Viel schönes BlaBla für "Die Kacke is am dampfen, aber ich weiß auch nicht, wie man das Klofenster auf kriegt".
hmm. das mit dem " ich weiß auch nicht, wie man das Klofenster auf kriegt" stimmt. das mit dem "die kacke ist am dampfen" aber nicht. ging vielleicht etwas unter, aber ich schrieb, dass ich mir nicht sicher bin, ob der eingeschlagene weg, nicht vielleicht der beste ist.
du hättest also meiner meinung nach schreiben sollen:
sehr viel wunderschönes, geistreiches, bewundernswertes blabla für "ich weiss nicht, ob die kacke am dampfen ist. in jedem fall wüsste ich nicht, wie man das klofenster aufkriegte".
ob manche Menschen eigentlich nicht mehr ohne haarspalterisch dezidiertes Unglück, glücklich sein können ? Oder wissen sie offenbar vor lauter (nicht mehr wahrgenommenen) Wohlstand gar nicht mehr, was Glück ist?
nun
ich kann mit und ohne politisches geschwurble oder haarspalterei unglücklich sein.
wenn du mich fragst, ob ich weiss, was glück für mich ist, kann ich dies mit Ja beantworten. hat allerdings mit dem thema nichts zu tun.
aber ob wohlstand und glück miteinander zu tun haben ist zumindest eine interessante frage.
Die Aufrechterhaltung unseres, aus Ausbeutung anderer erworbenen, kleinen Wohlstands disqualifiziert uns als Kritiker der Ausbeutung im großen Stil.
sehe ich nicht so. jeder ist berechtigt dinge so zu bewerten, wie er es für richtig hält, ungeachtet seiner eigenen situation. ich kann durchaus etwas kritisieren wovon ich selbst profitiere. gerade in diesem zusammenhang ist es zudem doch so, dass der indidividuelle anteil an der "aufrechterhaltung der ausbeutung" geradezu vernachlässigbar gering ist.
ich würde es sogar für konstituierend für die moderne halten, dass eben keine einzelne person, egal wie reich oder mächtig sie auch sein mag, eine signifikante veränderung herbei führen kann (wobei ich zugebe, dass diese haltung als strukturkonservative self fullfilling prophecy betrachtet werden kann, in dem fall gerade das herbeiführt, was sie zu beschreiben vorgibt).
insofern gilt dann umso mehr, dass die eigene situation keine rolle spielt.
ausserdem träfe zu, was du schreibst, bedeutete dies dann nicht auch, dass jeder, der in wohlstand lebt, indifferent gegenüber dem leid der hungernden zu sein hätte?
Vor ein paar Monaten noch, November letztes Jahres, wollte der damalige Ministerpräsident Papandreou in Griechenland eine Volksbefragung organisieren, damit das Volk Stellung nimmt, ob es überhaupt den europäischen "Stützungsmassnahmen" zustimmt. Es gab sofort - laut und offiziell - Aufruhr von allen Grossmächten der Welt gegen diese angekündigte Entscheidung. Der Papandreou wurde dann dazu gedrängt, die beschlossene Volksbefragung abzusagen. Anschliessend ist er dann auch zurückgetretten.
In den meisten westlichen "Demokratien" scheint man ja ehe nicht zu viel von Volksbefragungen zu halten.
ja die angekündigte volksbefragung war ein interessanter fall. soweit ich es verstehe, und ich gebe zu dies, aufgrund fehlender fundierter kenntnisse, mit einem etwas mulmigen gefühl zu schreiben, dient die so gennante rettungsaktion dazu, verluste privater investoren in verluste der öffentlichen haushalte umzuwandeln. hierbei ist zeit ein kritischer faktor, wobei je länger ein echter schuldenschnitt (in welcher form auch immer) hinausgezögert wird, umso mehr verluste sozialisiert werden können. ich vermag das leider nicht näher erläutern, weil mir dazu das genauere verständnis fehlt, insofern muss ich es bei diesen wagen andeutungen belassen.
zu den volksbefragungen möchte ich von meiner seite aus anmerken, dass, glaube ich, noch nie jemand hat darüber öffentlich abstimmen lassen, ob er selbst macht abgeben soll (bitte korrigiert mich, wenn das nicht stimmt). dafür scheint macht einfach zu verführerisch zu sein.