Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4396 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Frau schlägt Öffnen der Ehe vor? III449
So, hier die Fortsetzung des zweiten Teiles. Vielen Dank für die…
zum Thema
Frau schlägt öffnen der Ehe vor?449
Ich habe mich hier bei Euch angemeldet, da ich denke, das Ihr…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Frau schlägt Öffnen der Ehe vor? II

Aber Nachfragen.. ja .. kein Thema, ist ok. Eine Antwort erwarten.. nicht ok.. denn dann wäre die Motivation hinter dem Brief als solches falsch gewesen.
Der Brief enthielt nun auch keine Fragen an sie.... sondern ich hab versucht mich etwas zu beleuchten. Allerdings habe ich schon wenigstens eine Reaktion (Antwortbrief, Gespräch, Kommentar, Verhaltensänderung, sonstwas...) schon erwartet. Nun, in dem Sinne, sehe ich das jetzt "auch" als Antwort darauf - schliesslich hängt es alles zusammen *ja*
****ot2 Mann
10.730 Beiträge
@Kaiserschmarrn
Du hast den Zuspruch sicher nicht nötig, aber ich stimme deinem letzten Beitrag zu. Anders als die drei Vorposter sehe ich das auch als eine Frage des Respekts. Auf den Brief bezogen steht eine respektvolle Antwort aus, und sei es nur die, das ihr derzeit eine Antwort fehlt, sie aber die Zuwendung des Briefes wertschätzt, und weiter darüber nachdenkt.

Doch, ich habe den Zuspruch nötig.

Ich erwarte von einem Gegenüber, dem ich einen Brief schreibe, dass er mir zuhört und antwortet. Und sei es nur die "Empfangsbestätigung".
Wenn hier schon die Erwartung auf eine Reaktion auf einen Brief zu einer überzogenen, druckerzeugenden Erwartungshaltung hochstilisiert wird, dann läuft wirklich etwas grundlegend verkehrt.
Kommunikationsverweigerung ist die traumatisierendste Verletzung die Menschen einander zufügen können.
Dialogabbruch ist im Rahmen der Konflikteskalation der allerletzte Schritt vor dem Krieg.
Ich persönlich würde mit einem Menschen, der bei meinem flehentlichen Ersuchen mit mir zu sprechen demonstrativ den Raum verlässt, nicht mehr zusammensein wollen.
Lg
Freimut
@freimut
Ich persönlich würde mit einem Menschen, der bei meinem flehentlichen Ersuchen mit mir zu sprechen demonstrativ den Raum verlässt, nicht mehr zusammensein wollen.

Wenn er den Raum verlassen hat, bist du ja auch nicht mehr mit ihm zusammen *haumichwech*


*tuete*


Nein, sorry, jetzt wieder ernsthaft:

Bei der Vorstellung, meine Partnerin würde quasi auf Knien rutschend an meinem Hosensaum hängen und darum betteln, ich möge mich doch herablassen, mit ihr zu sprechen, wird mir ganz anders zumute umpf2
Ich weiß nicht, ob ich da nicht auch den Raum verlassen würde, und abwarten würde, bis du Deinen eigenen Stolz soweit wiedergefunden hättest, um ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.


aber davon einmal abgesehen:

Im Gegensatz zu Dir scheint @*******fer, wenn ich ihn richtig interpretiert habe, doch durchaus eine Reaktion im Sinne einer Verhaltensänderung bei seiner Frau wahrzunehmen.

Allerdings habe ich schon wenigstens eine Reaktion (Antwortbrief, Gespräch, Kommentar, Verhaltensänderung, sonstwas...) schon erwartet. Nun, in dem Sinne, sehe ich das jetzt "auch" als Antwort darauf

oder habe ich das falsch verstanden, @*******fer?

lg erwil
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
*top*

Nichtkommunikation ist keineswegs gewaltfrei...
Wisst ihr eigentlich
wie schwer es ist,

NICHT zu kommunizieren?

*gruebel*

lg erwil
*******ark Frau
237 Beiträge
äh.. Leute.. Hallooooooo
es gab eine Reaktion auf den Brief... das erste Gespräch mit Tränen, so fing ihr Weg an.. erinnert ihr Euch? Oder habe ich jetzt Alzheimer?

Seid doch nicht immer so extrem..

Da zeigen sich für inetsurfer (nicht inetuser..sorry) erste Erfolge und er sieht einen Weg und ihr haut wieder auf der bösen Ehefrau herum.
Wollen wir da wirklich wieder anfangen? Ich meine .. schade um die Buchstabenmeter - oder?

Freimut... Du hast ja Recht aber definitiv keinen Zuspruch nötig, denn Du bist gerne Kritiker und Querdenker... jeder Widerspruch haftet an Dir wie ein Orden.
Bei Menschen, die mit Freimut näher zu tun haben, ist eine Reaktion auf einen solchen Brief einzufordern.. aber inetsurfer ist nicht Freimut.
Es stand glaube ich an einer Stelle: Man kann über Nacht keinen Tiger aus inetsurfer machen, vermutlich sogar niemals.. wozu auch?

Also Tiger Freimut.. von mir auch nochmal einen Zuspruch, denn Du hast Recht.. nur nicht global gesehen und auch nicht auf inetsurfer bezogen.
****ot2 Mann
10.730 Beiträge
@*******ark

Du hast ja ebenfalls Recht.

Vielleicht versteh ich es einfach nicht.
Verstehe nicht, weswegen ein:
"Schatz, ich habe Dir ja neulich einen Brief geschrieben. Und ich würde mich freuen und mir wünschen, wenn Du mir darauf einige Zeilen antworten könntestt Sei doch bitte so lieb. Was meinste?"
ein "tigerhaftes" Verhalten sein soll.

Lg vom Papiertiger
Freimut
Ich lese nun ja schon ein Weilchen mit. Leider fehlt mir jegliches Anzeichen, dass sich bei I-net-surfer`s Frau was verändert. Unsagbar traurig aus der Sicht einer Frau die Sexualität als eines der schönsten Dinge zwischen zwei Menschen empfindet. Irgendwie sehe ich nur Stillstand, schön geredeter Stillstand, aber dennoch keinerlei Bewegung im positiven Sinne.

Somit bleibt zu befürchten dass beide, auf ihre spezielle Art und Weise auf der Strecke bleiben.
Immer diese Ungeduld!
*nono*

Gut Ding will Weile haben!

lg erwil

edit:

iredrose:
Deine Strecke ist Dein Weg,
andere haben andere Wege und Vorstellungen.
Entscheidend ist hier doch einzig und allein, wie es sich für inetsurfer und seine Frau anfühlt.

schöngeredet?
wie heisst es so schön:
Schönheit liegt im Auge des Betrachters
um noch mal Klartext zu reden
meine Liebste und ich kannten die Situation ganz ähnlich, auch wenn wir immer im Gespräch waren.

Und bis heute ist ungleiches sexuelles Verlangen gelegentlich ein Thema.
Immer wieder auf´s Neue haben wir uns letztlich füreinander entschieden.

Bis wir all das, wovon ich hier und in anderen Threads so daherblubbere, selber auf die Reihe gekriegt haben, sind Jahre vergangen.

Mehrere.

Jahre.

Aber wir haben all das auf die Reihe gekriegt.
Weil wir es wollten.
Und weil wir uns immer wieder füreinander entschieden haben.
Inzwischen sind wir fast 22 Jahre zusammen.
Ein Ende ist nicht abzusehen.

Ja, @****mut. (Ich spreche Dich jetzt an, weil es auf Dich in einem älteren Thread bezug nimmt:)
In der Zeit haben sich andere sexuell wüstestens ausgetobt und sich das Hirn aus dem Kopf vögeln lassen.

Dennoch:
Auf der Strecke geblieben?
Bereuen, nicht gegangen zu sein?
Keineswegs.
Wir haben eine emotionale Tiefe und Vertrautheit erreicht, von der andere ein Leben lang träumen, und letztlich DAMIT zuweilen auf der Strecke bleiben, weil sich eine derartige Vertrautheit bei Beziehungshopping einfach nicht nicht einstellt.

Und wenn wir Sex haben, haben wir richtig, schönen und geilen Sex. *zwinker*

Manche Dinge lösen sich nicht von heute auf morgen.
Und an manchen Dingen wächst man ein Leben lang.
Partnerschaft ist für mich eines dieser Dinge.

lg erwil
Manche Dinge lösen sich nicht von heute auf morgen.
Und an manchen Dingen wächst man ein Leben lang.
Partnerschaft ist für mich eines dieser Dinge.

Und weil wir uns immer wieder füreinander entschieden haben.

schön geschrieben erwill, daß können wir so unterschreiben *top*

wir haben auch schon 20 jahre praktische erfahrung *lol* und ein ende *gruebel* wohl auch nicht in sicht *freu*

solange die liebe *herz2* da ist ..... gibt es immer einen weg *zwinker*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
..leider nicht
..es gibt nicht immer einen Weg. Sehr oft liest man hier auch, oder hört es im persönlichen Gespräch: "Ich hätte 10 Jahre eher gehen sollen, schade um die Zeit."
****ot2 Mann
10.730 Beiträge
@Erwil
Mit Dir könnte ich mich herrlich austauschen, meinetwegen auch gern debattieren.
Nun sag ich zunächst mal - in meiner üblichen Art - was Rechthaberisches:
Bei Inetsurfer und seiner Partnerin scheint doch derzeit zunächst nicht ein unterschiedliches sexuelles Verlangen vorzuliegen, sondern eher ein unterschiedliches kommunikatives Verlangen.
Im Übrigen kann ich Dein immer wieder ins Feld geführte "unterschiedliche sexuelle Verlangen" dann nicht verstehen, wenn Du damit "Häufigkeit" meinst.
Um von mir zu sprechen, für ein herrliches erotisches "Event" und "Liebeswochenende" mit (m)einer Partnerin verzichte ich doch gern zwei Wochen auf partnerschaftlichen Sex mit ihr. Bei "Druck" kann ich mir zur Not doch selbst helfen und mich aufs schöne Wochenende freuen.
Wenn also euer Problem "Geiler Sex, aber zu selten" lautet, kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen.
Lieben Gruss
Freimut
@freimut
mir fällt es zuweilen auch schwer, die Probleme nachzuvollziehen, die Dich so umtreiben.
Das müssen wir wohl gegenseitig so hinnehmen.


Die Probleme, die meine Partnerschft mit sich bringt, möchte ich in inetsurfers thread wirklich nicht en detail erörtern, sorry.

Die werde ich en detail auch in keinem anderen thread erörtern, denn die Kommunikation mit meiner Liebsten ist hinreichend gefestigt, um solche Dinge mit ihr direkt zu besprechen.

Wesentlich war mir vielmehr, als Antwort auf @*****ose , herauszustellen, daß ich, selbst wenn sich das eine oder andere Problem nicht zur Gänze aus dem Weg räumen lassen wird,
ich weder das Gefühl habe, auf der Strecke geblieben zu sein, noch jemals bereut habe, nicht gegangen zu sein.

lg erwil
Wesentlich war mir vielmehr, als Antwort auf @*****ose , herauszustellen, daß ich, selbst wenn sich das eine oder andere Problem nicht zur Gänze aus dem Weg räumen lassen wird,
ich weder das Gefühl habe, auf der Strecke geblieben zu sein, noch jemals bereut habe, nicht gegangen zu sein.

was aber wenn eben I-netsurfer gar nicht beurteilen kann, wie es mit einer "anderen" Partnerin wäre, weil er nicht wagt über den Tellerrand zu blicken.... Wenn schon dann alle Seiten betrachten *g*. Mir ist es ja letztendlich egal, wie gut, wie schlecht anderer Leute Partnerschaft ist, wie gut und schlecht deren Sexualität. Mir persönlich wars einfach zuviel Stillstand und zuwenig Entwicklung. Und auch diese Meinung sollte gesagt werden dürfen, ohne dass man mir Ungeduld ankreidet. Denn genau diese Ungeduld macht mich aus, treibt mich an und macht aus meiner Sicht mein Leben ab und an besonders reizvoll *g*. Also laß mich bitte auch so sein, wie ich mit gut finde, Du darfst ja auch ALLES machen, nein sollst Alles machen, was Dich glücklich macht *zwinker*
@*****ose
was aber wenn eben I-netsurfer gar nicht beurteilen kann, wie es mit einer "anderen" Partnerin wäre, weil er nicht wagt über den Tellerrand zu blicken.... Wenn schon dann alle Seiten betrachten *g*.
Stimmt, das kann ich nicht - woher auch? Wie sollte ich denn sonst über den Tellerrand schauen können, wenn nicht beispielsweise hier zu Fragen, wie es bei anderen aussieht? *ja*
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*********marrn

..es gibt nicht immer einen Weg. Sehr oft liest man hier auch, oder hört es im persönlichen Gespräch: "Ich hätte 10 Jahre eher gehen sollen, schade um die Zeit."

Ich denke, daß bezieht sich eher auf die Zeit und den Umstand, nicht gehandelt zu haben
Das sieht man dann als verlorene Zeit.
Und das hat viel mit der Sprachlosigkeit zu tun, aber auch mit der Tatsache , nicht den ersten Schritt machen zu wollen/können.

Wie im Fall von inetsurfer auch. Beziehung bedeutet immer auch Arbeit und aufeinander zugehen, selbst in Situationen, die einem selbst vielleicht unangenehm sind, weil man unbewußt die Angst hat, auf Ablehnung zu treffen. Manche Menschen bekommen bei dem Wort Beziehungsarbeit schon ein schlechtes Gefühl, weil das Wort Arbeit darin enthalten ist. Und dieses entsteht, weil man in unzähligen Weisen immer den Eindruck vermittelt bekommt (Film, Gedichte, Werbung etc)dafür müßte man nichts tun. Man muß aber z.B. reden und dann auch irgenwann handeln.
Dabei einen Weg finden, der für beide gehbar ist.
Ich gehe davon aus, daß eine gute Partnerschaft bedingt, daß man eben auch auf diesem gemeinsamen Weg ein Pause einlegen kann (warten kann) bis der Partner/in wieder auf dem selben Level ist. Wenn man dem Partner/in immer das Gefühl vermittelt, hinten an zu sein, dann wird das irgendwann auch zu Problemen führen.
Hier in dem Fall sind beide stehen geblieben, haben keinen Weg gefunden ihr Gefühle auszudrücken.

Wieviele Threads fangen hier im JC damit an, unsere Beziehung ist eigentlich gut, aber der Sex......
Sofort wird kommen, die Beziehung kann nicht gut sein, wenn der Sex nicht gut(befriedigend) im wahrsten Sinne des Wortes, ist. Und meist ist die Ursache dafür die mangelnde Kommunikation, wenn es um Gefühle geht. Für den Rest der Beziehung reichen sie vielleicht noch aus, aber dann wird es schwer, weil es genau wie bei inetsurfer zu Mißverständnissen, falschen Auslegungen und Fehlinterprätationen gekommen ist und das auch noch auf beiden Seiten und jeder der Beiden nicht gewagt hat, den ersten Schritt zu tun, auch Angst vor Zurückweisung, aus mangelden Selbstwertgefühl, aus Hilflosigkeit sich auszudrücken, aus Angst, als der/die Schwächere angesehen zu werden.Die Tatsache, daß genau das Verhalten beide schwächt, wird zu spät oder nicht erkannt.

IRedRose hat es richtig erkannt, wie traurig das aus der Sicht eines Menschen ist, der die Sexualität als eines der schönsten Dinge zwischen zwei Menschen sieht, die man empfindet kann.
Und meist ist es doch genau das i-Tüpfelchen, daß einen zusammengebracht hat. Das Begehren, denn sonst könnte man auch eine WG gründen.
Doch ich z.B. kann mit einigen Menschen in einer WG wohnen, aber noch lange nicht mit jedem Mann Sex haben.

Freimut sagt, :"Bei Inetsurfer und seiner Partnerin scheint doch derzeit zunächst nicht ein unterschiedliches sexuelles Verlangen vorzuliegen, sondern eher ein unterschiedliches kommunikatives Verlangen. "
Ich denke, daß genau dieses unterschiedliche kommunikative Verlangen, daß ja über Jahre von beiden da war, verhindert, daß es zu dem sexuellen Verlangen kam und noch gravierender das es verhindert, daß es zum Sex kommt.
Und weil es auch nie in Worte gefaßt wurde, hält dies eben auch noch an.
Dadurch das "ER" dieses Schweigen gebrochen hat, aber wohl nicht die richtigen Argumente fand, wurde "SIE" in die Position gedrängt, sich nicht annähernd qualifiziert zu sehen und so kam dieser verhängnisvolle Satz, "ER" solle sich dann doch "dafür" eine andere suchen.

Viele Menschen, die ihre Sexualität nicht frei ausleben können und dann auf eine Seite wie dem JC landen, werden sich denken WOW, was es nicht alles gibt, das will ich auch haben. Und in Anbetracht der Tatsache, das es hier nur so von freizügig gelebten Sexpaktiken wimmelt, keinen Unterschied machen, was wirklich zu ihm paßt und das da auch Dinge dabei sein werden, die er oder sie nie in Betracht ziehen werden.
"ER" hat das nicht getan, weil ihm klar geworden ist, daß er dieses Herantasten mit "IHR" erleben wollte und mit keiner anderen. Vielleicht auch, weil "ER" sich unsicher ist. Wenn ich es richtig im Kopf habe, waren sie ja beide in der ersten Partnerschaft und haben demnach nicht so viele Erfahrungen einzelne und gemeinsam machen können.
Was "SIE" unter Sex versteht, weiß "ER" eigentlich nicht und umgekehrt.
Freimut solle das auch bedenken, denn Freimut weiß genau, was er unter erfülltem, befriedigendem Sex versteht.

Vielleicht sollten sich hier die "alten Hasen" mal ins Gedächnis rufen, wie beunruhigend und aufregend die ersten Schritte in die Sexualität waren.......

WiB
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@**b

Ich denke, daß bezieht sich eher auf die Zeit und den Umstand, nicht gehandelt zu haben. Das sieht man dann als verlorene Zeit.

Ich stimme dir ja in vielem zu, es gibt auch so unzählig viele Nuancen, wie es Beziehungen gibt. ABER!: es ist auch falsch zu verschweigen, dass es sehr viele Fälle gibt, wo das (sexuelle) Begehren des anderen einseitig erloschen und mit nichts auf der Welt wieder zurückzuholen ist. Da bemühen sich Heerscharen von Frauen und Männern jahrelang um ihre Partner, sind verständnisvoll, geduldig, liebevoll. Und der andere hat nicht den Mumm endlich auszusprechen, dass zumindest der sexuelle Zug abgefahren ist. Im konkreten Beispiel ist es daher eigentlich begrüßenswert, dass die Frau des TE ihm empfiehlt, diesen Part anderweitig auszuleben, die Krux dabei nur, dass sie es nicht so meint und mit der Hoffnung verbindet, er möge davon keinen Gebrauch machen und ins Zölibat abtauchen.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*********marrn

Ich stimme Dir zu, daß es, genauso wie man sich verlieben kann, auch ein entlieben vorkommt und das auch einseitig.
Aber ich denke nicht, daß es keinen Grund dafür gibt, das Begehren stirbt.
Es stirbt einen langsamen Tod und vielen ist das nicht klar.
Oftmals stirbt es eben auch, weil der Partner/in einem nicht mehr das Gefühl vermitteln kann, begehrlich zu sein. Manche Menschen tun auch alles um nicht begehrlich zu sein und merken es einfach selbst nicht.

Mir fällt dann immer der Text des Songs von Charles Aznavour "Du läßt Dich gehn" und meine damit nicht mal unbedingt sich körperlich gehen zu lassen (obwohl das sicher auch oftmals ein Grund ist), beziehe mich aber lieber auf die letzte Strophe

Sei doch ein bißchen nett zu mir,
damit ich Dich nicht ganz verlier'.
Denk an die schöne Zeit zurück,
die Liebe auf den ersten Blick.
Wie ich am Abend zu Dir kam,
und Dich in meine Arme nahm.
An meinem Herzen, das wär' schön,
da laß' Dich geh'n, da laß' Dich geh'n.

WiB
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*********marrn

Im konkreten Beispiel ist es daher eigentlich begrüßenswert, dass die Frau des TE ihm empfiehlt, diesen Part anderweitig auszuleben, die Krux dabei nur, dass sie es nicht so meint und mit der Hoffnung verbindet, er möge davon keinen Gebrauch machen und ins Zölibat abtauchen.

Es wird immer Menschen geben, die sich den Wunsch nach Körperlichkeiten/Sex nicht eingestehen können.
Meist beruht das auf falscher Erziehung etc.
Dabei ist wissenschaftlich bewiesen, daß Menschen Körperlichkeit/Nähe brauchen. "Frühchen" wurden früher abgekapselt und blieben in ihrer Entwicklung zurück, manche starben sogar in Ermangelung dessen.Man hat es nicht besser gewußt! Sexualität ist essentiell (bis auf einige Ausnahmen, deren Grund noch nicht entdeckt wurde wie Asexualität) genau wie Essen. Niemand würde sich keine Gedanken machen, wenn er aufhören würde zu essen. Bei Sex wird das eben oft verdrängt.

WiB
Und ja, es dauert halt. Ich weis nicht, für mein Empfinden wäre es auch äußerst unrealistisch, wenn es jetzt innerhalb von ein paar Tagen sich wandeln würde. DAS würde mich eher anfangen lassen, zu zweifeln.

Apropos. Etwas anderes.

Die letzten Tage waren einfach herrlich mit ihr zusammen - so entspannt - daran könnte ich mich wirklich gewöhnen *zwinker*

Wie dem auch sei, es bringt mich auf Folgendes - Langzeitziel das zu ändern, wenn man so möchte. Sie hat offenbar die Auffassung, das sie bereits erregt sein müsse, bevor sie etwaige weitergehende Zärtlichkeiten zulassen kann. "Ich würde schon merken, wenn sie erregt wäre". Entweder Lust an oder Lust aus - so kommt es mir vor.

Habt ihr eine Idee, wie ich ihr das näherbringen kann, das es nicht so absolut ist? Das sie vielleicht wenigstens mal drüber nachdenkt, das es auch anders sein könnte? Das man auch ... nunja, in Stimmung gebracht werden kann - wenn man es zulässt? Verführt werden kann?
****ot2 Mann
10.730 Beiträge
Freimut solle das auch bedenken, denn Freimut weiß genau, was er unter erfülltem, befriedigendem Sex versteht.

Das weiss ich sehr wohl, und ich hoffe, meine Liebste (Hallo übrigens *zwinker* ) empfindet es ebenso.
Aber ich erinnere mich auch einer Situation, bei der in einer langjährigen Partnerschaft die (einst bunte) partnerschaftliche Sexualität über Jahre quasi komplett eingeschlafen war und Gespräche (von mir ausgehend) darüber trotz aller seinerzeitigen Vertrautheit irgendwie nicht "funktionierten". Insofern tangiert mich das Thema.
Meine Lehre daraus: Man muss in einer Partnerschaft auch über Sex sprechen können.
Ach ja, ich halte diesen Thread und dessen Beiträge für "wertvoll".
Dank Euch allen.
Lieben Gruss
Freimut
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*******fer

Ein Beispiel ohne sexuellen Hintergrund....

Man kennt das sicher, man ist eingeladen auf eine Party, aber irgendwie hat man gar keine Lust, man würde sich lieber lang machen,weil man kaputt ist oder ein Buch lesen, abschalten, aber es sind halt Freunde und die will man ja auch nicht enttäuschen und die geben sich für diese Partys ja auch immer so viel Mühe. Also geht man hin und siehe da, man hat richtig viel Spaß, lacht ohne Ende, sogar gute Gespräche waren möglich, man hat getanzt etc.
Wieso ist das meist so? Weil man keine Erartungshaltung hatte bzw eigentlich ein schlechtes Gefühl und dann kann es ja nur besser werden.
Und weil das so ist, wird es das auch.

dasselbe Beispiel auch in Bezug auf Sex
natürlich kann es genauso gut sein, daß man es, eben weil man sich auf einmal wohl fühlt, auch Körperlichkeiten möchte. Der Abend findet so noch ein i-Tüpfelchen mehr.

Wann fühlt man sich wohl, wenn die Umgebung stimmig ist.
Und wenn das Selbstwertgefühl stimmig ist und das kann man(n) durchaus fördern und muß bzw sollte da auch nicht schwindeln.
Einfach sagen, in dem Kleid gefällst du mir aber sehr, ich mag dein Haar so verwuschelt, ich fühle mich so wohl in deiner Nähe und einer Umarmung, eine zärtlicher Blick, ein Streicheln über den Arm, das Halten der Hand mit zärtlichem Streicheln, ich habe Dich vermißt etc .
Zeig ihr, daß Du sie annimmst, sie sogar begehrst, kleide Deine Wünsche in Gesten und Worte. Zeig ihr, daß es Dir damit besser geht. Ich hoffe, sie verliert die Scheu und gibt es zurück.

Ich sage immer "Wenn die Augen die Fenster der Seele sind, dann ist Kopfkino die Tür zur Erotik!"

Liest Du erotische Literatur? Lies ihr Passagen vor, die Dir gefallen.
Verbinde dies mit Deinen Wünschen und frag sie, wie sie darauf reagieren würde.
Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber wir machen es oft so, manchmal schreibe ich sogar Geschichten, manchmal massiert er "nur" meinen Rücken *floet*, weil er mir dann schon so nah ist .*fiesgrins*

WiB
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@**b

Ich stimme Dir zu, daß es, genauso wie man sich verlieben kann, auch ein entlieben vorkommt und das auch einseitig.

So weit wollte ich mit meinem Gedanken gar nicht gehen, denn ich kann durchaus jemandem zugestehen zu lieben, auch ohne sexuelles Begehren. Deine Argumentation verleitet nach meinem Gusto ein wenig zu der trügerischen Hoffnung, es liesse sich dieses Begehren in jedem Fall wieder oder neu erwecken, indem man einfach nach den Gründen für das Erlöschen sucht.

@*******fer

Sie hat offenbar die Auffassung, das sie bereits erregt sein müsse, bevor sie etwaige weitergehende Zärtlichkeiten zulassen kann.

Dann frag doch mal nach, was genau diese Erregung, die ja dann nicht aus deiner Verführung entsteht, auslöst.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*********marrn


So weit wollte ich mit meinem Gedanken gar nicht gehen, denn ich kann durchaus jemandem zugestehen zu lieben, auch ohne sexuelles Begehren.

Sicher gibt es das z.B. Elternliebe, Kinderliebe, die ja auch ohne Begehren ist.

Deine Argumentation verleitet nach meinem Gusto ein wenig zu der trügerischen Hoffnung, es liesse sich dieses Begehren in jedem Fall wieder oder neu erwecken, indem man einfach nach den Gründen für das Erlöschen sucht.

Mir ist auch kein Fall bekann, wo es dafür keine Gründe gab. Es kann durchaus sein, daß man den Grund nicht akzeptiert oder aber es anders wahr nimmt. Meist ist es auch nicht nur ein Grund, sondern eine Kette von Umstände, mangelde Zuwendung, mangelnde Kommunikation, Körperliche oder geistige Veränderungen.

Hier kann ich nur empfehlen "Die Kunst des Liebens, Erich Fromm"

WiB
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.