@******hen
Lass dich bitte nicht verunsichern, jeder interprettiert die Aussagen anders, richtig verstehen und nachvollziehen können es wohl nur diejenigen, die selbst schon in so einer Lage sind oder waren...
Das mache ich schon nicht, danke
Dianas einwände sind nun auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings sehe ich das so ähnlich wie Du, was bringt es mir, wenn ich mich hier auf positive Aspekte aufzähle? Die gibt es nun natürlich zweifellos, sonst wäre ich wohl kaum noch in meiner Beziehung, wenn es alles nur kaputt wäre - geschweigedenn, das ich hier oder in einer Beratung nach ebensolcher suchen würde.
Mal ganz abgesehen davon, das alleine schon die Dauer unserer Beziehung etwaige Beratungen und ein für deren Erhalt kämpfen, bedingen. Soetwas gibt man nicht einfach so auf, ohne solche Versuche zu tun - jedenfalls ist das meine Meinung.
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Oft mussten wir auch mittendrinn aufhören, da ich regelrecht "vertrocknet" bin und dann sogar Schmerzen hatte. Mir war das immer so unangenehm, ich hab mich richtig elendig gefühlt. Ich wollte so gern meinem Partner eine gute sexuelle Gespielin sein und konnte es einfach nicht. Mein Selbstbewusstsein ist immer weniger geworden. Ich habe mich immer mehr zurückgezogen, hatte selbst auch weniger bis kaum noch Lust auf Sex.
Was Du da über Deine Empfindungen beim Sex schreibst finde ich sehr tragisch. Allerdings auch sehr nachvollziehbar. Wahrscheinlich könnte bei meiner Frau etwas ähnliches abgelaufen sein, das ihr gewissermaßen den Spaß daran vermiest hat. Ich habe ihr damals zwar auch immer wieder gesagt, das es nun wirklich nicht weiter schlimm wäre, wenn es so nicht ginge (jedenfalls für mich). Was dann allerdings in ihr vorgegangen sein mag, kann ich leider nicht sagen, da sie mir das nicht mitgeteilt hat. Sie hat, glaube ich, auch die Vorstellung im Kopf, das es beim miteinanderschlafen passieren muß, zumindest hat sie irgendwann einmal gesagt, "das es so doch richtig wäre" - also zumindest im Missionar miteinander zu schlafen.
Aber auch sie ist letztlich regelrecht "vertrocknet" und es wurde ihr sehr schnell unangenehm, wenn wir miteinander geschlafen haben. Deswegen hatte ich auch schon oftmals von mir aus gar nicht angefangen mit ihr zu schlafen (auch manches mal, obwohl sie das wollte), weil ich ihr nicht wehtun wollte. Und ja, da habe ich mich auch so gefühlt, als würde ich sie benutzen. Warum sollte sie das meinetwegen "erleiden"?
Ich habe mich statt dessen versucht (noch) mehr drauf zu konzentrieren, was sie ihren Spaß und ihr Wohlfühlgefühl dabei hat. Mit Massagen, Streicheln, Küssen, "Handbetrieb" .... und und und. Allerdings kam das wohl noch schlechter bei ihr an irgendwie, jedenfalls schien ihr das nach ein paar Malen auch nicht mehr groß zu gefallen.
Wahrscheinlich hat sie sich dann auch noch mehr in Selbstzweifeln verfangen. Zumindest kann ich mir das nur zu gut vorstellen.... denn mir erging es damit nicht anders. Ich habe auch lange damit zu tun gehabt, das ich es einfach nicht so hinbekommen würde, das es ihr gefällt... aber natürlich habe weder ICH noch SIE das gesagt. Wahrscheinlich wollte sie keiner die "Blöße" geben?
Ich dachte es wäre für meinen Partner eine große Last, wenn er mich immer manuell befriedigen muss. Klar, war der Orgasmus dabei ein schönes Gefühl, ich konnte diesen aber nicht so richtig genießen weil mir mein Unterbewußtsein ständig sagte das es für meinen Partner ja recht anstrengend sei. Bei mir hat es ja auch nur ab und zu geklappt das ich so zum Höhepunkt kam, nicht immer.
Kann ich gut verstehen, auch wenn ich zumindest für mich sagen kann, das es für mich wirklich keine Last ist - für mich gehört das einfach dazu. Was heisst auch schon anstrengend in dem Kontext? Sex ist sowieso "anstrengend", denke ich - also mit Aktion und Schweiss verbunden
. Aber klar mochtest Du ihm das gewissermaßen nicht zumuten, Deine "vermeintliche Unzulänglichkeit zu ertragen". Das kann ich gut verstehen.
Sowas ähnliches habe ich auch dabei erlebt, denn ich konnte irgendwann auch nicht mehr durch Sex mit ihr kommen, wenn wir es doch nochmal versucht haben. Das hat mich wahrscheinlich auch dermaßen gehemmt, denn ich wollte das dann schon so schnell/kurz wie möglich machen, damit es ihr gar nicht erst unangenehm wird - was natürlich genauso Druck erzeugt wodurch es gerade erst recht nicht funktioniert.
Zusammen dann mit meiner vermeintlichen "Sexsüchtigkeit", weil ich es doch gewagt habe, an unseren wöchenendlichen Treffen an Sex zu denken habe ich mich auch in Selbstzweifeln vergraben und das ganze wurde auch für mich .... sehr unerträglich. Ein widerliches Patt - letztlich.
Siehst du? Genau das bestätigt mein damaliges Gefühl was ich oben beschrieben habe. Ich wußte das mein Partner dies auch nicht toll findet, aber ich konnte ja nichts dafür und ich konnte es auch nicht ändern. Hab deshalb ja auch richtige Schuldgefühle bekommen.
Hier ist wohl zumindest bei uns auch ein Fehler begraben - darüber hätten wir sprechen müssen zu dem Zeitpunkt. Dann hätte man nicht soviel in sich hineingegrübelt und nur angenommen, was der Partner denkt. So hat sich nur jeder selbst in Zweifel gezogen und sich gewissermaßen davon etwas abgewendet.
Bei mir damals auch, aber ich selbst fühlte mich nicht sonderlich wohl dabei. Ich dachte für meinen Partner ist diese Art der Befriedigung auf Dauer auch nicht "normal" bzw. damit würde er sich nicht ewig zufriedengeben.... also noch mehr Druck und Schuldgefühle meinerseits. Und sehr viel Angst, das er sich eines Tages eine andere Frau sucht, oder fremdgeht...
Hmm... klar, kann ich verstehen. Ihr habt allerdings auch nicht darüber gesprochen, oder? Ich habe von ihr gestern nämlich auch gehört... also das sie es selbst gesagt hat, das sie Angst hat, das ich weggehen würde. Letztlich hat sie damit auch nicht ganz unrecht, auch wenn ich da vor ihrer "Bombe" gar nicht mehr so groß drüber nachgedacht habe. Klar, das was wir als Sexualleben hatten, war ja nie das, was ich mir vorgestellt hatte - aber ich dachte mit den Jahren, das "wäre nunmal so".
Nunja, jetzt ist der Geist aus der Flasche und wir müssen sehen, wie wir in der Zukunft damit umgehen wollen - zusammen vorzugsweise
Ich würde an deiner Stelle da wirklich mal bei ihr nachhaken. Vielleicht rührt ihre Lustlosigkeit und Unsicherheit daher. Vielleicht denkt sie ja auch das sie nicht normal ist.
Sie will dir gern geben was du brauchst, weiß aber im gleichen Moment das sie es gar nicht kann und zieht sich deshalb in ihr Schneckenhaus zurück.
Hmm... klar, verständlich, das sie sich dann zurückziehen würde. Allerdings.... wäre es glaube ich besser, da in die Offensive zu gehen und, zumal ich dann auch nachfrage, mir das auch versuchen klar zu machen. Denn letztlich ist es unsere gemeinsame Partnerschaft und jedes Problem, das einer von uns hat, wirkt sich auf den anderen aus - das lässt sich so nicht trennen. hmm.. so wie es aussieht, sind wir genau an diesem Punkt... an dem das klar wird. Denn sie sagt inzwischen auch etwas!
Jeder Mann will doch eigentlich poppen...
Klar gehört das auch ins Repertoire... aber was heisst "eigentlich" - für mich ist es eher ein "unter anderem auch"? Nur poppen allein fänd ich jedenfalls eher unbefriedigend... es sei denn natürlich, beide haben daran in dem Moment Spaß. Da gehört noch soviel mehr dazu, wsa bei uns dann leider auch weggefallen ist mit der Zeit, seien es auch nur die "Alltagszärtlichkeiten".
Plötzlich war mein Problem ja gar nicht mehr nur "mein" Problem. Es betrifft sogar die Mehrheit aller Frauen, nur die wenigsten geben es offen zu. Weißt du wie erleichtert ich da war?
Kann ich vollkommen verstehen und mir ist das auch seid geraumer Zeit bewusst. Deshalb stellte das so direkt auch kein wirkliches Problem dar, das sie dabei nicht gekommen ist. Nur sollte es ihr schon trotzdem selbst gefallen, sonst ist es doch letzlich sinnfrei, selbst wenn es mir gefallen sollte. Das habe ich auch versucht ihr zu vermitteln, allerdings bin ich dafür letztlich natürlich genau der Falsche, der ihr sowas anträgt, denke ich mal.
Blöderweise hat aber mein jetziger Partner auch ein riesen Problem damit. Genau wie du. Er findet es nicht so toll. Es hemmt seine eigene Lust manchmal soweit, das er selbst nicht mehr zum Orgasmus kommen kann. Er weiß ja das er mich auf diese Art nicht befriedigen kann und fühlt sich dann immer so, als würde er mich benutzen. Er kann gar nicht nachvollziehen warum ich es dennoch möchte. Ich hab mir den Mund schon fusselig geredet und es ihm immer wieder erklärt.
Ja. Das sagst Du so "leicht"
Doch denke ich dann genau wie dein Partner ebenfalls, das ich dir damit eher was an-, als das ich dir etwas Gutes tue.
Nun gut, das ist alles letztlich ... Vergangenheit und teilweise doch schon länger her... aufgerissene Wunden, wenn man so will. Inzwischen möchte ich eigentlich nur noch sehen, das wir ein neues Zusammenleben finden können indem auch Sexualität einen Platz hat. Und dafür muss ich zu dem stehen, was ich möchte.