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Seitensprung - Lust oder Frust?

china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
dann ist alles ...
Wieso denn, wenn beide monogam leben wollen?

bestens *zwinker*

Und wieder mal mein Standard-Hinweis in "Monogamie-Debatten": Es geht den "Monogamie-Willigen" bei "Problemen" ja seltenst um ihre eigene Monogamie - es geht um die (Nicht-)Monogamie des Partners ... *idee*
********lack Frau
19.272 Beiträge
@******ern

Mir ging es darum, aufzuzeigen, dass der Verzicht auf Grundlegende Bedürfnisse (und das muss nicht immer der Kick auf fremde Haut sein) nicht mittels Ehevertrag erzwunden werden kann.

Deswegen leben wohl auch viele Paare ohne Vertrag zusammen, wie wir z.B..

Mag sein, dass dies Art von Askese für den einen oder anderen funktioniert. Aber grundsätzlich würde ich vermuten macht es uns nicht glücklicher. Es ist mehr so ein Zweckbündnis, dass ich im Kopf schliesse.

In der Summe ist es immer noch erfüllend und deswegen macht es eben nichts aus. Wenn der Verzicht einen so mitnimmt, das man darunter leidet, dann stimmt das Verhältnis nicht. Wenn jemand einen Fetisch hat und wenn der nicht bedient wird, dann geht gar nichts mehr.
Und das hat dann eben auch nichts mit Zweckbündnis zu tun, weil die Summe immer noch als Bereicherung gesehen und erlebt wird.
Wichtig ist m.E. das beide dieselben Vorstellungen haben und dann läßt sich eben auch eine monogame Beziehung genauso leben wie eine Swinger oder BDSM Beziehung.
Ich behaupte eben nicht, daß es nur eine richtige Weise des Zusammenlebens gibt, aber ich stelle etwas in Frage, wenn zwei Menschen eine grundsätzlich total unterschiedliche Vorstellung haben, die nicht kompatibel ist. Und meist geht das auch nicht gut, es sei denn man hält sie pro forma aufrecht und jeder lebt sein eigenes Leben.

WiB
********lack Frau
19.272 Beiträge
@****in

Und wieder mal mein Standard-Hinweis in "Monogamie-Debatten": Es geht den "Monogamie-Willigen" bei "Problemen" ja seltenst um ihre eigene Monogamie - es geht um die (Nicht-)Monogamie des Partners ... *idee*

Es geht eher darum, welche Vorstellung man von seinem Leben hat, die sinnvollerweise mit dem eines anderen Menschen kompatibel sein sollte.
Sonst gäbe es hier wohl keine Paare, die BDSM oder Swinger sind.
Ich frage mich aber, wieso jemand z.B. eine monogame Beziehung eingeht, wenn er selbst weiß, das er dies nicht leben will oder kann.

WiB
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
naja @WiB ...
...wieso jemand z.B. eine monogame Beziehung eingeht, wenn er selbst weiß, das er dies nicht leben will oder kann.

so aus'm Bauch raus behaupte ich mal, dass es eine ganze Menge Menschen gibt, die das, was sie sich selbst "zugestehen", beim Partner in keiner Weise "aushalten" oder akzeptieren würden *zwinker*

Ausserdem "wissen" viele doch erst mal gar nicht, dass sie (wiederholt) "fremdgehen" wollen, es "passiert" ihnen ... *floet*
********lack Frau
19.272 Beiträge
@****in

so aus'm Bauch raus behaupte ich mal, dass es eine ganze Menge Menschen gibt, die das, was sie sich selbst "zugestehen", beim Partner in keiner Weise "aushalten" oder akzeptieren würden *zwinker*

Tja und wir haben uns unter anderen Vorgaben kennengelernt und uns deshalb von einer offenen zu einer geschlossenen Beziehung entschieden.
Wir haben also ausprobiert, ob das was für uns wäre und festgestellt, daß der Partner eben das "Gelbe vom Ei" ist und eben auch die Konzentration mehr gibt, weil der Partner mehr gibt.

Es gibt eben auch Menschen, die einen anderen nichts abverlangen würden, was sie nicht selbst bereit sind zu geben.

Ausserdem "wissen" viele doch erst mal gar nicht, dass sie (wiederholt) "fremdgehen" wollen, es "passiert" ihnen ... *floet*

Frage ist, was sie dann verdrängen?

WiB
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Calumi
ja genau, ich kann das zu meiner Frau und zu anderen auch sehr gut trennen.

Und ein Energieproblem habe ich auch nicht. Ich meine mich kennt ja keiner hier, aber das letzte was meine Partnerin sagen wird ist, das es mir (aus welchen Gründen auch immer) an Energie fehlt.

Finde gut, das Du mal ein wenig die positiven Seiten des Fremdgehens in den Vordergrund gestellt hast.
Es ist nämlich wirklich nicht so schlecht und schwierig wie es sich hier liest.
***an Frau
10.979 Beiträge
@Bronze
Es ist nämlich wirklich nicht so schlecht und schwierig wie es sich hier liest.

Was bleibt dir auch anderes übrig als dir das SCHÖN zu reden. Alles andere wär ja auch kontraproduktiv.

Meine Frage nach dem Kostenfaktor der das Fremdgehen im Familienbudget fehlen lässt hast du übrigens wohl auch nicht beantworten wollen.

Ich steh nun mal auf der anderen Seite und rede nicht unbedingt der monogamen Beziehung das Wort. Nur sollte es dann halt eine Absprache der Partner sein.
********lack Frau
19.272 Beiträge
@*****e15

Finde gut, das Du mal ein wenig die positiven Seiten des Fremdgehens in den Vordergrund gestellt hast.
Es ist nämlich wirklich nicht so schlecht und schwierig wie es sich hier liest.

Das ist aber nur einseitig, oder?
Denn wäre es das nicht, dann wäre die Heimlichkeit nicht nötig.

Nehmen wir doch mal ein anderes Beispiel.....

Ich gehe davon aus, daß sich eine Ausrichtung nicht über Nacht ergibt und wenn ich jetzt mal das Beispiel BDSM nehme, dann gibt es eben Menschen, die diese Ausrichtung auch erst im Laufe der Zeit entdeckt haben.
Aber auch da stellt sich das Problem, wenn der Partner/in diese Ausrichtung nicht teilen kann oder will.
Würdest Du das ähnlich sehen?
Würde das einen Unterschied machen, denn ausleben kann man das auch nur mit anderen Gleichgesinnten?
Hätte Deine Frau da vielleicht weniger Probleme mit?

Und ein Energieproblem habe ich auch nicht. Ich meine mich kennt ja keiner hier, aber das letzte was meine Partnerin sagen wird ist, das es mir (aus welchen Gründen auch immer) an Energie fehlt.

Das kann ich Dir einfach nicht abnehmen. Zum Teil auch, weil Du Dich so vehement hier zum Thema äußerst und die Vorteile heraushebst.
Energie ist es ja nicht nur, wie Evian es richtig anmerkte.
Es geht auch um Zeit (wobei da auch die Organisation schon Zeit frißt) und um Geldmittel.
Swinger wissen auch, daß das Vergnügen des Clubbesuchs Geld kostet und müssen das mit einplanen, aber da dient es ja beiden.
Frage ist auch nicht, wie Du Dich dabei einschätzt, sondern wie Deine Frau das sehen würde, wenn sie um Deine Aktivitäten wüßte.
Und ob sie sich nicht irgendwann fragen würde, was in Zusammenhang mit ihr da noch ehrlich war, wenn schon so viel gelogen ist.

WiB

WiB
*****e15 Mann
299 Beiträge
@evian
das ist ein wenig unfair zu behaupten, das ich es mir schön rede. Ich habe hier offen über die Schwierigkeiten geschrieben und habe wurde daran erinnert, das es mehr schöne Seiten hat als ich hier geschrieben habe.

Es ist ja reizend, das ihr Euch sorgen um unser Familienbudget und meine Energie macht. Aber mir wird unterstellt was nicht ist. Ich habe so viel Kohle, daß ich mir drei Huren den ganzen Tag sieben Tage die Woche leisten könnte ohne das es finanziell irgendwie eine Rolle spielt, und durch mein Fremdgehen werden eher Energien verfügbar/frei als absorbiert.

Ich habe nie gesagt, dass es nicht schöner wäre es ehrlich und offen abzuwickeln. Das ist ja mein Problem.
Aber auch wenn ihr es nicht glauben wollt, ich halte das für nicht fair. Nicht fair gegenüber meiner Frau. Und es gibt eben manche Absprachen die man nicht einfach so nachverhandeln kann. Wenn Ihr meint, es ist besser wegen Ehrlichkeit und Vertrauen - wegen dieser Werte (was immer das sein soll) die Partnerschaft an die Wand zu fahren, dann sei Euch das ja ungenommen. Aber demontiert mich nicht als jemanden, der sich Dinge schönredet, energie in moralisch zweifelhaftes verpulvert oder die Haushaltskasse im Puff verfrühstückt.

Ich bin übringens nicht der einzige der so denkt. Mein Postkorb ist voll mit Leuten, die ähnliche Schwierigkeiten haben oder zumindest in Teilen ähnlich denken, aber sich eben nicht hier schreiben, weil sie von dieser Moralkeule durch die Hintertüre angst haben.

Sorry, aber das musste jetzt mal raus
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****e15

Hey. Du hast Dich so gut geschlagen bisher.

Jetzt nicht die Nerven verlieren, nur weil hier mit Sturheit und Wille zur unbedingten Redundanz auf den gleichen Argumenten herumgeritten wird.

Pssst: das passiert immer dann, wenn einem keine neuen mehr einfallen. *zwinker*

Hierauf zum Beispiel

Ich frage mich aber, wieso jemand z.B. eine monogame Beziehung eingeht, wenn er selbst weiß, das er dies nicht leben will oder kann.

sind wir nun wirklich WIRKLICH ausführlich eingegangen, meine ich ...
********lack Frau
19.272 Beiträge
@*****e15

Ich habe so viel Kohle, daß ich mir drei Huren den ganzen Tag sieben Tage die Woche leisten könnte ohne das es finanziell irgendwie eine Rolle spielt, und durch mein Fremdgehen werden eher Energien verfügbar/frei als absorbiert.

Dann bist Du zumindest darin in einer glücklichen Position, denn längst nicht alle Menschen können sagen, daß sie sich (nicht mal zu zweit) alles leisten könnten!
Frage wäre, ob die Fakten, spielten sie denn eine Rolle, etwas verändern würden.

Aber in Punkto Energie glaube ich es Dir einfach nicht, es sei denn das Geld ist da und Du mußt nichts mehr dafür tun.
Sonst frißt eben alles Energie und wenn man einmal feststellen mußte, daß Energie nicht über Nacht an der Steckdose aufzuladen ist, der weiß das auch. Aber es mag durchaus sein, daß Du das jetzt noch nicht so empfindest.

Das Dein Postfach voll ist , glaube ich Dir unbesehen.
Aber es gehört wirklich auch etwas dazu seine Vorstellungen öffentlich zu vertreten.

Wenn Ihr meint, es ist besser wegen Ehrlichkeit und Vertrauen - wegen dieser Werte (was immer das sein soll) die Partnerschaft an die Wand zu fahren, dann sei Euch das ja ungenommen.

Es ist mehr das Recht der Mitsprache des Einzelnen, die hier vertreten wird.
Du gehst ja davon aus, daß dann die Partnerschaft an die Wand gefahren wäre ohne es genau zu wissen.
Aber da es eben andere Vorgaben gibt, wirst Du damit wohl richtig liegen.
Es sei aber auch erwähnt, daß es durchaus Menschen gibt, die einen Seitensprung verzeihen können, aber es geht hier ja nicht um einen solchen, sondern um eine total andere Lebenseinstellung.
Ich stelle es mir eben auch als sehr schwierig, fast unmöglich vor, würde sich mein Partner als Veganer outen.
Seiner Unverträglichkeit gegenüber Pilzen kann ich noch Rechnung tragen. Ich hätte auch bei vegetarischer Ernährung kein Problem (nun bin ich auch Koch), aber wenn seine Vorgabe mir meine Vorstellung von Essensgenuß zunichte macht, weil er es nicht mal mehr ertragen könnte, daß ich Fleisch und Fisch esse, dann würde ich es weder mir noch ihm antun.*zum besseren Verständnis*

WiB
********lack Frau
19.272 Beiträge
@*******aum

Ich habe es mittlerweile erweitert um andere Beziehungsformen, die auch genau solche Schwierigkeiten aufzeigen.
Ich wollte eigentlich von dem "Monogam gegen den Rest der Welt", weg.

WiB
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@********lack:

der Punkt ist nicht, ob Du es erweiterst oder nicht, der Punkt ist, dass Du außer Acht lässt, dass der Mensch sich stätig entwickelt.

@*****e15 selbst hat mehrfach und ausführlich beschrieben, dass er zu Beginn seiner Beziehung sehr wohl der Meinung war, ein monogam veranlagter Mensch zu sein, für den Sex keine riesengroße Rolle spielt.

Das hat sich erst nach mehreren Jahren - neun waren es glaube ich - geändert. Der Mann hat neun Jahre monogam und treu gelebt und irgendwann haben sich seine Ansichten dazu geändert. Er hat Dinge erfahren, er hat zu einer Form von Neugier gefunden, die seine Partnerin nicht teilt.

Man muss das ja gar nicht zwingend auf die Sexualität beziehen. Angenommen, ein Paar kommt zusammen und ist sich einig, dass beide keinen Kinderwunsch haben. Einer bleibt dabei, der andere macht vielleicht andere Erfahrungen, die dazu führen, dass er das Arrangement vom Anfang hinterfragt.

Willst Du dann allen Ernstes auch mit dem Argument kommen: "Das hättest Du Dir aber vorher überlegen müssen, man weiß doch, was man will oder nicht?"

Der Punkt ist: man weiß JETZT nicht, was man in fünf oder zehn Jahren wollen wird. Niemand von uns. Dazu passieren uns tagtäglich viel zu viele Dinge, wir sind ständig neuen Eindrücken ausgesetzt.
********weiz Mann
11.230 Beiträge
alle Beziehungsformen
haben Vor- und Nachteile. Die Monogmie hat sich bisher durchgesetzt weils sie u.a. am effizientesten die Versorgungssicherheit herstellt.
Aber in den Thread geht es ja nicht darum. Hier sollte es auch nicht darum gehen wer ist Opfer wer ist Täter. Jeder bei dem eine Beziehung hatte und sich im nachhinein hinterfragt, muss doch zugeben dass ich nicht s/w. Hier der gute, das Opfer und hier der Böse, der Betrüger.
********weiz Mann
11.230 Beiträge
Lust oder Frust
mal zum Thema eine andere Frage.

Was bringt mehr Lust, der schnelle ONS unverbindlich, vielleicht auch der Besuch im Puff?

oder die längere Affäre mit Gefühl und vielleicht auch Liebe?

Wie sieht es aus beim Erleben. Wie sieht es rückblickend aus?
welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
********lack Frau
19.272 Beiträge
@*******aum

der Punkt ist nicht, ob Du es erweiterst oder nicht, der Punkt ist, dass Du außer Acht lässt, dass der Mensch sich stätig entwickelt.

Ich sage, daß der Mesnch sich durchaus verändert und damit auch seine Prioritäten sich verändert.
Aber ich sehe es dann nicht als Entwicklung, wenn damit suggeriert werden soll, daß es sich um eine "vermeindlich" bessere Lebensform handelt.
Denn ich bin der Meinung, daß alle Lebensformen dieselben Berechtigungen haben.

WiB
***an Frau
10.979 Beiträge
@Bronze
Ich bin übringens nicht der einzige der so denkt. Mein Postkorb ist voll mit Leuten, die ähnliche Schwierigkeiten haben oder zumindest in Teilen ähnlich denken, aber sich eben nicht hier schreiben, weil sie von dieser Moralkeule durch die Hintertüre angst haben.

Schade, dass du so denkst. Ich respektiere deine Entscheidung doch und versuche für mich auch Erklärungen zu finden die das Tun der Fremdgänger mir erklärlicher macht.

Da ich das aber so aus meinem emotionalen Empfinden heraus sehe und ich kann mich an all die wirklich unschönen Dinge die die Trennung dann mit sich brachte immer noch gut erinnern. Wenn der finanzielle Aspekt bei dir nicht zum Tragen kommt ist das ein großer Vorteil für dich, bei mir war es halt nicht so. Und wenn ich das hier anspreche, dann sind das halt meine Erfahrungen die ich gemacht habe, die ja nicht deckungsgleich sein müssen.

Der Gatte den ich hatte war wohl auch einer der es wunderbar auf die Reihe brachte sein Doppelleben zu organisieren. Und um es nur mal zu erwähnen, er hat inzwischen einen Herzschrittmacher, fünf Bypässe und war zwei Mal klinisch tot, abgesehen von seinem enormen Übergewicht. Ob das nun seinem exzessiven Sexleben geschuldet ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber es zu organisieren war bestimmt stressig.
also,

finanziell war das bisher nie ein Problem ... weil mehr als Kosten für ein Kaffee waren bisher finanziell nicht notwendig ... *gruebel*

Ich für mich habe damit auch überhaupt keinen Streß ...bin also denke ich nicht in Gefahr, in Balde einen Bypass gelegt bekommen zu müssen *zwinker* .... aber ich bin auch mit mir im Reinen ... für mich in einer Affäre war immer wichtig " wir müssen uns gut tun" ... ist das nicht gegeben, beende ich dies ....

Aber letztendlich muß jeder selber für sich entscheiden, wie er lebt und was er ausleben möchte und wie er das möchte ... denn die Konsequenz, und da gebe ich recht, trägt jeder für sich ...
**********ernis Paar
563 Beiträge
@Bronze15
Der Grund ist ganz schlicht und kompliziert zugleich: Es fehlte ihm einfach etwas. ich glaube ihm da, wenn er es nicht konkret benennen konnte. Es war weder die Vielfalt, der Reiz des Neuen, die Leidenschaft, das sich ständige sehnen und was es da sonst noch so gibt. Es war einfach eine Mischung aus allem.

Die Energie wird durch diesen inneren Antrieb ja erst frei gesetzt. Es war ganz sicher nicht so, dass er bei mir Energie einsparen mußte oder gar etwas in unserem leben darunter litt bzw. warten mußte.

ich glaube es gibt zwei grund unterschiedliche Gründe/Modelle warum man fremd geht.

Deine beiden Modelle mag es durchaus geben. Dennoch glaube ich, dass sie fließend ineinander übergehen. Der Ansatz mag vielleicht unterschiedlich sein, aber das eine kann ich (zumindest war es bei uns so) nicht grundsätzlich vom anderen trennen.

Wie sollte ich ihm bieten können, dass er sich nach mir sehnt? Wenn ich doch täglich da war, immer erreichbar bin. Wie sollte ich ihm die Leidenschaft bieten, die ein verliebt-sein mit sich bringt (und damit meine ich nicht die Leidenschaft beim Sex) ? Wie sollte ich ihm den Reiz bieten, sich heimlich mit mir zu treffen und etwas "Verbotenes" zu tun? Wenn die Affären ihm selbst das nicht mehr geben konnten oder sie sich zu sehr in sein Leben bohrten, sah er sich womöglich nach was neuem um. Ich glaube, er konnte es selbst nicht mal genau benennen, was ihm an mir fehlte. Und somit war und wird er wohl immer auf der Jagd nach "Erfüllung". Denn darin bin ich mir auch sicher, irgendwann wird auch diese Affäre ihm nicht mehr diesen "Kick" geben - zu normal werden.

Da liegt nämlich nach meiner Meinung der Keim der ganzen Schwierigkeiten. Die Vorstellung ein Partner könne alles, alle Seiten der Liebe, für immer und alle Zeit ausreichend für alle bedienen.

Das ist einfach eine vollkommene Überforderung der Beziehung

Das ist wiederum nun eine ganz persönliche Einstellung oder es gehört zu Wesen. Ich hatte nie das Bedürfnis einen anderen Mann spüren zu wollen. Es war einfach da. Ich habe mich auch nie treu gefühlt, weil ich diesen Drang nicht verspürte, teu sein zu müssen. Und genauso wenig habe es nie vorausgesetzt oder eingefordert. Es war mir einfach gesagt, ein inneres Bedürfnis nur diesem einen Mann alles an mir zu schenken. Und bis heute habe ich es nicht bereut, nicht doch mal fremd gegangen zu sein.
***an Frau
10.979 Beiträge
Mal was Grundsätzliches.

Wann immer es hier im Joy in den Threads um das Fremdgehen geht und die Befürworter bzw. Gegner aufeinander treffen, wird das Fremdgehen toleriert und die die sich das für sich nicht vorstellen können in die Ecke von Intoleranz von der freien Entwicklung von Sexualität gestellt.

Das das keine einfache Problematik ist, ist mir klar und sich Menschen im Laufe der Zeit in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln ist wohl auch allen geläufig. Ebenso ist es in der Sexualität.

Ich war auch lange feige genug mich der Realität zu stellen, bin aber letztendlich wirklich glücklich, dass sich die Dinge so für mich entwickelt haben. Ich habe an Sexualität in der Ehe nichts vermisst, aber ich hätte mir im Nachhinein gewünscht es wäre ehrlicher abgelaufen.

Für mich sind Vertrauen und Ehrlichkeit immer noch die Eckpfeiler in meinem Leben, und das meine ich nicht nur auf meine Ehe bezogen.
*****e15 Mann
299 Beiträge
@sinastraum
ich verliere gar nicht die Nerven - Du musst mal erleben wenn ich wirklich aus der Haut fahre Hihi

Aber es ist auch wirklich schwierig, das ganze. Wenn ich selber in einer Sache total verletzt worden bin und zum Beispiel die Beziehung explodiert ist und dann kommt einer daher und haut in die gleiche Kerbe und verargumentiert das positiv. - Das ist heikel, das sehe ich ein.

Aber mich ärgern diese so lässig eingestreuten Unterstellungen, "schönreden, Energie nicht verschwenden glaub ich nicht" und dieses rumreiten auf Werten: Wahrheit, Ehrlichkeit, etc. - diese Eigenschaften sind ja schön und gut (das meine ich wirklich), aber es gibt ein Aber: manchmal ist es wichtiger sich an der Wirklichkeit zu orientieren - deswegen ist man noch lange kein schlechterer Mensch.

Dieser latente Grundstimmung wir Ehrlichen, Aufrichtigen, Treuen sind die die das Recht auf ihrer Seite haben.
Es ist eben nicht per seh GUT ehrlich, aufrichtig und treu und was weiß ich zu sein. So einfach ist die Welt nicht - meistens schon, aber eben nicht immer. - Und die Ignoranz das den vermeindlich nicht so Ehrlichen, Aufrichtigen und Treuen vorzuhalten, das ärgert mich. Und dann darf man auch mal seine Stimme heben, finde ich. -

Das ich jetzt ausdrücklich nicht die Meinungen von Sinastraum meine ist wohl klar.
********lack Frau
19.272 Beiträge
@*****e15

Im Endeffekt wird doch jeder das machen, was er/sie für Richtig ansieht.
Aber wenn man diskutiert, dann sollten die Meinungen anderen wenigstens auch geäußert werden dürfen.
Was Du in Deinem letzten Beitrag geschrieben hast, liest sich so, als ob man hier was vertreten würde, was man real nicht lebt.
Und das stimmt z.B. in meinem Fall nicht, denn sonst hätte ich mich z.B. nicht scheiden lassen.
Was ich aber als Problem wahr nehme ist, daß man sich doch zum Teil selbst verleugnet, wenn man nicht zu seinen Gefühlen steht.
Und eben, daß man nicht für einen entscheiden kann, wenn es mehrere Personen betrifft.

WiB
***an Frau
10.979 Beiträge
@Bronze
Dieser latente Grundstimmung wir Ehrlichen, Aufrichtigen, Treuen sind die die das Recht auf ihrer Seite haben.

So wie du dich da angegriffen fühlst, so fühle ich mich und andere die so wie denken und fühlen, sich in die Ecke derer gestellt die andere daran hindern sich in ihrer Sexualität frei zu entfalten.

Wenn ich von Ehrlichkeit und Vertrauen spreche so sind das meine Wertigkeiten an den Partner. Das sind Grundpfeiler meines Charakters ohne die ich nicht ICH bin. Das mag sich vielleicht so übermenschlich anhören als wenn ich keine Fehler hätte. Aber es sind grundsätzliche Eigenschaften die mir wichtig sind.

Ich spreche hier von meinen Erfahrungen und der Argumentation des Fremdgehens die sich immer wieder gleichen. Und ich habe einfach dazu eine andere Meinung und wenn sich hier ein Diskurs im Forum über das Fremdgehen ergibt, sage ich dazu meine Meinung, spreche von meinen Gefühlne und wie ich das erlebt habe.

manchmal ist es wichtiger sich an der Wirklichkeit zu orientieren - deswegen ist man noch lange kein schlechterer Mensch.

Hat das jemand behauptet? Wenn du aus den Beiträgen das herausliest, dann sind das deine Interpretationen und Wertigkeiten.
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Sonnefinsternis
das ist total interessant was du da schreibst.

Also: Ja natürlich mischen sich diese beiden Modelle von mir, meistens wahrscheinlich. Finde es nur wichtig, das zu unterscheiden. Weil an dem einen kann man vielleicht etwas arbeiten, am anderen nicht.

Wie sollte ich ihm bieten können, dass er sich nach mir sehnt? Wenn ich doch täglich da war, immer erreichbar bin. Wie sollte ich ihm die Leidenschaft bieten, die ein verliebt-sein mit sich bringt (und damit meine ich nicht die Leidenschaft beim Sex) ? Wie sollte ich ihm den Reiz bieten, sich heimlich mit mir zu treffen und etwas "Verbotenes" zu tun? Wenn die Affären ihm selbst das nicht mehr geben konnten oder sie sich zu sehr in sein Leben bohrten, sah er sich womöglich nach was neuem um.

Eine Frage dazu: Wer hat Dir diese übermenschliche Aufgabe übertragen, daß Du ihm diese Reize erfüllen sollst?
*****e15 Mann
299 Beiträge
@evian
So wie du dich da angegriffen fühlst, so fühle ich mich und andere die so wie denken und fühlen, sich in die Ecke derer gestellt die andere daran hindern sich in ihrer Sexualität frei zu entfalten.


ja klar, deshalb schlage ich ja auch gegen "Euer in die Ecke drängen" zurück. Ich weiche nicht nur weil ihr Euch von uns Fremdgängern in die Ecke gedrängt fühlt ! Grins.

Der klitzekleine Unterschied ist nur, daß ich nicht Eure Treue, Wahrheitsliebe, etc. u.ä., anprangere. Ich finde das total in Ordnung wie ihr das macht und um so besser, wenn ihr damit klarkommt.
Ich glaube auch, das Ihr das so meint und empfindet. Aber manchmal rummst es eben und dann: Da wird beispielsweise der Schmerz genannt der den Vertrauensbruch erzeugt - ja scheisse ist das, stimmt!, aber dem steht der Schmerz gegenüber der entsteht wenn einer die Vereinbarung halten soll - es tut auch weh sich an Vereinbarungen zu halten und es kann übermenschlich weh tun, deswegen werden die wichtigsten Versprechen überhaupt gebrochen. Egal ob jetzt damit z.B. Treue oder das sprechen über Untreue und riskieren der Beziehung gemeint ist.
(Treue, Wahrheitsliebe, Vertrauen etc. find ich ja nicht generell verkehrt oder unwichtig - aber das nur nebenbei) Ich prange nur den Anspruch daran an, das der andere danach leben soll.

Dabei könnte man den Spieß sogar mal rumdrehen. Wenn Sie (ein Beispiel) die Beziehung beendet weil er fremdgeht. Dann wirft SIE die Flinte ins Korn. SIE beendet die Beziehung und SIE kommt nicht damit klar das der andere fremd geht. Das einzige woran sie sich klammern kann, ist die Treuevereinbarung - und jetzt mal ganz sachlich: wie absurd ist denn da die Mechanik? Woher kommt denn diese Vereinbarung und was nimmt die für einen Weg durch die Beziehung?

Also jetzt mal nur als Gedankenmodell: Partnerschaft mit Treuevereinbarung; Er geht fremd weil will fremde Haut, sie bekommt es raus und beendet Partnerschaft.
Wer ist Schuld am Ende der Beziehung (im Sinne von Ursache)? Zwei Sichtweisen:

1. Der Mann - weil er die Treuevereinbarung gebrochen hat
2. Die Frau - weil sie mit dem Bruch der Treuevereinbarung nicht kann oder will

Eigentlich hat SIE die Beziehung beendet, ER hat aber die Schuld.
So, der schwarze Peter ist beim Mann, weil er aktiv war, er hat die Vereinbarung gebrochen. Der Dreh und Angelpunkt ist die Treuevereinbarung!
Diese Treuevereinbarung wurde nämlich wahrscheinlich wie üblich getroffen: im stillschweigende Einverständnis. d.h. Es ist standart, das man sich treu ist, deshalb geht man mit diesem Kriterium in die Beziehung hinein (fällt ja auch am Anfang in der Regel nicht schwer)
Und das macht die Bauchschmerzen, erstens kann man am Anfang nicht wissen was kommt und zweitens wäre die Beziehung wahrscheinlich gar nicht zu stande gekommen, hätte man damals (zu Begin einer Beziehung wo die Schmetterlinge fliegen) mal kurz anmerkt: Ach übringens, erfahrungsgemäß fang ich so nach zwei Jahren mit dem Fremdvögeln an, Treueversprechen ist nicht mit mir, aber jetzt lass uns Kuscheln. - Etwas realitätsfern.
Und nachverhandeln ist nicht, zumindest nur äußerst schwierig. Ehrliche Frage: Was für Optionen hat der Mann aus meinem Beispiel wenn er anfängt fremd zu gehen? Zudem schliddert man da ja rein, man ist sich ja nicht klar was ist und was kommen wird. Er wird so oder so wehtun - und ich glaube den wenigsten macht das spaß und alle bemühen sich den Schaden so gering zu halten wie möglich. Der eine mit reinen Wein einschenken, der andere mit Verheimlichen. Beide meinen das nicht böse, beide wollen das Beste - auch für den Anderen - behaupte ich jetzt im Namen aller Nichtarschlöcher.

Jemand der Treue gelobt kann nicht wissen, ob es realistisch ist es einzuhalten. Und er kann es nicht (in der Regel) ohne Schmerz des Partners wieder relativieren. Die Treuevereinbarung ist aber der Standart - das ist das Problem. Und dieser Standart ist leider total unrealistisch - zumindest bei vielen.
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