@*****_WI
Ich kann mich da nicht wirklich reinversetzen;
Vielleicht kann ich das etwas näher beleuchten. Auch wenn das etwas schwierig ist, denn offenbar mmm... denke ich ganz anders darüber. .Das ich mit meinem Verhalten nie so ganz normal war, das wusste ich als Kind auch schon, aber das war eben... mein Weg
du interessierst dich nicht für das andere Geschlecht oder Turteleien, überhaupt für andere Menschen oder die Welt, sondern Atomphysik und Informatik.
Oh, so absolut wie es offenbar rübergekommen ist, war es nun nicht. Ich habe mich letztlich für so ziemlich alles interessiert, davon aber eben vieles mit dem meine "Altersgenossen" wohl weniger anfangen konnten. Jedenfalls in der Grundschule/OS. Natürlich hatte ich auche Freunde, mit vielen von ihnen treffe ich mich nach wie vor regelmäßig. Es war eben nur nicht so, das mich Mädchen irgendwie sonderlich speziell interressiert hätten. Ich mein, ich habe nie ...mm... aktiv versucht eine "Liebesbeziehung" einzugehen oder eine "Freundin" zu suchen. Ob Männlein oder Weiblein, wir waren eben Freunde?! Mädchen waren meist nur einfach netter und ich konnte mich besser mit ihnen unterhalten als mit den meisten Jungs. Aber sonst? Wenn es bei uns mal ein Pärchen gab, habe ich das auch meist gar nicht so recht mitbekommen. Klar, die haben sich geküsst und hatten wohl auch Sex vermute ich mal, aber gut, sollen sie doch auch gern. War mir absolut schleierhaft warum die so einen "Aufstand" gemacht haben.
Auch später dann in der Oberstufe, habe ich das so direkt nie versucht. Klar, auch hier habe ich neue Freunde beiderlei Geschlechts gefunden. Aber eine Freundin hab ich nicht gesucht.
Irgendwie (? ) lernst du eine Frau kennen; ihr kommt irgendwie zusammen – obwohl das mit dem Küssen nichts ist.
Meine Frau saß dann in einem Kurs immer neben mir und wir haben uns auf anhieb gut verstanden. Ich habe sie oft besucht und wir hatten viel Spaß miteinander - als Freunde. Irgendwann habe ich sie dann einfach mal nach der Schule (sie hatte länger Unterricht) abgeholt und irgendwann haben wir uns dann das erste mal geküsst. Es war schön, keine Frage, aber nun nicht so "umwerfend", wie es ich es erwartet hätte, anhand dessen, was ich wusste. Daraus habe ich aber nicht geschlossen, das es "nicht passt", sondern ich habe mir gedacht, das ich es mir nur einfach "zu" schön vorgestellt hatte. Ausserdem war das auch erst der erste Kuss und wir hatten nun beide keine Ahnung davon.
Mit dem Sex war es ähnlich. Mir war klar, das das erste Mal wahrscheinlich sowieso nicht so richtig toll sein würde, also habe ich da auch keine großen Erwartungen gehabt. Ich habe sie dann im Bett das erste mal gestreichelt und gekrault und wir haben uns geküsst. Ich hab das ganz langsam angefangen - nervös war ich nun auch. Sie hat mich dann irgendwann gefragt, "ob ich nicht wollen würde". Gut, versucht haben wir es, aber es ging einfach nicht, da sie dafür nicht entspannt genug war und ich gar nicht eindringen konnte. War aber auch kein Problem, hab ich ihr auch gesagt, sie war ganz verunsichert. Ich hab ihr dann gesagt, das es eben alles noch zu neu sei und sie sich da keine sorgen machen müsste, das würde schon werden. Wir haben uns dann gegenseitig mit den Händen befriedigt.
Auch hier habe ich es mir dann toller vorgestellt gehabt. Also auch hier wieder, waren ich der Überzeugung, das meine Erwartungen einfach zu hoch waren. Wahrscheinlich komme ich deswegen auch darauf, das "Schmetterlinge im Bauch" und solcherlei Dinge einfach übertriebene Formulierungen dafür sind... weil es bei mir eben nicht so wahr. Auf die Idee, es könnte mit einer anderen Partnerin vielleicht anders sein, bin ich nie gekommen.
Ist das nachvollziehbarer ?
Ihr zieht zusammen, nach einigen Jahren heiratet ihr, weil sie dich fragt. Ihr sprecht nicht über Gefühle, Beziehung, Kinder/Familie und Sex schon gar nicht.
Etwas plumb gesagt, wie spricht man denn über Gefühle? Ich meine, das ich sie liebe, bröuchte ich ihr doch eigentlich nicht zu sagen, aber ich tue es trotzdem. Klar frag ich sie, wie es ihr geht oder sehe, wenn sie einfach schlecht drauf ist (von der Arbeit beispielsweise). Ich frage dann auch nach, was passiert ist und so weiter. Ist das gemeint?
Und über die Beziehung sprechen?! Inwiefern? Verzeih mir die Frage, aber ...mm... wir haben ja eine... worüber spricht man da? Vielleicht sprechen wir auch darüber nur ist mir das nicht als... Beziehungsgespräch vor Augen?
Sex .. naja, das ist ein Thema über das meine Frau nicht sprechen will. Sie meint, da bräuchte man nicht drüber reden. Klar, ausprobieren ist bestimmt schöner, nur wehrte sie das immer ab. Spaß hat ihr das zuletzt auch nicht mehr so recht gemacht, fand ich. Also.... habe ich eben versucht herauszubekommen, WAS ihr denn nicht gefällt, an ihrem "selbst gewälten" Programm. HAbe ihr auch gesagt, das wir eben was anderes ausprobieren müssen, wenn ihr das so offenbar nicht gefällt. Das wollte sie nur nie.
Du „arbeitest“ dein theoretisches Wissen an ihr ab, so hört sich das zumindest für mich an.
Hmmm...
Küssen, streicheln, ach ist das toll, wenn du mich da anfasst, magst du mal, wenn ich das mache (bzw. einfach machen) weil es lustvoll war…
Hmm... ja, das lief bei uns ganz anders ab. Sowas in der Art gab es bei uns tatsächlich nicht. Wenn ich damals bei ihr war in der Woche bis Abends, haben wir uns erst unten vor der Haustür geküsst - sonst nie. Als sie dann irgendwann bei mir zu Hause das erste mal übernachtet hat, hat auch unser oben beschriebenes "erstes Mal" stattgefunden. Letztlich sahen die ganzen nächsten... Male... sehr ähnlich aus. Das hat mehrere Monate nicht funktioniert, miteinander zu schlafen, wenn ich mich recht entsinne.
Ich habe dann erst viel später versucht, als es deutlich weniger wurde, mehr Wert auf kraulen/massieren/streicheln zu legen - da ich das eigentlich schöner fand, als Sex. Leider hat sie dann da nicht mehr mitgemacht.
Wo ich das jetzt aufgeschrieben habe... meine Güte... viel besch****ener hätte es gar nicht laufen können.
wenn ich das Gefühl gehabt hätte, da ist jetzt einer, der sagt: so jetzt werde ich mal Oralsex versuchen, das soll nämlich sehr angenehm sein für Frauen
Ich habe ja auch nicht so dagesessen und gesagt, so jetzt probieren wir mal Oralsex aus. Sondern ich habe das einfach versucht zu machen, wo sie mich dann letztlich weggezogen hat. Später habe ich ihr dann natürlich auch mal gesagt, das ich das gern versuchen würde, das solle wirklich schön sein.
Ich weis von vielem, was schön sein soll, aber kennen tue ich davon nichts, da wir es nie ausprobiert haben.
Das fällt dir irgendwie 12 Jahre zu spät auf.
Das ist mir damals auch schon aufgefallen, ich habe nur gedacht, das ich davon falsche Vorstellungen gehabt hatte... Und nicht, das es bei uns einfach falsch läuft.
Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Druck auf deine Frau scheint mir in jedem Fall das falsche Mittel zu sein. Du hast ja den Termin. Geh erst mal alleine dahin. Bis Ende April ist ja noch Zeit.
Das werde ich auch gern tuen, dort alleine hinzugehen. Die Frage ist nur, was es bringen wird? Schließlich geht es um UNS....dabei, nicht nur um mich. Ich kann dem freundlichen Therapeuten auch nur meine Sichtweise schildern und das wird sicherlich nicht sonderlich.... zielführend sein, fürchte ich.
Kennst du eigentlich deine Frau?
Vielleicht kannst du mit deiner Frau bis dahin mal reden. Nicht über Sex. Über ihre Vorstellungen und Ziele im Leben. Über deine. Über gemeinsame. Über ihre Vergangenheit. Über deine. Über Kinder. Über Familie. Solche Dinge eben.
Ich denke schon. Wir haben nun auch schon über solche Dinge gesprochen, so ist es nun nicht. Nur gibt es da für sie offenbar nicht sonderlich viel zu sagen? Ich meine, ihre Vergangenheit, ihre Familie, ihre Kindheit kenne ich ganz gut und sie meine auch. Ich weis, was sie gerne mag und was weniger, wofür sie sich begeistern kann und was ihr egal ist. Ich kenne ihr Lieblingsparfüm, Apfelsorte, politische Orientierung, Essensgeschmack und natürlich noch so furchtbar viel mehr.
Das ist auch ein Grund, warum ich nicht verstehe, das sie meint, man müsse nicht über Sexualität und solcherlei Dinge sprechen... alles andere geht doch. Und wenn nicht mit mir, mit wem sonst?
Hey und einen Tantra-Schnupperkurs kann man auch alleine machen.
Jederzeit. Weisst Du, in meinen Augen liegt die mangelnde Zärtlichkeit und Einfühlsamkeit nicht bei mir - sondern bei ihr! Ich möchte kraulen, streicheln, massieren, liebkosen, knutschen, vorsichtig ausprobieren und und und. Aber sie NICHT. Ich hätte gern, das sie sich einfach nur hinlegt und nur auf meine sanften Berührungen achtet und sich entspannt und lernt, wie schön und angenehm das ist. ICH weis das... und ich mag das furchtbar gern - bekomme es selbst aber nicht und empfangen will sie das von mir auch nicht. Ich weis nicht, was sie davon für eine Vorstellung hat... ich habe es versucht zu machen... es ihr erklärt... Einführungsbücher in ihrem Beisein gekauft (eigentlich für SIE, aber als Motivation habe ich es auch gelesen - SIE nicht).
Vielleicht sollte ich tatsächlich so einen Tantra Schnupperkurs machen...allein nur, um mir selbst einfach sinnliche Berührungen zu können, die ich letztlich schon so lange vermisse.
Wissen ist nicht Fühlen.
Nein, bei weitem nicht. Inzwischen bin ich auch "weiser" als damals
zu Anfang. Aber so recht nützt mir das leider auch nichts, da ich damit allein bin.