@*********marrn
..es gibt nicht immer einen Weg. Sehr oft liest man hier auch, oder hört es im persönlichen Gespräch: "Ich hätte 10 Jahre eher gehen sollen, schade um die Zeit."
Ich denke, daß bezieht sich eher auf die Zeit und den Umstand,
nicht gehandelt zu haben
Das sieht man dann als verlorene Zeit.
Und das hat viel mit der Sprachlosigkeit zu tun, aber auch mit der Tatsache , nicht den ersten Schritt machen zu wollen/können.
Wie im Fall von inetsurfer auch. Beziehung bedeutet immer auch Arbeit und aufeinander zugehen, selbst in Situationen, die einem selbst vielleicht unangenehm sind, weil man unbewußt die Angst hat, auf Ablehnung zu treffen. Manche Menschen bekommen bei dem Wort Beziehungsarbeit schon ein schlechtes Gefühl, weil das Wort Arbeit darin enthalten ist. Und dieses entsteht, weil man in unzähligen Weisen immer den Eindruck vermittelt bekommt (Film, Gedichte, Werbung etc)dafür müßte man nichts tun. Man muß aber z.B. reden und dann auch irgenwann handeln.
Dabei einen Weg finden, der für beide gehbar ist.
Ich gehe davon aus, daß eine gute Partnerschaft bedingt, daß man eben auch auf diesem gemeinsamen Weg ein Pause einlegen kann (warten kann) bis der Partner/in wieder auf dem selben Level ist. Wenn man dem Partner/in immer das Gefühl vermittelt, hinten an zu sein, dann wird das irgendwann auch zu Problemen führen.
Hier in dem Fall sind beide stehen geblieben, haben keinen Weg gefunden ihr Gefühle auszudrücken.
Wieviele Threads fangen hier im JC damit an, unsere Beziehung ist eigentlich gut, aber der Sex......
Sofort wird kommen, die Beziehung kann nicht gut sein, wenn der Sex nicht gut(befriedigend) im wahrsten Sinne des Wortes, ist. Und meist ist die Ursache dafür die mangelnde Kommunikation, wenn es um Gefühle geht. Für den Rest der Beziehung reichen sie vielleicht noch aus, aber dann wird es schwer, weil es genau wie bei inetsurfer zu Mißverständnissen, falschen Auslegungen und Fehlinterprätationen gekommen ist und das auch noch auf beiden Seiten und jeder der Beiden nicht gewagt hat, den ersten Schritt zu tun, auch Angst vor Zurückweisung, aus mangelden Selbstwertgefühl, aus Hilflosigkeit sich auszudrücken, aus Angst, als der/die Schwächere angesehen zu werden.Die Tatsache, daß genau das Verhalten beide schwächt, wird zu spät oder nicht erkannt.
IRedRose hat es richtig erkannt, wie traurig das aus der Sicht eines Menschen ist, der die Sexualität als eines der schönsten Dinge zwischen zwei Menschen sieht, die man empfindet kann.
Und meist ist es doch genau das i-Tüpfelchen, daß einen zusammengebracht hat. Das Begehren, denn sonst könnte man auch eine WG gründen.
Doch ich z.B. kann mit einigen Menschen in einer WG wohnen, aber noch lange nicht mit jedem Mann Sex haben.
Freimut sagt, :"Bei Inetsurfer und seiner Partnerin scheint doch derzeit zunächst nicht ein unterschiedliches sexuelles Verlangen vorzuliegen, sondern eher ein unterschiedliches kommunikatives Verlangen. "
Ich denke, daß genau dieses unterschiedliche kommunikative Verlangen, daß ja über Jahre von beiden da war, verhindert, daß es zu dem sexuellen Verlangen kam und noch gravierender das es verhindert, daß es zum Sex kommt.
Und weil es auch nie in Worte gefaßt wurde, hält dies eben auch noch an.
Dadurch das "ER" dieses Schweigen gebrochen hat, aber wohl nicht die richtigen Argumente fand, wurde "SIE" in die Position gedrängt, sich nicht annähernd qualifiziert zu sehen und so kam dieser verhängnisvolle Satz, "ER" solle sich dann doch "dafür" eine andere suchen.
Viele Menschen, die ihre Sexualität nicht frei ausleben können und dann auf eine Seite wie dem JC landen, werden sich denken WOW, was es nicht alles gibt, das will ich auch haben. Und in Anbetracht der Tatsache, das es hier nur so von freizügig gelebten Sexpaktiken wimmelt, keinen Unterschied machen, was wirklich zu ihm paßt und das da auch Dinge dabei sein werden, die er oder sie nie in Betracht ziehen werden.
"ER" hat das nicht getan, weil ihm klar geworden ist, daß er dieses Herantasten mit "IHR" erleben wollte und mit keiner anderen. Vielleicht auch, weil "ER" sich unsicher ist. Wenn ich es richtig im Kopf habe, waren sie ja beide in der ersten Partnerschaft und haben demnach nicht so viele Erfahrungen einzelne und gemeinsam machen können.
Was "SIE" unter Sex versteht, weiß "ER" eigentlich nicht und umgekehrt.
Freimut solle das auch bedenken, denn Freimut weiß genau, was er unter erfülltem, befriedigendem Sex versteht.
Vielleicht sollten sich hier die "alten Hasen" mal ins Gedächnis rufen, wie beunruhigend und aufregend die ersten Schritte in die Sexualität waren.......
WiB