heldenhafter Aktionismus
@ evian
@******ier
wo lebst du?
Glaubst du den Berichten die deutsche Kernkraftwerke über ihre Störfälle veröffentlichen?
Voll deiner Meinung. Und: Ich lebe in Deutschland.
Und was SOLL Japan machen? Die Hände in den Schoß legen und abwarten bis Fukushima sich von alleine erledigt und der fallout sich auf seinen Weg um die gesamte Erde macht?
Natürlich ist Aktionismus angesagt. Aber es wird kaum etwas nutzen. Fukushima wird für immer (
immer!), für alle nachkommenden Generationen, ein ausgesparter Fleck auf der Weltkugel bleiben. Und der radioaktive Schmutz wird sich in den nächsten 24.000 Jahren verteilen. Da hilft kein Beton und Stahl aus dem Jahre 2011. Fukushima kann sich nicht erledigen, weder von alleine, noch durch Menschen. Das ist leider die Wahrheit.
Auch in Deutschland bräuchten wir dann wohl solche Helden oder Liquidatoren wie wir sie derzeit in Japan erleben oder seinerzeit in Tschernobyl.
Ich möchte diese armen Menschen nicht als Helden bezeichnen, obwohl ihr Einsatz eine Ehrung über alle Maßen verdient. Sie sollten als Opfer geehrt werden. Das Betreiben einer Technik, die die Menschheit vernichtet, ist der eigentliche Skandal. Ich fürchte dass Heldenverehrung die Ursachen nicht nur nicht in Frage stellt, sondern diese ungewollt verfestigt.
Heldenverehrung kann nämlich heißen: Wir können uns die atomare Wahnsinnstechnologie auf der Welt leisten, weil es immer wieder Helden gibt und geben wird, die uns retten. Und eine solcher Gedanke ist Unsinn. Superman gibts leider nur im Traum.