@*******ark
Du positionierst Dich nicht. Du weisst nicht wirklich wer Du bist. Du vergleichst Dich mit anderen und obendrauf fehlt Dir der Stolz, männlich zu sein.
Hmmm.... stolz darauf sein, ein Mann zu sein? Für mich hat Stolz etwas damit zu tun, wenn ich etwas geschafft habe, was mich viel Arbeit gekostet hat - darauf kann ich Stolz sein, das ich das geschafft habe. Aber wie kann ich stolz darauf sein, das ich ich bin? Das verstehe ich leider nicht ganz?!
Und ja, ich verstehe schon worauf Du hinaus willst (s.u.).
Liest man das, könnte man Dich auch in den Körper einer Frau stecken.. würde Dich nicht weiter stören.
Rein hypothetisch gesprochen würde mich das auch in der Tat nicht groß stören. Hmm.. wie soll ich es sagen? Für mich sind beide Geschlechter nicht sonderlich unterschiedlich im Verhalten? Zumindest habe ich das bisher nicht als so stark unterschiedlich wahrgenommen, wie es wohl "angeblich" sein soll. Zumindest kenne ich keine Frau näher, die furchtbar viele Schuhe oder Schminkzeug hat oder einen Mann, der ein Fable fürs Autoschrauben hat, um ein paar Klischees zu bedienen. Solche Leute gibts bestimmt, nur nicht in meinem Bekanntenkreis - vielleicht kenne ich dafür auch die "falschen" Frauen und Männer, das mag durchaus sein
. Wobei ich sagen muß, das ich mit Frauen meist besser klar komme, da sie oftmals einfach offener, freundlicher und eben nicht so "engstirnig" wie viele männliche Kollegen sind.
Kurz ausgedrückt: Wenn Du weisst, wer Du bist und was Dich ausmacht, kannst Du für Dich selber Sorgen, sprich für Deine Bedürfnisse einstehen und sie authentisch kommunizieren.
Hmm... ja, das ist schon klar. Wie könnte ich auch etwas vertreten, was mir noch nichteinmal selbst bewusst ist. Das ist natürlich nur schwerlich möglich.
Lies nochmal zurück in Deinen vorigen posts. Du sprichst davon, dass Dich der Sexmangel nicht mehr stört, verletzt. Du hast Dich daran gewöhnt.
Du hast bereits versäumt für Deine Bedürfnisse einzustehen und zwar soweit, dass Du sie schon gar nicht mehr wahrnimmst.
Was die Sexualität angeht, war mir das schon immer bewusst, das ich gern... hmmm... eine andere Intensität hätte, als meine Frau bisher. Nur dachte ich verquerer Weise daran, das diese sich eben erst im Laufe der Jahre entwickeln würde - was sie nun bisher eher genau gegenteilig getan hat.
Meine Bedürfnisse sind mir in dem Zuge schon offenbar - nur will ich mich, bewusst!, nicht von einer etwaigen neuen Zurückweisung zu sehr verletzen zu lassen. Nur sehe ich eigentlich dabei höchtens zwei Möglichkeiten. Entweder kann ich mich davon soweit verletzen lassen, das ich innerlich "zusammenklappe", wie es vor gut 2 Jahren der Fall gewesen war, oder ich komme in einen Zustand, in dem ich sagen kann, das es mich nicht mehr groß kratzt. Das bedeutet natürlich, das ich damit innerlich auf Distanz gehe - klar eine Form von Selbstschutz. Nur kann ich aus letzterer Position weiterhin agieren und versinke nicht im Schmerz, wenn man so will, denn das werde ich nicht wieder freiwillig zulassen.
Und natürlich tut es trotzdem nach wie vor weh, es ist aber nicht mehr so schlimm, wie früher.
Du positionierst Dich nicht Deiner Frau gegenüber, jedenfalls nicht authentisch.
Ja, Du willst etwas, das ist auch ihr klar nur bist Du inkonsequent, Du ziehst Dich immer zurück, wenn sie faucht
Ich verstehe schon, was Du meinst. Nur scheue ich doch sehr vor einem offenen Konflikt zurück (Aggression?). Eigentlich ist das für mich einfach nur eine Situation, in der mehr kaputt geht, als das es etwas bringt, zumindest befürchte ich das. Jedenfalls denke ich, das sie sich dann wieder ganz weit zurückziehen würde und an unserer Situation würde sich wieder nichts ändern, es würde nur unerträglicher für mich werden letztlich. Was hätte ich damit gewonnen?
Und was den Rückzug angeht... das ändert an meiner Position nichts, finde ich. Nur weil ich sie für einige Zeit damit in Ruhe lasse, weil sie sonst ganz dicht machen würde.
Und der ganze Schwall an Bedürnissen entleert sich bei den Gesprächsversuchen komprimiert mit dem Fokus auf den einen Punkt
Oh, wo Du das so sagst.... ja, so ist es leider tatsächlich. Das kommt dann natürlich etwas... schwallweise aus mir heraus. Das wirkt tatsächlich eher unbeständig, da hast Du recht!
dabei erwartest Du im Vorhinein bereits die Ablehnung aber es geht Dir nicht darum authentisch zu sein, sondern es einfach nur zu versuchen... das reicht nicht.
Nein, das reicht nicht. Letztlich sind es wahrscheinlich halbwegs verzweifelte "Hilfeschreie" an meine Frau. Die sie allerdings wohl nicht als solche versteht.
JEDER Mensch hat so viel Empathik um solch gefühlsmässig konfuse, chaotische, unstete Artikulation als Schwäche im Charakter zu erkennen. Ein Fauchen reicht und Du ziehst Dich zurück, weil Du nicht authentisch bist, in Deinen Formulierungen, Deiner Körpersprache, Deiner Mimik.
Hmm... stimmt schon, das ich oftmals einfach zurückweiche - weil es dann meist einfach konfliktfrei ist. Da sind mir dann meine Bedürfnisse und Wünsche eben einfach nicht so wichtig im Vergleich zu ihren. Weil sie dann meist wütend wird oder ganz traurig ist oder dergleichen. DA ich unbedingt das und das wollte. Hmm.... von mir fehlt dann natürlich diese....mmm.... emotionale Gegenreaktion.
Das heisst nicht, dass Du Dich verstellen sollst und plötzlich der liebevollste, aufmerksamste Ehmann der Welt wirst, sondern dass Du, wenn.. auch dabei authentisch bist.
Bei der Änderung an mir selbst bin ich schon dabei
Authentisch ist gut, was auch immer ich dafür tun müsste?!
Und der liebevolle Ehemann, naja, meiner Meinung nach war ich das eigentlich bereits
Um mal eine "aussereheliche" Anregung zu bekommen: Was würde denn beispielsweise für Dich (und Euch) dazu gehören?