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Berührung: ein menschliches Grundbedürfnis?

****a_S Frau
3.130 Beiträge
Ich sehe einen großen Unterschied
zwischen "anfassen" und "berühren".

Das eine kann helfend gemeint sein, unterstützend, sachlich (z.B. im Händeschütteln).

Jemanden wirklich zu berühren, bedeutet auch, in "seine Aura" einzutauchen.

Es hat etwas Verehrendes.

Und das muss nicht immer die körperliche Berührung sein.

Es gibt Erlebnisse, Ereignisse, Begegnungen, die so nah an uns herankommen, UNTER unsere Oberfläche gehen, daß wir uns auch davon "berührt" fühlen. Nicht selten lösen solche Berührungen ganz tiefe Emotionen aus.

Lieben Gruss
Clara
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
das sehe ich ähnlich wie meine Vorposterin...
man kann "sich" berühren in Form von Zuneigung ,Nähe , Streicheln und spüren
als auch...."etwas " berührt mich tief... ein Mensch der mich aufhorchen /aufsehen lässt...weil er etwas ausgelöst hat "in mir"
Berührt werden...
ja, ich glaube, darin liegt die Besonderheit einer solchen Berührung oder von berührt werden, was sooo viel mehr ist als angefasst zu werden.
Die Verehrung des anderen Körpers, die Achtung vor diesem in dem Moment so besonderen Menschen und Körper...
Das, was auch in der Massage oder egal in welcher Begegnung die Besonderheit ausmacht und die Basis schafft für "berührt werden".
Ja, aber nicht willkürlich, bzw. von allen Menschen.
Es gibt Personen, da kann eine Berührung richtig unangenehm sein...
Und eben jene, von denen ich gar nicht genug bekommen kann und die ich ständig nur spüren möchte.
Ohne Streicheleinheiten..kraulen..massieren....geht garnichts....ein muss *liebguck*
********chen Paar
62 Beiträge
Ich finde auch, ohne Berührung geht gar nichts. Dabei geht es doch auch um fühlen, riechen, den anderen geniessen.

Allerdings ist es bei mir so... je intensiver die Gefühle die ich für die Person habe, desto mehr spielt das Berühren, Streicheln, Kuscheln usw eine Rolle...
Berührungen sind auch ein Gradmesser dafür, wie zwei Menschen zueinander stehen und ein Zeichen von Vertrautheit.
Durch eine Berührung überbrückt man eine Distanz zu einem Menschen und durch das Zulassen einer Berührung öffnet man sich dem Gegenüber!
Berührungen
sind die ehrlichste Art der Kommunikation. Dabei wird z.B. eine Lüge (und noch vieles mehr) sofort erkannt. Diese Fähigkeiten haben allerdings nur Menschen die über eine intakte Sensibilität verfügen. Leider begegnet man in der heutigen Zeit vielen Menschen die eine große, schwere Mauer um sich herum aufgebaut haben. Der so aufgebaute Schutz ist für das "Erkennen" sehr hinderlich.

Ja, Berührungen sind mehr als sehr wichtig!!!

Lasst Berührungen, wo immer sich Gelegenheiten ergeben, zu und berüht Gegenstände, Menschen und Tiere.
Ob eine Berührung angebracht ist, wird man vorher spüren. Und war es einmal unangebracht lernt man nur daraus. (Nein, bitte keine fremden Tiger streicheln)

Liebe Grüße an alle Berührungsangstlosen!
****a_S Frau
3.130 Beiträge
Als Tantramasseurin
habe ich schon sehr viele "wildfremde" Menschen berührt.

Und mehr als einmal die Erfahrung gemacht, wie nahe ihnen das ging.
Ich hätte schwören können, daß sie viele Jahre lang nicht berührt worden sind.

Für mich muss nicht zwingend Vertrautheit dasein.

Mir bietet dieser Mensch ja an, daß ich ihn berühren soll / darf.

Dann kann ich auch - ganz ohne ihn zu kennen - ihm zeigen, daß ich dieses Vertrauen ganz hoch wertschätze. Und für die Dauer der Massage ist er für mich der wichtigste Mensch, den es gibt, auf den ich mich voll und ganz konzentriere.

Das ist, als würde man Haut und Seele gleichzeitig streicheln.

Mit liebem Gruss,
Clara
***an Frau
10.900 Beiträge
@Clara_S
Als Tantramasseurin

Ich denke, dass deine Profession schon ein Unterschied zu dem ist, was hier so im Allgemeinen unter Berührungen verstanden und erfahren wird. Oder lehnst du Klienten auch ab?

Die meisten haben doch von Natur aus diese Scheu vor Berührungen, meist geprägt durch frühkindliche Erfahrungen im Elternhaus.

Es gibt ja Kulturkreise in denen die Menschen viel, viel enger im wahrsten Sinne des Wortes zusammenrücken müssen, weil sie nicht genug Freiraum zum Leben haben. Ich mag es auch nicht, wenn mein Diskretionsabstand nicht gewahrt wird. Vor allem an Kassen von Supermärkten passiert es mir immer wieder, dass der Hintermann- oder Frau zu dicht aufrückt. Einerseits haben wir Scheu vor zu engem Herantreten von Menschen, aber wie z. B. an den Kassen wird geradezu "Nähe" gesucht.

Und um Nähe zuzulassen, müssen halt alle Kriterien die auch sonst für eine zugelassene Nähe passen und das Klassische ist doch, ich muss die Person gut riechen können.
****a_S Frau
3.130 Beiträge
Evian,

wenn Dir an der Kasse jemand zu nah auf die Pelle rückt, dann doch nicht in der Absicht zu berühren!
Das ist in der Regel eher Unaufmerksamkeit in Form von Drängeln oder - schlimmer - es möchte jemand die Enge an der Kasse dazu benutzen, um Dich "anzufassen"!

Daß das ein Riesenunterschied ist, hatten wir doch eigentlich schon herausgearbeitet.

Jemand, der Probleme damit hat, sich berühren zu lassen, wird sich vermutlich auch nicht auf eine Tantramassage einlassen!

Und, um Deine Frage zu beantworten: ich behalte mir zwar vor, jemanden NICHT zu massieren, wenn ich das Gefühl habe, daß es nicht geht.

Aber es ist noch nie passiert. Weil ich mich auf den Menschen einlasse.
(Allerdings hätte ich mir das früher auch nicht vorstellen können!!)

Wir haben den Handkuss weitgehend aus unserem Knigge gestrichen, meist sogar den Händedruck zur Begrüßung oder Verabschiedung.
Statt dessen wird lässig die Hand zum "hallo" gehoben.

Ich habe mal gehört, daß viele alte Menschen zum Arzt gehen, obwohl sie überhaupt nicht krank sind.
Warum?
Weil das der letzte Ort ist, an dem sie noch angefaßt werden.....und wenn sie Glück haben, werden sie sogar achtsam berührt!

LG Clara
Achtsam berühren...
das ist für mich der Schlüsselpunkt im ganzen Thema.
Wenn die Achtsamkeit da ist, dann ist es egal. ob Tantra oder SM, ob streicheln oder mehr...
Wenn die Achtsamkeit stimmt, dann ist Nähe möglich, weil sich er/die andere nicht schützen muss...
Deshalb auch mein Motto für meine Massagen:
"Was gibt es schöneres auf Erden, als achtungsvoll berührt zu werden?"
Berührung ist sicher ein Grundbedürfnis.Man kann eigentlich nie genug davon haben.Schön ist es besonders, wenn berührung intensive Gefühle auslöst, das kann regelrecht süchtig machen.
*****_13 Mann
1 Beitrag
Mann und Frau muss die Richtige Stelle zum Berühren finden
Seit lasse mich von meiner Lebensgefährtin gerne berühren.
Aber ich muss auch sagen das war ein Entwicklungsprozess.
Da meine Partnerin kalte Finger hatte wollte sie sich an mir wärmen.
Das war mir an den Armen zukalt. Am Kopf und Hals war es auch unangenehm. Da blieb nur eine warme Stelle. (Am P.)
Inszwischen berühren wir uns jede Nacht. Es hat fast Suchtcharakter
**********fan21 Mann
46 Beiträge
@ wenigverrueckt
ich hoffe ich hab nichts angesprochen was dir irgendwie unanngenehm ist... nur ich glaube und hoffe dass nicht die ganze Welt der "normalen" wie dus nennst so ist... also für zwei zigaretten blasen finde ich hat auch garnichts mit zärtlichkeit zu tun und es ist sicher auch nicht immer so...

leider muss ich dir recht geben... man sammelt Erfahrungen die einem die Hoffnungen und Vorstellungen oft platzen lassen...

man darf sich nicht zu viel erwarten... dann wird man positiv überrascht...

aber auch ich kann alleine oft nur schwer einschlafen...
********ne86 Frau
228 Beiträge
Ich stell mir jez aber scho ein paar Tage die Frage... Gibt es Männer, die nach dem Sex überaus auf Tuchfühlung gehen?
Also so beim Sex und danach nicht nur Brüste und Po anfassen und streicheln. Sondern die Frau in den Arm nehmen, den Rücken, Hüfte und Beine streicheln...?
Mir is das ja kürzlich passiert, aber das war das erste Mal. Sowas kenn ich garnicht, dass man(n) so intensiv berührt (wird).

Gibt es dafür tiefere Beweggründe? Oder war er einfach nur ein Mann, der genren streichelt? *hae* Oder sollte ich das als Kompliment auffassen?

Sorry für die vielen Fragen, aber das verwirrt mich echt *skeptisch*
**********fan21 Mann
46 Beiträge
also ich bin danach auch eher zärtlich wärend ich beim sex eher aktion mag und es schon härter zu geht... kann schon sein dass viele es nicht machen oder mögen... aber ich leg mich dann schon meist noch mit ihr kurz hin kuschel und so... ist natürlich jetzt nicht bei jeder so und ich denk schon dass dus als gewissen kompliment sehen kannst wenn du so willst... aber ich halte es auch für nichts ungewöhnliches... manchen gefällts manchen nicht... häufig sieht man es ihnen vl garnicht an... aber ich halt es nicht für so ungewöhnlich...
ich finde, berührungen und streicheleinheiten sind durchaus extrem wichtig, doch grundbedürfnisse sind ja die physiologischen existenzbedürfnisse. dazu gehören schlafen, essen, trinken, gesundheit, etc (nach maslow -> siehe maslow'sche bedürfnispyramide). was ich an maslow etwas kritisiere, ist dass, er liebe und geborgenheit erst an 3. stelle packt (kann auch sein, dass das meine idividuelle ansicht ist, aber meiner meinung nach sollte das schon nach den existentiellen bedürfnissen stehen...).
****y_1 Frau
1.605 Beiträge
@Bikinizone86
Ich glaube, ich verstehe Dich nicht ganz - Du findest es seltsam, dass ein Mann nach dem Sex Hautkontakt sucht/Dich noch weiter berühren will/kuscheln oder schmusen will?

Das ist - für mich - das normalste auf der Welt. Und eigentlich eine Voraussetzung für schönen Sex - nicht nur der "Akt" an sich, auch die Berührungen vorher und nachher.
********ne86 Frau
228 Beiträge
Ich kannte das bisher nicht wirklich... zumal das ja eher ein ONS war. Wieso kuschelt man(n) dann so viel und intensiv?
Ähh
vielleicht bist Du doch nur an einen ganz normalen Menschen geraten ? Normalerweise (also bei mir ) kommt nach Blicken erst vorsichtiges Berühren , dann Schmusen ,dann eindeutigeres Berühren , dann regt sich vielleicht was , dann Sex , und wenns ne neue Situation ist auch ganz viel reden und immer wieder kuscheln. Ohne das klappt bei mir nix. Selbst nach langer Beziehung ist Vor / Nachspiel eben Berührung unabdingbare Vorraussetzung .
Und gerade wegen dem oben beschriebenen Grundbedürfniss nach Berührung kommt es doch wohl zu one NIGHT stands und nicht Minutenaktionen .
ich bekomme schon seit vielen jahren keine zärtlichkeiten mehr von meinem mann. er lehnt es ab, mich zu berühren, schon gar nicht in der öffentlichkeit. er lehnt es ab, mich zu küssen - wir schlafen miteinander, aber ohne jegliche zärtlichkeit. ich kannte das gefühl schon sehr sehr viele jahre nicht. bis ich eine affäre begann - dieser mann hat mir nicht nur gezeigt, was es heißt, leidenschaftlich zu sein bzw. leidenschaft zu spüren - schöner als der beste sex mit ihm war, als ich in seinen armen einschlafen durfte. er kuschelte sich an mich ran und hielt mich in den armen - dieses gefühl kannte ich bisher nicht.
ich mag meinen mann, weil er der 1. mann und bislang der einzige mann in meinem leben war. ich kannte nichts anderes - bis eben zu jenem zeitpunkt, als ich mit meinem arbeitskollegen eine affäre begann. leider sind unsere treffen nur sehr sehr sporadisch - aber wenn, dann wirds ekstatisch und sehr sehr leidenschaftlich und wild. da kann ich dann alles ausleben, was ich ich bisher nicht zu tun wagte, weil mein mann außer der missionarsstellung und die doggystellung nichts anderes wollte- der sex mit ihm dauert genau 4 minuten, dann ists vorbei -. bei ihm.
Jaaaaaa...
Streicheln und berühren sind Grundbedürfnisse. Je mehr desto besser *zwinker*
****y_1 Frau
1.605 Beiträge
@Bikinizone86
Weil's Kuscheln Spaß macht, deswegen *freu*!

Und weil es sich gut anfühlt - das berühren und das berührt werden.
********ragd Mann
379 Beiträge
ich bekomme schon seit vielen jahren keine zärtlichkeiten mehr von meinem mann

das ist ja schlimmer als fremdgehen *heul2*
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