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Seitensprung - Lust oder Frust?

**********ernis Paar
563 Beiträge
@*****e15

Eine Frage dazu: Wer hat Dir diese übermenschliche Aufgabe übertragen, daß Du ihm diese Reize erfüllen sollst

Diese Frage meinst du doch nicht ernst? Niemand ... selbst der Wunsch danach wäre absurd. Es war vielmehr so, dass ich nach der Trennung eben nicht einfach abschalten konnte. Ich habe viel nachgedacht und versucht alles zu verstehen. Es kamen so viele Fragen im Nachhinein, die ich ihm so nicht mehr stellen konnte und ich habe versucht, sie mir selbst zu beantworten. Das, was ich schrieb, war eben eine Antwort auf das "warum". Es waren Schlußfolgerungen, aus dem was er mir sagte ... aus dem, was ich fühlte ... aus dem, was mir zugetragen wurde ... aus dem, was mir logisch vorkam.

Es war schmerzhaft mich all dem zu stellen, alles zu überdenken - ich konnte nicht anders und es war auch gut so. Es ließ mich irgendwie vieles verstehen. Ich habe auch unheimlich viel über mich heraus gefunden, dass mir sonst womöglich verborgen geblieben wäre. Hab mir eine Teilschuld mitgegeben und konnte so für mich auch besser abschließen und los lassen. Und nicht nur das. Es zeigt auch Wege auf, wie es weiter gehen kann. Ich glaube, meine größte Angst lag in der Zukunft. Wer sich der aber realstisch stellt und nicht aus Hass handelt, findet einen Weg.

Vertrauen war mir immer wichtig und wird es auch bleiben. Wenn nicht gar das Wichtigste. Treue hingegen sehe ich vielschichtig und "verhandelbar".

In einer Beziehung muß ich aber auch mir selbst treu bleiben können. Nur mal ein Beispiel: Wenn ich nicht auf bestimmte Sexpraktiken stehe, dann beiße ich auch nicht in den sauren Apfel, und tue es ihm zu liebe. Wenn ich mir keine weiteren Frauen neben mir vorstellen kann, dann finde ich mich auch nicht damit ab. Es mag Frauen geben, die weg sehen können - ich kann es nicht. Ich bin aber bereit, mich damit auseinander zu setzen, es auszuprobieren und mir später ein Urteil zu bilden. Und genau da setzt das Vertrauen ein.

Ich kann Bronze15 verstehen. Wie er stecken viele in langjährigen Beziehungen fest. Ich kann nur ein Fazit für mich und meine Zukunft ziehen. Und da ist mir Vertrauen das Wichtigste. Mein Vertrauen mit allem zu meinem Partner gehen zu können und das Vertrauen meines Partners, mit allem zu mir kommen zu können. Und da gehe ich auch das Risiko ein, "am Ende allein da zu stehen".
****ot2 Mann
10.592 Beiträge
@Nowwhere-boy
Ich will es z.B. überhaupt nicht wissen ob meine Partnerin im Urlaub geilen heißen Sex mit einem Fremden hatte, solange sie nicht die Pest mitbringt, sei es ihr gegönnt und insgeheim wünsche ich ihr das es dann auch richtig geil war.

Du schreibst etwas m.E. Wichtiges: Solange sie nicht die Pest mitbringt.
Ich halte die Sorge vor sexuell übertragbaren Krankheiten durch einen Partner für keine vernachlässigbare Kleinigkeit.
Lg
Freimut
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Sonnefinsternis
Eine Frage dazu: Wer hat Dir diese übermenschliche Aufgabe übertragen, daß Du ihm diese Reize erfüllen sollst

Diese Frage meinst du doch nicht ernst? Niemand ... selbst der Wunsch danach wäre absurd.

doch, ich meine die Frage ernst. Weil ich nicht verstehe, warum es Dir wehgetan hat, das er diese Wünsche hatte und ausgelebt hat.

• also so habe ich es verstanden, dass es so war.

Das klingt jetzt ein wenig komisch und provokativ - aber das hatte doch gar nichts mit Dir zu tun. - oder nicht viel.

Du schreibst das Vertrauen sei Dir so wichtig. Ok, aber wo hat er denn Dein Vertrauen missbraucht. Indem er sich - ich formulier es jetzt mal flach - Befriedigung geholt hat, die Du ihm nie hättest geben können?

Oder habe ich das nicht ganz richtig verstanden, und er hätte mit Dir darüber reden können und Du hättest Dir das angeschaut ob Du damit leben könntest - das wäre etwas anderes. Dann ginge es ja nur (in Anführungszeichen) um das Verheimlichen.
War das Verheimlichen Dein Problem und nicht was er gemacht hat?
*********Gold Mann
135 Beiträge
@Freimut:
Eben darum schrieb ich das, ok Pest war ein schlecht gewählter Begriff.

Wenn man sowas tut, dann muß man zwingend auch an die gesundheitlichen Konsequenzen denken und sollte sich nach einem solchen "Abenteuer" auf alle Fälle vor der ersten sexuellen Kontakt zuhause untersuchen lassen.

Das muß man machen, alles andere ist gegenüber dem Partner unverantwortlich in meinen Augen.

Denn, man kann den Leuten immer nur vor dem Kopf gucken.
**********ernis Paar
563 Beiträge
Wie sollte ich ihm bieten können, dass er sich nach mir sehnt? Wenn ich doch täglich da war, immer erreichbar bin. Wie sollte ich ihm die Leidenschaft bieten, die ein verliebt-sein mit sich bringt (und damit meine ich nicht die Leidenschaft beim Sex) ? Wie sollte ich ihm den Reiz bieten, sich heimlich mit mir zu treffen und etwas "Verbotenes" zu tun? Wenn die Affären ihm selbst das nicht mehr geben konnten oder sie sich zu sehr in sein Leben bohrten, sah er sich womöglich nach was neuem um.

Eine Frage dazu: Wer hat Dir diese übermenschliche Aufgabe übertragen, daß Du ihm diese Reize erfüllen sollst?

Die Frage war (so hab ich es verstanden) auf den oberen Abatz verstanden.

Und um den Rest zu beantworten:

Den Schmerz hier auseinander zu nehmen ist sicherlich etwas schwer. Natürlich tat es weh, betrogen und belogen zu werden. Das will ich gar nicht abstreiten. Es hatte nichts mit mir zu tun, aber es weckte in mir das Gefühl "nicht gut genug" oder "unvollkommen" zu sein. Welcher Frau ist das wohl egal. Du darfst ja nicht vergessen, es war nicht abgesprochen. Warum also macht er sowas heimlich?

Ja, er hätte mit mir sprechen können. Wir haben immer und über alles gesprochen. Wir hatten uns ja auch vor Jahren schon mit anderen Pärchen getroffen. Er kannte mich - und er hätte reden können - er hätte reden müssen.

Das Verheimlichen war letztendlich auch nicht das Problem. Ich habe ihm ja die Chance gegeben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das problem war. Er stand sich selbst im Weg. Leider erkannte er es viel zu spät.
*****e15 Mann
299 Beiträge
@sonnefinsternis
ah ok. Da war wohl mehr der Schmerz belogen als betrogen worden zu sein.

Das mit dem nichtbesprechen könne, wo doch so klar die Grundlage dafür gelegt war, ok. Ich funktioniere anders, aber wenn Dir das so wichtig ist, ist das verständlich.

War für ihn vielleicht der Reiz, das es verboten war? - Ach ich frage hier und wahrscheinlich willst Du das gar nicht auseinandernehmen.

Da stand er sich wohl wirklich im weg.
**********ernis Paar
563 Beiträge
smile ... ich habe das alles für mich schon sortiert. Ich schreibe hier lediglich meine Erfahrung, als "Betrogene".

Diese Offenheit war uns beiden wichtig. Und nachdem wir uns nun wirklich tagelang damit auseinander setzten, bekam diese Offenheit auch noch ein viel größeren Wert. Spätestens danach, hätte ihm doch klar sein dürfen, wieviel mir dieses Vertrauen bedeutet und dass er mir wirklich alles anvertrauen darf. Wenn ich nicht bereit gewesen wäre mich damit zu beschäftigen ... es für mich ausgeschlossen hätte - dann hätte ich ihm doch nie eine zweite Chance gegeben.

Er wußte, dass ich sehr offen bin und über alles nachdenke, bevor ich "nein" sage. Und wenn ich heute "nein" sage, bedeutet es auch nicht, dass es nie sein wird. Auch ich ändere mich, werde Wünsche haben, von denen ich heute vielleicht noch nichts weiß. Auf was soll ich eine Beziehung aufbauen, wenn nicht auf Vertrauen. Vertrauen ist bei mir nicht gleich Treue. Vertrauen geht wohl eher mit dem Wunsch einher, den Partner kennen zu wollen.

War für ihn vielleicht der Reiz, das es verboten war?

Ich weiß es nicht. Es taten sich eben so viele Fragen im Nachhinein auf, auf die ich mir nur einen "Reim" machen konnte, der mir aber sehr real und logisch vorkamen.

Was er mir erzählte über die andere Frau, was die ihm gab ... ??? ... sorry, wenn ich jetzt einfach mal schadenfroh bin ... das ist nicht einmal ein Bruchteil dessen, was ich heute habe. Wie einige andere Frauen hier, die nach einer solchen Enttäuschung in sich gegangen sind - sich austoben wollten - Neues erleben wollten - habe auch ich mein Sexleben völlig geändert. Er hat nicht die blasseste Ahnung, was ihm entgeht. Dass es genau in seine Richtung geht, weiß ich.

Ob es nun mit ihm überhaupt funktioniert hätte, kann ich natürlich nicht sagen. Aber ich war bereit, es zu versuchen. Und das macht den Unterschied.
**********ernis Paar
563 Beiträge
@Bronze15
Was mich jetzt mal interessieren würde:

Du hast mal geschrieben, dass eine Affäre aufgeflogen ist. Wäre da nicht ein Zeitpunkt gewesen, die Karten auf den Tisch zu legen?

Die Ehe hätte auch dies ausgehalten. Was macht dich so sicher, dass es auch ein zweites Mal gut geht.

Wenn es damals schon von deiner Frau nicht geduldet wurde, wie kannst du davon ausgehen, dass sie es tut, solange sie nicht die 100%-ige Gewissheit hat?

Würde es dich kalt lassen, wenn du dahinter kommst, deine Frau würde dich betrügen? Oder wärst du gar erleichtert, weil du es dir dann auch irgendwie das "Recht" geben würde?

Bist du eifersüchtig?
***an Frau
10.968 Beiträge
Wie einige andere Frauen hier, die nach einer solchen Enttäuschung in sich gegangen sind - sich austoben wollten - Neues erleben wollten - habe auch ich mein Sexleben völlig geändert.

Das ist wohl der springende Punkt.

Ich könnte mir nicht annähernd eine Sexualität mit dem Ehegatten vorstellen wie ich sie dann kennen gelernt habe. Ich habe ihn nie erlebt als einen neugierigen, experimentierfreudigen Mann mit dem Sex auch Spaß machen kann. Und was noch viel verwunderlicher war, das in meinen späten Lebensjahren. Das lag aber vor allem an den Männern die ich kennen gelernt habe, die an mir interessiert waren, mich als die erotische, sinnliche Frau wahrnahmen und mich mit ihren Fantasien impften. Mir schwanden die Sinne von all diesen bis ins tiefste Innere meine Seele entfachten neuen Gefühle. Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück da an die richtigen Männer zu geraten, was nämlich auch nicht so einfach war, denn Männer in meinem Alter finde ich für mich nicht attraktiv.

Aber als Fazit denke ich oft, dass ich das mit dem Gatten hätte einfach nicht erleben können, weil ich nicht dazu bereit war. Da lag aber auch daran, dass ich immer das Gefühl hatte er benutzt mich nur für seine Befriedigung. Eigentlich hätte er auch eine Puppe nehmen können......
**********ernis Paar
563 Beiträge
@evian
Ja, es ging mir ähnlich, wenn nicht genauso.

Nur sehe ich da kein "Glück gehabt" (nicht falsch verstehen). Ich habe auch das Glück heraus gefordert und gezielt danach gesucht. Ich hatte ja, wie erwähnt, diese ewigen Gespräche. Sie brachten mich selbst ja auch auf die Gedanken, dass es da weit aus mehr geben muß - sie machten mich neugierig - ich wollte experimentieren - ich wollte meine Grenzen neu setzen - vielleicht wollte ich auch wissen, wie es sich anfühlt, was "er" sucht ...

Ich bin mit 19 in diese Beziehung gegangen und da liegt es auf der Hand, dass ich nicht diese Erfahrung mitbrachte. Wer hat das dann schon ???

Aber als Fazit denke ich oft, dass ich das mit dem Gatten hätte einfach nicht erleben können, weil ich nicht dazu bereit war. Da lag aber auch daran, dass ich immer das Gefühl hatte er benutzt mich nur für seine Befriedigung.

Mein Sexleben war durchaus nicht erfüllend, aber ich habe mich damit arrangiert. Ich habe ihm das auch mehr als einmal deutlich zu verstehen gegeben. Mag durchaus sein, dass es mit meinem Ex-Mann nicht funktioniert hätte - aber ich hätte es versuchen wollen. Dafür war mir alles andere drum herum auch einfach zu wichtig.

Mein Fazit sieht so aus, als dass die Vergangenheit sehr viel Gutes hatte und ich mich wohl gefühlt habe. Und mir diese Trennung eine Chance gegeben hat, mich neu zu entdecken. Auch dafür bin ich insgeheim meinem Ex-Mann dankbar. Die Vermutung, dass wir aufgrund der langen Beziehung immer wieder in gleiche Verhaltensmuster gefallen wären, war schon sehr groß.
****ot2 Mann
10.592 Beiträge
Wenn man sowas tut, dann muß man zwingend auch an die gesundheitlichen Konsequenzen denken und sollte sich nach einem solchen "Abenteuer" auf alle Fälle vor der ersten sexuellen Kontakt zuhause untersuchen lassen.
Das muß man machen, alles andere ist gegenüber dem Partner unverantwortlich in meinen Augen.

Genau da sehe ich u.a. ein Problem, dass Bronze15 nicht ausräumen kann.

Es ist doch gar nicht klar bzw. unbesprochen, dass seine Partnerin das Wissen um seinen "Eskapaden" mit Trennung quittiert.
Vielleicht hat sie ja primär auch gesundheitliche Bedenken, wer weiss?
Ihr ist jedenfalls bei "Heimlichkeit" seinerseits die Möglichkeit genommen, z.B. einen "Aidstest" zu verlangen.

Und vielleicht könnte die Angelegenheit noch ganz anderes "gelagert" sein. Vielleicht würde sie bei "Offenheit" von Bronze15 gar nicht mir Trennung, sondern mit dem (m.E. nachvollziehbarem) Wunsch nach "gleichem Recht für beide" reagieren. Vielleicht ist ja auch die Partnerin von Bronze15 nicht "strikt monogam", sondern "polyamoren Gedanken" gar nicht abgeneigt.
Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass heimliches "Fremdgehen" und das "Vermeiden eines Gespräches über offene Beziehung" auch dadurch motiviert sein könnten, dass man bei Beziehungsöffnung dem Partner "gleiche Rechte" zugestehen müsste. Und diese "Parität" möglicherweise gar nicht erwünscht ist.
Bei so einer Konstellation muss ich leider meinen "moralischen Zeigefinger" erheben.
Sich Freiheiten einzuräumen, die man man dem Partner nicht zugestehen möchte, geht m.E. gar nicht. Das ist absolut nicht in Ordnung.
Lieben Gruss
Freimut
********lack Frau
19.273 Beiträge
@***an

Ich glaube Frau Bronze wäre auch nicht begeistert, wenn sie lesen würde, daß Bronze der Sex mit ihr gar keinen Spaß macht.
Er ist ja auch davon überzeugt, daß sie den Sex als ausreichend einstuft.
Aber sie kennt ja auch keinen anderen.
Was sich mit einem anderen Mann durchaus ändern könnte, wie man ja auch hier lesen kann.
Ich frage mich, was Bronze sagen würde, wenn sie eines Tages ankäme und sagen würde, sie habe sich verliebt und wollte die Ehe beenden.

@****mut

Sich Freiheiten einzuräumen, die man man dem Partner nicht zugestehen möchte, geht m.E. gar nicht. Das ist absolut nicht in Ordnung.

Bronze hat das doch schon beantwortet. Er würde sich freuen, stände er doch dann nicht alleine da.
Aber was würde er machen, wenn sie die Ehe aufkündigen wollte, wenn sie vor einer Untreue handeln würde, weil sie sich an die "Absprache" halten will?

Deswegen ja auch meine Aussage, daß verschiedene Lebenseinstellungen zwar zu einer Trennung führen können, wenn sie fair ablaufen kann man eine Freundschaft nicht mal ausschließen um sich dann mit einem passenderen Partner neu zu finden und rundrum glücklich zu sein und eben auch einen anderen Bezug zum Sex entwickeln zu können.

WiB
*****e15 Mann
299 Beiträge
@evian
danke für Deine Schilderung, ich glaube ich verstehe wo da bei Dir so ungefähr der Hase im Pfeffer gelegen hat.

Meine Affaire damals, tja, wenn ich damals gewusst hätte was ich jetzt weiß. Ich habe sie damals die Affaire spüren lassen. Ganz deutlich - äh deutlicher geht es nicht ohne details aus dem Bett zu erzählen.
Als meine Affaire schwanger von mir war ist das ganze natürlich aufgeflogen, und bei meiner Frau war total Alarm, weil sie noch ein Kind wollte. Das Kind ist dann relativ früh abgegangen und ich wollte an erster Stelle nicht meine Eher verlieren aber auch nicht die Affaire - das war nicht oberflächlich - in den Wind schreiben.
Meine Frau hat dann die andere Frau einfach nicht mehr erwähnt. Tatsächlich ist die Affaire dann eingeschlafen, aber weil zu ihr jemand drittes von außen kam. Das hatte mit uns nix zu tun.
Das ganze hat mich damals wie ein Zug überrollt, und danach war wieder alles beim alten. - Mit dem klitzekleinen Unterschied, das ich wieder wusste wie gut es mir gehen kann wenn der Sex etc. auch nur einigermaßen stimmt. Das hat dann fast zwei Jahre gedauert, bis ich mit anderweitigen Fremdgehen angefangen habe.

Ich konnte damals gar nicht die Karten auf den Tisch legen, da ich sie nicht kannte. Was mit der Affaire war, was ich für sie empfindet etc. das habe ich schon genannt. Aber wie ich bin, das wusste ich damals nicht.

Ob die Ehe ein zweites Fremdgehherauskommen aushält? Wissen tue ich es nicht, das ist ja mein Problem. Ich habe das Gefühl ja, aber das ist ja so eine Sache mit den Gefühlen. Unsere Beziehung ist sehr fest, unsere Partnerschaft sehr umfassend. Wenn es wegen der Fremdgeherei in die Brüche geht, dann ist es eben so. Ich kann nicht mehr zurück, ich mache das nicht aus Luxus, ich gehe kaputt wenn ich mich nicht ein wenig ausleben kann. Für mich ist Sexualität total wichtig, und das mit meiner Frau ist so schlecht und würde selbst wenn es gut wäre, nicht ausreichen.

Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig, noch nie empfunden dieses Gefühl. Ich ticke ganz anders. Hätte kein Problem damit wenn meine Frau etwas anderes hat, ganz im Gegenteil. Aber wenn es an die Substanz der Partnerschaft ginge, da liegt der Fall schon anders.

@********lack

Meine Frau kennt durchaus Sex mit anderen Partnern, und findet es mit mir großartig. - jaja, ich verstehe es auch nicht!
Wir passen aber einfach nicht zusammen, für mich ist es völlig unzureichend und bis auf wenige Details (die allerdings super sind) schlecht und frustrierend. Ich habe es ihr gesagt, geschrieben und aufgemalt. Sie verdrängt es oder besser gesagt, sie hat keine Handhabe ihr Verhalten im Bett zu ändern. Hier im JC sind ja lauter aufgeklärte Menschen die über ihr Sexualverhalten nachdenken und reflektieren. Meine Frau kann das nicht, wir haben es versucht, ihre psyche ist da kaputt und sie hat nur ein ganz schmales Band auf dem sie funktioniert und sexuelle Gefühle hat. Wenn man davon abweicht, hat sie ja versucht mir zuliebe, ist sie wie tot.
Ich habe ja mittlerweile schon mit so einigen Frauen geschlafen, aber ich bin noch nie - mit riesenabstand - jemanden begegnet, der so wenig zu mir passt wie sie. Hm, manchmal denke ich es ist der faire Ausgleich, weil wir sonst so gut zusammen passen. Irgendwas ist ja immer...

In der Tat habe ich schon oft gedacht, das sie vielleicht bei einem anderen Partner viel viel mehr für sich herausholen könnte - habe ich kein Problem mit, ich würde es ihr von ganzen Herzen wünschen.

Mein echter fehler war damals das zu ignorieren. Ich habe das für nicht so wichtig gehalten. Das weiß ich heute, tja heute.

@****mut
Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass heimliches "Fremdgehen" und das "Vermeiden eines Gespräches über offene Beziehung" auch dadurch motiviert sein könnten, dass man bei Beziehungsöffnung dem Partner "gleiche Rechte" zugestehen müsste. Und diese "Parität" möglicherweise gar nicht erwünscht ist.

Nein, totales ganz klares nein! Damals als die affaire aufgeflogen ist, haben wir uns über eine Öffnung unterhalten, und sie will das nicht. Ich würde es mir ohne wenn und aber wünschen. Nach allem was ich weiß und fühle, will sie den derzeitigen "was ich nicht weiß macht mich nicht heiß status." und sonst nichts.
Das entspricht auch ihrem Typ, sie ist eine Verdrängerin.
@****ze

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber kann das sein das Du Sex mit Deiner Frau mit keinerlei Emotionen verbindest?

Wenn ich mit einem Mann Sex habe der mir was bedeutet dann ist das immer toll. Und nein, ich habe nur sehr selten in meinem Leben bekommen was ich da wirklich wünschen würde. Aber es ist ein Augenblick von Verbundenheit, zusammen sein, zusammen zu gehören, es schenkt mir Liebe, Geborgenheit, Wärme. Es hat zwar einen Unterton von Geilheit, klar, aber es ist eher der Ausdruck von: Du bist mir wichtig und wertvoll.

Und das kann ich bei Dir überhaupt nicht lesen. Erspüren.
********lack Frau
19.273 Beiträge
@****ze

Mit dem klitzekleinen Unterschied, das ich wieder wusste wie gut es mir gehen kann wenn der Sex etc. auch nur einigermaßen stimmt. Das hat dann fast zwei Jahre gedauert, bis ich mit anderweitigen Fremdgehen angefangen habe.

Also ich muß erst mal schreiben, daß mir Dein letzter Beitrag die Luft zum Atmen genommen hat.
Und ich mich frage, wie Du wirklich davon ausgehen kannst, daß Eure Partnerschaft gut ist, wenn Du Dir nicht die Frage stellst, was es mit Deiner Frau macht, wo sie schon unter der Affäre gelitten hat.
Auch wenn sie all Deine Akivitäten verdrängt und sogar vorgibt das Leben und den Sex gut zu finden, verdrängt sie m.E. etwas, was noch tiefer in ihr Leben eingreifen würde, wie das, was jetzt mit Dir ihr Leben ist.

WiB, ehrlich betroffen
*******ber5 Frau
2.026 Beiträge
@*****nta
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber kann das sein das Du Sex mit Deiner Frau mit keinerlei Emotionen verbindest?

Wenn ich mit einem Mann Sex habe der mir was bedeutet dann ist das immer toll. Und nein, ich habe nur sehr selten in meinem Leben bekommen was ich da wirklich wünschen würde. Aber es ist ein Augenblick von Verbundenheit, zusammen sein, zusammen zu gehören, es schenkt mir Liebe, Geborgenheit, Wärme. Es hat zwar einen Unterton von Geilheit, klar, aber es ist eher der Ausdruck von: Du bist mir wichtig und wertvoll.

Und das kann ich bei Dir überhaupt nicht lesen. Erspüren.

Nun misch ich mich auch einmal ein *zwinker*

Ich denke da ähnlich. Hatte in den vorigen Jahrzehnten Sex mit Männern, der für mich oft gar nicht befriedigend war. Und Treue war mir damals sehr, sehr wichtig. ABER, ich liebte diese Männer sehr, fühlte mich mit ihnen gerade auch beim Sex sehr verbunden, ihnen nah und war glücklich und zufrieden.
Wenn ich meine heutigen Sexerfahrungen Revue passieren lasse, habe - durfte - ich viel Neues, Schönes erfahren, durfte in Höhen schweben, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.

Trotzdem, wenn ich in die Vergangenheit schaue, an den nicht so prickelnden Sex mit meinen festen Beziehungen, waren sie in der Erinnerung doch sehr schön, eben, wegen den wunderbaren Gefühlen, die Liebe, die ich für diese Männer empfand.

LG dieFee
**********Baer2 Paar
109 Beiträge
Ganz ehrlich...
Seitensprünge (im Sinne von: einen Partner hintergehen/betrügen) sind für mich ein absolutes Tabu, und stehen für mich auf einem völlig anderen Blatt als offene Beziehungen, Polyamorie, Swingen, etc.

Der zugrunde liegende Vertrauensbruch ist für mich schlichtweg inakzeptabel: ich würde nicht wollen, dass ein Partner mir so etwas antut, und dementsprechend tue ich dies auch niemand anderem an.
Dabei spielt es noch nicht einmal eine Rolle, ob der Seitensprung dann tatsächlich bekannt wird - ich müsste mit dem Wissen leben, einem mir nahe stehenden Menschen Unrecht getan zu haben, und das mutwillig.

Wenn es innerhalb einer bestehenden Partnerschaft nicht möglich ist, neue Bedingungen auszuhandeln (und sich z.B. nach außen hin zu öffnen), dann ist es allemal besser, diese zu beenden als einfach gnadenlos über die Gefühle des Partners hinwegzuwalzen.
**********ernis Paar
563 Beiträge
@Bronze15
Dieses "wenn ich damals gewusst hätte, was ich jetzt weiß" ist nicht wirklich zulässig, aber ich kann es sehr sehr gut verstehen und merkwürdigerweise kann ich beide Seiten nachvollziehen. Auch wenn ich dich nicht mit meinem damaligen Gatten und mich nicht mit deiner Frau vergleichen kann/möchte, hab ich das Gefühl, dass sich "das Leben wiederholt", nur mit dem einen Unterschied, den Ausgang zu kennen/erahnen.

Auch mir war damals sehr wohl bewußt, wie wichtig ihm der Sex war. Deine Frau wird das auch wissen, weil es ja zu einer Aussprache kam. Mir war es bewußt, weil wir doch alle paar Jahre wieder darüber geredet haben, aber letztendlich wieder alles beim alten blieb. Wenn ich nun die Ehe aufteile und in eine Waagschale lege, dann wäre der Sex ein so unwesentlicher Teil, der die Beziehung nun wirklich nicht gefährden konnte. Auch unsere Ehe war auch sehr fest und ganau aus diesem Grund fiel ein Verdrängen wirklich nicht schwer. Und wie du schon schreibst, wenn es DAS nicht wäre, wäre es etwas anderes. "Irgendwas ist ja immer..."

sie hat keine Handhabe ihr Verhalten im Bett zu ändern. Hier im JC sind ja lauter aufgeklärte Menschen die über ihr Sexualverhalten nachdenken und reflektieren. Meine Frau kann das nicht, wir haben es versucht, ihre psyche ist da kaputt und sie hat nur ein ganz schmales Band auf dem sie funktioniert und sexuelle Gefühle hat. Wenn man davon abweicht, hat sie ja versucht mir zuliebe, ist sie wie tot.

Sie hat keine Handhabe? Sie hat (auch ich nicht) keinen Grund etwas zu ändern. Sie fühlt sich absolut sicher und setzt diesbezüglich auch keine Energie frei. Warum sich den Kopf zerbrechen, wenn alles so gut läuft? Warum etwas ändern, wenn ich so gut damit leben kann? So ganz nach dem Motto: Es ist bisher noch immer gut gegangen"

Wenn es wegen der Fremdgeherei in die Brüche geht, dann ist es eben so.

Mit diesem Satz bist du einer Trennung näher, als deine Frau. Dieser Satz läßt dich auch weiter machen wie bisher.

Wäre deine Frau bei diesem Satz, würde sie etwas ändern wollen, über ihr Sexualverhalten nachdenken, reflektieren und in sich gehen. Sie würde warscheinlich die zeit zurück drehen wollen. Und wenn sie bei den Konsequenzen ist, dann wird sie sagen:

Mein echter fehler war damals das zu ignorieren. Ich habe das für nicht so wichtig gehalten. Das weiß ich heute, tja heute

Ich lese es immer wieder, wie sehr sich Frauen im mittleren Alter wandeln können, wenn sie es wollen. Zuletzt bei womaninblack (glaube ich jedenfalls). Und mir ging es genauso. Vielleicht oder wahrscheinlich ist es einfach der Lauf des Lebens. Menschen ändern sich - Wünsche ändern sich - Bedürfnisse ändern sich - Umstände ändern sich - Grenzen verschieben sich - Prioritäten ändern sich ...

Nur eines scheint Bestand zu haben - Es werden immer Fehler gemacht. Aber macht das nicht auch das Leben aus? Sind es nicht auch die Fehler, an denen man wächst? Die einen prägen? Das aus einem machen, was man letzendlich in diesem Moment ist?

Mein Gatte konnte diese Energie in mir nie freisetzen, etwas zu ändern. Die Energie, die nötig war, in mich zu gehen, mich zu öffnen, an meinem Sexleben etwas zu ändern. Das mag sich jetzt im ersten Moment widersprüchlich anhören, aber die Basis war durchaus vorhanden mit mir reden zu können und nicht auf taube Ohren zu stoßen. Es fehlte mir schlicht der Antrieb/der Grund, es für mich zu tun. Solange ich im Glauben war, es ihm zu liebe zu tun, fand ich keinen Gefallen daran. Und da sind wir wieder bei dem Satz: Wenn ich damals gewußt hätte, was ich heute weiß? Wenn ich damals gewußt hätte, wie ich ticke? - Würde dann die Ehe noch bestehen? Wären wir die glücklichsten Menschen der Erde?

... Tja - dieses "WENN" ist dennoch aus heutiger Sicht nicht zulässig. Es sollte eben nicht sein. Und damit revidiere ich zum Teil meine Antwort @***an: Du hast recht, weder ich noch er, wären in der Lage gewesen, etwas zu ändern. Auch wenn es jetzt mit dem Sex passen würde.

In dieser Partnerschaft galt für mich nur das "wir". Ich mußte erst an einem Punkt gelangen, den Sex egoistisch zu sehen. Der Antrieb dafür war die Trennung. Die nötige Energie brachte ich auf, weil ich nie wieder eine Trennung wollte, die auf Grund des Sexlebens endete. Dass es andere Gründe geben kann/wird, ist mir durchaus bewußt. Aber DAS wollte ich eben ausschließen können, bzw. das Risiko minimieren. Nie im Leben hätte ich gedacht, auf welche Abenteuer ich mich einlassen würde, wie weit ich gehen würde, was mich erwartet, wie sehr ich mich öffnen konnte und was so lange unentdeckt in mir schlummerte.

Mein Sexleben hat heute für mich einen ganz anderen Stellenwert. Ich möchte fast sagen, dass ich ihn egoistisch auslebe und unendlich genieße. Ich tue es, weil es mir gut tut und nicht um meinen Partner etwas Gutes zu tun.
*****e15 Mann
299 Beiträge
ist wohl nicht bei allen gleich
@*****tha


Wenn ich mit einem Mann Sex habe der mir was bedeutet dann ist das immer toll.


Das freut mich für Dich:

nur ich habe nicht dieses Glück. Es bedeutet mir zwar was, aber es ist nicht toll. Es ist sogar ganz weit jenseits von toll.Das mit der Verbundenheit etc. fällt ziemlich schwer auf dauer, wenn man es als total unbefriedigend empfindet.
Und ich bin ganz ehrlich, die Bedeutung des Sex mit ihr ist auch zurück gegangen da es für mich so schlecht ist. Da bin ich nicht glücklich drüber.

@**********ernis

Sie hat keine Handhabe? Sie hat (auch ich nicht) keinen Grund etwas zu ändern. Sie fühlt sich absolut sicher und setzt diesbezüglich auch keine Energie frei. Warum sich den Kopf zerbrechen, wenn alles so gut läuft? Warum etwas ändern, wenn ich so gut damit leben kann? So ganz nach dem Motto: Es ist bisher noch immer gut gegangen"



Mag sein. Und wo ist der Unterschied? Ob sie keine Handhabe hat oder irgendwelche Ressourcen frei legt weil sie keine Grund dafür sieht etwas zu ändern. Was ändert das für mich?
Soll ich ihr sagen: Hey, wenn Du Dich nicht bemühst, dann gehe ich? - Hm, das ist genau das was ich nicht machen werde. Wenn sie keinen Spaß daran hat etwas zu ändern, dann muss ich damit leben. Ich werde sie nicht dazu nötigen sich zu entwickeln wo sie es nicht will.
Vielleicht ist das tatsächlich ein springender Punkt. Ein entscheidender Punkt wie weit man die Person des anderen beansprucht. Ich würde nie erwarten, dass sie sich für mich ändert - wenn für sich.

Wäre deine Frau bei diesem Satz, würde sie etwas ändern wollen, über ihr Sexualverhalten nachdenken, reflektieren und in sich gehen. Sie würde warscheinlich die zeit zurück drehen wollen. Und wenn sie bei den Konsequenzen ist, dann wird sie sagen:


Mein echter fehler war damals das zu ignorieren. Ich habe das für nicht so wichtig gehalten. Das weiß ich heute, tja heute

Spannende Frage. Das würde Mut machen wenn es so wäre, und ich glaube sogar das würde sogar einsetzen. Ich glaube sogar, das wird passieren - die jetztige Situation bei mir/uns ist ja keine Endzustand nur eine Durchgangsstation. Aber diese Klippe ist gefährlich, und da geht eine Beziehung schnell mal vor die Hunde - haste ja erlebt.
Und genau deshalb bin ich extrem vorsichtig. Es ist ja nicht so, als hätte ich vor dem ersten oder auch vor dem vierten Fremdgehen gewusst welche Richtung das ganze einnimmt. Es ist völlig normal, das einer Voraussprintet und macht, und das bin in diesem Fall ich (kein Wunder, ich habe ja den Leidensdruck)
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, siehst Du den Grundfehler darin die Entwicklung nicht gemeinsam voranzutreiben. Das ist ja das, was dir so ultrasauer aufgesoßen ist, wenn ich mich richtig erinnere. Aber Du warst auch bereit zur Entwicklung, überhaupt bereit zu reden.

Ich weiß nicht ob sie im tiefsten inneren bereit zur Entwicklung ist, aber offensichtlich fehlen mir genau wie damals bei Deinem Mann die passenden Instrumente diese Entwicklung zu aktivieren.
Ich finde keinen Anpack.


Mit diesem Satz bist du einer Trennung näher, als deine Frau. Dieser Satz läßt dich auch weiter machen wie bisher.

Ja stimmt, bin ich. Die einzige Alternative zu Fremdgehen ist offene Beziehung und die will sie nach allem was sie bisher erkennen lies eben nicht. Aber ich suche noch, ich habe keineswegs aufgegeben oder so.
*****e15 Mann
299 Beiträge
@womaninblack
also ich habe nicht so ganz verstanden was Du da schreibst. Nur mit diesem Teil kann ich was anfangen:

Und ich mich frage, wie Du wirklich davon ausgehen kannst, daß Eure Partnerschaft gut ist, wenn Du Dir nicht die Frage stellst, was es mit Deiner Frau macht, wo sie schon unter der Affäre gelitten hat.

Wie kommst Du darauf, daß ich mir diese Frage nicht gestellt habe? Natürlich habe ich das.

Geh aber bitte nicht davon aus, das alle Menschen so denken und fühlen wie Du.
***an Frau
10.968 Beiträge
Offensichtlich es doch so, dass beim Eingehen einer Verbindung eine Art von Sex erlebt wird, die am Anfang noch nicht ahnen lässt, dass es nicht kompatibel ist. Es ist ja fast durchgängig hier, dass viele Frauen erst mit dem für sie richtigen Partner sich auch auf andere Sexpraktiken einlassen können. Wenn es nicht der aktuelle Partner ist, kann es, muss es aber nicht zwingend, mit dem nächsten Partner ganz anders sein.

Ich kann da ja auch aus meinem Erfahrungsschatz heraus berichten, dass mir die Sexpraktiken mit dem Ehemann unmöglich gewesen wären. Das liegt meiner Ansicht nach daran, dass der Sex mit ihm nie den erotischen Höhenflug beginnen konnte, weil der von ihm vielleicht gewünschte Sex für mich, na sagen wir mal, etwas Vulgäres, Schmutziges war. Das machen Frauen die keine Würde haben, die sich jedem Mann willenlos hingeben. Das das natürlich völliger Quatsch ist, dass habe ich auch erst in der Nachehepfahse gemerkt. Nur mal als Beispiel, ich habe z.B. immer noch Hemmungen das Wort ficken (auweia) zu sagen bzw. auch zu schreiben. Ich hoffe, allein mit diesem Wort zu verdeutlichen, dass Ehesex etwas zwar Schönes ist, aber bitte ja keine Experimente wagen. Das habe ich dem Gatten stets vermittelt und ich denke mal, das es ihm ging wie @****ze, er wollte ganz was anderes, aber ich ihm das nicht geben konnte bzw. wollte. Ich könnte mich ja auch noch damit darausreden: Ich bin ein "Kind" von Alice Schwarzer, alle Männer sind Schweine und betrügen ihre Frauen.

Aber scheinbar ist dieses Bild der Heiligen auch heute noch in den Köpfen von Frauen. Das wird wahrscheinlich an ihrer Sozialisation liegen bzw. welches Bild von Sexualität sie im Elternhaus und im Freundeskreis erlebt hat. Einzig wenn ein sexuelles Vergehen vorliegt könnte ein asexuelles Verhalten erklärlich sein.

Ansonsten @****ze passt hier Schlüssel und Schloss nicht.

Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Ich finde deine Argumentation schlüssig, aber dein Verhalten nicht. Mir geht es auch oft so, dass ich die Luft anhalten muss weil du deine Situation so klinisch, steril beschreibst.

Da du von dir aus keinen Schnitt machen willst, denke und empfinde ich dich so, dass du praktisch darauf wartest, dass deine Frau diesen Knoten von sich aus anfängt aufzudröseln. Übrigens sehe ich dich da auch in einer komfortablen Situation.

Wie wurde von dem Altkanzler Kohl gesagt, AUSSITZEN.
*****e15 Mann
299 Beiträge
@evian
das ist unglaublich wie weit so gesellschaftliche Strömungen (hier A. Schwarzer, ist aber beliebig erweiterbar) sogar und so tief unter die Bettdecke reichen.
Was Du von der Sichtweise, Sex ist etwas Schmutziges und erst später kommt man auf den dreh, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Betten.

Hm, wenn ich das so steril seziere, dann bestimmt erstens weil ich es schon zigmale mit jemanden durchgesprochen habe und zweitens weil ich mir, besonders zum Sex mit meiner Frau, bzw. dem daran ändern können eine gewisse Distanz aufgebaut habe. Das bedeutet aber nicht, das es so für mich ist oder war.
Ich glaube, da wir meinen Fall irgendwie ja total durch die Mühle drehen, muss ich doch einmal klarstellen was Sex bei meiner Frau und mir bedeutet. Ich will nicht ins detail gehen, aber soviel: Der Sex dauert drei bis fünf Minuten, und zwar gezählt vom ersten streicheln! Es ist bis auf geringe Abwandlungen immer das gleiche Programm, wie ein Uhrwerk. Sie kommt dann sehr schnell und will dann zehn Minuten nicht mehr angefasst werden - gar nicht mehr. Wiederholung des Ganzen ist undenkbar. Dann ist wieder 10 Tage Pause.
Von vermeindlichen schmutzigen Sex oder irgendwelchen besonderen Praktiken die ich mir vermeindlich wünsche ist das ganze also Lichtjahre entfernt. Mach das mal neun Jahre, dann wirste auch steril in der Beschreibung! Man bekommt so eine zynische Note. (aber nur hier - nicht zuhause)
Ein Aufweichen oder Modifzieren, (anderer Ort - z.B. Wohnzimmer statt Schlafzimmer, oder was weiß ich führt mindestens zu totaler Irritation oder meistens tja, es ist total gefühllos. Sie macht es dann wirklich nur mir zuliebe, ist ja nett, aber vergiss es, so extrem tot, das es keine Spaß macht.

Da du von dir aus keinen Schnitt machen willst, denke und empfinde ich dich so, dass du praktisch darauf wartest, dass deine Frau diesen Knoten von sich aus anfängt aufzudröseln. Übrigens sehe ich dich da auch in einer komfortablen Situation.


Sobalt ich einen Ansatzpunkt und einigermaßen sehe werde ich aktiv. Ich habe auch einen Plan, äh, mehrere Pläne. Die Situation darf so auf keinen Fall bleiben, das ist mir klar.
Na, komfortable Situation? ich sitze komfortabel auf einer Mine, so sehe ich das.

Du findest meine Argumentation schlüssig? Echt? - ich finde die von Sonnefinsternis viel schlüssiger. Vielleicht weil sie schon einen Schritt weiter ist.
***an Frau
10.968 Beiträge
@Bronze
Du findest meine Argumentation schlüssig? Echt?

Du beschreibst doch ganz gut wie und warum du so handelst.

Ich glaube dir auch, dass du das auf Dauer nicht aushalten wirst und vor allem ja auch nicht willst.

Wir haben mal in einem ähnlichen Fall im Joy, ist schon ein Weilchen her, dem User empfohlen seiner Frau diesen Thread zu zeigen.

Er hat den Joy dann doch fluchtartig verlassen, weil er sich wohl hier mit einer Frau getroffen hat und die von ihm mehr wusste als ihm lieb war und diese Frau wohl auf dem Weg war seiner Frau mal was zu stecken. Erinnert sich noch jemand an den @*****aer?

Übrigens gibt es viele Parallelen zu deinem Leben.
*****e15 Mann
299 Beiträge
echt
der war ich aber nicht.

Aber ich bin nicht so ganz alleine, das ist mir wohl klar.
**********ernis Paar
563 Beiträge
Für dich und deine Situation ändert sich gar nichts. Ganz im Gegenteil, sie läßt dich vielleicht noch tiefer in deine Welt eintauchen. Und es besteht auch die Gefahr, dass der Sex mit deiner Frau noch unbefriedigender werden kann. Es kann sogar soweit gehen, dass du dich dazu zwingen mußt. Eine Aussage meines Gatten war: "Am Ende habe ich nur mit dir geschlafen, damit ich nicht auffliege." Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie tief mich diese Aussage getroffen hat.

Natürlich kannst du nicht hin gehen und ihr die Pistole auf die Brust setzen. Das wird sie am allerwenigsten zu einer anderen Einstellung bewegen. Das muß sie für sich ganz alleine entscheiden und wollen. Du kannst sie nicht ändern und auch dein Wunsch wird sie nicht ändern.

Das würde Mut machen wenn es so wäre, und ich glaube sogar das würde sogar einsetzen. Ich glaube sogar, das wird passieren - die jetztige Situation bei mir/uns ist ja keine Endzustand nur eine Durchgangsstation.

Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, wenn sie in diese Ecke gedrängt wird - vor diese Entscheidung gestellt wird - vor einer Trennung steht, dass sie darüber nachdenkt. Dass sie, wie ich den Willen aufbringt, es zu versuchen weil die Beziehung so viel Wert hat. Ob es am Ende tatsächlich gelingt, ist wünschenswert - aber meine Zweifel sind dennoch beträchtlich. Und bei dir anscheinend auch.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, siehst Du den Grundfehler darin die Entwicklung nicht gemeinsam voranzutreiben. Das ist ja das, was dir so ultrasauer aufgesoßen ist, wenn ich mich richtig erinnere. Aber Du warst auch bereit zur Entwicklung, überhaupt bereit zu reden

Ich war nicht sauer, weil er vor mir den "besseren Sex" hatte oder eher damit begonnen hat. Um wieviel besser es geht, habe ich ja erst viel später heraus gefunden. Erst als ich mich ausleben wollte, erkannte ich den Unterschied. Ich glaube heute, dass es mit ihm zusammen nicht möglich gewesen wäre (ist aber auch nur meine Vermutung). Wenn man 20 Jahre so zusammen lebt, ändert sich nichts über Nacht. Auch diese Erfahrung setzte dann noch nicht diese Energie frei, die nötig war, mich sexuell neu zu finden. Die kam wirklich erst, als ich die Beziehung völlig abgelegt habe. Ja - ich war bereit es zu versuchen - mehr konnte ich aber wirklich nicht anbieten.

Ich weiß nicht ob sie im tiefsten inneren bereit zur Entwicklung ist, aber offensichtlich fehlen mir genau wie damals bei Deinem Mann die passenden Instrumente diese Entwicklung zu aktivieren

Ich glaube, die passenden Instrumente wirst du vergeblich suchen. Es gibt keinen Knopf, den du drücken kannst um eine Weiterentwicklung auszulösen. Dieser Prozess muß aus ihrem Inneren kommen - sie muß es für sich selbst wollen. Ein Auffliegen kann vielleicht ein Auslöser sein, muß es aber nicht zwingend. Es gibt auch genug Frauen, die im Selbstmitleid ertrinken und sich in die Opfer-Ecke setzen.

die jetztige Situation bei mir/uns ist ja keine Endzustand nur eine Durchgangsstation

Das war auch eine Frage die sich mir stellte: Was wäre, wenn ich nie dahinter gekommen wäre oder hätte ich es besser schlucken sollen? Mein Wissen um die Affere einfach verschweigen und aussitzen? Nur um diesen Mann zu "halten"? ... Dieses Leben kennt er - er kam immer zurück - ich bin die Mutter seiner Kinder - ein Alltag wird auch in einer neuen Beziehung einkehren - er wäre längst gegangen, wenn alles so sinnlos wäre ... Oder wäre er später gegangen?

Meine Antwort darauf war - JA. Er wäre gegangen. Wenn die Kinder groß sind, aus dem Haus sind ... spätestens dann wäre er gegangen. Die Kinder hielten die Ehe doch mehr zusammen, als ich es für möglich hielt. ich hörte es aus den Gesprächen auch immer wieder heraus. Und was dann? Ich wäre 10 ? Jahre älter ... Er hatte sich ja längst eine zweite Beziehung aufgebaut. Hätte nur mich mit der anderen getauscht. Ich bin froh, dass es zu dem Zeitpunkt war. Ich fühle mich in einem genau richtigem Alter, alles auf mich zukommen zu lassen, offen zu sein, experimentieren zu können. Unterm Strich und mal so daher gesagt: Er hätte mir weitere 10 Jahre genommen, um neu anzufangen. Ich hab doch mit 40 viel mehr Möglichkeiten, meinem Leben eine ganz andere Richtung zu geben, als mit 50. Und hier nehme ich mir einfach das Recht zu sagen, er nimmt mir 10 Jahre, weil er nicht mit offenen Karten gespielt hat.
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