierten fernbeziehung habe ich nach einem jahr die notbremse gezogen: sie ist zu mir gezogen und ich habe dann beruflich einbußen (€) in kauf genommen und meine auslandsaufenthalte deutlich reduziert....
es gibt immer noch fernbeziehung, wenn ich mal wieder "draußen bin", aber seltener und nicht mehr so lange....
viel wichtiger aber ist uns, dass wir seit 5 jahren endlich das leben können, was wir uns unter beziehung vorstellen... und wenn es nur das gemeinsame aufwachen nach sexloser kuschelnacht ist... ohne streß (kofferpacken etc etc...).
wir sind uns beide klar, dass es ohne den verzicht (ihr wohnungsortwechsel, ich weniger geld) nicht gut gegangen wäre. wir beide haben es bisher (und hoffentlich nie) bereut....