@*****e15
Du schreibst:
Die Energie die man braucht um das ganze am laufen zu halten ist ja ziemlich viel, also brauch es einen starken Antrieb.
und damit schreibst Du selbst, daß sehr viel Energie, die man sonst für die Partnerschaft steckt für anderweitige Vergnügen drauf gehen.
Für mich schon ein Widerspruch, wenn man sagt, man nehme der Partnerschaft nichts weg.
Partnerschaft lebt von der Nähe, der Vertrautheit, dem sich gegenseitig sicher sein, Leidenschaft lebt von dem Wechselspiel aus Distanz und Nähe, bzw. dem Wunsch das zu ändern. - Das wiederspricht sich und man darf sich nicht wundern, das man nicht beides dauerhaft mit dem gleichen Partner verwirklicht bekommt. Es gibt da so ein paar Tricks und Kniffe damit klar zu kommen, aber vielen reicht das eben nicht.
Partnerschaft lebt vor allen Dingen von Vertrauen!
Und die sehe ich eben nicht gegeben, wenn Dinge geschehen, von denen der andere nichts weiß, die Energie kosten, die der Partnerschaft verloren gehen und die dazu führen, daß die Ehrlichkeit auf der Strecke bleibt.
Ich lese es so oft, daß Menschen den Kick der "fremden Haut" brauchen und ich bin froh, daß ich nicht dazu gehöre.
Alles was da an Reiz geboten wird, lockt mich nicht.
Ich vergesse das Atmen beim Sex und ich habe festgestellt, daß ich mich zurücknehme, wenn dieses Vertrauen zu einem Menschen sich nicht aufgebaut hat. Meinem Partner vertraue ich und weiß, daß er auf mich aufpaßt und damit auch gut umgehen kann. Vielleicht macht das den Unterschied.
Bei Dir klingt gleicher Partner = Langeweile.
Aber Paare, die sich auf der selben Wellenlänge bewegen, die probieren auch neue Dinge aus, im Vertrauen zueinander.
Und viele Spielarten machen nunmal mehr Spaß, wenn man nicht an Schutz vor Ansteckung/Verhütung etc. denken muß.
Da liegt nämlich nach meiner Meinung der Keim der ganzen Schwierigkeiten. Die Vorstellung ein Partner könne alles, alle Seiten der Liebe, für immer und alle Zeit ausreichend für alle bedienen. Das ist einfach eine vollkommene Überforderung der Beziehung.
Es ist eine Anforderung an die Menschen, die diese Beziehung führen, denn von alleine geht das nicht. Deswegen auch mein Einspruch, daß die Energie für "andere" dem Paar verloren geht.
Wie Du selbst geschrieben hast, lernst Du Dich in Deiner Art Deiner Sexualität immer mehr kennen und der Wunsch das Auszuleben wird immer umfassender. Wann meinst Du kippt das zu Deinem Leben mit Familie, wenn Du nur an die Energie denkst, Du Du einsetzt plus der Zeit, wo Du das auslebst?
Und bist Du wirklich dann noch davon überzeugt, daß Deine Ausgeglichenheit Deiner Frau und Deinen Kindern zugute kommt.
Allerdings bin ich auch der Meinung, daß es - genau wie es ein verliebt - auch ein entlieben gibt und das eben passiert, wenn man sich zu sehr in seinen Vorstellungen voneinander entfernt.
Ich denke, da die heutige Zeit schon so viel Anforderung durch Beruf/Hobby/Familie stellt, bleibt oftmals immer weniger Zeit für die Beziehung. Da wird es schon schwer, allem gerecht zu werden und dann noch Beziehungsarbeit zu leisten.
Deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, daß Du das nicht auch als Streß, Verbiegen der eigenen Lebensweise und Unehrlichkeit erlebst und das nicht auch in irgendeiner Weise transportierst.
WiB