@amarinta & WIB
Aber in Wohngemeinschaften kommt es doch zu solchen Abhängigkeiten.
Bezüglich Haushaltsführung und dergleichen sicherlich.
Finanzielle Abhängigkeiten in WG´s? eher selten
Emotionale Abhängigkeiten in WG´s? eher selten
aber die besondere Kombination aus emotionaler Abhängigkeit, oder auch emotionaler Verschmelzung, finanzieller und haushaltsmäßiger Abhängigkeit -da bin ich mir nach wie vor ziemlich sicher - ist Ehe/Partnerschaft-typisch.
Die Kategorisierung ist mir aber gar nicht so wichtig.
Wichtig ist mir vielmehr, die Möglichkeit offen zu halten, daß sich in inetsurfers Ehe die Dinge auch ändern KÖNNEN.
Da ist das schulterzuckende Einsortieren "ist wohl halt nur Geschwister/Freundschaftliche Liebe oder Beziehung" absolut wenig hilfreich.
Denn es manifestiert aus meiner Sicht den Status Quo.
Aber überhaupt keine Nähe, keine Zuneigung und keinerlei Zärtlichkeitsbekundungen, geschweige denn Sex hat sehr wohl etwas mit der Ebene Ehe, Partnerschaft zu tun.
Ja, da hast Du Recht @*****nta, aber vehement widersprechen möchte ich dennoch der verbreiteten Ansicht, daß Sex und Zärtlichkeitsbekundungen ein entscheidender Indikator dafür sind, ob eine Ehe als am Ende stehend betrachtet werden sollte.
Das ist mir zu simpel, betrachtet das Individuum zu wenig und schätzt vor allem die Macht solcher Abhängigkeiten und ihrer Folgen auf das sexuelle Verlangen als zu gering ein.
Wobei ich gleichwohl der Ansicht bin, daß beide aus solchen Abhängigkeiten herauskommen können.
Was Du @**b zu Respekt und Angst schreibst, gefällt mir.
Ich möchte eines noch anfügen:
Es gab Zeiten in meiner Ehe, da habe ich vor meiner Liebsten auch den Respekt verloren.
Dennoch hätte ich allen - und würde es noch heute tun - widersprochen, wenn sie mir gesagt hätten: Wenn Du keinen Respekt mehr vor ihr hast, ist Eure Ehe am Ende.
Das Gegenteil war der Fall!
Es war für uns und für mich DIE Chance, wach zu werden.
Ich wundere mich manchmal, wie schnell das Handtuch geworfen wird.
Erst die Krisen sind es doch, die die Chance auf Wachstum und Veränderung herstellen.
Wer seine Partnerschaft stets dann beendet, wenn es unbequem wird, wenn die Ängste zu doll werden, vergibt sich doch diese Chance, sich weiter zu entwickeln.
Ängst sind doch nicht dazu da, um vor ihnen Weg zu laufen. die sind doch dazu da, um uns zu zeigen, daß und wo wir uns um uns kümmern müssen.
So wie Schmerzen dazu da sind, uns wach zu machen, wenn im Körper etwas nicht stimmt.
Was mich betrifft:
Mein mangelnder Respekt meiner Liebsten gegenüber damals hatte sehr viel damit zu tun, daß ich auch wenig Achtung vor mir selbst hatte.
Es ist erstaunlich, wie sich Partner da wechselseitig spiegeln, aber sie tun es .
Wir sind jedenfalls dem Mangel an Respekt dann auf den Grund gegangen, haben ihn irgendwann thematisiert, als ich endlich den Arsch dafür in der Hose hatte es anzusprechen, und haben uns dann beide irgendwann auf den Weg gemacht, an uns zu arbeiten. Mal jeder für sich - mal gemeinsam.
lg erwil
edit: Unsere Achtung voreinander ist daran gewachsen, unsere Liebe zueinander ist entsprechend tiefer geworden.
Dafür sind wir durch die eine oder andere Hölle gegangen, ohne allerdings den Glauben daran zu verlieren, daß es weitergehen kann. Sicherlich auch eine Frage des Willens und des Glaubens an sich selbst.