Politik der Verlierer
So langsam verstehe ich die Welt nicht mehr.Da ich in einem System was sich für demokratisch (deutsche demokratische Republik) hielt aufgewachsen bin und doch feststellen musste, das der Staat diese Demokratie mit Füßen trat, dachte ich das es in einem demokratischen System wie dem heutigem Deutschland, Demokratie gibt. Wenn ich damals und alle die mein Umfeld den Wahlzettel durchstich und trotzdem das Wahlergebnis 100% SED hieß, war ich doch am zweifeln.
Dort wurden sogar die jenigen die nicht zur Wahl gingen, gezwungen zur Wahl zu gehen und aus Ihren 4 Wänden abgeholt. Das Sie die SED nicht wählten, wird dann wohl Selbstverständich gewesen sein. Gerade deshalb wundere ich mich warum im Osten diese Partei mit anderem Namen (Die Linke) so großen Zuspruch hat. Doch das ist ein anderen Thema.
Ich frage mich heute, ob es noch eine Demokratie ist. Obwohl ich frei wählen darf, oder auch nicht gezwungen werde wählen zu gehen, läuft für mich etwas schief.
Viele gehen nicht wählen, um Ihre Wut über die Politik zum Ausdruck zu bringen. So kommt man bei Wahlen auf eine Wählerbeteiligung von teilweise unter 50%.
Schon das müsste für einen der an Demokratie glaubt heißen, das alle Parteien verloren haben, da Sie nicht einmal die Hälfte der Bürger für Ihre Politik begeisten können. Und doch stellen Sie sich als Sieger hin.
Doch es kommt noch besser...
Beispiel Hamburg:
Es gibt 121 Sitze davon hat die SPD 62 Sitze, 59 Sitze die anderen. Wenn man dann also von den 48% der Parteien und die Hälfte der Wahlberechtigten hineinrechnet, so hat die Partei für mich nur 24% der Zustimmung für Ihre Politik. Also weniger als die CDU Stimmen hat.
Ist es dann noch richtig das man mit 24% Zustimmung der Bürger regieren kann? Kann man überhaupt noch von einem Sieg der Partei sprechen?
Und ist das dann noch Demokratie?
Doch es kommt noch schlimmer...
Beispiel Baden-Württemberg:
Nach dem vorläufigen Ergebnis wählten die Bürger 39% CDU, 24,2% Die Grünen und 23,1% SPD. Für mich ein Sieg der CDU, auch wenn Die Grünen zugelegt haben. Doch warum kann dann ein Verlierer bzw. eine Partei die an zweiter Stelle liegt eine Regierung bilden.
Wenn man im Sport 2. oder 3. wird, kann man sich doch als zweiter und dritter sagen: hey zusammen sind wir erster.
Doch auch bei der Wirtschaft sagt man doch nicht. China ist zwar Exportweltmeister, doch zusammen mit den USA ist Deutschland der Exportweltmeister.
Mal von der Wahlbeteiligung gesehen, es sind für mich alles Verlierer, da bei einer Wahlbeteiligung von 66%, 44% der Bürger gegen die Politik aller Parteien ist. Nimmt man diese 44% und die 39% der CDU zusammen, so würde gerade mal 17% für eine Politik der Grünen und der SPD sein. Ist man da nicht ein Verlierer der Wahl?
Ist das dann noch Demokratie?
Doch solange man wie auch immer Koalitionen bilden kann, um an die Macht zu kommen, ist es für mich keine Demokratie. Für mich sollte eine Partei die gewonnen hat(die meisten Stimmen) auch regieren können.
Wenn es eine Wahlbeteiligung unter 50% erzielt wird, so hätten für mich alle Parteien verloren und müssten dann entweder Neuwahlen bzw. Stichwahlen stattfinden. Diesen Denkzettel sollten die Parteien kapieren.
Es kann doch nicht sein das Minderheiten regieren.
Doch zur Zeit sind alle Parteien nur Verlierer, da die Wahlverweigerer immer mehr werden. Egal was man sich da auch einredet und sich auf die Schultern klopft. Erst bei einer Wahlbeteiligung von über 50%, könnte sich eine Partei mit den meisten Stimmen als Sieger bezeichnen.
Das wäre für mich Demokratie.
Wie denkt Ihr darüber?