Ich habe eine Gehbehinderung, die mich in meinem Leben zwar nur bedingt behindert, aber nichts wirklich unmöglich macht. Mein Job und Privatleben lebe ich wie alle anderen, fahre gerne mit dem Auto weg oder mache kurze Trips nach Frankreich etc.
Die Frage, wann rückt man damit raus, ist schwer, ich denke es gibt keine einheitliche Aussage für den richtigen Zeitpunkt.
Aus dem Privat- und Businessbereich (z.B. bei Anrufen von Headhunter) meines Lebens musste ich feststellen, dass man bei einigen Leuten dies keines Falls als erstes sagen sollte.
1. Haben beide Seiten so die Gelegenheit erst mal den Menschen so kennen zu lernen
2. Sollte ein Vertrauen aufgebaut, dann aber sollte es umgehend geschehen, da dies auch vertrauensbildend und –festigend wirken kann.
3. Kann es auch eher negativ aufgenommen werden. Kurzes Zitat aus der Vergangenheit: „Willst du Mitleid oder willst du dass wir uns als Menschen kennen lernen? Ich interessier mich für den Mensch der du bist und die Behinderung ist höchstens ein Teil davon“ Mich hat es damals zum Nachdenken gebracht, weil ich das ehrlich, offen und direkt fand.
Wir machen uns selber oft zu viel Gedanken und sorgen. Wer einen Behinderten mag, mag ihn, wie er ist.
Meine Regel: Zeichnet sich ein intensiverer Kontakt ab und ist das Vertrauen aufgebaut bzw. vor einem Treffen spreche ich es an und dies wurde bisher nur positiv aufgenommen.
Manchmal stelle ich mir aber auch weiterhin „die Frage“, hier muss ich ber sagen, dass ich sehr gute Freunde habe, die mich notfalls auch mal pushen, wenn ich die Flucht in meine Beinderung andeute.
Kein Mensch sollte und muss immer alleine sein. Wahre Freunde sorgen dafür, dass man sich nicht in den Sumpf begibt, immer single bleiben zu müssen..