Der Joyclub ist eine Sex-Plattform. Hier treffen sich Swinger, SM-ler und allerlei Menschen die in verschiedensten Richtungen gepolt sind.
Ist man nicht auf den dreifachen Rittberger vom Kleiderschrank gepolt sondern so wie ich, dann hat man es hier mitunter schwer. Denn für mich zählen Berührungen weitaus mehr als Sex in all sein en Variationen.
Ich bin 43 Jahre alt und habe in meinem Leben mehr erlebt als manch ein anderer. Ich habe mir fast jeden sexuellen Traum erfüllen können. Vom Dreier bis zum Gruppensex bis zu einer Nacht mit gleich drei Frauen. Es war alles dabei und wenn ich eines Tages im Schaukelstuhl sitze und über mein Leben nachdenke, dann kann ich lächelnd sagen: "Ich habe nichts verpasst"
Aber vielleicht eben WEIL ich alles schon erlebt habe, habe ich herausgefunden was wirklich wichtig ist in der Liebe und in der Erotik.
Es ist nicht das höher-schneller-weiter das hier so oft gepredigt wird.
Es ist nicht die sexuelle Sensation. Ich kenne viele Frauen in meinem Alter und älter, die nach der Trennung von einem langjährigen Partner "noch mal richtig loslegen". Da wird dann auf einmal SM betrieben, es werden Gang-Bang-Orgien gefeiert und es geht jeden Abend in den Swingerclub.
Aber sobald sie an mich geraten, bricht es aus ihnen heraus. Im Grunde sehnt sich jeder Mensch nach Zärtlichkeiten. Nach Berührungen. Man berührt nicht nur die Haut und die Haare eines Menschen, sondern auch de Seele.
Man kann sein zerbrochenes Ego nicht durch Unmengen von Sex heilen und man kann sich keine Selbstbestätigung holen, indem man immer mehr und mehr Sexpartner sucht. Man kann sich kein Glück schaffen, indem man als Sub mit dem Hundehalsband durch die Fußgängerzone gezogen wird.
Nur Liebe, Wärme und Zärtlichkeit können das.
Nur Berührungen und tiefe Blicke sind da eigentlich befriedigende.
Wohlgemerkt: Das ist meine Meinung. Die Meinung von jemandem der sich Gedanken gemacht und seinen Weg gefunden hat.
Respekt - Vor diesem Beitrag verneige ich mich !
Wärme, Berührung, Nähe, Gesellschaft.... sind Grundbedürfnisse des Menschen bereits vom ersten Tag der Geburt an.
--> Wer das in Frage stellt, sollte sich einmal Berichte aus Kinderheimen fremder Länder anschauen, was Isolation aus Menschen macht.
Nicht einmal Missbrauch und Vergewaltigung können dieses Grundbedürfnis zerstören. Im Gegenteil, diese Menschen haben dann sogar mehr Bedürfnis danach, können sich aber keinem Menschen mehr anvertrauen um dieses Bedürfniss zu stillen... was zur Folge hat, dass man ohne Hilfe langsam "eingeht".
Der Mensch ist ein sexuelles Wesen durch und durch und das bereits vor seiner Geburt.
Berührungen, Zärtlichkeiten, Kuscheln, Wangenküsschen... und all die kleinen Dinge, die viele Meschen noch lange nicht mit Sex in Verbindung bringen, sind in Wirklichkeit bereits eine Stufe der "Sexualität" und auch auf die eigene Sexualität ausgerichtet.
Den Wangenkuss gibt es zwar auch in anderen Ländern unter hetero Männern, aber sonstige Berührungen wohl kaum.
Alles was man - ich gehe von hetero aus - lieber mit dem anderen Geschlecht macht, anstatt mit dem eigenen ist in gewisser Richtung "sexuell", also im Sinne der Übersetzung "geschlechtlich".
Berührung ist Wichtig, Sexualität aber auch. Aus Berührungen und streicheln wird sehr schnell auch SEX.... Aus schnellem und wildem ONS- SEX kann streicheln und Kuscheln werden..
Was jetzt wo den höheren Stellenwert einnimmt, kann jeder nur für sich selbst und in gewissem Maße auch für den Partner (mit-) entscheiden.
Eines jedoch ist sicher... dieses ganze Spiel mit dem Sex, Sexualität, Streichlen, Küssen etc... das ist MENSCHSEIN ! Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
lg Chris