@evian
So wie du dich da angegriffen fühlst, so fühle ich mich und andere die so wie denken und fühlen, sich in die Ecke derer gestellt die andere daran hindern sich in ihrer Sexualität frei zu entfalten.
ja klar, deshalb schlage ich ja auch gegen "Euer in die Ecke drängen" zurück. Ich weiche nicht nur weil ihr Euch von uns Fremdgängern in die Ecke gedrängt fühlt ! Grins.
Der klitzekleine Unterschied ist nur, daß ich nicht Eure Treue, Wahrheitsliebe, etc. u.ä., anprangere. Ich finde das total in Ordnung wie ihr das macht und um so besser, wenn ihr damit klarkommt.
Ich glaube auch, das Ihr das so meint und empfindet. Aber manchmal rummst es eben und dann: Da wird beispielsweise der Schmerz genannt der den Vertrauensbruch erzeugt - ja scheisse ist das, stimmt!, aber dem steht der Schmerz gegenüber der entsteht wenn einer die Vereinbarung halten soll - es tut auch weh sich an Vereinbarungen zu halten und es kann übermenschlich weh tun, deswegen werden die wichtigsten Versprechen überhaupt gebrochen. Egal ob jetzt damit z.B. Treue oder das sprechen über Untreue und riskieren der Beziehung gemeint ist.
(Treue, Wahrheitsliebe, Vertrauen etc. find ich ja nicht generell verkehrt oder unwichtig - aber das nur nebenbei) Ich prange nur den Anspruch daran an, das der andere danach leben soll.
Dabei könnte man den Spieß sogar mal rumdrehen. Wenn Sie (ein Beispiel) die Beziehung beendet weil er fremdgeht. Dann wirft SIE die Flinte ins Korn. SIE beendet die Beziehung und SIE kommt nicht damit klar das der andere fremd geht. Das einzige woran sie sich klammern kann, ist die Treuevereinbarung - und jetzt mal ganz sachlich: wie absurd ist denn da die Mechanik? Woher kommt denn diese Vereinbarung und was nimmt die für einen Weg durch die Beziehung?
Also jetzt mal nur als Gedankenmodell: Partnerschaft mit Treuevereinbarung; Er geht fremd weil will fremde Haut, sie bekommt es raus und beendet Partnerschaft.
Wer ist Schuld am Ende der Beziehung (im Sinne von Ursache)? Zwei Sichtweisen:
1. Der Mann - weil er die Treuevereinbarung gebrochen hat
2. Die Frau - weil sie mit dem Bruch der Treuevereinbarung nicht kann oder will
Eigentlich hat SIE die Beziehung beendet, ER hat aber die Schuld.
So, der schwarze Peter ist beim Mann, weil er aktiv war, er hat die Vereinbarung gebrochen. Der Dreh und Angelpunkt ist die Treuevereinbarung!
Diese Treuevereinbarung wurde nämlich wahrscheinlich wie üblich getroffen: im stillschweigende Einverständnis. d.h. Es ist standart, das man sich treu ist, deshalb geht man mit diesem Kriterium in die Beziehung hinein (fällt ja auch am Anfang in der Regel nicht schwer)
Und das macht die Bauchschmerzen, erstens kann man am Anfang nicht wissen was kommt und zweitens wäre die Beziehung wahrscheinlich gar nicht zu stande gekommen, hätte man damals (zu Begin einer Beziehung wo die Schmetterlinge fliegen) mal kurz anmerkt: Ach übringens, erfahrungsgemäß fang ich so nach zwei Jahren mit dem Fremdvögeln an, Treueversprechen ist nicht mit mir, aber jetzt lass uns Kuscheln. - Etwas realitätsfern.
Und nachverhandeln ist nicht, zumindest nur äußerst schwierig. Ehrliche Frage: Was für Optionen hat der Mann aus meinem Beispiel wenn er anfängt fremd zu gehen? Zudem schliddert man da ja rein, man ist sich ja nicht klar was ist und was kommen wird. Er wird so oder so wehtun - und ich glaube den wenigsten macht das spaß und alle bemühen sich den Schaden so gering zu halten wie möglich. Der eine mit reinen Wein einschenken, der andere mit Verheimlichen. Beide meinen das nicht böse, beide wollen das Beste - auch für den Anderen - behaupte ich jetzt im Namen aller Nichtarschlöcher.
Jemand der Treue gelobt kann nicht wissen, ob es realistisch ist es einzuhalten. Und er kann es nicht (in der Regel) ohne Schmerz des Partners wieder relativieren. Die Treuevereinbarung ist aber der Standart - das ist das Problem. Und dieser Standart ist leider total unrealistisch - zumindest bei vielen.