Ächz!!!
Hallo Liebe Leute,
die ersten 2 Seiten habe ich noch aufmerksam gelsen, danach nur noch überflogen, also verzeiht bitte wenn ich etwas schreiben sollte, was schon mal vorgekommen ist.
Hier ein paar neue Gedanken:
Zur Ausgangsfeststellung, dass es 3 Katastrophen waren aber man eigentlich nur über den Nuklearunfall redet. Das ist richtig, scheint aber an der menschlichen Fähigkeit zu liegen alles das auszublenden, was weit entfernt ist. In Japan ist das Land überflutet worden. Dort sind Gebäude eingestürzt und haben sich Krater aufgetan. Nicht hier, nicht in Deutschland. Japan ist 9000 KM entfernt, das beeinträchtigt das Leben hier vor Ort erst mal nicht.
Eine Nuklearkatastrophe macht aber niemals an Staatsgrenzen halt. Zwar ist es mehr als unwahrscheinlich dass eine radioaktive Wolke es bis hierher schaffen würde, da sie zwischenzeitlich abregnen würde aber der Atom-Unfall nochmals schrecklich daran erinnert, was passieren kann wenn und in Europa stehen genug Meiler rum.
Es ist an dieser Stelle vielleicht auch darauf hinzuweisen, dass sich Medien und Behörden bei Katastrophen (ja ich weiss, schreibt sich jetzt anders aber ich bin in der Hinsicht gerne Old-School :o) machmal sehr entlarvend äussern. Immer beeilt man sich bei Naturkatastrophen, Flugzeugabstürzen, Anschlägen, usw. festzustellen dass keine deutschen Staatsbürger betroffen waren oder unter den Opfern X Deutsche waren. Das ist der Moment an dem ich mich Immer frage, warum man nicht allen Opfern die selbe Trauer und damit den selben Respekt entgegenbringt. Aber dies nur eine Randfeststellung.
Zur Stärke von Erdbeben:
Ich habe mal gelesen, dass die Stärke eines Erdbebens in der Richter-Skala keinen Richtwert für die Zerstörungskraft eines Bebens darstellt. Viel wichtiger ist der faktor, wie tief in der Erdkruste das Epizentrum liegt. Ein Beben der Stärke 5 in sagen wir 15 KM Tiefe kann also verheerender sein als ein Beben der Stärke 7 in 22 KN Tiefe.
Zur Atomenergie-Diskussion:
Man muss sich zunächst die Optionen vor Augen führen. Es gibt die herkömmlichen Kraftwerke, die Fossile Brennstoffe wie Kohle verfeuern. Die sind sicher aber durch Ihre CO-Ausstöße nicht gerade gut für die Umwelt.
Windparks, Gezeitenkraftwerke, Wasserkraftwerke sind super nur offtmals nur bedingt bis wenig effizient.
Kernkraft ist supereffizient und in der EnergiePRODUKTION sauber, solange..... ja solange alles gutgeht. Aber auch hier darf man die Frage der Endlagerung nicht ausblenden.
Alles hat ein für und wieder. Ich finde aber das Problem ist ein völlig anderes. Die Frage muss vielmehr lauten:
Brauchen wir soviel Energie und wenn ja, warum????
Ein ganz einfaches Beispiel:
Mal Hand aufs Herz: Wer hat wirklich nur EINEN Fernseher????
Ist es nicht vielmehr so, dass wir 2-3 Fernseher rumstehen haben? Wir können fortsetzen....Wir haben Trockner, PC, oft auch einen Laptop, Waschmaschine, na klar....Mikrowelle, Gameboys, Wii, Playstation, Gefrierkombi. Handys hat heute fast jeder und viele sogar ebenfalls mehr als nur eines.
Wir gehen ins Sonnenstudio und in (3D-)Kinos, Wir beleuchten Stadien und Ascheplätze.
Unsere Urlaube werden exotischer. Wir müssen Fliegen um dorthin zu kommen, die Stecken weiter. In Wüsten und Wasserarmen Gebieten werden Golfplätze angelgt und wertvolles Wasser und Energie für die Instandhaltung ausgegeben. Wir sind dabei den Weltraumtourismus für uns zu entdecken.
Wir fahren mal eben mit dem Auto unsere Brötchen holen und bringen mal eben mit der Karre unser Altpapier zum Container.
Nein, das soll jetzt keine "Früher war alles besser" Nostalgie werden und manches braucht man auch in der heutigen Zeit aber geht es nicht eine oder vielleicht sogar 2 Nummern kleiner ohne dass wir uns einen Zacken aus der Krone brechen? Müssen wir das alles unbedingt haben.
Himmel wie langweilig und provinziell muss wohl das Leben vor 20, 50, 80 oder 100 Jahren gewesen sein....
Ich finde auch eine vernetzte und zusammenwachsende Welt muss nicht alles haben was die Wohlstandsgesellschaft bietet und die Wissenschaft alles ermöglichen kann. Warum setzen wir uns denn nicht einfach freiwillig etwas kleiner. Mit weniger Energieverbrauch, weniger Klimbim aber mit einem bewussterem und verantwortungvollerem Umgang gegenüber der Umwelt und uns selber.
Wenn wir dies aber nicht können oder wollen, darf man nicht meckern, betroffen sein oder irgendetwas auf Naturkatastrophen schieben. Und solange alles so ist, wie es ist, müssen wir lernen damit umzugehen: So gut es eben geht.
Viva la Revolutiòn