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Gesundheitsmythen - was ist wahr?

Ich habe auch kein Problem damit, daß jemand unter Zuhilfenahme von Wasser gesund wird.
Das Problem entsteht dann, wenn es auf eine Stufe mit Medikamenten gestellt wird. Die müssen sich einem viel härteren Ausleseprozess stellen als es jemals irgendein homöopathisches Mittel schaffen würde.
Sobald alle Homöopathen zugeben, daß sie nur auf Placebobasis behandeln und den Rest mit viel Zuneigung und Interesse an der Krankengeschichte wettmachen, wäre ich der Letzte, der sagt "Verbannt die Mittel aus der Apotheke"
Soll doch jeder nehmen und sehen wie weit es ihn trägt. Hier wäre der Spruch "Wer heilt, könnte Recht haben" ja noch angebracht.

Doch leider lassen sich die Gesellen nicht hinreißen es endlich zuzugeben, was jede halbwegs ordentlich aufgesetzte Studie ohnehin zeigt, sondern sie setzen immer noch eins drauf. Besonders wagemutige Exoten empfehlen ja jetzt schon das Quantenwassergedächtnis zur Malariavorbeugung oder meinen, daß Impfungen überflüssig sind und man sein Kind doch mit lieber mit irgendeinem Wunderwasser füttern soll.
Da wird es für mich kriminell und zu Unrecht auf wehrlose Personen ausgedehnt.

Deswegen artet jede Diskussion immer ein wenig aus, denn da muss man Front zeigen und unmissverständlich klar machen, was für eine Phantasterei das ist.

Daß die herkömmliche westliche Medizin, inkl. all ihrer Vorsichtsmaßnahmen eigene Schwächen hat, wird niemand abstreiten, der sich mit der Materie beschäftigt. Aber das ist eben, so schwer es manchen fällt das als etwas Gutes zu sehen, der Vorteil der wissenschaftlichem Methoden. Sie haben eine vorab eingebaute Möglichkeit zur Fehlerkorrektur, der einen Fortschritt überhaupt erst ermöglicht.

Glaubenssysteme, ob sie nun Esoterik, Homöopathie oder Judentum heißen, haben das nicht. Sie wähnen sich ja schon im Besitz der letztendgültigen Wahrheit und dessen Predigern sollte man immer misstrauen und sie immer wieder ins Licht der Tatsachen&Fakten zerren, wo sie dann Farbe bekennen müssen. Was ihnen ja in gesunder Regelmäßigkeit misslingt.
Placebo???
Ich habe schon meine Babys und Haustiere mit Homöopathie-Kügelchen behandelt und auch sie haben sofort verstanden, daß sie jetzt gesund werden müssen....
Klasse, oder?
Sobald alle Homöopathen zugeben, daß sie nur auf Placebobasis behandeln und den Rest mit viel Zuneigung und Interesse an der Krankengeschichte wettmachen, wäre ich der Letzte, der sagt "Verbannt die Mittel aus der Apotheke"

Worunter oder wie sortierst Du eigentlich den niedergelassenen Schuldmediziner mit homöopathischer Zusatzausbildung?

Das frage ich jetzt wirklich ganz neutral. Denn mit denen muss man ja auch irgendwie umgehen.
Wen`s interessiert, Artikel ist schon etwas älter:
DZKF, Homöopathie,Die Diskussion geht weiter. Friedrich Dellmour.

Ein Hauptgrund, warum sich viele Menschen zusätzlich zur oder statt der"normalen" Medizin naturheilkundlichen Verfahren zuwenden, ist die Hoffnung auf Linderung möglichst ohne unerwünschte Arzneimittelwirkungen.
Der Wunsch aller ist natürlich eine Medizin, die speziell das heilt was geheilt werden soll, ohne andere Wirkungen zu entfalten.
Weiterhin besteht bei vielen die Hoffnung, daß eben nicht nur bestimmte Symptome behandelt werden, sondern die Ursache der Erkrankung.

Jede Therapie bzw. jedes Medikament zeigt meist auch Wirkungen, die optimalerweise nicht auftreten sollten. Und je aggressiver/intensiver die Wirkung von Präparaten ist (z.B. zytostatische Therapie), desto ausgeprägter sind in der Regel auch die Nebenwirkungen.
Der Prozenteil der Patienten aber auch der Ärzte, die während oder nach einer zytostatischen Therapie auf sogenannte komplementäre Präparate zurückgreifen, ist erstaunlich hoch.

Ich denke, es ist wichtig einigermassen unvoreingenommen an die ganze Sache ranzugehen und durchaus in Erwägung zu ziehen, dass
Dinge wie Heilung sehr komplex sind und sich nur schwer in bestimmte Schemata pressen lassen.

Bin übrigens absolut nicht der Meinung, dass Selbstheilungskräfte mit dem Placeboeffekt beschrieben werden können. Und mit ominösen Energien hat das natürlich auch nichts zu tun. Ist halt ein physiologischer Vorgang.
Da auch der Schulmediziner, ebensowenig wie seine artreinen Genossen, schlüssig erklären kann, worauf die Wirkungsweise beruht, sortiere ich ihn zu den partiell Irrationalen. Das sind ja meistens hoch engagierte Personen und man muss sie nur zu nehmen wissen.

Meine Hausärztin z.B.
Mit wachem Auge angemessen behandelnd; nicht impfscheu, wenn sie es als sinnvoll erachtet; bei knapper Zeit der Versuch einer ganzheitlichen Betrachtung (zumindest was den Körper angeht); engagiert.
Ich gehe nach wie vor zu ihr, auch wenn sie mir schon mal versucht hat homöopathische Mittel zu verschreiben. Ich kann sie diesbezüglich ja weiter auslachen, aber ihren medizinischen Rat schätzen.

Das wissenschaftlich ausgebildete Personen dann doch irgendwo eine Un-Rationale im Kopf versteckt haben können, ist ja keine neue Erscheinung. Die Dissonanz, resultierend aus dem was sie wissen und dem was sie nur glauben können, müssen sie alleine aushalten. Da ist meine Sortierung relativ unerheblich.

@*****cky
Blättere bitte die Seiten zurück. Das wurde schon alles durchgekaut.
@ripefruit
So hart ist der Ausleseprozess bei Medikamenten sicher nicht, da wird auch viel von Tierversuchen auf den Menschen übertragen, wichtige Details werden bei Studien einfach weggelassen, usw.Selbst wenn ein Medikament nachweisslich mehr schadet, als es hilft bleibt es oft noch sehr lange auf dem Markt, wird meist erst bei Druck der Öffentlichkeit vom Markt genommen.
Sicher ist es riskant sich nur auf die Homöopathie zu verlassen, da gebe ich Dir recht.Wenn jemand schwer erkrankt ist, wird er ohne Schulmedizin sicher nicht auskommen.Aber die Naturheilkunde hat vom Ansatz her einen wichtige Vorteil gegenüber der Hochleistungsmedizin:Die Naturheilkunde hat schon immer Patienten behandelt und nicht Krankheitsbilder, was wegen des individuellen und schwer messbaren Vorgehens häufig als unwissentschaftlich angesehen wurde.Das man Verfahren besser gegründen und nachvollziehbar machen muss, haben mittlerweile auch Experten für traditionelle Heilverfahren akzeptiert(wohlgemerkt Experten, nicht Exoten, Wunderheiler etc).
Wie hier schon angemerkt wurde, jeder Patient, jede Krankeit ist anders, so langsam reift die Erkenntnis, das die Medizin sich individualisieren muss.In Amerika ist man in dieser Beziehung schon einen Schritt vorraus, dort bezieht man z.B. bei der Krebstherapie die Naturheilkunde in die Schulmedizin mit ein und erzielt damit beachtliche Erfolge.Auch in Deutschland praktiziert man diese integrative Onkologie, leider erst an wenigen, renommierten Kliniken.Das ist sicher der richtige Ansatz, Naturheilkunde und klassische Medizin, nicht voneinander distanzieren, sondern kombinieren, das sprengt sicher die Strukturen der herkömmlichen Medizin.In der klassischen Onkologie hat der Patient wenig Möglichkeiten in die Behandlung einzugreifen, in der integrativen Onkologie will man den Patienten aktivieren.Die Betroffenen bestimmen die Strategien selbst mit.
es zweifelt hier, wie soja schon gesagt hat, niemand an naturheilverfahren. das ist ja im grunde genommen evidenzbasierte medizin auf grundlage natürlicher wirkstoffe. ob das im hinblick auf nebenwirkungen jetzt nun wirklich besser ist als "künstliche" dinge, zumal die allseits verteufelten antibiotika größtenteils ebenfalls natürlicher herkunft sind, sei mal dahingestellt.

ich persönlich denke, dass diese ganze wellness-medizin eher ein kurzlebiger trend ist, es passt einfach sehr gut in diese moderne vorstellung vom gesunden leben, mit 2 Liter Volvic, Evian oder welchem Wunderwasser auch immer sowie ganz ganz viel Sport und Kalorienzählen.
Die Tatsache, dass gerade die wohlhabenden schichten diese services viel häufiger in anspruch nehmen als leute aus unteren gesellschaftsschichten passt dazu ebenfalls ganz gut.
73% der gekauften homöopathika sind ja noch nichtmal vom heilpraktiker (wobei zur ausübung dieses berufs rein theoretisch nur ein hauptschulabschluss und nichtmal ne ausbildung nötig ist, sehr vertrauenserweckend) verschrieben, was diese ganze geschichte meiner meinung nach ad absurdum führt.


wie gesagt, sollte ich später mal eine/n patient/in haben, die nicht ernsthaft krank ist und wo ne konservative behandlung eher überflüssig ist, dann kriegt sie halt was homöopathisches wenn sie sich besser fühlt und das ihre psyche stärkt. das ist aus meiner sicht schon eine win-win situation (warum, darauf gehe ich gleich nochmal ein)
wenn ich mich aber bei einer erkrankung, die meiner meinung nach konservativ sehr gut behandelt werden kann, zwischen homöopathie und schulmedizin entscheiden muss, dann nehm ich letzteres. ich werde dem patienten alles erklären was er wissen, mir sehr viel zeit nehmen, aber auf kosten seiner gesundheit mache ich dann den quatsch nicht weiter mit.

zum thema "der homöopath macht aber die erfahrung, dass er vielen menschen sehr gut hilft". da studien eben das gegenteil beweisen, kommt für mich folgende logische erklärung dieser wahrnehmungsverzerrung in frage: zum homöopathen gehen von anfang an hauptsächlich menschen, die alternativen heilverfahren zugeneigt sind, oder aber diejenigen, die sonst nicht mehr weiterwissen.
das ist also schonmal keine besonders repräsentative gruppe.
ich selbst war auch schon bei nem heilpraktiker, war aber so erschrocken von der nichtwirksamkeit meiner schon in der theorie sehr zweifelhaften therapie, dass ich nie wieder kam. ich hab ihm aber auch nicht mitgeteilt, dass seine therapie nix gebracht hat.
ich nehme jetzt einfach mal an, dass die meisten menschen so ähnlich verfahren wie ich, wenn sie mit nem arzt nicht zufrieden sind.
dann hat der heilpraktiker aber viele ohnehin schon "gläubige". bei denen wirken die präparate und er bekommt ein sehr positives feedback. ist ja auch logisch. die, bei denen es nicht geklappt hat sind weg, die anderen sammeln sich immer mehr.

und das ist auch der punkt, wo ich der meinung bin, dass ein arzt in manchen fällen auch homöopathische mittel verschreiben kann, und dies dennoch ein gewinn für beide seiten ist.
meine these müsste natürlich noch durch studien gestützt werden, aber ich gehe davon aus, dass eine gruppe von menschen, die von alternativer heilkunst überzeugt sind, sehr gut auf z.B. homöopathische mittel ansprechen während diejenigen, die das für riesen humbug halten höchstwahrscheinlich keinen erfolg feststellen werden.
hat man nun also eine person ohne ernste erkrankung, die auch alternativen verfahren nicht abgeneigt ist, so ist die wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man ihr "placebos" gibt, auf die sie aber eben besonders gut ansprechen wird. das ist günstig und nebenwirkungsarm, d.h. sollte es nicht gut klapen kann man immer noch auf die konservative methode umsatteln.



jetzt mal auch von mir eine ernst gemeinte frage. diejenigen von euch, die von der homöopathie überzeugt sind und sich auch ernsthaft mit der theorie dieser methode auseinandergesetzt haben, glaubt ihr wirklich an die erklärungsmodelle hahnemanns?
Glaubst Du an die Quanten-Physik?
**ja Paar
331 Beiträge
Mad, sag mir bloß nichts vom "Gedächtnis des Wassers über Quantenfelder", das ist ausgemachter Humbug hoch 10. Wie bereits weiter oben geschrieben, werden in der Sparte gerne Begriffe aus der Naturwissenschaft genommen und sinnfrei in einen Text eingebaut, so dass das Ganze hochtrabend und logisch klingt. Wer mit den Begriffen aber einigermaßen was anfangen kann, langt sich an den Kopf. Beliebt sind Begriffe wie "freie Energie, potentielle Energie, Energiefelder, Quantenenergie, Quantenfeld, moderne Quantentheorie beweist das xyz" usw. Würde Wasser ein "Gedächtnis" haben, wärs buchstäblich ziemlich kacke für uns, denn wie oft diese Moleküle im Laufe ihrer Existenz mit anderen Stoffen in Verbindung waren (von Kläranlagen usw mal ganz zu schweigen), kann man gar nicht zählen. Es gibt keine Erklärung dafür, warum gerade das "Schütteln = Potenzieren" in irgendeiner Form die Wirkung verstärken soll, noch weniger, warum noch weniger davon ne höhere Wirkung haben soll (probier das doch mal mit c12 Schnaps, ob der stärker reinhaut als normaler) usw. Auf der Raumstation MIR wurde Wasser aus Urin und Schweiß (Kondenswasser etc) und der Dusche wieder aufbereitet - hatte das Wasser da sein Gedächtnis verloren? Im übrigen kann man an eine Theorie nicht wirklich "glauben" wie an Gott, der ja selbst von sich sagt, dass Glaube stärker ist als Wahrheit oder so ähnlich. Entweder man hält die Hinweise und Experimente und Aussagekraft einer Theorie für gut genug oder eben nicht. Wenn man sie nicht wirklich gut genug versteht, um das beurteilen zu können (wie in meinem Fall die Quantentheorie), so muss man den Experten auf dem Feld wohl "Glauben schenken", dass das die momentan beste Erklärung für eine Zahl von Phänomenen ist. Was jetzt genau die Quantentheorie mit der Homöopathie zu tun hat, da wär ich mal gespannt drauf.

Amiga, deine Ausführungen bezüglich der unrepräsentativen Wahrnehmung stimme ich zu, es gibt aber noch weitere Verzerrungen, die ich auch schon geschildert habe (Korrelation usw.). Der Placeboeffekt kann auch bei skeptischen Menschen auftreten, er hängt nicht (nur) von der Erwartungshaltung ab - würde nur die Erwartungshaltung ausschlaggebend sein, würde es den Effekt bei Säuglingen und Tieren nicht geben (genau der Denkfehler bei Mad und vielen anderen, die in ihrer Argumentation davon ausgehen, dass der Placeboeffekt nur bei Gehirnen auftritt, die "bewusst" sind).

Ripefruit kann ich im wesentlichen nur zustimmen in so ziemlich allem.

Juliaundmike, zuerst mal möchte ich euch noch gute Besserung wünschen - wenn ich das richtig verstanden habe, müsst ihr euch damit aufgrund persönlicher Erfahrung auseinander setzen. Viel Kraft + Durchhaltevermögen!

Ich würde schon sagen, dass der Ausleseprozess recht hart ist (möglicherweise nicht hart genug, das könnte sein), aber aus Tierversuchen auf den Menschen zu übertragen ist gang und gäbe und auch ok so - die ganze biologische Forschung tut das über Tier- und Pflanzenmodelle und ist bisher ganz gut damit gefahren - auch wenn sich die Ergebnisse natürlich nicht immer 1:1 übertragen lassen, so sind doch viele Gemeinsamkeiten da. Die individualisierte Krebstherapie ist in der Tat ein neu entstehender Zweig, hat aber, soweit ich das im Kopf habe, mehr mit der unterschiedlichen genetischen Ausstattung der Patienten (Genotyp) bzw. ihrer Krebsart zu tun. Krebs ist unheimlich differenziert, er kann auf sehr vielen Ebenen zustande kommen; meist wirkt sich das in unkontrolliertem Wachstum aus, das stimmt, aber es ist wie ein Haus: Auch in ein Haus kann man durch unterschiedliche Türen hineingelangen. Drin ist man am Ende immer (Krebs), aber wie genau man reinkam, das versucht man eben durch ne Analyse des Genotyps ausfindig zu machen bzw. ne Wahrscheinlichkeit dazu ("schiefe Angel, schlecht gesichertes Schloß, Rolladen oben" usw. *zwinker* ). Da man dazu aber ein recht vollständiges Bild nicht nur aller Gene und ihrer Funktion, sondern auch noch ihrer gegenseitigen Beeinflussung braucht, ist das Verfahren noch lange nicht ausgereift. Wird aber (hoffentlich) irgendwann mal Standard sein.

Anubis (cooler Name übrigens), der Placeboeffekt ist ja eine Selbstheilung - und jede Heilung ist logischerweise ein physiologischer Vorgang - insofern versteh ich nicht ganz, was du meintest, aber ok :). So zumindest hab ich das verstanden.

Gesundheitsmythos: Krebs wird durch ein schlechtes Immunsystem ausgelöst - vielleicht trifft das auf ganz ganz wenige Arten zu, aber im Normalfall nicht *g*
@**ja: Macht ja nichts. Vielleicht hab ich Deine Aussage auch falsch verstanden.

Was haltet ihr denn von dem Mythos weniger essen (also dauerhaft hypokalorische Kost) verlängert die Lebenserwartung?
**ja Paar
331 Beiträge
Na ja, gibt noch kein abschließendes Ergebnis, aber die These dahinter ist, dass bei der Verwertung und Verbrennung von Essen im Körper freie Radikale entstehen (das passiert immer, weil eben durch Sauerstoff oxidiert wird). Diese Radikale sind hochgradig reaktiv, sprich, sie "greifen" innerhalb der Zellen andere Moleküle "an", reagieren also mit ihnen. Der Körper hat Enzyme, um diese "sanft" umzuwandeln (z.B. Peroxidasen soweit ich weiss), so dass ihre Konzentration deutlich geringer wird. Trotzdem können verbleibende Radikale zB mit der DNA reagieren und zu Schäden führen. Zwar hat auch dafür der Körper Reparaturenzyme, aber auch die funktionieren ja nicht 100% fehlerfrei.

Es gibt also im Prinzip 3 Möglichkeiten, um dem entgegenzuwirken: a) weniger (unnützes) Essen, damit auch weniger Radikale entstehen und damit weniger Erbgutschäden und damit auch längere wenig gestörte Zellaktivität und damit auch längeres Leben :), b) Erhöhung der Enzymmengen (oder Erniedrigung deren Fehlerrate), die die Radikale umwandelt oder eben DNA-Schäden repariert oder c) eventuelle andere Radikalfänger, die im Körper dann auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind (oder d), falls möglich, Nahrungsmittel, die weniger davon freisetzen, aber keine Ahnung, ob das überhaupt so geht).

Bisher gibt es Langzeittests mit Affen, die noch nicht abschließend sind, aber einen deutlichen Hinweis auf die Richtigkeit dieser These hinweisen (Affe "vollessen" ist körperlich deutlich gealterter als Affe "restriktiv"). Zudem gibt es Studien zu c.elegans und e.coli glaub ich (Fadenwurm und Bakterium), die durch spezielle Ernährung/"Diät" DEUTLICH verlängerte Lebensspannen haben.

Alles in allem kann man also sagen, dass diese Hypothese grade recht wahrscheinlich ist und wohl auch bald die offizielle Lehrmeinung dazu sein wird. Anzumerken ist, dass einfach nur weniger essen nichts bringt; es muss schon alles wichtige enthalten. Also im Prinzip 100% nahrhaft, 66% Menge oder so *g*
soja:

auch wenn bei tieren und säuglingen ein placeboeffekt nachweisbar ist, gilt die erwartungshaltung eines patienten als wichtigste determinante der placebowirkung.
daher mein ansatz mit der guten wirksamkeit alternativer heilmittel bei einer patientengruppe, die fest von deren wirkung überzeugt ist.

des weiteren steckt schon ein ein wahrer kern an der aussage, dass ein schlechtes immunsystem an der entstehung von krebs beteiligt ist.
wie viele hier sicher wissen, entstehen ständig "krebszellen" in unserem körper, diese werden aber normalerweise mit einer effektivität von 100% von gewissen abwehrzellen (zytotoxische t-zellen) eliminiert.
man ging früher tatsächlich davon aus, dass manche krebszellen in irgendeiner form aggressiver sind (was ja auch nicht ganz unrichtig ist), inzwischen jedoch kann immer häufiger nachgewiesen werden, dass zusätzlich der eigene körper eine art falsche toleranz gegenüber diesen zellen aufweist und erst anfängt aggressiv gegen krebs vorzugehen, sobald es schon zu spät ist.
dies wurde einige mal sehr eindrucksvoll an genetisch manipulierten mäusen dargestellt, die keine funktionsfähigen t-zellen ausbilden konnten. den namen der studien habe ich jetzt allerdings nicht mehr parat.


außerdem ist mir nicht bekannt, dass medikamente ohne durchlaufene klinische studien auf den markt geworfen wurden.
habe mir gerade nochmal die zulassungsverfahren für arzeimittel angeschaut, und dort steht, dass die toxizität eines zukünftigen pharmakons durch in vitro und tierversuche ermittelt wird, im anschluss daran werden weitere messgrößen in klinischen studien an patienten ermittelt.
davor kommt erstmal gar nix auf den markt.
und ich finde, dass wenn von teilweise mehreren tausend stoffen am ende des selektionsverfahrens nur noch 1-3 vorhanden sind, dann ist das schon heftig.
man darf auch eben nie vergessen, dass für den markt zugelassene medikamente sich eigentlich noch in der phase 4 befinden, nämlich der klinischen erprobung. d.h. sollten sich doch mehr nebenwirkungen oder ähnliches als in den studien rausstellen, wird das medikament wieder vom markt genommen. so einfach ist das.

liebe grüße
****sum Mann
4.852 Beiträge
akupunktur betreffend - nach einem 5 jahre dauernden modellversuch haben sogar die deutschen krankenkassen die wirksamkeit zugegeben - lasse ich mir von keinem halbgebildeten (jetzt bin ich wirklich böse, jungs)
erzählen, dass die methode nicht wissenschaftlich belegt ist...

Och, bist du böse... ad hominem-Argumetation macht nurr lächerlich.

Die dt. KK sind nicht die wiss. Institution.

er sollte auf erfolge verweisen können...von studien ist noch keiner gesund geworden....

ich will den sinn und zweck der studien nicht absolut in frage stellen...

Nichts anderes sind Studien. Statistisch ausgewertete Erfolge. Aber genau das sollte schon sein, anständige Statistik.

"Danach, deshalb darum" (auf besonderen Wunsch mal ganz "Ungeschwollen") zieht nicht...


nichts für ungut, leute... mein wissen beziehe ich nur zum teil aus der literatur (wiki gehört nicht dazu)...aber auch aus meiner täglichen erfahrung mit patienten...

Dann poste doch einfach mal eine solche (nicht-Wiki)-Quelle hier. Das ist immer die Bringschuld derer die etwas behaupten, nicht derer die Zweifeln. Es ist ja auch schlichtweg unmöglich du Wirkungslosigkeit von etwas zu beweisen.
****sum Mann
4.852 Beiträge
Glaubst Du an die Quanten-Physik?

Na, dann erzähl mal. Insb. in Bezug darauf, was für Verteilungsannahmen sie trifft und was die Entropie angeht.
Es ist ja auch schlichtweg unmöglich die Wirkungslosigkeit von etwas zu beweisen.

Huch? Das würde ich glatt verneinen wollen. *zwinker*


http://www.gerac.de/de_index_publikationen.htm

Die dt. KK sind nicht die wiss. Institution.

Stimmt, aber GKV Spitzenverband muss sich mit seinen Mitgliedern unter gegebenen Umständen gelegentlich darüber den Kopf machen, welche Behandlungsmethode in den Leistungskatalog gehört und welche nicht. Oben verlinkte Studie ist so dann zwar von der Charité durchgeführt aber von den Kasse mitbeauftragt/finanziert. Und natürlich arbeiten diese mit den Ergebnissen.

Und um die Verlinkung von relevanter Fachliteratur zu bitten, … wir wissen doch, dass die vielen medizinischen Fachmagazine online natürlich nur die Abstracts zur Verfügung stellen. *zwinker*
Die Diskussion über spezielle Studien bringt doch so wenig.
Im Prinzip müßte jedem dann vorher Studiendesign, Fragestellung, Probandenzahl, mögliche Interessenkonflikte, Endpunkte etc. bekannt sein, um zumindest fundiert beurteilen zu können.
Behaupten und auch "beweisen" kann man viel.
Warum beispielsweise doppelblind-randomisierte Studien bezüglich Überprüfung der Wirkungsweise homöopathischer Präparate zumindest in Frage zu stellen sind, ist in dem Artikel (weiter oben angegeben) beschrieben.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist das sicher gut. Überbewerten ist teilweise (lebens)gefährlich


@**ja: Was die verlängerte Lebenserwartung angeht, hast Du das ganz gut auf den Punkt gebracht. Nach einem Mythos sieht das tatsächlich nicht aus.
(schreibst Du eigentlich auch für andere Doktorarbeiten? *g* )

Beim Lesen bin ich auf eine Annahme (angeblich Altes Testament) gestossen, nachdem Mann davon ausging, daß die Lebenserwartung mit Lebenswärme zu tun hat und Mann diese durch dem Beiliegen bei jungen Frauen erlangen kann.
Kann das irgendwer wiederlegen?

Nachtrag Placeboeffekt:
War doch neulich ein Bekannter beim Arzt gewesen, nachdem eine Schnittwunde an der Hand nicht richtig verheilte. Nach Inspektion der Wunde meinte der Arzt, die verzögerte Selbstheilung könnte vermutlich an einem verminderten Ansprechen auf den Placeboeffekt liegen...
(nur nen Scherz...)
***ik Frau
1.556 Beiträge
Dann poste doch einfach mal eine solche (nicht-Wiki)-Quelle hier. Das ist immer die Bringschuld derer die etwas behaupten, nicht derer die Zweifeln. Es ist ja auch schlichtweg unmöglich du Wirkungslosigkeit von etwas zu beweisen

@****sum,

wieso nörgelst du eigentlich rum und willst beweise in form von ellenlangen passagen aus irgendwelcher literatur?

warum ist es so schwer zu glauben, dass jemand aus eigener (jahrelanger) erfahrung schöpfen kann?

ich habe lediglich behauptet (und tue es noch), dass akupunktur mit systhemischen erkrankungen (stoffwechsel, allergien, etc) bessere erfolge erzielen kann, als unsere abendländische schulmedizin, die diese erkrankungen lediglich sympthomatisch behandelt...

die KK sind keine wissenschaftliche institution, sind jedoch sehr auf kostenersparnis bedacht. der grund, warum die akupunktur nur bei begrenzter anzahl der krankheitsbilder im katalog aufgenommen wurde:
a) die kosten sollten im rahmen gehalten werden
b) so ganz sollen die pharmazeutika nicht aus unserem leben verschwinden
c) die qualifikation der akupunkteuere mit kassenzulassung ist sehr begrenzt

wenn ich weiß, dass ein migräne-anfall innerhalb von minuten weg ist, wenn ich überlege, was die medikation bei migräne-patienten für ein hammer ist, dann versuche ich es mit alternativen methoden.

bekomme ich sofortige linderung, halte ich mich daran. ob es placebo effekt ist, ist mir schnurz...denn es geht mir gut und meine leber sagt "danke"

was zwiebelsaft betrifft: nach ausprobieren mehrerer mixturen aus der apotheke (auch pflanzlichen und homöopathischen), hat sich für mich die wirkung als erwiesen manifestiert*ggg*

indikation: bronchitis ganz am anfang, reizhusten als überbleibsel einer bronchitis...

kann ich jedem nur empfehlen. selbst nehme ich es nicht, da ich angst habe, am geruch zu sterben*lach*
Apropos Gerüche
Probiotika: Griff ins Klo *fiesgrins*

Regelmäßig hört/ließt man von der Verdauungsfördergemeinde: Der Tod sitzt im Darm!
Dann kommt der Joghurt ins Spiel, ähm wird dem Darm zugeführt.

Die Vorstellung, die menschliche Darmflora gezielt zu beeinflussen, beflügele Biologen und Mediziner zugliche und ungemein:
Dem Trendsetter Joghurt folgten schon bals Acidophilus-Milch und ein spezieller Stamm des Fäkalkeims Escherichia coli, der noch heut als "Darmsanierer" Einsatz findet.

Wenn Ihr also etwas für das Immunsystem tun wollt, könnt Ih alternativ eurem Chef in den Allerwertesten kriechen. Dabei bekommt ihr neben dem begehrten Vitamin B locker eine ahresdosos an Probiotischen - also eine echtes Schnäppchen! *fiesgrins*
...jetzt fällt mir irgendwie eine alte chinesische Weiheit ein:

"Die meisten Krankheiten kann man wegscheissen. Im Darm sitzt der Teufel. Ein sauberer Darm ist wie ein Frühlingsmorgen."
*top* *ja*
Oder wie die Japaner (und andere asiatische Völker) zu sagen pflegen:

Der Darm ist der Sitz der Seele. *g*
Als Nichtasiat entgegne ich:

Der Darm scheidet unnötiges aus, wer rein will vom A-Loch, soll es wagen, wenn er/es absorbiert wird, soll es so sein *zwinker*
Urin
*fiesgrins* darüber gibt es auch Mutmaßungen: Außer Überwindung kostet es nix *zwinker*

Die alten Griechen, Agypter und Römer glaubten danran, das Pipitrinken als Gesundmacher gilt.

Mein Ding ist es nicht *zwinker*
hinter der geschichte mit dem eigen-urin stecken übrigens auch homöopathische vorstellungen. steht absolut im einklang mit hahnemanns merkwürdigen vorstellungen.

die (natürlich überhaupt nicht abwegige) theorie: wasser, dass unseren körper passiert, kommt in berührung mit allerlei missständen innerhalb unseres körpers. es nimmt informationen über gifte, defekte zellen, organfunktionsstörungen etc. im "wassergedächtnis" auf.
natürlich wird jedes wassermolekül in unserem körper früher oder später unter anderem über den urin ausgeschieden.
nun gilt bekanntlich: heile ähnliches mit ähnlichem.
um unseren körper also regelmäßig zu heilen bzw. vor dem fortschreiten einer potenziellen krankheit zu schützen, sollte regelmäßig (gandhi z.B. tat dies allmorgendlich) ein glas eigenurin getrunken werden.
mit diesem werden die mysthischen schwingungen des wassers an den körper zurückgegeben, sodass dieser die informationen zur sanierung des körpers verwenden kann.
also ihr felsenfest überzeugten homöopathen, warum probiert ihr es nicht mal damit ;)? es ist alternativ und günstiger als gratis gibt es auch nicht *ggg*

wenn ihr wirklich so überzeugt von dem konzept seid (und manche ziehen hier ja sogar schon die quantenphysik zur rate *zwinker* ), dürfte euch das eigentlich nicht besonders vor den kopf stoßen, bin mal auf die reaktionen gespannt ^^




zum thema probiotika finde ich es auch immer wieder lustig, dass von diesen tollen darmbakterien alle im magen absterben... *ggg*


liebe grüße
Jaaaaaa, das mit der Eigenurinbehandlung … schwierige Sache, da hört's dann haarscharf mit meinem logischen Verständnis auf. Aber da meine erste Begegnung mit jemanden der auf Eigenurinbehandlung schwörte, eine rein mediale mit einem südafrikanischen Diktator war, musste ich da eh keine Sympathien für entwickeln.

Übrigens, dieser riesige Mundhygienespülungen-Markt resultiert einzig aus einer Studie in der die Probanten den Zahnpasta nach dem Zähneputzen bis zu 60 Sekunden im Mund gelassen haben, bevor sie ausspülten. Die hatten dann ein paar Prozent weniger Karies als die andere Testgruppe. Big Market, der mindestens so bescheuert ist, wie die rechtsdrehenden Joghurtschnuffis.
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