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Seitensprung - Lust oder Frust?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich denke nicht, dass wir uns überhaupt vom Thema wegbewegt haben. Im Gegenteil: wir erörtern doch gerade sehr schön, wo die Verführungsmomente und wo die Problemmomente bei der Seitenspringerei liegen.

Der Punkt ist doch: wenn jemand nicht sexuell treu leben kann oder mag, ist es fair, einem möglichen Partner das ganz klar zu sagen von Beginn an.

Wenn es nun aber so ist, dass man das Bedürfnis nach anderen sexuellen Partnern erst nach einigen Jahren monogamer Beziehung spürt, was denn dann? Man hat sich mit dem Partner ein gemeinsames Leben aufgebaut, Heim, Kinder, gemeinsame Verantwortung. Wie leicht ist es dann noch, zu sagen: "Schatz, ich habe festgestellt, dass sexuelle Treue eigentlich nichts für mich ist." ?

Man hat eigentlich nur die Wahl, a) den Partner unglücklich zu machen mit so einer Beichte, b) sich selbst unglücklich zu machen, indem man sein Bedürfnis dauerhaft verschweigt und zu verdrängen versucht oder c) sich UND den Partner unglücklich zu machen, indem man so "fair" ist und die ganze Beziehung beendet und damit einen ganzen Lebensentwurf durchs Klo spült.

Zumal es ja in den meisten Fällen so ist, dass derjenige, der Lust auf einen Seitensprung hat, seinen Partner trotzdem sehr wohl liebt. Wenn keine Liebe mehr da ist, dann ist die Lösung einfach: man trennt sich. Dazu kann es im Fall von Liebesabwesenheit keine Alternative geben. Niemand verdient es, in einer Beziehung zu leben, in der er nicht liebt oder nicht geliebt wird.

In den allermeisten Fällen von Fremdgeherei ist es jedoch entgegen einer landläufigen Meinung sehr wohl so, dass der Partner noch geliebt wird. Es kommen halt nur andere und neue Bedürfnisse und Wünsche hinzu nach einigen Jahren der festen Beziehung. Und die gesellschaftlich geprägte Erwartung daran, dass bei uns gefälligst monogam und sexuell treu gelebt zu werden hat, macht es den allermeisten Paaren völlig unmöglich, konfliktfrei über die Wünsche nach anderen Sexualpartnern zu sprechen. Man riskiert sofort das Ende der Beziehung.

In den Köpfen der meisten Menschen ist aus einem Grund, der mir persönlich schleierhaft ist, festgesetzt, dass Liebe IMMER mit sexueller Treue gleichzusetzen ist und sogar durch sie beweisbar ist. Wenn er/sie mit anderen Partnern schläft, kann er/sie mich nicht lieben. Punkt.

Solange das so ist, fürchte ich, dass es keine gute Lösung für das Problem von @*****e15 gibt...
**********ernis Paar
563 Beiträge
Das sehe ich ja ganz genauso.

Und ich möchte mich in meiner Beziehung völlig frei von gesellschaftlichen "Grundsätzen" entwickeln können. Dies ist mir aber nur möglich, wenn von Anfang Offenheit und Vertrauen zu dieser Offenheit besteht.
***an Frau
10.979 Beiträge
Es kommen halt nur andere und neue Bedürfnisse und Wünsche hinzu nach einigen Jahren der festen Beziehung.

Sexualität hat in einer Beziehung doch den höchsten gemeinsamen Stellenwert. Nicht, dass Sex alles ist, aber ohne Sex geht eine Beziehung den Bach runter, weil Bedürfnisse nicht befriedigt werden.

Wenn sich die Bedürfnisse ändern, dann muss darüber gesprochen werden. Und zwar so deutlich, dass beiden Parteien es klar wird welche Konsequenzen ein Ausbruch eines Partners hätte.

Alles andere halte ich für nicht fair in einer Beziehung.

Ich weiß, dass das alles schmerzhafte Probleme sind die eben auch das Ende einer Beziehung sein können. Also müssen Prioritäten gesetzt werden und wenn Liebe und Vertrauen nicht mehr ausreichend sind als tragendes Fundament von Verzicht auf fremde Haut, dann ist doch eh alles nur noch Ehe-Makulatur.
*****e15 Mann
299 Beiträge
Ja, wohl dem der es von Anfang an blickt
ich kann will und muss Sinastraum ohne wenn und aber zustimmten. Das ist mein Problem und das von ganz ganz vielen. Und ehrlich gesagt, es hängt mir zum hals raus.
Ich wusste das zu beginn meiner Ehe nicht, ich hatte nicht mal einen Schimmer davon wie ich bin. Und das "Nachverhandeln" ist eben kaum möglich.

Aber nach dem ganzen Gejammer und Problemen will ich auch mal das positive von der Fremdgeherei anführen.
Ich meine man macht das ja nicht zur selbstkasteiung oder um den Partner zu ärgern, sondern weil es einfach total gut tut. Ist jetzt egal ob man eine Zweitbeziehung, einfach mal fremde Haut oder irgend etwas realisieren will und dafür einen anderen Partner braucht, es tut einfach gut. Bei mir ist es alles drei - mal im Wechsel und mal gleichzeitig und es war meine Rettung.

Übringens - und auch da bin ich ja nicht alleine - auch die Rettung meiner Ehe. Ohne die Fremdgeherei wäre meine Ehe nicht mehr, ganz klare Sache. Auch meine Frau ist positiv beeindruckt wie gut es läuft (das ist bestimmt auch ein Grund für ihr Stillhalten - wenn auch wahrscheinlich unbewusst)
Meine Ehe profitiert nämlich davon, und zwar ganz eindeutig.
Seit ich das mache sind ist unsere Beziehung auf einem guten Zweig. Und zwar egal worum es geht. Im Alltag entspannter und im Sex unverkrampfter. Und ich weiß, das es bei ganz vielen so ist.

Geht mal in ein Bordell, da sind achzig bis neunzig Prozent der Männer verheiratet und bestimmt die Hälfte sagt unumwunden, das es ihre Ehe stabilisiert. Und fast alle sagen ganz klar, daß sie ihre Frau lieben - nur mal so als Frontbericht zu Sinas Kommentar von oben.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich auf den ganzen Wust verzichten, wenn ich könnte.
In den Köpfen der meisten Menschen ist aus einem Grund, der mir persönlich schleierhaft ist, festgesetzt, dass Liebe IMMER mit sexueller Treue gleichzusetzen ist und sogar durch sie beweisbar ist. Wenn er/sie mit anderen Partnern schläft, kann er/sie mich nicht lieben. Punkt.

dazu antwortete mir einmal ein alter mann *opa*

weil durch den verzicht, mit anderen sex zu haben, man seinem gegenüber beweist, wie wichtig er einem ist. der beweis der liebe wird dadurch erbracht, das die innige zweisamkeit, das gefühl, die nähe, der austausch vom körperflüssigkeiten, nicht wahllos, sondern nur ganz speziell vergeben wird.

und da dieser eine mensch, dies nur erleben darf, und man auf seine triebhaftigkeit verzichtet, zurückstellt, zugunsten der zweisamkeit, dies ist der größte beweis, der wichtigkeit, der wichtung, der wertung des gegenüber...

denn es ist das mit am schwierigsten einzuhaltende element in einer beziehung...


na, wenn das kein beweis ist... *smile*
also, mich konnte der alte mann damit beeindrucken... *ja*

***an Frau
10.979 Beiträge
@Bronze15
Kalkulierst du eigentlich ein, dass das alles mal auffliegen kann?

Wie schützt du dich davor, dass dir eine Geliebte nicht auf die Pelle rückt? Und gehst du das alles ohne Gefühle an?

Ich habe nie betrogen, gedanklich bestimmt, aber ich kann es mir einfach emotional nicht vorstellen, von einem Bettchen ins andere zu hüpfen.

Und wenn die Ehe jetzt besser läuft, wirft das die Frage auf, was ist denn der Grund dafür? Fragt sich das deine Frau nicht?

Gerade Frauen sind in dieser Hinsich doch sehr intuitiv.

Und noch etwas, ich bin kein Moralapostel, jeder muss wissen was er tut. Aber emotional bin ich an diesem Thema immer noch sehr nah dran. Klar, ich könnte auf das Lesen von Threads mit dieser Thematik verzichten, aber es interessiert mich halt auch wie Männer da ticken mit dem Fremdgehen.

Ich denke heute oft darüber nach, ob ich nicht auch entspannter in der Ehe gewesen wäre und nicht so fixiert auf den Partner. Aber so wie ich emotional angelegt bin wäre es nicht gegangen. Selbst heute wo ich nicht ganz genau weiß, ob ich the one and only für den Partner bin und auch deswegen keine Diskussionen möchte, er ist ja nicht meine Eigentum, ich die Beziehung dann lieber beende eh ich mir ständig Gedanken über seine Treue machen müsste.
Wenn die Ehe nur durch die, vom Partner nicht gewollte, Einbeziehung von anderen Personen gerettet werden kann, dann ist es offensichtlich keine gute Ehe.

Man kann einen Menschen lieben und trotzdem kann ein andere Mensch der Richtige sein um das Leben an seiner Seite zu führen.


Ich denke, jeder hat ein recht darauf glücklich zu sein.
Und wenn jemand nicht weiß, dass er betrogen wird, oder es verdrängt, dann ist der jenige nicht WIRKLICH glücklich.
Es ist Scheinglück.

Ich kann KEINEN positiven Aspekt beim Fremdgehen sehen.

Und nun werde ich das tun, was evian angemerkt hat, und mich hier verabschieden. Denn ich muss gestehen, ich bin einfach nur entsetzt.


Resta
*****e15 Mann
299 Beiträge
das ist alles sehr kompliziert
ja, ich habe eine Kalkulation das es auffliegen kann und ich weiß genau was ich dann mache.

Meine Geliebte, oder Seitensprungpartner weiss über meine Situation immer bescheid. Da mache ich keiner was vor. Bei Huren spielt das ja eh keine Rolle - oh das hört sich jetzt an als wäre ich ein Serienkiller - so ist das aber nicht. Da kommt mit der Zeit nur was zusammen.

Ich persönlich habe kein emotionales Problem damit. Also für mich selbst. Habe keine Schwierigkeiten emotionale Bindung, in einem Fall sogar Liebe mit mehren Personen aufrecht zu erhalten und nicht durcheinander zu kommen.
Mir geht es übringens gar nicht um Sex alleine. Das interessiert mich gar nicht. Sex mit Namenlosen - wenn ich das mal so nenne darf - bringt mir nix. Ich brauche tatsächlich Beziehung, Kontakt und Kennen zu der Frau - das ist ja was mich reizt. Das kann zwar schnell gehen und muss nicht immer weiter fortgesetzt werden, aber ich brauche ziemlich viel Chemie.
Auf die Pelle rückt? Du meinst das sie mehr will, in die Beziehung mit meiner Frau drängt? - das stoppe ich sofort. Meine Ehe/Partnerschaft mit meiner Frau steht unangreifbar an erster Stelle. Da passt kein Blatt zwischen, das ist immer unmißverständlich klar.

Unsere Ehe läuft jetzt im wesenlichen besser, weil mein Sexualleben einfach etwas stimmiger ist. Meine Frau und ich passen einfach nicht zusammen. Unüberbrückbare Differenzen im Bett sozusagen - und mir ist das einfach total wichtig. Übringens viel wichtiger als ich dachte - habe das Problem/meine Bedürfnisse über Jahre verdrängt; das hat nicht zuletzt zu einer Schieflage in der Beziehung geführt. Das war knapp, beinahe wäre alles den Bach herunter gegangen.

LG
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
wenn Liebe und Vertrauen nicht mehr ausreichend sind als tragendes Fundament von Verzicht auf fremde Haut, dann ist doch eh alles nur noch Ehe-Makulatur.

Das ist auch schon die Krux bei der ganzen Sache. Was für eine Liebe soll denn zwischen Menschen existieren, die nur durch Verzicht bewiesen werden kann? Diese Erwartungshaltung "Wenn Du mich liebst, dann verzichtest Du und wenn Du das nicht kannst, dann hat unsere Ehe keine Bedeutung mehr" finde ich ganz und gar gruselig.

Was bedeutet denn Verzicht? Dass jemand diszipliniert genug ist, sich am Riemen zu reißen. Mehr beweist Verzicht gar nicht. Der Mensch wird seine Lüste und Wünsche doch trotzdem weiter in sich tragen. Was ist dadurch, dass er sie nicht auslebt, wirklich gewonnen?

Wenn die Ehe nur durch die, vom Partner nicht gewollte, Einbeziehung von anderen Personen gerettet werden kann, dann ist es offensichtlich keine gute Ehe.

Die Einbeziehung einer anderen Person dient doch nicht dazu, die Ehe zu retten. Wie könnte sie das denn auch?

Und wenn die "Einbeziehung einer anderen Person", wie Du die Fremdgeherei ausdrückst, ohne den Willen des Partners passiert, dann ist das natürlich ein Problem. Ebenso ist es ein Problem, wenn sie ohne das Wissen des Partners passiert.

Dennoch ist beides viel zu wenig, um daran den Gesamtzustand der Beziehung aus der Ferne bewerten zu können. Nur, weil ein Partner innerhalb einer längeren Beziehung Phantasien und Wünsche im Bezug auf fremde Haut entwickelt und versucht, für sich irgendeine Form von Kompromiss zwischen den Wünschen seines Ehepartners und seinen eigenen Wünschen zu finden, bedeutet das noch lange nicht, dass seine Ehe wertlos ist.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Meine Frau und ich passen einfach nicht zusammen. Unüberbrückbare Differenzen im Bett sozusagen

Und außerhalb des Bettes? Wie bewertest Du da die Qualität Eurer Beziehung? Emotionale Nähe? Partnerschaftlichkeit? Wie sind Deine Gefühle für sie, wenn Du die Sex-Differenzen mal ausklammerst?

Sind es "nur" noch die äußeren Umstände (Haus, Kinder), die Euch zusammenhalten oder bist Du bei Deiner Frau emotional noch zu Hause?
***an Frau
10.979 Beiträge
@Bronze15
Ich brauche tatsächlich Beziehung, Kontakt und Kennen zu der Frau - das ist ja was mich reizt. Das kann zwar schnell gehen und muss nicht immer weiter fortgesetzt werden, aber ich brauche ziemlich viel Chemie.

Merkst du eigentlich wie tiefgreifend dein Problem ist?

Mit jedem Beitrag lässt du uns weiter in deine Gedankenwelt eintauchen was du für Beweggründe hast für dein Fremdgehen.

Sex ist EIN Eckpfeiler einer Beziehung. Und wenn ich das Untenstehende lese, dann glaube ich nicht, dass diese Ehe bis ans Ende aller Tage reicht.

Unsere Ehe läuft jetzt im wesenlichen besser, weil mein Sexualleben einfach etwas stimmiger ist. Meine Frau und ich passen einfach nicht zusammen. Unüberbrückbare Differenzen im Bett sozusagen - und mir ist das einfach total wichtig.

Überleg mal welche Entwicklung du in Bezug auf Sexualität in den letzten zehn Jahren gemacht hast. Echt, ich frag mich wirklich wie du das emotional auf die Reihe gekommst.


ja, ich habe eine Kalkulation das es auffliegen kann und ich weiß genau was ich dann mache.

Wenn ich mich nur mal für Sekunden in die Rolle der betrogenen Ehefrau zurückversetze, das schmerzt eigentlich immer noch. Aber eher deswegen weil ich gescheitert bin, weil ich mir für mein Leben eben ganz was anderes vorgestellt habe.
Was bedeutet denn Verzicht? Dass jemand diszipliniert genug ist, sich am Riemen zu reißen. Mehr beweist Verzicht gar nicht. Der Mensch wird seine Lüste und Wünsche doch trotzdem weiter in sich tragen. Was ist dadurch, dass er sie nicht auslebt, wirklich gewonnen?


was dadurch gewonnen wird... *gruebel*


größe... menschliche größe!

man läßt seine emotion wut/hass auch nicht freien lauf, sondern versucht sich selbst einzubremsen...

wenn menschen, ihren emotionen freien lauf lassen, sprich, sie schlagen um sich, verschlagen andere, weil die wut/hass sie dazu verleitet, wie nennt man solche menschen, wie werden solche menschen behandelt...

man ächtet sie, weil sie sich nicht im verzicht, ihre gewaltätigkeit unter kontrolle zuhaben, üben...

sondern dies hemmungslos ausleben...

will man mit solchen menschen zu tun haben, oder meidet man solche menschen.

*gruebel*
was manchen menschen, die ihre emotion lust/geilheit ausleben...
was manchen menschen, die ihre emotion lust/geilheit freien lauf lassen, wie menschen, die ebenso mit ihrer emotion gewalt umgehen...

was gewinnt man, wenn man verzicht übt... *nixweiss*




.
.
.
*fiesgrins*

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Über Verzicht gelangt man zu "menschlicher Größe".

Aha.

Gemessen an was?

Und im Gegensatz zu was? Zum genussvollen Ausleben seiner Wünsche und Vorstellungen, was uns dann wie macht? Menschlich klein?

In einem benachbarten Thread, der leider schon geschlossen ist, wurde die Bedeutung des Zölibats diskutiert. Kein leichtes Thema. Irgendwie fühle ich mich inhaltlich gerade daran erinnert.

Der Verzicht auf Sex beweist im Falle des Zölibats was genau? Dass man Gott näher ist als Menschen, die Sex haben?

Menschliche Größe beweist man täglich durch ganz ganz viele Dinge. Toleranz, Verständnis, Wärme, Fürsorge...

Dadurch, dass man sich selbst in einer so profunden Sache wie der eigenen Sexualität derart beschneidet, dass es im Grunde auf Selbstverleugnung hinausläuft, beweist man nur, dass man eine ziemlich hohe Frustgrenze hat. Sonst gar nichts.
***an Frau
10.979 Beiträge
@Sina
In einem benachbarten Thread, der leider schon geschlossen ist, wurde die Bedeutung des Zölibats diskutiert. Kein leichtes Thema. Irgendwie fühle ich mich inhaltlich gerade daran erinnert.

Hier gehts weiter, nur ist es jetzt nicht mehr der Zölibat sondern bisexuell, aber mit den üblichen Verdächtigen *g*

Homo-/Bisexuell und Christ...vereinbar?
*********nchen Frau
908 Beiträge
Menschliche Größe beweist man täglich durch ganz ganz viele Dinge. Toleranz, Verständnis, Wärme, Fürsorge...

*ja*
Ich würde gerade bei dem Themenstrang hier noch Ehrlichkeit dem Partner gegenüber, ihn teilhaben lassen an seinem Gefühlsleben, Kommunikation, sich treu bleiben etc. hinzufügen. Verzicht kann es jedenfalls ganz groß zum Brodeln bringen. Ist dann zwar auch groß, aber nun ja, ich weiß ja nicht ob das Sinn der Sache ist. Sicher nicht.


Und ich füge zum Thema hinzu, dass manche Dinge einfach dauern und ihre Zeit brauchen. Man überprüft sich ja auch erstmal selbst, ob es nur temporäre Gelüste sind, die sich da entwickeln, oder ob es Hand und Fuß hat. Bei mir z.B. braucht es immer eine Weile, bis ich mir selbst im Klaren bin, bis es sich richtig anfühlt und eben keine Eherettung ist, sondern auch in gewisser Teil der Persönlichkeit (die sich ja auch verändern kann). Ich kenne mehrere Leute, die sich erst im Laufe der Jahre darüber klar geworden sind, dass z.B. eine monogame Lebensweise nichts für sie ist. Das macht es dann auch verständlicher, erklärbarer, warum manches auch erst nach langer Zeit in einer Partnerschaft zur Spache kommt.
@**na...

sollte es etwa nicht einen kleinen unterschied machen, ob man auf sex prinzipell verzichtet, wie in jenen zölibat tread, oder ob man, seine lust einbremst und nicht diese mit jedem, der sich dafür anbietet [selbstredend bei passender sympahtie und chemie], auslebt...

die größe, jene menschliche, bezieht sich darauf, das man seinen emotionen, keinen freibrief erteilt. man kann dies selbstredend tut, um evtl. frustgrenzen nicht zu überschreiten... ok!

und es sit auch richtig, das unterdrückte lust, kompensiert wird, und zu manchen/vielfachen zwischenmenschlichen unheil führt.

größe bewiest man in der regel, das man dinge, die man tun könnte, weil man sie will/möchte, aber nicht tut, weil die ratio, es einem eintrichtert, das die konsequenzen, für andere nicht gut sind, für einen selbst schon, aber für die, die einem wichtig sind, nicht!

gefühle soll man ausleben, muss man ausleben, emotioen unterdrücken bringt garnichts...
nur ist das die eine seite der medaillie!

die andere seite, der medaillie, ist die ratio, die den menschen an sich, dazu bringt, dumme sache zu machen, der ratio wegen...

wie vorher, dumme sachen zu machen, wegen den emotionen...

keine lust, ohne frust, und keinen frust, ohne lust [die frustierend vermisst wird, jene lust]

*zwinker*



gemessen an was... *gruebel*

gute frage... *nixweiss*


an dem, was man seinem mitmenschen antut, um siene eigenen bedürfnissen zu befriedigen...

wie erklärte ein fussballhooligan sein verhalten [in der analogie der emotionen]...
es sit einfach geil, seinen gefühlen, freien lauf zu lassen, sich auszutoben, auszuleben...

DAS ist das leben PUR... für mich [sagte der hooligan]

es tat ihm gut...
ohne ende...
wer will ihm das verwehren... *nixweiss*

***an Frau
10.979 Beiträge
Das ist auch schon die Krux bei der ganzen Sache. Was für eine Liebe soll denn zwischen Menschen existieren, die nur durch Verzicht bewiesen werden kann? Diese Erwartungshaltung "Wenn Du mich liebst, dann verzichtest Du und wenn Du das nicht kannst, dann hat unsere Ehe keine Bedeutung mehr" finde ich ganz und gar gruselig.

@**na, wir haben da wohl ganz grunsätzliche unterschiedliche Einstellungen zu den Bedürfnissen. Bisher habe ich dich nur so verstanden, dass du nur die sexuellen Bedürfnisse am Beispiel von @*****e15 siehst.

Was ist mit den Bedürfnissen der Ehefrau? Sie einfach beiseite zu schieben und das hohe Lied der freien sexuellen Liebe zu feiern kanns ja wohl nicht sein. Wenn unterschiedliche Bedürfnisse da sind, muss darüber gesprochen werden und wenn es keine einvernehmliche Lösung gibt, bleibt dann wohl nur die Trennung.

Fremdgehen sollte nicht als der Schlüssel für das vermeindliche (geborgte) Glück einer Partnerschaft stehen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@***an:

mit Verlaub, das Bild, das Du von der betrogenen Ehefrau malst, ist doch sehr stark vereinfacht. Sie wird tumb beiseite geschoben, ihre Gefühle und Bedürfnisse werden nicht gehört, statt dessen gibt sich der Ehemann seinen Lüsten hin ohne Rücksicht auf Verluste.

Das ist ein Klischee. Und es entspricht nicht der Wahrheit. Nun, in Ordnung: es entspricht vielleicht schon manchmal der Wahrheit. Wenn es sich bei dem Ehemann um ein besonders stattliches Exemplar der Gattung "Arschloch" handelt, das sich einen Dreck um die Gefühle der Menschen schert, mit denen er sein Leben teilt.

Die ALLERmeisten Menschen (Männer wie Frauen), die fremdgehen, ticken jedoch gar nicht so. Sie machen sich sehr wohl Gedanken um ihre Partner, ihre Familie, ihre Kinder.

Ich finde doch, das @*****e15 ganz gut versucht hat, seinen inneren Zwiespalt zu beschreiben. Und zwar OHNE dabei die Mitleidstour vom sexuell vernachlässigten Ehemann zu reiten. Nein, er war vielmehr sehr ehrlich und hat berichtet, und da muss ich dem @****hen eindeutig Recht geben, dass er im Laufe seiner Beziehung Bedürfnisse an sich bemerkt hat, die zu unterdrücken er nicht bereit ist, von denen er aber auch nicht weiß, wie er sie seiner Frau kommunizieren soll, ohne dabei alles zu zerschlagen.

Bitte versteh mich nicht falsch, @***an: ich breche hier keine Pauschal-Lanze für die Fremdgeherei. Ich denke, ich habe in meinen Beiträgen an @*****e15 deutlich gemacht, dass es natürlich Dinge an seinem Verhalten gibt, die zu kritisieren sind. Dass er auf verdammt dünnem Eis wandelt, und zwar ganz egal, wie er sich entscheidet.

Es ist nur eben nicht so, dass der Fremdgeher immer der große, böse Buhmann ist und der betrogene Partner immer die personifizierte Unschuld und das arme Opfer. Das ist eine deutlich zu einfache Sichtweise.

Es wird so oder so - und auch hier gebe ich dem @****hen wieder Recht - der Tag kommen, an dem alles zur Sprache kommt. So profunde Dinge kann man nicht Jahr um Jahr einfach heimlich fortführen. Ich kann @*****e15 dann nur wünschen, dass seine Frau überhaupt bereit ist, sich seine Sicht der Dinge anzuhören.

Dazu gehört nämlich auch menschliche Größe. Es sich im Moment, da man selbst zutiefst verletzt wurde, nicht ZU leicht zu machen und zu sagen "Du Schwein hast mich betrogen, wie, warum und mit wem will ich gar nicht wissen. Du warst nicht treu, also ist es aus." sondern vielmehr auszuhalten und zumindest zu versuchen, Motive und Gründe zu verstehen.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Was ist mit den Bedürfnissen der Ehefrau? Sie einfach beiseite zu schieben und das hohe Lied der freien sexuellen Liebe zu feiern kanns ja wohl nicht sein. Wenn unterschiedliche Bedürfnisse da sind, muss darüber gesprochen werden und wenn es keine einvernehmliche Lösung gibt, bleibt dann wohl nur die Trennung.

Fremdgehen sollte nicht als der Schlüssel für das vermeindliche (geborgte) Glück einer Partnerschaft stehen.

Gut, aber das ist auch schwarz-weiß Malerei. Das Einzige, was man einem (heimlichen) Fremdgeher ankreiden kann, ist mangelnde Ehrlichkeit und die Schwäche zur Kommunikation. Bei den wenigstens ist sowas doch eiskalt berechnet und gewollt. Sie waren im Prinzip "nur" zu schwach. Einerseits zu widerstehen (was man keinem in gewisser Weise ankreiden kann), andererseits es anzusprechen (worüber es zu diskutieren gilt).

Und im Fall der Fälle bleibt eben nicht nur die Trennung, wenn auch etwas Abstand vielleicht gut ist. Wenn ein Partner da ohne nachzudenken oder zu reflektieren sofort sagt: Das wars und alles "wegwirft", was mal war, kann man das wirklich auch negativ sehen und sich fragen, ob die Gegenseite dann auch der "richtige" Partner war.
Dazu gehört nämlich auch menschliche Größe. Es sich im Moment, da man selbst zutiefst verletzt wurde, nicht ZU leicht zu machen und zu sagen "Du Schwein hast mich betrogen, wie, warum und mit wem will ich gar nicht wissen. Du warst nicht treu, also ist es aus." sondern vielmehr auszuhalten und zumindest zu versuchen, Motive und Gründe zu verstehen.

*ja*

das gehört auch zu dem begriff: menschlicher größe...


das dilemma dabei ist nur, das dieser satz, auch derjenige sagen kann, der betrogen wurde...

sondern vielmehr auszuhalten und zumindest zu versuchen, und die motive und gründe des anderen zu verstehen...



das ist die krux dabei, das je nach sichtwiese, nach standpunkt, man dieselben argumente, für beide seiten verwenden kann, und daraus erstellt sich die unlösbare aufgabe, wie löst man dieses dilemma...

es gibt keine lösung...
leider...

oder zum glück... *nixweiss*

*********nchen Frau
908 Beiträge
Edit:
Dazu sei noch gesagt, dass die wenigsten ja Partnerschaften führen, wo uneingeschränkte Ehrlichkeit herrscht, wo einfach alle Facetten der persönlichkeit auf den Tisch kommen und Knall auf Fall gesagt wird "so und so ist es". Das muss man bei der ganzen Sache auch mal bedenken. Da fällt es dann natürlich auch schwerer zu reden a la "Du, ich hab da das und das Bedürfnis". Manche schaffen es ja teilweise nicht auf anderen Ebenen ihre Wünsche und Vorlieben und Veränderungen kund zu tun, wie soll das dann erst bei einem solch zweischneidigen und einschneidenden Thema wie "fremdgehen", Partnerschaftskonzepte etc. sein.
Bei den wenigstens ist sowas doch eiskalt berechnet und gewollt. Sie waren im Prinzip "nur" zu schwach.

*ja*

wenn aber die lust des einen, zu oft sich wiederholt, sprich, die schwäche, als regelmäßige gegebenheit sich ergibt, kann es ebenso ein frust, des denjenigen ergeben, der die schwäche des anderen erlebt.

schwäche zeigen wir alle, im leben, mal mehr oder weniger. dies ist menschlich und keiner ist dagegen gefeit. aber...

man kann sich bemühen, anstrengen, das derjenige, der angeblich wichtig ist, ergo als lebenspartner deklariert wird, nicht nur die schwäche des partner erleben, erdulden muss, sondern auch ein paar stärken erleben darf...

und vllt wäre so manche dummheit, schwäche nicht von solch einer tragweite, wenn sich die stärken und schwächen in waage hielten...

wenn aber die schwächen, sich zu ihren gunsten bewegen [mehrzahl von schwäche]...
bewegt sich meisten ein lebenspartner von dannen...


oder nicht *floet*

Und im Fall der Fälle bleibt eben nicht nur die Trennung, wenn auch etwas Abstand vielleicht gut ist. Wenn ein Partner da ohne nachzudenken oder zu reflektieren sofort sagt: Das wars und alles "wegwirft", was mal war, kann man das wirklich auch negativ sehen und sich fragen, ob die Gegenseite dann auch der "richtige" Partner war.

Naja, jetzt mal ehrlich, ich würde bei einem einmaligen Vergehen noch sagen: Ok, menschlich. Fehler gemacht.

Aber wenn mich jemand dauernd bescheisst ist er einfach der falsche Partner. Dann fehlt ihm bei mir etwas das er sich woanders holt. Und da bin ich dann auch hart.

Weil mir die Hucke voll lügen, noch zu behaupten es wäre besser für mich und dann am Ende da stehen und der Doofe sein weil man nicht einfach mal so vergeben kann?

Auch der Betrogene ist nur ein Mensch. Kein Heiliger!
*********nchen Frau
908 Beiträge
*ja*

wenn aber die lust des einen, zu oft sich wiederholt, sprich, die schwäche, als regelmäßige gegebenheit sich ergibt, kann es ebenso ein frust, des denjenigen ergeben, der die schwäche des anderen erlebt.

schwäche zeigen wir alle, im leben, mal mehr oder weniger. dies ist menschlich und keiner ist dagegen gefeit. aber...

man kann sich bemühen, anstrengen, das derjenige, der angeblich wichtig ist, ergo als lebenspartner deklariert wird, nicht nur die schwäche des partner erleben, erdulden muss, sondern auch ein paar stärken erleben darf...

und vllt wäre so manche dummheit, schwäche nicht von solch einer tragweite, wenn sich die stärken und schwächen in waage hielten...

wenn aber die schwächen, sich zu ihren gunsten bewegen [mehrzahl von schwäche]...
bewegt sich meisten ein lebenspartner von dannen...

Gut, dass sich Glück und Unglück immer in Waage halten sollen, steht doch eigentlich nicht zur Diskussion. Das sollte in jeglicher Art von Liebensbeziungen und Partnerschaften so sein. Es gibt übrigens auch Menschen, die "Seitensprünge" haben, ohne ihrem Partner zu vernachlässigen in der Hinsicht. Da passiert dann das, was sie selbst eigentlich nie gedacht hätten und "das Schlamassel" sowie Engelchen und Teufelchen sind da. Natürlich wäre es besser sowas gleich von Anfang an zu kommunizieren und "seine Schwäche" (was ja eigentlich keine ist) bekannt zu geben, aber das ist wohl nicht der Standard. Viel zu viele sind erstmal viel zu sehr über sich selbst und "ihre Schwächen" erschrocken.
***an Frau
10.979 Beiträge
@Sina
Und zwar OHNE dabei die Mitleidstour vom sexuell vernachlässigten Ehemann zu reiten.

Meine Frau und ich passen einfach nicht zusammen. Unüberbrückbare Differenzen im Bett sozusagen - und mir ist das einfach total wichtig.
@****ze

Nein, keine Mitleidstour (fast), aber es ist doch die Sexualität die nicht kompatibel ist.

mit Verlaub, das Bild, das Du von der betrogenen Ehefrau malst, ist doch sehr stark vereinfacht.

Ah ja, ohne diesen Hinweis wäre ich nicht darauf gekommen nach vierzig Jahren Ehe mit gerade dieser Problematik. Und wenn du dir meine Beiträge dahingend mal richtig durchlesen würdest, würdest du vielleicht auch daraus herauslesen wie ich damit umgegangen bin.

Ich bestreite ja gar nicht, dass sich in der Sexualität einer Partnerschaft im Laufe dieser unterschiedliche Bedürfnisse entwickeln. Dauerfremdgehen ist da aber bestimmt die schlechteste aller Lösungen.
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