@el_don
woher du den Schluß ziehst dass "nur" Kids von nicht sorgenden Eltern so unemotional (so interpretiere ich deine Aussagen) handeln, das erschließt sich mir nicht , der Vergleich mit mißbrauchten Kinder ist völlig daneben, dadurch werden deine Aussagen nicht besser.
Du meinst wahrer statt besser, oder? Mit ziemlicher Sicherheit ist mangelnde Beziehungsfähigkeit ein Grund für Missbrauch und das wird auch nicht anders, nur, weil Dir das vermutlich nicht zu passen scheint - ich habe nie gesagt, das dieses Phänomen Standard ist und daher kommt mir Deine Interpretation meiner Beiträge doch recht empfindlich vor - warum eigentlich?
Es gibt genügend liebender und sich 'sorgender' (im Sinne von Fürsorge) Eltern deren Kinder 'trotzdem' wie selbstverständlich mit dem I-net und dessen Auswüchsen aufwachsen...
Für "genügend" hätte ich an dieser Stelle gerne mal einen Nachweis
Was willst Du damit sagen? Für mich kommt es so rüber, dass "der Rest" nicht relevant sei.
Ich habe mal, als unser Kind so um die 13 J damals war und den Wunsch äußerte, chatten zu wollen, eine Veranstaltung besucht, in der es darum ging, wie mit Jugendlichen und dem Inet so umzugehen sei, besucht.
Weißt Du wieviele Eltern da waren? Diese Veranstaltung fand in einer Großstadt statt - es waren genau
4 Elternteile, die anwesend waren! Was war denn mit dem Rest? Waren alle arbeiten? Wohl kaum
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Es ist eher davon auszugehen, dass es sie schlichtweg nicht interessiert und sie das eben als "Zeitgeist" einfach akzeptieren........macht ja auch nichts, denn chatten mit irgendwelchen Leuten ist ja auch nicht sooooo schlimm, da kann zwar mal ein Fake zwischen sein und die Jugendlichen erzählen bereitwillig alles über sich, aber sonst ist auch alles ok.....
Diese FB Geschichte drückt meiner Meinung nach aus, wie wenig Jugendliche eigentlich noch real kommunizieren können und das halte ich für alarmierend.
Wie ist das denn zu sehen wenn man Kontakte einfach ausitzt und auslaufen läßt?? Hat das noch niemand gemacht?
Die Glashaustheorie läßt grüßen...
Du wirst doch wohl nicht leugnen wollen, dass unsere ach so moderne Technik das unpersönliche Kommunizieren in erster Linie fördert, oder? Schönen Gruß an die Glashaustheorie zurück und ein etwas dickere Schicht stünde ihr gut, damit sie nicht sogleich einkracht, wenn man mal was sagt, was eben auch unangenehm sein könnte
Btw. bin ich als Kind nicht zu kurz gekommen und hab' trotzdem auch schon mal den blöden Weg über das Handy und eindeutige SMS genommen weil ich nicht den Arsch in der Hose hatte anzurufen und meine Entscheidung auch noch rechtfertigen zu müssen.
Du bist doch jetzt 46 Jahre jung, nicht? Wie kommt es dann, dass Du Deine Kindheit mit dem sms-Zeitalter verbindest? Warst Du bis ca 1995 als 30 jähriger noch ein Kind oder wie sollte ich das nun verstehen?
Wir nutzen die Mittel die wir haben und die bequem sind, nur weil wir ein Fahrrad im Keller haben heisst das ja nicht dass wir nicht auch mal mit dem Auto zum Bäcker fahren...weil's einfach, schnell und bequem ist. Es bleibt trotzdem eine (Umwelt-)sauerei...aber so ist der Mensch, nicht immer ein liebenswertes Wesen.
Einerseits gebe ich Dir Recht, wenn Du sagst, der Mensch neige dazu, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen - ABER das kann nicht heißen, dass Eltern einfach nur parieren und nicht mehr darauf gucken, wie ihre Kinder eigentlich mit der heutigen Technik umgehen.
Uns ist es überhaupt nicht egal, was unsere Tochter im Netz oder sonstwo macht. Nun wird sie bald 18 und weiß sehr wohl, wie wichtig echte Kontakte sind - aber um zu dieser Erkenntnis zu kommen, war es zwingend erforderlich, dass ihre Eltern auch dafür sorgen und ein Auge drauf haben, dass sie eben nicht im Inet untergeht. Das kostet Zeit, aber das war und ist es uns allemal wert.
Btw. Bei FB ist sie bis heute nicht und sie hat auf so´n Zeugs auch keine Lust.
LG, baba