Auf die Frage bezogen,...
...ob der Sex wirklich so unwichtig ist, muss man das ja schon fast mit einem Ja beantworten, wenn man bei einigen Paaren genauer hinschaut. Oder zumindest glauben, dass es so unwichtig ist, wenn man bedenkt, wie einige Paare ihre Zweisamkeit mit allen andern Dingen überfrachten und keine Zeit mehr für die Zweisamkeit haben. Wann soll denn überhaupt noch Sex stattfinden können?Die Lustlosigkeit des Partner (bewusst geschlechtsneutral) muss nicht immer mit der mangelnden Libido zusammen hängen. Dafür gibt es einfach zu viele Gründe, die dazu führen können, dass man keine Lust mehr auf den Sex hat. Besonders Frauen (Männer auch), sind nach den Wechseljahren sehr stark von der annehmenden Libido betroffen, weil sich die Hormone in dieser Hinsicht ändern. Wenige Frauen werden nach den Wechseljahren sexuell aktiver als je zuvor. Auch die Männer sind von den Wechseljahren betroffen, die wenigsten wissen und spüren es. Die Wechseljahre können bei beiden schon mit Anfang vierzig beginnen.
Aber das Thema der sexuellen Unlust des Partners ist ein sehr weitläufiges, deren Ursachen immer individuell sind. Wichtig ist zudem, dass diese Empfindungen grundsätzlich sehr subjektiv sind. Ein vermeintlicher „Sexmuffel“ kann für jemanden Anderen schon ein „Sexvamp“ sein. Hinzu kommt noch, dass es eben nicht nur an der Person selbst liegt, sondern auch daran, wie man selbst auf den Partner eingehen kann.
Erstaunlich ist, dass man in den themenverwandten Threads immer wieder lesen kann, wie es sein sollte und das es am Partner liegt. Es zieht sich wie ein roter Faden durch alle Threads. Der Faktor Mensch und dessen Dynamik wird dabei gerne ausser acht gelassen. Fakt ist aber, dass wir alle nur Menschen sind und uns im Laufe des Lebens verändern. Jeder von uns individuell in seine Richtung. Dabei kommt es eben häufig vor, dass man sich als Paar unterschiedlich entwickelt. Auch sexuell. Und genau an dieser Stelle trennt sich die Spreu vom Weizen. Einige Paare bekommen es sehr gut hin, andere wiederum nicht und trennen sich, weil ihrer Auffassung nach der Sex ungenügend ist. Bei einigen ist es auch so, und einer der Partner lässt die sexuellen „Flügel“ total hängen und den Partner am ausgestreckten Arm verhungern.
Was wir nicht verstehen können ist die Tatsache, dass so viele Paare es nicht für wertvoll erachten, aufeinander zugehen zu können und wirklich alles ernsthaft versuchen, zu retten was zu retten ist. Also muss man davon ausgehen, dass der Sex in einer Beziehung mehr Bedeutung hat, als man es zugeben kann. Jedenfalls scheint es bei viele so zu sein. Sehr komplexes Thema und sehr schwer, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und Antworten zu finden.