es [der sex] wird dann wichtig, wenn lebenslangeweile aufkommt...
Sorry, das halte ich nicht für Richtig.
Sex ist sowas wie der Kleber in einer Beziehung. Und ich maße mir an beurteilen zu können ob ich gelangweilt war als ich überaus unzufrieden mit meinem Sexleben war.
Es gibt viele, viele Dinge die wichtiger sind als Sex. Aber in einer Partnerschaft gehört er dazu. Wen man mal keinen mehr bekommen hat dann fühlt man erst so richtig was das auslöst.
Ein Partner der das Gefühl vermittelt nicht mehr zu begehren, sich keine Mühe gibt, der sich dafür nicht interessiert, das kann ganz böse am Selbstwert zehren.
Wir sind doch auch darauf angewiesen von Partner Feedback zu bekommen. Und dazu gehört auch Körperliche Nähe.
Ich denke mal nicht umsonst wünschen sich auch Menschen mit Handicap Sex und unternehmen jede Anstrengung ihn auch zu bekommen. Auch solche Menschen die eigentlich keinen mehr haben können finden Mittel und Wege zur Korperlichkeit.
Sex immer banal mit Geilheit gleich zu setzten halte ich für Falsch. Es ist begehrt werden, gewollt werden, Zärtlichkeit erfahren, Hautkontakt, Wärme, Hitze, Hände und Haare, streicheln, zupacken. Nähe spüren, eine kleine Weile das Gefühl haben nicht allein zu sein. Kopfkino tauschen, flüstern und schreien. Schmutzige Worte und liebevolle Gesten. In die Augen schauen und sich zu wünschen die Welt möge jetzt stillstehen.
Sex ist mehr als den Schniedel in die Muschi zu stecken. Auch wenn das für viele offenbar ein Hauptaugenmerk scheint.
Und es verbindet Paare. Sie können damit Zuneigung wieder entdecken, Nähe herstellen, Verbindung zu einander haben.
Befriedigte Menschen sind geneigter dem Partner zuzuhören, ihm Fehler zu verzeihen. Sie sind einfach liebevoller. Sorry, das beobachte ich immer wieder.
Paare die lange zusammen sind und selten Sex haben da merkt man wenn sie welchen hatten. Sie sind weicher, dem anderen zugeneigter, finden liebevollere Worte.