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Frau schlägt Öffnen der Ehe vor? II

@amarinta & WIB
Aber in Wohngemeinschaften kommt es doch zu solchen Abhängigkeiten.

Bezüglich Haushaltsführung und dergleichen sicherlich.
Finanzielle Abhängigkeiten in WG´s? eher selten
Emotionale Abhängigkeiten in WG´s? eher selten

aber die besondere Kombination aus emotionaler Abhängigkeit, oder auch emotionaler Verschmelzung, finanzieller und haushaltsmäßiger Abhängigkeit -da bin ich mir nach wie vor ziemlich sicher - ist Ehe/Partnerschaft-typisch.

Die Kategorisierung ist mir aber gar nicht so wichtig.
Wichtig ist mir vielmehr, die Möglichkeit offen zu halten, daß sich in inetsurfers Ehe die Dinge auch ändern KÖNNEN.
Da ist das schulterzuckende Einsortieren "ist wohl halt nur Geschwister/Freundschaftliche Liebe oder Beziehung" absolut wenig hilfreich.
Denn es manifestiert aus meiner Sicht den Status Quo.

Aber überhaupt keine Nähe, keine Zuneigung und keinerlei Zärtlichkeitsbekundungen, geschweige denn Sex hat sehr wohl etwas mit der Ebene Ehe, Partnerschaft zu tun.

Ja, da hast Du Recht @*****nta, aber vehement widersprechen möchte ich dennoch der verbreiteten Ansicht, daß Sex und Zärtlichkeitsbekundungen ein entscheidender Indikator dafür sind, ob eine Ehe als am Ende stehend betrachtet werden sollte.
Das ist mir zu simpel, betrachtet das Individuum zu wenig und schätzt vor allem die Macht solcher Abhängigkeiten und ihrer Folgen auf das sexuelle Verlangen als zu gering ein.
Wobei ich gleichwohl der Ansicht bin, daß beide aus solchen Abhängigkeiten herauskommen können.

Was Du @**b zu Respekt und Angst schreibst, gefällt mir.

Ich möchte eines noch anfügen:
Es gab Zeiten in meiner Ehe, da habe ich vor meiner Liebsten auch den Respekt verloren.
Dennoch hätte ich allen - und würde es noch heute tun - widersprochen, wenn sie mir gesagt hätten: Wenn Du keinen Respekt mehr vor ihr hast, ist Eure Ehe am Ende.
Das Gegenteil war der Fall!
Es war für uns und für mich DIE Chance, wach zu werden.
Ich wundere mich manchmal, wie schnell das Handtuch geworfen wird.
Erst die Krisen sind es doch, die die Chance auf Wachstum und Veränderung herstellen.
Wer seine Partnerschaft stets dann beendet, wenn es unbequem wird, wenn die Ängste zu doll werden, vergibt sich doch diese Chance, sich weiter zu entwickeln.
Ängst sind doch nicht dazu da, um vor ihnen Weg zu laufen. die sind doch dazu da, um uns zu zeigen, daß und wo wir uns um uns kümmern müssen.
So wie Schmerzen dazu da sind, uns wach zu machen, wenn im Körper etwas nicht stimmt.

Was mich betrifft:
Mein mangelnder Respekt meiner Liebsten gegenüber damals hatte sehr viel damit zu tun, daß ich auch wenig Achtung vor mir selbst hatte.
Es ist erstaunlich, wie sich Partner da wechselseitig spiegeln, aber sie tun es *zwinker* .
Wir sind jedenfalls dem Mangel an Respekt dann auf den Grund gegangen, haben ihn irgendwann thematisiert, als ich endlich den Arsch dafür in der Hose hatte es anzusprechen, und haben uns dann beide irgendwann auf den Weg gemacht, an uns zu arbeiten. Mal jeder für sich - mal gemeinsam.



lg erwil

edit: Unsere Achtung voreinander ist daran gewachsen, unsere Liebe zueinander ist entsprechend tiefer geworden.
Dafür sind wir durch die eine oder andere Hölle gegangen, ohne allerdings den Glauben daran zu verlieren, daß es weitergehen kann. Sicherlich auch eine Frage des Willens und des Glaubens an sich selbst.
Wichtig ist mir vielmehr, die Möglichkeit offen zu halten, daß sich in inetsurfers Ehe die Dinge auch ändern KÖNNEN.
Da ist das schulterzuckende Einsortieren "ist wohl halt nur Geschwister/Freundschaftliche Liebe oder Beziehung" absolut wenig hilfreich.
Denn es manifestiert aus meiner Sicht den Status Quo.

Ok, es geht mir nicht um das Einsortieren. Es geht mir eher darum das ich da etwas sehe das Du nicht siehst.

Du glaubst daran das sich alles ändern kann. KANN! Aber dazu bedarf es der Mitarbeit seiner Frau. Und die ist nicht willens.

aber vehement widersprechen möchte ich dennoch der verbreiteten Ansicht, daß Sex und Zärtlichkeitsbekundungen ein entscheidender Indikator dafür sind, ob eine Ehe als am Ende stehend betrachtet werden sollte.

Es ist auf jeden Fall ein Indikator dafür das etwas ganz massiv im Argen liegt.
Und das Problem kann sich nur lösen wenn BEIDE dafür arbeiten wollen.

Ich weiß sehr genau wovon ich da spreche.

Es nutzt nichts wenn man sieht das sich was ändern muß aber der Partner sich, aus welchen Gründen auch immer, verweigert.
Und nicht Jedem Partner ist es gegeben zur Einsicht zu gelangen.
Denn selbst wenn ich Jemanden liebe bis ich umfalle, ich kann ihn nicht zur Einsicht zwingen das das was er mir da antut einfach nicht dauerhaft zu tragen ist!

Einsicht erwächst aus jedem selber. Da helfen weder gute Worte noch Liebe.

Das ist mir zu simpel, betrachtet das Individuum zu wenig und schätzt vor allem die Macht solcher Abhängigkeiten und ihrer Folgen auf das sexuelle Verlangen als zu gering ein.
Wobei ich gleichwohl der Ansicht bin, daß beide aus solchen Abhängigkeiten herauskommen können.

Weißt Du was an der Sache ganz simpel ist? Das irgendwann für Jeden der mit so einem Thema umgehen muß der Tag kommt an dem er einfach nicht mehr kann.
Die Folgen von Sexverweigerung sind deutlich weitreichender als man sich das mal eben so klar macht. Und das Schlimme ist gar nicht die Verweigerung von Sex.

Es ist das abgelehnt werden als Ganzes. Man ist nicht begehrenswert. Ungefähr so wie das alte Paar Pantoffeln von dem man sich eben nicht trennt.

Und Du kannst mir erzählen was Du willst, Deine Frau ist wenigstens bereit an sich zu arbeiten. Sie versucht aus Liebe zu Dir und mit Dir gemeinsam einen Weg zu finden.

Das zeigt Dir immerhin das Du ihr nicht egal bist.
Für alle anderen sieht das nämlich ein bißchen anders. Kein Sex, keine Nähe zeigt: Du bist mir im Grunde völlig gleichgültig. Ich finde Dich so herrlich bequem, weil ich Dich kenne. Weil ich weiß wie Du bist, wie Du tickst und weil Du so unglaublich praktisch bist.

Es macht Dich kaputt! Nicht heute und nicht morgen. Aber irgendwann hörst Du auf daran zu glauben das dein Partner Dich liebt. Denn wenn er es täte, nur einen Funken, dann wäre er wenigstens einen Augenblick bereit mal darüber nacch zu denken ob es Dir in dieser Beziehung überhaupt noch ansatzweise gut geht.


Erst die Krisen sind es doch, die die Chance auf Wachstum und Veränderung herstellen.
Wer seine Partnerschaft stets dann beendet, wenn es unbequem wird, wenn die Ängste zu doll werden, vergibt sich doch diese Chance, sich weiter zu entwickeln.
Ängst sind doch nicht dazu da, um vor ihnen Weg zu laufen. die sind doch dazu da, um uns zu zeigen, daß und wo wir uns um uns kümmern müssen.
So wie Schmerzen dazu da sind, uns wach zu machen, wenn im Körper etwas nicht stimmt

Jeder von uns hat eine Grenze dessen was er als erträglich für sich empfindet.
Manche können viel einstecken, manche sehr viel, andere sehr wenig bis wenig.

Manchmal ist es besser zu gehen. Selbst wenn es noch so schmerzlich ist. Denn Liebe, so schön sie auch sein mag, heilt nicht alle Wunden.

Sich selber aufzugeben um eine Partnerschaft zu erhalten ist für mich nicht mehr Sinn und Zweck. Dabei ist man Ende nur noch ein Abziehbild. Nicht mehr der Mensch der man wirklich ist.

Man muß auch einsehen können wenn die Schlacht geschlagen ist.

Das hat für mich nichts mit Aufgeben zu tun. Nur mit gesundem Selbsterhalt.
@amarinta
sei mir nicht böse, aber all das brauchst Du mir nicht zu erzählen.

Meine Liebste und und hatten über Jahre eine Fickfrequenz von vielleicht vier mal im Jahr.
Es gab eine Phase, in der haben wir 10 Monate lang keinen Sex gehabt.

Denke nicht, ich wüßte nicht, wovon ich rede.

Und was den Anfang Deines Posts angeht, wiederhole ich mich gerne.

Ich finde nur, es bringt inetsurfer nicht weiter, ständig darüber nachzugrübeln, was mit seiner Liebsten los ist.

Da Du auf Dich selbst und Dein Potential zur persönlichen Weiterentwicklung aber wesentlich mehr Einfluss nehmen kannst als auf ihre Person und ihr Potential, liegt bei Dir und in Deiner Persönlichkeitsentwicklung tatsächlich auch die größte Chance etwas innerhalb des Systems Partnerschaft weiter zu entwickeln.

Und weil der Satz so schön ist, hier gleich noch mal:

*pfeil* sobald sich innerhalb des Systems Beziehung auch nur einer verändert, verändert sich auch das System! *idee*

lg erwil

edit:

und für heute verabschiede ich mich - meine Liebst läßt mir eine biodynamische Massage angedeihen *wolke7*

*wink*
eines noch schnell
im Grunde ist es zunächst mal so was von egal, ob seine Frau im Moment willig ist, mitzuarbeiten oder nicht.

Wichtig ist erst einmal, daß inetsurfer für sich selbst sorgt, für seine eigene Entwicklung.

Alles andere wird sich dann von ganz alleine zeigen:

Ob sie angesichts seiner Veränderung, seines Wachstums dann bereit wird, ihrerseits sich zu bewegen,
oder ob inetsurfer merkt, daß er die ehe nicht weiterführen will.

wie die JClerin Emy mal so passend schrieb:

"Es hat alles seine Zeit - es geht nichts verloren."

*wink*
Meine Liebste und und hatten über Jahre eine Fickfrequenz von vielleicht vier mal im Jahr.
Es gab eine Phase, in der haben wir 10 Monate lang keinen Sex gehabt.

Denke nicht, ich wüßte nicht, wovon ich rede.

Und was den Anfang Deines Posts angeht, wiederhole ich mich gerne.

Öhm ich wollte nie andeuten das Du nicht weisst wovon Du redest. Aber immerhin hattest Du Sex.

Andere haben über Jahre keinen. Und die Partner sind eben nicht einsichtig.

Genau das und nicht mehr wollte ich damit ausdrücken.
Wichtig ist erst einmal, daß inetsurfer für sich selbst sorgt, für seine eigene Entwicklung.

Alles andere wird sich dann von ganz alleine zeigen:

Ob sie angesichts seiner Veränderung, seines Wachstums dann bereit wird, ihrerseits sich zu bewegen,
oder ob inetsurfer merkt, daß er die ehe nicht weiterführen will.

Danke! Mehr soll es ja auch gar nicht sein. Eigentlich sollte er sich nur auf sich konzentrieren und an sich arbeiten.

Den Rest wird die Zeit zeigen.

Und ich würde ihm sehr wünschen das er zu sich findet.
********lack Frau
19.340 Beiträge
Lieber Erwil,

ich bin wohl einer der wenigen Frauen, die sagen kann, daß ihre Ehe gescheitert ist obwohl der Sex klasse war .
Aber der Rest war es eben nicht mehr, weil die Lebensziele sind so unterschiedlich entwickelt haben, daß es keinen gemeinsamen Weg mehr gab.
Ich denke auch nicht, daß man sich bei einer länger andauernden Beziehung/Ehe eine Trennung leicht macht und erst Recht nicht, wenn Kinder da sind(bei mir waren es ja immerhin 23. Ehejahre). Aber ein Leben auf ständiger Konfrontation tut dann keinem mehr gut. Dann ist eine Trennung wirklich sinnvoller.

Insoweit hat amarinta durchaus Recht, wenn sie schreibt, daß beide daran interessiert sein müssen, die Beziehung aufzuarbeiten. Es reicht eben nicht, wenn diese Einsicht nur von einer Seite da ist.
Schließlich ist es ja auch eine Beziehung, die auf zwei Partner beruht.
Wenn es nicht mal den Respekt gibt, sich die Sichtweise des Partners anzuschauen, dann ist an die Stelle des Respekt Gleichgültigkeit getreten.
Dann will man vielleicht noch die Bedarfsgemeinschaft erhalten, aber mit Partnerschaft hat das in meinen Augen dann wenig zu tun.

Ich komme noch einmal auf die These aus "Die Kunst des Liebens" zurück, wo Fromm sagt, man kann nur eine gesunde Beziehung führen, wenn man gelernt hat, auf eigenen Füßen zu stehen und den Partner/in nicht als Krücke benutzt.
Ich sehe meinen Partner bei allen unterschiedlichen Meinungen und Ansichten immer noch als Bereicherung an und nicht als Ergänzung.

Sicher muß man als erstes seine Entwicklung voran treiben, aber dabei sollte man einmal prüfen, wo man den Partner denn als Krücke mißbraucht. Man kann Verhalten nur abändern, wenn man zu einer Erkenntnis des Grundes gekommen ist.

Wenn das aber nur einseitig erfolgt, dann wird irgendwann die Erkenntnis kommen, daß unterschiedlichen Sichtweisen nicht mehr so geändert werden können, das sie noch in eine Zeit fallen, wo es nicht zu spät ist, weil einer aufgegeben hat.
Und wenn einem der Mensch am Herzen liegt und man ihn liebt, dann wird man dazu auch bereit sein. Wenn man dazu nicht bereit ist und lieber sein eigenes Ego pflegt, dann wird man auch mit den Konsequenzen leben müssen, weil man eben auch die Zeit versäumt hat, wo man noch aktiv daran hätte arbeiten können.

WiB
********lack Frau
19.340 Beiträge
@***il

Ich gehe aber auch davon aus, daß es paralell zu der Eigenentwicklung auch eine partnerschaftiche Entwicklung gibt.
Bestenfalls entwickelt sie sich kontinuierlich, mal mit Aussetzern auf jeder Seite, dann wieder verstärkt gemeinsam.

Hier sehe ich das Problem, daß sowohl die Eigenentwicklung wie die partnerschaftliche Entwicklung nur bedingt stattgefunden hat.
Aber wie sollen sich Respekt und Vertrauen aufbauen, wenn es dafür keine oder kaum Gelegenheiten ergeben?

WiB
liebe @wIB, liebe @amarinta
Ich denke auch nicht, daß man sich bei einer länger andauernden Beziehung/Ehe eine Trennung leicht macht und erst Recht nicht, wenn Kinder da sind(bei mir waren es ja immerhin 23. Ehejahre). Aber ein Leben auf ständiger Konfrontation tut dann keinem mehr gut. Dann ist eine Trennung wirklich sinnvoller.

Insoweit hat amarinta durchaus Recht, wenn sie schreibt, daß beide daran interessiert sein müssen, die Beziehung aufzuarbeiten. Es reicht eben nicht, wenn diese Einsicht nur von einer Seite da ist.

im Allgemeinen und auf Euch bezogen habt ihr sicherlich recht.
Langfristig gibt es einen Punkt, wo beide Partner im System Partnerschaft in Bewegung kommen müssen, sonst zerbricht irgendwann das System.
Das war bei Dir @**b nach 23 Jahren der Fall, weil die ständige Konfrontation eben tatsächlich keinem mehr gut tat.
ch bin wohl einer der wenigen Frauen, die sagen kann, daß ihre Ehe gescheitert ist obwohl der Sex klasse war .
Ich nehme das übrigens jetzt mal ganz frech als Beweis für die These, daß die "Fickfrequenz/Qualität" nicht als Indikator für die Qualität der Beziehung taugt *zwinker* .

Auch bei Dir hat es offenbar den Punkt gegeben, wo Du bei Deinem Partner trotz Jahrelangem Bemühens Deinerseits für Dich entscheiden konntest: Es geht nicht mehr.

In Bezug auf inetsurfer und Frau hast Du selbst @*****nta mir zugestimmt, daß Du nachvollziehen kannst, daß Frau inetsurfer bisher wenig Anlaß sieht, sich zu bewegen.

... gerade so richtig klar, warum Frau inetsurfer nicht den geringsten Anlass sieht, sich zu bewegen:
sie hat ja die volle Kontrolle:

GENAU so seh ich das auch.

Und was ich voll unter Kontrolle habe vor dem hab ich auch nicht den geringsten Respekt!

In Bezug auf inetsurfer und Frau sehe ich auch keine jahrelange ständige Konfrontation, sondern das Gegenteil:
Beidseitige ständige Vermeidung von Konfrontation.
Nur das System bloß nicht in Bewegung bringen.

Nun, ich meine, es ist hier noch viel zu wenig passiert, als daß wir Beobachter in unserer Ungeduld und aus unseren jeweiligen Lebenserfahrungen zur Trennung raten sollten.

Bei inetsurfer beginnen doch gerade erst, die Dinge so in Bewegung zu kommen, daß überhaupt beide Partner etwas davon auch spüren.

Wenn inetsurfer so für sich und seine Weiterentwicklung sorgt, wird auch sein Selbstwert weit genug wachsen, daß sie entweder für sich auch die Notwendigkeit für Veränderung erkennt oder er genug Selbstwert entwickelt hat, um die Entscheidung zu treffen, ob, wann und wie lange er das mitmachen kann und will bzw. er aus sich selbst heraus zu der Erkenntnis kommt, daß er sich trennen muß.

Diese Entwicklung - ob in die eine oder andere Richtung - können wir ohnehin nicht vorwegnehmen. Und wir sollten es auch nicht.


lg erwil
ich möchte aber auf die wirklich wichtige Frage
zurückkommen:

@*******fer

Von daher ist das natürlich definitiv ein Hinderunsgrund. Zumal es nun auch nicht nur negatives bei uns gibt - das ist ja klar.

Ein Hinderungsgrund?
Wofür? Für eine Therapie?
Für eine Trennung?
Für eine Konfrontation?

Denke mal in Ruhe nach über und finde für Dich mal eine Antwort auf
die folgende Frage:

Wovor hast Du Angst?


lg erwil
********lack Frau
19.340 Beiträge
@***il

Nun, ich meine, es ist hier noch viel zu wenig passiert, als daß wir Beobachter in unserer Ungeduld und aus unseren jeweiligen Lebenserfahrungen zur Trennung raten sollten.

Wir haben auch nicht zur Trennung geraten, sondern finden, daß es jetzt an der Zeit ist, die ständige Vermeidung von Konfrontation zu beenden.
Auch aus dem Grund, daß sie nicht irgendwann da steht, wie man anderer User hier, die sich dann fragt, wieso denn jetzt eine Trennung, es war doch immer alles in Ordnung.
Damit sie eben auch die Möglichkeit hat, aktiv am Prozeß teilzunehmen.
Wenn sie immer noch davon ausgeht, daß ja jetzt wieder alles freundlich und OK ist, dann wird daraus nichts.
Selbst wenn sie durch ihr Verhalten dieses Eindruck ja selbst eingeführt hat.

Und selbst wenn sie gemeiensam oder jeder für sich zu der Erkenntnis kommen, daß dies keine Ehe sondern eher eine Bedarfgemeinschaft ist, obliegt es ihnen zu entscheiden ob sie diese aufrecht erhalten wollen.
Aber dann wird auch über die Unterschiede gesprochen und neue Regeln festgelegt.

Zur Frage der Angst...

Angst ist ja auch eine Art Schutzmechanismus. Und diese ist durchaus wichtig. Aber in einer Ehe sollte man sich eben auch die Umstände mitteilen können, die diese Angst hervorrufen.
Kritisch wird es m.E., wenn die Angst sich auf den Partner/in bezieht, also eher auf die Reaktionen die Angst machen und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Denn die würden die Eigenentwicklung stark einschränkten.
Im Gegensatz zu Angst, die daraus entstanden ist in einer Sache ungeübt, unsicher oder unerfahren zu sein.

Fromm schreibt

Achtung ist nicht möglich ohne ein wirkliches Kennen des anderen. Fürsorge und Verantwortungsgefühl für den anderen wären blind, wenn sie nicht von Erkenntnis geleitet würden. Meine Erkenntnis wäre leer, wenn sie nicht von der Fürsorge für den anderen motiviert wäre. Es gibt viele Ebenen der Erkenntnis. Die Erkenntnis, die ein Aspekt der Liebe ist, bleibt nicht an der Oberfläche, sondern dringt zum Kern vor. Sie ist nur möglich, wenn ich mein eigenes Interesse transzendiere und den anderen so sehe, wie er wirklich ist. So kann ich zum Beispiel merken, daß jemand sich ärgert, selbst wenn er es nicht offen zeigt, aber ich kann ich auch noch tiefer kennen, dann weiß ich, daß er Angst hat und sich Sorgen macht, daß er sich einsam und schuldig fühlt. Dann weiß ich das sein Ärger nur die Manifestation von etwas ist, was tiefer liegt, und ich sehe in ihm dann den verängstigten und verwirrten, daß heißt den leidenden und nicht den verärgerten Menschen (seite 40).

WiB
@WIB
Wir haben auch nicht zur Trennung geraten, sondern finden, daß es jetzt an der Zeit ist, die ständige Vermeidung von Konfrontation zu beenden.

Gut. Das war mir wichtig, evtl. Missverständisse auszuräumen.
Dann sind wir doch auf einer Linie *g* .

Kritisch wird es m.E., wenn die Angst sich auf den Partner/in bezieht, also eher auf die Reaktionen die Angst machen und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Denn die würden die Eigenentwicklung stark einschränkten.

Ja, da hast Du definitiv recht, meine ich.
Wobei es diese auf die Reaktion des Partners bezogene Angst bei uns allen zunächst mal da ist, und erst im Laufe einer Partnerschaft, die sich entwickelt, überwunden wird. Ich finde es wichtig, sich das klar zu machen, weil es das pathologische aus der Situation herausnimmt.
Denn diese Angst ist zunächst einmal normal: Wir alle haben zunächst einmal Angst, den, der uns am Liebsten ist, zu verlieren.

Darum geraten wir als Partner überhaupt in solche Situationen.
Im Kritischen dieser Situation liegt aber auch, wenn sie erkannt ist, die Chance auf Veränderung.
Du hast also recht,
Kritisch wird es m.E., wenn die Angst sich auf den Partner/in bezieht, also eher auf die Reaktionen die Angst machen und die Konsequenzen
,
schlimm aber wird es erst, wenn die Ursache für diese Angst nicht betrachtet werden will. Denn dann wird es keine Veränderung, in welche Richtung auch immer, geben.

aber ich meine, wir denken im Prinzip in die gleiche Richtung.

liebe Grüße, an diesem (hier in Berlin zumindest) sonnigen 1. Mai

erwil

edit: Trotz der Diskussionen von uns begleitenden Forenschreibern -
ich bleibe beharrlich:

@*******fer
Ein Hinderungsgrund?
Wofür? Für eine Therapie?
Für eine Trennung?
Für eine Konfrontation?

Denke mal in Ruhe nach über und finde für Dich mal eine Antwort auf
die folgende Frage:

Wovor hast Du Angst?
********lack Frau
19.340 Beiträge
@***il

Denn diese Angst ist zunächst einmal normal: Wir alle haben zunächst einmal Angst, den, der uns am Liebsten ist, zu verlieren.

Jein....

Dazu muß ich sagen, daß mein Vater mich so erzogen hat, daß nichts und niemand das Recht hat, einem Menschen Angst zu machen.
Aber sicher hat man Angst den Menschen zu verlieben, wenn es dabei z.B. um Unfälle etc geht, eben Dinge, die ich nicht beeinflußen kann.

Doch hätte man Angst vor den Konsequenzen und unterläßt etwas,weil man schon meint, daß der andere damit nicht klar kommt, dann hat man entweder ein total falsches Bild von diesem Menschen oder gar kein Selbstvertrauen.
Ich z.B. habe gar keine Angst meinem Partner gegenüber, denn er ist der Mensch, der mich auch mit meiner Unsicherheit, mit meinen Macken annimmt. Er ist dann gerade für mich da.
Und genau diese Situationen lassen einen zusammenrücken und beide geben daraus gestärkt hervor.
Nur so kann man an Selbstvertrauen gewinnen und Mittel und Wege finden, sich auch so anzunehmen. Ist das dann auch wechselseitig, stärkt das nicht nur den Einzelnen, sondern auch das Paar.

WiB
********lack Frau
19.340 Beiträge
@***il

Bei lebensbedrohlichen Situationen der Angst kenne ich nur drei Reaktionen

• Flucht

• Erstarren

• Angriff.

WiB
schlimm aber wird es erst, wenn die Ursache für diese Angst nicht betrachtet werden will. Denn dann wird es keine Veränderung, in welche Richtung auch immer, geben.

Hm, darf ich sagen das man sehr oft weiß was die Ursachen für diese Angst sind und das man trotzdem nichts unternimmt?

Menschen die wirklich Angst haben neigen auch häufig dazu das zu negieren.
Man weiß genau das man Angst hat. Davor sich der Situation zu stellen, davor Nägel mit Köpfen zu machen usw. Aber man bringt es nicht fertig dagegen anzugehen.

Morgen wird man es tun. In zwei Stunden. Nein, heute ist Muttertag. Da geht es nicht.
Morgen viel Stress. Man hat ja auch ein Recht auf Ausruhen usw. usw

Zu Wissen wovor man Angst hat hilft nur bedingt.
Das heißt nämlich noch lange nicht das man sich damit der Angst auch stellen wird!
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*****nta

Weil Angst = Schwäche ist?

Also ich habe Angst vorm Autofahren.
Es gab Menschen, die meinten, wenn ich es lernen würde, wäre auch die Angst weg.
Ich habe es versucht. Ich habe eine Fehlgeburt erlitten. Danach war wieder Schluß.
Heute weiß ich, daß ich als Kind bei einem Unfall nur mit sehr viel Glück lebend raus gekommen bin. Trotzdem hab ich das Autofahren nie gelernt, aber mit meiner Angst zu leben, schön.
Es ist heute immer noch nicht einfach, besonders wenn ich den Fahrer nicht kenne, also bei Taxi, Bus und selbst Zug schon eine gewaltige Herausforderung. Die Angst ist nicht weg, aber ich habe gelernt damit zu leben.

Wib, die gleich auch wieder Taxi fahren muß
@WIB
Doch hätte man Angst vor den Konsequenzen und unterläßt etwas,weil man schon meint, daß der andere damit nicht klar kommt, dann hat man entweder ein total falsches Bild von diesem Menschen oder gar kein Selbstvertrauen.

*ja*! Oder Beides...
Richtig.
Bei lebensbedrohlichen Situationen der Angst kenne ich nur drei Reaktionen
• Flucht

• Erstarren

• Angriff.


Lebensbedrohliche Situationen liegen hier allerdings nicht vor.
auch das ist wichtig zu unterscheiden.

Aber davon mal abgesehen, auch von mir ein Jein.
Es gibt auch bei vielen (nicht bei allen) lebensbedrohlichen Situationen der Angst eine vierte Möglichkeit.
• Versuchen, seine Angst soweit unter Kontrolle zu kriegen, daß man nicht dem ersten reflexhaften Impuls folgt, sondern unter Einschätzung von Chancen und Risiken reagiert.
Wenn Du z.B. einem Raubtier gegenüberstehst, gibt es bestimmte Möglichkeiten (welche, weiß ein in Umgang mit Raubtieren geübter Mensch besser als ich), nicht reflexhaft, sondern bewußt entgegen den Reflexen zu agieren, um so nicht angegriffen zu werden.
Gleiches gilt für Begegnungen mit aggressiven Menschen.
Ich erinnere mich da an eine Situation als ich noch Kind war, und meiner Mutter und mir ein junger Mann mit einem Messer gegenübertrat und Geld forderte.
Meine Mutter hielt eine Schrecksekunde lang inne, und sagte dann, mit aller ruhe und Autorität, der sie da mächtig war:
Jetzt sehen Sie aber mal zu, daß sie hier keinen Unfug anstellen.
Der Mann ließ sein Messer sinken und zog von dannen.

Aber bei all den interessanten Diskussionen möchte ich von der wichtigen Frage nicht abkommen:

@*******fer
Ein Hinderungsgrund?
Wofür? Für eine Therapie?
Für eine Trennung?
Für eine Konfrontation?

Denke mal in Ruhe nach über und finde für Dich mal eine Antwort auf
die folgende Frage:

Wovor hast Du Angst?

lg erwil
Weil Angst = Schwäche ist?

Ich denke das könnte so sein. Ich hab mich oft gefragt warum ich so eine Angst vor Ämtern entwickelt habe.

Was für andere ne Lapalie ist treibt mir den Schweiss auf die Stirn. Ich kann vorher nicht schlafen und mir wird fast schlecht. Im Grunde ist es albern.

Aber obwohl ich genau weiß das ich Angst habe und obwohl ich weiß das mir da niemand was tun wird, ich schieb das immer so lang vor mir her bis ich wirklich zwingend hin muß. Und das kann wirklich so banale Dinge beinhalten wie den Personalausweis zu erneuern. Also nix dramatisches oder sowas.

Und obwohl ich vorher weiß das ich hinterher denke: War ja nicht tragisch, kann ich mich beim nächsten Mal trotzdem nicht schneller überwinden.

Ich denke wenn man wirklich Angst vor irgendwas hat dann muß man sich auch sehr überwinden um sich dieser Angst zu stellen.

Also erkennen heißt damit nicht zwingend das es einfacher wird.
@***il
Ein Hinderungsgrund?
Der "Hinderungsgrund", lieber Erwil, war auf eine etwaige Trennung bezogen. Sicherlich geht das letztlich, ich kann natürlich im Notfall auch alleine Leben - müsste dafür aber natürlich alles derzeitige Umkrempeln und sehen, wo ich ausreichende Finanzmittel herbekomme. Logisch eigentlich.

Wovor habe ich Angst?
Einge gute Frage, doch kann ich mir die bisher, trotz einigem Nachdenkens, nicht so recht beantworten kann. Jedenfalls kann ich meinen Finger nicht direkt drauflegen und sagen, ja ,das ist es.

Was eine Trennung angeht, ist das noch halbwegs für mich erkennbar. Ein Teil ist schon das ich nicht der böse sein will, der wegen Sex unsere Beziehung/Ehe aufgegeben hat. Denn das ist mir irgendwie...mmm... weis nicht, ein doofer Grund? Zu niedrig? Unter meiner Würde? Letztlich vielleicht eine Art von falschem Stolz (hey, ich bin stolz *gg*)?

Ein anderer, kleinerer Punkt, wäre noch, das ich so nicht glaube, auf dem "Partnermarkt" bestehen zu können - da ich letztlich davon einfach keinen blassen Schimmer habe. Das hat natürlich inhärent etwas mit meinem etwas schwachen Selbstbewusstsein zu tun, sicherlich. Andererseits habe ich eigentlich auch keine große Lust, mich da ins "Getümmel" aus Eifersucht, Anbändeln, Abgewiesen werden, etwaigen ONS, Versagensängsten, Imponiergehabe und sonstewas zu stürzen. Da würde ich letztlich lieber, momentan jedenfalls, alleine bleiben, bevor ich mir das noch zusätzlich antue. Denn, ich muss es ja mal sagen - was sowas angeht, ist es bei uns eigentlich bisher absolut ruhig (mal diese, im nachhinein von ihrer Bedeutung zu vernachlässigende Fremdgehbehauptung - die bei uns keine Rolle mehr spielt - "Das habe sie nur so gesagt, weil ich mich so geändert hätte") - und das finde ich schön, vermittelt doch eine gewisse--- Stabilität. Die würde ich doch sehr beklagen, wenn die wegfiele - so pradox das auch klingen mag.

Vielleicht kann es eine wie auch immer existierende Leidenschaft auch mit einer solchen Stabilität zusammen nicht geben, das kann durchaus sein. Doch würde ich da lieber auf die Stabilität, statt auf eine große Portion Ungewissheit setzen.

@*****nta
Hm, darf ich sagen das man sehr oft weiß was die Ursachen für diese Angst sind und das man trotzdem nichts unternimmt?
Da hält einen schon einges zurück, da hast Du recht. Allerdings denke ich, das man, wenn man weis wovor man Angst hat, überhaupt erst die Möglichkeit hat, etwas dagegen tun zu können.
********lack Frau
19.340 Beiträge
Lieber Inetsurfer,

Ein Teil ist schon das ich nicht der böse sein will, der wegen Sex unsere Beziehung/Ehe aufgegeben hat. Denn das ist mir irgendwie...mmm... weis nicht, ein doofer Grund? Zu niedrig? Unter meiner Würde? Letztlich vielleicht eine Art von falschem Stolz (hey, ich bin stolz *gg*)?

Mittlerweile ist doch aber klar geworden, daß nicht Sex der wahre Grund ist, sondern die fehlende Kommunikation und eben auch die Tatsache, daß Du der vermeinlichen Harmonie den Vorrang gibt, bevor Du Dinge, egal welcher Art auch nur zur Sprache bringt, bzw sie auch durchsziehst.
Da wäre eine Trennung doch das meiste an Umstellung.

Ein anderer, kleinerer Punkt, wäre noch, das ich so nicht glaube, auf dem "Partnermarkt" bestehen zu können -

So klein sehe ich den Punkt gar nicht, als habe ich doch Recht, Dir ist der Spatz doch lieber, wie die Taube auf dem Dach.
Sicher auch, weil es eben Umstände erfordert und sich das nicht so einfach ergibt und auch da wieder Dein Problem mit hineinspielt, Deine mangelnde Kommunikationsfähigkeit.

Denn, ich muss es ja mal sagen - was sowas angeht, ist es bei uns eigentlich bisher absolut ruhig (mal diese, im nachhinein von ihrer Bedeutung zu vernachlässigende Fremdgehbehauptung - die bei uns keine Rolle mehr spielt - "Das habe sie nur so gesagt, weil ich mich so geändert hätte") - und das finde ich schön, vermittelt doch eine gewisse--- Stabilität. Die würde ich doch sehr beklagen, wenn die wegfiele - so pradox das auch klingen mag.

Ja, es ist einfach zu ruhig, das würde mich wirklich beängstigen.
Denn wenn ich nicht weiß, was da vor sich geht geht, würden mich die vielen Fragen sehr angehen. Ich bin halt der Mensch, der handeln will, statt grübeln zu müssen und der mit Tatsachen besser umgehen kann, wie mit Ungewissheit und Rätzelraten.

Deswegen ja auch mein Verdacht, daß ich es durchaus sehe, daß ich Euch nach Absprache für eine Bedarfgemeinschaft entscheidet, weil das wo der einzigste Weg für Dich und Sie ist, damit es zu keiner Trennung kommt.

Ich frage mich aber, wo dann der Teil von inetsurfer geblieben ist, der den Sex mit vorherigen Zärtlichkeiten so vermißt hat?

WiB
@inetsurfer
Ursprung war für mich allerdings nicht unbedingt die Überlegung, ob DU dich trennen könntest, solltest, wolltest.

(Übrigens kenne ich diese Überlegungen von mir selbst auch.
Interessanterweise haben sich DERARTIGE Bedenken mit einem Zuwachs an emotionaler Unabhängigkeit erheblich verringert *zwinker* .
MEIN Hinderungsgrund wäre inzwischen ein weit erfreulicherer:
Trotz allen Schwierigkeiten, die unsere Partnerschaft bis heute zuweilen mit sich bringt: Ich weiß so verdammt gut, was ich an meiner Liebsten habe.
Sie hat Qualitäten, eine Tiefe im Fühlen und Denken, die ich nirgendwo sonst jemals gefunden habe.
Und das beste ist: Ich fühle mich ihrer würdig!)

Was die Option Trennung angeht, bin ich relativ sicher, besteht DERZEIT bei Euch beiden noch null Gefahr, wenn man es denn Gefahr nennen will.

aber in Bezug auf Inanspruchnahme einer Therapie

und

in Bezug auf mögliche - wie auch immer geartete - Konfrontationen mit Deiner Frau:

Wovor hast du Angst?
@********lack
Ich frage mich aber, wo dann der Teil von inetsurfer geblieben ist, der den Sex mit vorherigen Zärtlichkeiten so vermißt hat?
Der Teil ist natürlich immer noch da, keine Frage. Ich habe nur versucht, etwas zu durchdenken, was mich denn von etwaigen Trennungskonsequenzen abhalten würde - da das ja als Frage mit im Raume stand - ein Exkurs sozusagen.

Das unsere Probleme ganz woanders liegen, nämlich in der Kommunikation ist mir natürlich klar. *ja*

So klein sehe ich den Punkt gar nicht, als habe ich doch Recht, Dir ist der Spatz doch lieber, wie die Taube auf dem Dach.
Das mag sein, zumal ich auch einfach keine Vorstellung davon habe, ob ich denn mit einer "Taube" auch glücklicher wäre? Da gäbe es sicherlich auch genügend Probleme und letztlich denke ich, würde ich nur diese jetztigen Schwierigkeiten gegen neue austauschen. Deswegen bin ich auch lieber hier und arbeiten daran, anstatt mich einer komplett neuen und völlig uneinschätzbaren Situation zu stellen.

Ob es mit einer anderen Frau besser wäre, vermag ich nicht zu sagen - ich stelle es mir jedenfalls eher noch schwieriger vor.

Sicher auch, weil es eben Umstände erfordert und sich das nicht so einfach ergibt und auch da wieder Dein Problem mit hineinspielt, Deine mangelnde Kommunikationsfähigkeit.
Ich kann nicht einschätzen, in wieweit es mir an Kommunikationsfähigkeit mangelt. Das ich einiges, was ich denke nicht sage, das weis ich wohl. Auch, das ich etliches verschweige, da es mir den Aufwand nicht wert ist, auf meiner Meinung zu bestehen, ist mir auch klar. Es gibt natürlich auch einiges, wo ich zu meiner Meinung stehe - wenn es eben um für mich um etwas geht, bei dem alle Alternativen einfach absurd sind (jedenfalls meiner Denke nach). Immer Ja und Amen sage ich ja nun auch nicht - so duckmäuserisch bin ich wirklich nicht.

Nur bei vielen Dingen bekomme ich oftmals ein schlechtes Gewissen... weil ich ... nunja... selbst weis, das das eine oder andere eben von mir unzureichend gemacht war - oder ich meine es schuldig zu sein - ich also mich selbst nicht unbedingt als ideal dabei einstufen würde. Egal, ob es nun der Fall ist oder nicht wirklich im nachhinein bedacht. ERGO Selbstbewusstsein *ja* ich weis.

Ja, es ist einfach zu ruhig, das würde mich wirklich beängstigen.
Was würde dich denn beängstigen - konkret?

Was zum Beispiel Eifersucht angeht - also, ich weis nicht, wie Du das beispielsweise handhabst. Für mich ist das einfach was aus starker Verlustangst motiviertes. Und die habe ich bei meiner Frau beispielsweise gar nicht - weil ich einfach weis, das sie nicht gehen würde. Könnte ich ohne dieses Wissen überhaupt eine Beziehung führen? Ich hätte damit glaube ich ziemliches Schwierigkeiten, wenn das sozusagen offen wäre.

Deswegen ja auch mein Verdacht, daß ich es durchaus sehe, daß ich Euch nach Absprache für eine Bedarfgemeinschaft entscheidet, weil das wo der einzigste Weg für Dich und Sie ist, damit es zu keiner Trennung kommt.

Was meinst Du damit? Das wir uns nur ob vorhandener Ängste nicht trennen würden? Hmmm.
@WIB
Deswegen ja auch mein Verdacht, daß ich es durchaus sehe, daß ich Euch nach Absprache für eine Bedarfgemeinschaft entscheidet,

Okay, jetzt habe ich Dich erst richtig verstanden.
Die bedarfsgemeinschaft ist für Dich nicht gegebener status Quo bei den beiden, sondern mögliche Prognose.

Ja, die Möglichkeit sehe ich auch.
Allerdings nicht infolge einer Absprache, sondern infolge vermiedener Konfrontation.

Nur das würde ich gerne umformulieren:
weil das wo der einzigste Weg für Dich und Sie ist, damit es zu keiner Trennung kommt.

weil das Euch das der einzigste Weg für Dich und Sie zu sein scheint, damit es zu keiner Trennung kommt.

Es gibt sehr wohl auch andere Wege, die Trennung zu verhindern.
Und ich denke, das ist vom Kopf her auch inetsurfer klar.
und darum meine Frage:
aber in Bezug auf Inanspruchnahme einer Therapie

und

in Bezug auf mögliche - wie auch immer geartete - Konfrontationen mit Deiner Frau:

Wovor hast du Angst?

lg erwil
@erwil
aber in Bezug auf Inanspruchnahme einer Therapie
Angst habe ich davor, also vor einer Einzeltherapie, nicht. Was mich davon bisher nur abhält ist zum einen Faulheit *ja* und zum anderen, das ich nicht so richtig weis, was ich mir davon erwarten soll. Mir ist gewissermaßen das Ziel nicht so richtig klar, das ich damit erreichen möchte. Hmm... vielleicht stellt sich das aber auch erst heraus, wenn ich da bin? Es kommt mir nur so etwas... "lächerlich" vor, dorthin zugehen, ohne eigentlich zu wissen, was ich überhaupt möchte. Das ist alles so ... "unscharf" für mich. Ich wüsste beispielsweise nichtmal so recht eine Antwort auf die Frage, was führt sie zu mir. Was sollte ich da sagen? "Ich möchte gern meine Gefühle besser ausdrücken können?" Ich mein, ich habe ja nicht direkt das Gefühl, da soviel zurückzuhalten? Aber vielleicht ist es eben auch genau das....

in Bezug auf mögliche - wie auch immer geartete - Konfrontationen mit Deiner Frau:
Hmm... in letzter Konsequenz habe ich die Angst, das sie mich verlassen könnte, wenn ich beispielsweise weiterhin auf die Beschäftigung mit unserer Sexualität beharre. Das es ihr irgendwann reicht, wenig Geld mit einbringen, dauernd mit Sex und Haushalt rumnörgeln und sie dann sagt, Du kannst mich mal mit deinem ganzen Quatsch. Puh...
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*******fer

Ich kann nicht einschätzen, in wieweit es mir an Kommunikationsfähigkeit mangelt. Das ich einiges, was ich denke nicht sage, das weis ich wohl. Auch, das ich etliches verschweige, da es mir den Aufwand nicht wert ist, auf meiner Meinung zu bestehen, ist mir auch klar. Es gibt natürlich auch einiges, wo ich zu meiner Meinung stehe - wenn es eben um für mich um etwas geht, bei dem alle Alternativen einfach absurd sind (jedenfalls meiner Denke nach). Immer Ja und Amen sage ich ja nun auch nicht - so duckmäuserisch bin ich wirklich nicht.

Aber wohl immer dann, wenn Du Dir Konsequenzen vorstellst, denen Du nicht gewachsen wärest. Zum Beispiel nur wenn es darum ginge, nicht klein beizugeben, sondern Deine Meinung einmal zu vertreten, egal was sich daraus ergibt.

Ob es mit einer anderen Frau besser wäre, vermag ich nicht zu sagen - ich stelle es mir jedenfalls eher noch schwieriger vor.

Oh, es gibt nicht wenige die lieber bei NULL anfangen, weil es keine "Altlasten" gibt. Dabei verdrängen sie die eigenen Probleme und denken, die würden sich von alleine geben.

Was würde dich denn beängstigen - konkret?

Weil es eine vorgespeile Ruhe ist. Das kann man vielleicht nur unterscheiden, wenn man wirklich weiß, was Harmonie ist.
Harmonie = Gleichklang und da bedarf es dann auch nicht mehr so vieler Worte.

Also würde ich lieber aktriv werden wollen, bevor sich etwas über meinen Kopf hinweg ergibt.
Sieh Deine Einleitung zur Paartheraphie, die Du ja falsch angefangen hast.

Was meinst Du damit? Das wir uns nur ob vorhandener Ängste nicht trennen würden? Hmmm.

Eine Bedarfsgemeinschaft geht auch ohne Sex/Zärtlichkeit, sie ist ja auch etwas anderes ausgelegt.
Wenn Du also sagt, dann eben kein Sex, wenns nur harmonisch bleibt, damit alle Ansätze im Keim erstickst, dann wird es darauf hinauslaufen.
Wenn SIE meint, alles ist OK und sie ja eh keinen Sex will, dann lebt man nebeneinander statt miteinander.
Das I Tüpfelchen, was eben aus einer Bedarfsgemeinschaft eine Partnerschaft macht, nämlich das Miteinander, wird auf ein minimum reduziert.

@***il

weil das Euch das der einzigste Weg für Dich und Sie zu sein scheint, damit es zu keiner Trennung kommt.

Aber wie sagt es der Kölner so nett
"Von nix kütt nix!"

aber in Bezug auf Inanspruchnahme einer Therapie

und

in Bezug auf mögliche - wie auch immer geartete - Konfrontationen mit Deiner Frau:

Wovor hast du Angst?

Vielleicht ist es auch die Angst sich selbst nicht mehr so zu gefallen.
Denn wenn man sieht das etwas schief läuft und man auch sagt, da muß sich was ändern, dann doch so, daß man sich damit noch annehmen kann. Wenn man aber dahinter schon was Böses vermutet, nur weil man seine Standpunkte auch dem Partner/in gegenüber vertreten soll und dann lieber doch den Mund hält, dann geht das Problem wohl doch tiefer und da will man eigentlich nicht hin?

WiB
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