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Höher, weiter, schneller… oder geht es auch mal zurück?

aber etwas nicht zu tun, was man erleben will, ist eine last. diese last zu tragen, zu ertragen, macht das aus, was man reife nennt. menschliche reife. seinen trieben freien lauf lassen, fällt definitiv nicht unter menschliche reife...

Wie wahr...

Höher, schneller, weiter führt irgendwann an den Punkt, an dem es kein "weiter" mehr gibt.

Was kommt nach Gangbangs, AO-Partys usw.?


Das Ego zu füttern, um nicht die Leere zu spüren, weil wir nicht mehr mutig genug sind, zu negativen Gefühlen zu stehen?Auch mal zu irgendwas keinen Bock zu haben, nicht immer so funktionieren, wie es...ja, wer eigentlich erwartet?

Finden wir das nur noch im Extremen? Ich habe keine Ahnung.Und was ist eigentlich extrem? Der 3er, der 4er, Gruppensex, Glory Hole- Begegnungen, Parkplatzficken?

Ich glaube, mir schwirrt der Kopf und ich denke gerade intensiv darüber nach, ob das wirklich alles gewesen sein kann *g*

Sorry...OT *zwinker*
@arionrhod
Weißt Du woran ich in dem Zusammenhang denken musste?

An die Jugendlichen, die - innerlich, seelisch wund - sich mit Scherben die Unterarme aufkratzen, diesen Schmerz brauchen, um sich bei all ihrem inneren Schmerz überhaupt noch zu fühlen.

Ich frage mich manchmal, ob beim sexuellen schneller, höher, weiter es nicht ähnlich ist:
Immer weiter an die eigenen Grenzen, und ab und zu darüber, einfach um sich überhaupt zu spüren?

In einem anderen Thread dieser Tage schrieb der TE, es sei ja eine allgemein bekannte Männerfantasie, von einer wildfremden Frau der man z.B. auf der straße begegnet, einen blowjob zu bekommen. Wer der Frauen im Thread so etwas denn auch toll finden könne, von einem wildfremden Mann geleckt zu werden.


Ein bisschen hat das für mich schon vom Selbstverletzenden der oben genannten Teenager.

Doch:
Ein paar Schritte zurückgehen, innehalten, ist eine verdammt gute Idee!

lg erwil
Was kommt nach [... ] usw.?

der gedanke, das man über den dingen steht, das man begriffen hat, was das leben bedeutet.
die nächste steigerung, die dann, durch die starke spiritualität gepusht, da man die wirklichkeit, das wahre, das leben, die tiefe der liebe erlangt hat, erkannt hat, das eins sein.

man ist der/die eine!

manche nennen es jesus komplex, andere wahnsinn...


wie heißt es so schön...

wenn man zu gott betet, mit gott redet, ist man ein frommer guter mensch.

wenn gott zu einem betet, mit einem redet, ist man bekloppt *vogel*



was bei der sucht, nach dem erlangen des ultimativen lebensgefühl herauskommt...

ist bekannt!


die macht, über andere zu haben, über ihr leben, über ihr ableben...


das streben der wolllust, endet im rausch der sinne, es folgt...

der blutrausch...





*huch*
überspitz, zu überdreht??? *nixweiss*
nun ja, menschen, die der meinung waren, das wahre zu kennen, die wirklichkeit erkannt zu haben, und den anspruch für sich annahmen, haben alle getötet...

denn sie handelteten richtig!
dachten sie...

in ihrer blutroten gefärbten wirklichkeit! *omm*


ja, da hast Du recht...
einatmen ist eine verdammt gefährliche Sache! *floet*
Wer weiß, was man da alles in die Lunge kriegt... *nene*

besser ist, man atmet lieber gar nicht mehr... *schweig*

Wie sagt der Kölner:

Man kann alles övverdriewe!


lg erwil
@erwil
An die Jugendlichen, die - innerlich, seelisch wund - sich mit Scherben die Unterarme aufkratzen, diesen Schmerz brauchen, um sich bei all ihrem inneren Schmerz überhaupt noch zu fühlen.

Komisch, diesen Vergleich habe ich auch schon öfter im Kopf gehabt.

Dennoch habe ich auch für mich selbst noch keine wirkliche Antwort gefunden, wo das wirklich Extreme anfängt.An welchem Punkt wir anhalten und überlegen sollten.

Im Normalfall hätte ich vor einigen Jahren noch gesagt, an dem Punkt an dem ich mich nicht mehr gut fühle.Aber was ist, wenn man diesen Punkt nicht mehr fühlt oder überschritten hat, so das einem noch nicht mal mehr auffällt, das es einem nicht mehr gut geht vor lauter Erlebenshunger oder um dem geliebten Partner einen Gefallen zu tun?

Und weil man vielleicht auch davon ausgeht, das der "Hunger" mit dem "Essen" kommt...
@arionrhod
na du stellst mir Fragen!
Aber was ist, wenn man diesen Punkt nicht mehr fühlt oder überschritten hat, so das einem noch nicht mal mehr auffällt, das es einem nicht mehr gut geht vor lauter Erlebenshunger oder um dem geliebten Partner einen Gefallen zu tun?

Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht.

Bisher hat mich mein Bauchgefühl noch nicht endgültig im Stich gelassen.
Auch meine Haut ist da ein guter "Seismograph" (Neurodermitis), auf den zu achten ich unter heftigen auch körperlichen Schmerzen gelernt habe.

Wenn einen alle seelischen und körperlichen Alarmsysteme im Stich lassen?
*nixweiss**angsthab*

lg erwil
@arianrhod: um meine antwort ...
auf mutabor und deine Frage an mich zusammenzubringen:

Im Normalfall hätte ich vor einigen Jahren noch gesagt, an dem Punkt an dem ich mich nicht mehr gut fühle.

Wenn du Dich bei der Atemreduktion gar nicht mehr fühlst, bist Du zu weit gegangen.
*floet*

lg erwil
******_bw Mann
5 Beiträge
Alles was man öfters macht wird zur Gewonheit
Hallo zusammen,

es liegt wohl in der Natur der Sache, dass egal wie "abgefahren" die Handlungen und Situationen sind, wenn ein Mensch/Paar eine Sache zu oft macht, wird sich die Gewohnheit einschleichen und der Kick bleibt weg.

Das Unbekannte ist es doch was letztlich Reizt. Sicher hat Sex tausend verschiedene Variationen, dennoch ist es eben Sex und der wird egal in welcher Form eben kein Kick mehr sein, wenn man bestimmte Dinge zu oft oder auch mit dem selben Partner macht.

Bei meiner Freundin brauche ich mich sexuell nicht zu beschweren, ihr gefällt eigentlich so ziemlich alles was auch meinen Vorstellungen entspricht nur ist nach knapp 10 Jahren der Sex einfach nicht mehr so wie er mit einer anderen wäre, auch wenn wir genau die selben Praktiken an den Tag legen =)

Thats life...
@erwil
Wenn du Dich bei der Atemreduktion gar nicht mehr fühlst, bist Du zu weit gegangen.

Der war echt böse *zwinker*

Aber es stimmt, Atemreduktion mache ich extrem am Menschen und am Vertrauen diesem gegenüber fest und daher ist es für mich mehr als nur ein sexueller Kick, denn ich jedem gewähren würde...
es gab da einen Post von
DimiTree

der wunderbar zu nöher, weiter, schneller passte:

Haben wir schon alles ausprobiert?

lg erwil
********lker Mann
12.419 Beiträge
Themenersteller 
@**l
Wir sind einigermaßen überrascht, in welche Richtung sich der Thread entwickelt. Sehr positiv überrascht!!! Hier haben sich ja bis jetzt eher lebenserfahrende Joyler geäußert und es geht ja eindeutig in Richtung "auch mal einen Schritt zurück zu gehen", bzw. sich auf den eigenen Partner und die gemeinsame Sexualität zu konzentrieren.

Was uns da am meisten beeindruckt ist, dass es bei vielen eher uninteressant geworden ist, immer nach dem Höheren und Weiteren zu streben. Wir haben aus den Beiträgen eher rausgelesen, dass vieles ausprobiert wurde, letztendlich aber die vertraute Zweisamkeit sehr viel wichtiger ist, als irgendwelche Kopfkinofantasien in die Tat umzusetzen. Das war uns auch vorher schon klar, aber es ist sehr schön zu lesen, dass Joyler mit mehr Erfahrung das genauso sehen.

Was uns auch sehr beeindruckt ist, dass nach den frivolen Erlebnissen wieder ganz "bodenständige" Dinge wichtig sind. Blicke, Berührungen, Streicheln, Küssen und Spiritualität sind jetzt nicht unbedingt Dinge, die wir auf Anhieb mit der Swingerszene verbinden würden. Je mehr wir darüber nachdenken, desto schöner finden wir diesen Gedanken aber.

Die ganze Sache als gelegentliche "Sahnehaube" zu betrachten, ist ein sehr schöner Gedanke. Ich (er) habe da noch gedanklichen Nachholbedarf, denn ich könnte eigentlich jede zweite Woche in einen Club gehen. Unsere sie hat da einen etwas größeren Zeitintervall und wenn ich mir das hier so alles durchlese, dann hat sie natürlich vollkommen recht.

Wenn man sich hier durch den Joy-Club klickt, dann hat man das Gefühl, dass jeder noch ein bisschen mehr erleben will, als diejenigen im Profil nebenan. Mehr nackte Haut, mehr Treffen, mehr Sex, mehr Clubbesuche, mehr private Treffen u.s.w.

Es ist natürlich ein etwas verzerrtes Bild, denn wer diese Sachen eher nicht möchte, der schreibt halt einfach nicht darüber, folglich liest man natürlich immer sehr viel mehr über das Höher, Weiter und Schneller.

Dass wir jetzt hier eher genau das Gegenteil lesen, ist ein sehr schöner und beruhigender Umstand. Auch das hier so viele "harmlose" Worte wie Berührung, Streicheln und Spiritualität verwendet werden, um die Gefühlslage zu beschreiben, ist für uns ein positiver Aspekt. Wir würden uns sehr gerne genau in diese Richtung entwickeln und sind natürlich sehr gespannt, ob uns das gelingen wird.

Wir freuen uns auf weitere spannende Erfahrungen und hoffen, dass noch viele Berichte folgen werden....

Dream_Walker
@dreamteam66831
"harmlose" Worte wie Berührung, Streicheln und Spiritualität
harmlos??


Dazu fällt mir ein, was ich damals in dem Thread
Haben wir schon alles ausprobiert?


an die TE
geschrieben hatte:

Mir kommt es so vor, als wärt Ihr auf der Flucht vor etwas, oder Ihr sucht etwas Bestimmtes, aber in der völlig falschen Ecke.
Darum möchte ich Euch etwas vorschlagen, was vielleicht etwas völlig Neues für Euch ist und Euch den Kick geben könnte, der Euch "Langeweile" für den Rest Eures (hoffentlich langen) Lebens garantiert vergessen lassen wird.
Aber vorher möchte ich Euch warnen, denn Ihr könntet es eklig, grenzüberschreitend oder sogar bedrohlich empfinden.
Denn was ich Euch vorschlagen will, ist RICHTIG extrem:
Seid ihr bereit? Also:

Seid ihr nackt?
Ok, als erstes zieht ihr Euch an.
Halt! Neenee, laßt mal die Lackcorsage und die Highheels im Schrank!
Nee - ich meine richtige Anziehsachen.
So ´ne ganz normale Baumwollunterhose, dann eine Jeans dazu.
Ja genau, so eine, die man auch bei der Arbeit (meinetwegen z.B. im Supermarkt oder Büro, egal ...) tragen könnte.
Dazu dann ein ganz normales Sweatshirt, am besten schön schlabberig, denn was darunter ist, soll verborgen bleiben *zwinker* !
Vielleicht noch ein Paar Wollsocken, Schuhe müssen nicht sein.
So - habt ihr?
Alles klar. Dann kann´s losgehen:
Als erstes macht ihr mal alles aus. Fernseher, CD-Player, Radio, Handy, Computer, eben alles was ablenken kann.
Es sollte wirklich still sein.


Dann stellt ihr Euch einander gegenüber auf. Der Abstand sollte so sein, daß ihr Euch gut im Ganzen sehen könnt. Etwa 1.5 bis 2 Meter dürfen es sein.
Und nun seht Euch in die Augen.
Neinnein, nicht nur mal kurz, sondern haltet Augenkontakt. Sagen wir für den Anfang für 15 Minuten.
Irgendwann fängt es an zu kribbeln. Irgendwo in Bauch.
Aber haltet weiter Augenkontakt.
Möglicherweise fängt einer von Euch beiden an zu lachen. Aber
nicht aufhören, haltet weiter Augenkontakt.
Nach ein paar Minuten, wenn das Lachen abgeflaut ist, wirst du spüren, wie das Kribbeln in ein Ziehen übergeht. Aber
nicht aufhören. Sondern unbedingt Augenkontakt halten, auch wenn Dein Gegenüber plötzlich nicht mehr lustig guckt. Und Du auch nicht.
Vielleicht geht ein paar Minuten später das Ziehen im Bauch in ein leichtes Zittern über, das sich im ganzen Körper ausbreitet. Auch wenn Du ein bisschen Angst bekommst, (wenn es zu doll wird, brecht lieber ab und probiert es später noch mal)
halte Augenkontakt.
Irgendwann wirst Du Dir die ersten Tränen aus den Augen wischen müssen, trotzdem halte weiter Augenkontakt.
Wenn das Ziehen den Hals hochgewandert ist und Schmerz und unbestimmte Trauer an Deinen Mundwinkeln zerrt. Halte weiter Augenkontakt.
Spätestens, wenn ihr beide haltlos schluchzst, könnt ihr auf einander zugehen und Euch in den Armen halten.
Dieses Erlebnis könnte heftiger für Euch werden, als es jeder "normale" Orgasmus könnte. Wenn ihr wieder etwas zur Ruhe gekommen seid, haltet Euch weiter in den Armen und wenn ihr mögt und könnt, redet ein wenig über das, was da mit Euch passiert ist.
---------------------
Das, was Ihr, wenn ihr es probiert habt. da gespürt habt, sind GEFÜHLE und entstehen in einer Region im Körper, die viele Menschen die SEELE nennen. Wenn ihr lernt, Gefühle zuzulassen und mit ihnen gut und verantwortungsvoll umzugehen, werdet ihr Euch nie mehr langweilen.
Wenn ihr Gefühle in den Sex mit hinein nehmt, kann selbst die Missionarstellung wieder ein grenzensprengendes Erlebnis werden, und Langeweile kennt ihr, wenn ihr klug mit Euren Gefühlen umgeht, dann nur noch vom Hörensagen.


Hast Du schon einmal einen Orgasmus gehabt, NUR weil Dein Partner - angefüllt mit echtem Gefühl - Deine Brust stimuliert hat?
DAS können Gefühle!

lg

erwil

und, weil es noch dazu gehört:
nun komme ich doch NOCHMAL darauf zurück

Und nun seht Euch in die Augen.
Neinnein, nicht nur mal kurz, sondern haltet Augenkontakt. Sagen wir für den Anfang für 15 Minuten.
nur hunde schaffen es sich gegenseitig solange anzustarren....

ich habe ja gesagt, es ist RICHTIG extrem.

Aber jetzt mal im Ernst, weil es mir wichtig ist, was ich da auf Seite 9 geschrieben habe:
Es ist genau anders herum, @ nys!
Nur Menschen schaffen das!
Im Tierreich ist langer Augenkontakt extrem bedrohlich, weil ein Tier, das lange intensiv "angestarrt" wird, im Zweifel damit rechnen kann, daß es gleich gefressen wird.
Langen Augenkontakt zu fürchten steckt per Evolution auch uns noch in den Genen, darum kommt es Dir so "tierisch" vor.
Menschen aber sind fähig, nicht nur instiktiv und reflexhaft zu reagieren, sondern (wenigestens einigermaßen) bewußt zu agieren.
Kinder spielen gelegentlich das Spiel: "Wer kann dem anderen länger in die Augen sehen, ohne zu lachen." Vielleicht erinnerst Du Dich auch an sowas?

Wenn Du Dich also auf langen Augenkontakt einlassen kannst, hast Du die Möglichkeit, an innere Grenzen zu rühren. Was da passiert ist folgendes:

Zuerst siehst Du Dein Gegenüber. Dem zuerst unterschwelligen Gefühl, das dann immer stärker wird, begegnest Du in der Regel mit Lachen.
Da hören Kinder üblicherweise auf.
Wenn Du aber erwachsen genug bist, den Augenkontakt länger durchzuhalten, kippt Deine Wahrnehmung mit der Zeit: Erst siehst, oder besser: spürst Du noch Deinen Partner. Wie ihm leicht unbehaglich wird, wie er lacht, sich wieder fängt und dann immer ernster schaut.

Und dann irgendwann kippt Dein Gefühl auf die andere Seite.
Was Du jetzt spürst und wahrnimmst, ist nicht mehr Dein Partner, sondern das schlimmste, bedrohlichste, aber auch vertrauteste und tröstlichste, auf jeden Fall das extremste, was das Leben zu bieten hat:
Du blickst (spürst) direkt in Dich hinein.
Dich, Deine Seele, mit ihrer Verletzlichkeit, aber auch mit ihrer ungeheuren Energie und Stärke. Ganz nackt, so nackt wie Du durch einfaches Kleider-vom-Leib reissen niemals nackt werden kannst.
Und wenn Du das schaffst - und DAS schaffen einfach NUR Menschen- und diese Erfahrung in Dein Leben und in Deine Sexualität und Deine Partnerschaft integrierst, dann hast Du - glaube ich - das geilste gefunden, was Sex bieten kann.
Erwachsene Sexualität, in der man sich nicht in sein innerstes verkriechen muß, um bestimmte Praktiken durchzuziehen. In der man sich dem Partner und sich selbst so zeigen kann, wie man ist, mit aller Verletzlichkeit, mit aller Stärke und Energie.

Ich gebe zu, um mit dem langen Augenkontakt zu beginnen, sollte man sich schon ein wenig vertrauen, aber vor allem sollte man die Angst vor sich selber überwinden lernen. Ich bin auch noch auf dem Weg, das zu üben, aber ich denke, es lohnt sich!

lg erwil
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Hm. Soll ich mal sagen, wie bei uns das "höher, weiter, schneller" gerade aussieht? Wir haben, nachdem wir intensiv Schnarch gelesen haben und das zu viel viel Reden geführt hat, angefangen uns ganz neu zu entdecken. Ich hätte mir nie vorstellen können, daß das wirklich geht, aber wir haben es jetzt ein paar mal erlebt, daß mein Mann mir irgendwo unterwegs mal den Arm gestreichelt hat - und mich das unglaublich erregt hat. Weil da irgendwo eine neue Art noch mal andere Nähe entstanden ist, intensivere Wahrnehmung des Gegenübers, die das irgendwie ermöglicht. Ich kann langsam spüren, wenn er an Sex denkt, egal wo er mich berührt. Und DAS erregt mich. Und das hat 11 Jahre gedauert, bis wir das erreicht haben, ist das nicht nervig?!? *lach*
Wir sind da aber grade erst am Anfang, noch mitten im Experimentieren und probieren, dauert, sich da voll drauf einzulassen, weil das so fremd ist.

Ich glaube jedenfalls nicht (mehr), daß Clubs etc. (und ich habe sie besucht und viel probiert inklusive höher, schneller, weiter) auch nur halbwegs das an Erfüllung und sexuellem Erleben bringen, wie die konstante Annäherung und Eröffnung in einer Beziehung. Das ist so tief und vielfältig und reich, da kann man vermutlich bis ans Lebensende graben und entdecken.
Mal von unserer Sicht aus
gesehen:

Clubbesuche, Bondage, SM, Spielzeuge und vieles weitere mehr - Das wichtigste ist der Partner. Was sind alle Spielarten und alles Spielzeug und Zubehör für erotische Spielarten aller Art, was ist Partnertausch, swingen analverkehr etc. wenn nur noch die Frage im Vordergrund steht: Was geht noch was kann man och länger, mit noch mehr usw. machen.

Wir haben für uns erfahren: Das schönste neben allen Spielarten die wir betreiben und genießen ist ein ganz einfaches pures Kuscheln, genießen und einander spüren. Pur ohne alles.

Alles was wir sonst noch machen ist das Salz in der Suppe unserer Beziehung und wie so üblich mit Salz: Ein wenig ist gut und genügt bei zuviel Salz. *wuerg*

Beziehung ist eine komplizierte Geschichte für die es kein Rezept gibt und jeder muss seinen Weg finden. Aber Höchstwerte und Rekorde passen nicht dazu.

lg aus dem Schwarzwald.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Mir fällt nach
intensiven Lesen aller Postings eines auf: Das Schneller/Höher/Weiter die Seele einfach überspringt,die Innigkeit zwischen 2 Menschen,die neu zu entdecken,ist für mich nach vielen Jahren (20 Jahre Ehe,da hatten wir uns nach ~ 10 Jahren verloren und in den darauffolgenden 10 Jahren nur stagniert und nicht wiedergefunden,dann Trennung,dann 2 rastlose Jahre ohne festen Partner und 2 rastlose Jahre mit (gebundenem) Partner ist nun für mich DIE ERFÜLLUNG schlechthin.

Man sagt ja auch gerne " Ich habe mich ausgetobt" entweder bezieht sich das auf die Zeit VOR einer langjährigen Partnerschaft in jungen Jahren oder aber....nach sowas wie der Midlife-Crisis, sprich,wenn man das Gefühl bekommt,man habe was verpasst in den langjährigen Beziehungen und muß es unbedingt nachholen,auf Deibel komm raus,getrieben,gehetzt,unausgeglichen.Eine zweite Unreife,wie ich sie jetzt mal nenne.

Ein Trugschluß für mich ganz persönlich,wenn ich behauptete,dadurch dass ich älter,reifer wurde,auch experimentierfreudiger bis zu extremen Exzessen (und davon gab es reichlich in den letzten 2 Jahren).Es stimmt zwar,dass ich das meiste meiner sexuellen Fantasien in jungen Jahren und auch in meiner Ehe niemals hätte in die Realität unsetzen können,eben weil ich noch nicht reif dafür war, ABER : Meine Seele war durch viele persönliche Umstände,inklusiver
unverarbeiteter Kindheitstraumata wund,verletzt,auf der Flucht und heute denke ich,wo ich endlich bei mir selber angekommen bin, und die zärtliche Liebe wiederentdeckt habe,es war nicht unbedingt richtig,diese meine Fantasien ,so brachial im Hau-Ruck-Verfahren in die Tat umzusetzen.

Es hat mir zwar körperliche Lust verschafft,wie nie zuvor,was Sex angeht,aber meine Seele ist dadurch nicht geheilt worden,es war ein Ventil für inneren Seelendruck,aber gleichzeitig habe ich sie erst recht vernachlässigt,mich immer in dieser Zeit nach eben dieser absoluten Innigkeit innerhalb einer Partnerschaft gesehnt.Und die konnte mir mein gebundener Partner nicht geben.

Nun war ich ja quasi Single,d.h. ich habe mehr oder minder im innerlichen Alleingang alle Exzesse ausprobiert,die sich da plötzlich mir boten ,weil ich einen Geliebten hatte,der da ebenfalls allergrößten Nachholfbedarf nach 30 Jahren Beziehung und nahezu 20 Jahren Sexentzug seitens seiner Frau hatte und zudem meine Neigungen und Fantasien teilte,aber nur temporär für mich da war und eben nur die extreme Seite zum Tragen kommen konnte,aufgrund von Zeitmangel für die Innigkeit,Ruhe.Die fand er ja Zuhause,bei seiner Frau,während ich nur noch von Exzess zu Exzess lebte und dazwischen alleine mit mir und meiner Einsamkeit verblieb.

Ich habe mich regelrecht ausgebrannt.War nervlich am Rande eines Zusammenbruchs,weil das Entscheidende fehlte:

Die Möglichkeit die innere Ruhe/Mitte zu finden,MIT einem Partner.

Heute,bin ich glücklicher denn je,ich habe sehr lange darüber nachgedacht,an was es mir mangelte,und es war eindeutig die innige Zweisamkeit, die kleinen Blicke,wie Arion schrieb,leichte Berührungen,Intensivierung der sensitiven Sinne,wie auch erwil beschrieb,denn nichts anderes ist es:

Sich mit dem Kopf,der Haut,den Augen spüren,statt rein durch Pussy und Schwanz.Eine ganz andere Wertigkeit,die BEWUSST genossen wird.Wellness für die Seele,liebevolles Miteinander in kleinen Gesten,statt wildes,animalisches Übereinanderherfallen.Mal ist das wirklich geil,aber als Dauerzustand wird es nicht nur irgendwann anstrengend,sondern unerträglich.

Ich halte mir zwar die Option offen,für ab und an mal strange Sachen,aber ehrlich gesagt,glaube ich nicht mal,dass das Bedürfnis danach bei mir entstehen wird,weil eben diese absolute Zufriedenheit meiner Seele entstanden ist.

Wenn man Menschen fragt,die lange keinen Partner hatten,ist meiner Erfahrung nach nicht mal der Sex das,was sie am meisten vermissten,sondern die Zärtlichkeiten,das Berühren von Haut,Wärme,Innigkeit.

Wie sagte mal ein Teilnehmer eines GangBangs zu mir?
"Da ich keine Partnerin finde,ist dies für mich die einzige Möglichkeit für kurze Zeit mal Küssen,Zärtlichkeit,Streicheln zu bekommen."
Sicherlich kein Maßstab für die meisten GB-Teilnehmer,die nur den schnellen Fick suchen,aber hat mich schon nachdenklich gestimmt.

Auch habe ich festgestellt,das viele Menschen,die fremdgehen nicht nur die Abwechslung und überhaupt den zu Hause nicht mehr vorhandenen Sex suchen,sondern eben auch Zärtlichkeiten,denn oft geht die sexuelle Verweigerung ihrer Partner soweit,dass nicht mal mehr geschmust wird,insbesondere (und das kann man auch in vielen Threads hier lesen) Frauen die keine Lust mehr auf Sex mit ihrem Partner haben,nicht nur diesen verweigern,sondern auch die Zärtlichkeiten zwischen ihrem Partner und sich,eben weil sie befürchten,es mündet in Sex.Soll jetzt kein Plädoyer fürs Fremdgehen sein,oder ne Rechtfertigung,oder ne reine Schuldzuweisung an die Partner/Innen aber dennoch vielleicht auch die Keimzelle des Fremdgehens,zumindestens bei einem Teil der "Fremdgänger".

Traurig,nicht wahr?

Ich weiß nicht,wie es in den meisten Partnerschaften aussieht,vor allem in den langjährigen nicht,aber ich vermute,und das war auch in meiner langjährigen Ehe so, dass man sich als Einheit,als Liebes-Paar aus den Augen verliert oder verloren hat.Nicht umsonst,haben die Tipps,die man gibt,wenn eine Beziehung in Schieflage gerät,auf sexueller Ebene,den immer gleichen Tenor: sich durch zärtliche Aufmerksamkeit,wieder zu finden,sich als Paar neu zu entdecken,zunächst erstmal völlig losgelöst vom primären Wunsch nach geilem Sex,einfach nur die Ebene davor wieder zu reaktivieren,will heißen: Erst Seele befriedigen,die vielleicht im Laufe der Jahre eingefroren ist durch welche Umstände auch immer.

Meines Wissens auch ein Mittel von Paartherapeuten,welches sie Paaren mit Sexproblemen an die Hand geben.Die Sensivität wieder zu finden,das Gespür für den eigenen Körper und den des Partners,auch durch tantrische Massagen z.B.Leichte Zärtlichkeiten,Gesten,Blicke.

Weniger kann manchmal einfach mehr sein und ich bin sehr dankbar dafür,dass ich dies mit meinem neuen Partner erleben kann.Egal wie stressig auch ein Tag gewesen sein mag,so nehmen wir uns abends immer noch die Zeit für Schmusereien,Massagen,Entspannung MITEINANDER. Manchmal gipfelt dies dann auch in wildem,animalischem Sex,aber oft genug reicht dies auch aus,um den Hunger der Seele zu stillen und uns glücklich einschlafen zu lassen.
*******lin Mann
1.247 Beiträge
Muss man jeden Bonbon auch probieren, um zu testen, ob man ihn mag?


also ich finde bevor man nicht einen ordentlichen gangbang, doppelfaustfisting oder mit dem Fuß (workshops werden angeboten) und Doublevaginal probiert hat, hat man was verpasst.
***an Frau
10.900 Beiträge
also ich finde bevor man nicht einen ordentlichen gangbang, doppelfaustfisting oder mit dem Fuß (workshops werden angeboten) und Doublevaginal probiert hat, hat man was verpasst.

Da ich ja dem Tod näher bin als dem Leben kann ich wohl für mich beurteilen, ob ich da was versäumt habe.

Einen Fuß in meiner Vagina?

Nee, nicht wirklich was verpasst*lach

Und fühl mich trotzdem ganz als Frau. *zwinker*
@evian
Einen Fuß in meiner Vagina?

Nee, nicht wirklich was verpasst*lach

Und fühl mich trotzdem ganz als Frau.

Du darfst dich mit Recht ganz als Frau fühlen - in jedem Fall.

Daß bei meiner Frau zweimal nicht nur ein Fuß durchgepasst hat, sondern jeweils ein ganzer und (gottlob) gesunder Mensch, das möchten wir beide heute nicht mehr missen! *g*

liebe grüße

erwil
@acivasha
Ungleiches Verlangen war für meine Liebste und mich vor ein paar Monaten der Auslöser, unsere Beziehung schließlich vor ca. 5 Monaten zu öffnen.

Diesen Status haben wir seither beibehalten.
Daß ich von dieser Freiheit bisher keinen Gebrauch gemacht habe - und dabei wird es wohl bleiben - hat damit zu tun, daß mein "Durchdenken" dieser für mich bzw. uns neuen Möglichkeiten zu sehr ähnlichen Resultaten geführt hat, wie jene, zu denen Du durch Dein gelebtes Leben gekommen bist.

Eine ganz andere Wertigkeit,die BEWUSST genossen wird.Wellness für die Seele,liebevolles Miteinander in kleinen Gesten,statt wildes,animalisches Übereinanderherfallen.Mal ist das wirklich geil,aber als Dauerzustand wird es nicht nur irgendwann anstrengend,sondern unerträglich.

Weniger kann manchmal einfach mehr sein und ich bin sehr dankbar dafür,dass ich dies mit meinem neuen Partner erleben kann.Egal wie stressig auch ein Tag gewesen sein mag,so nehmen wir uns abends immer noch die Zeit für Schmusereien,Massagen,Entspannung MITEINANDER. Manchmal gipfelt dies dann auch in wildem,animalischem Sex,aber oft genug reicht dies auch aus,um den Hunger der Seele zu stillen und uns glücklich einschlafen zu lassen.

Was Du da schreibst, tut mir so gut, weil es mich darin bestätigt, tatsächlich nicht wirklich etwas verpaßt zu haben.

Ich bin inzwischen glücklich, wie es ist.

Danke Dir für Deinen schönen Post, @*****sha

lg erwil
********lker Mann
12.419 Beiträge
Themenersteller 
@*****e79
Und das hat 11 Jahre gedauert, bis wir das erreicht haben, ist das nicht nervig?!?

Ich glaube jedenfalls nicht (mehr), dass Clubs etc. (und ich habe sie besucht und viel probiert inklusive höher, schneller, weiter) auch nur halbwegs das an Erfüllung und sexuellem Erleben bringen, wie die konstante Annäherung und Eröffnung in einer Beziehung.

Ich (er) könnte mit sehr gut vorstellen, dass so eine Annährung und solche Gefühle, wie Du sie beschreibst, nach ein paar Jahren Beziehung überhaupt erst möglich sind. Solche tiefen Gefühle und die Vertrautheit kommen doch erst mit den Jahren. Insofern würde ich das jetzt nicht unbedingt als nervig empfinden, sondern eher als großes Glück, dass Ihr jetzt in der Lage seid, diese tiefen Gefühle auch auszuleben.

Es gibt bestimmt ganz viele Beziehungen, in den es auch nach 30 Jahren nicht möglich ist, solche Gefühle auszuleben. Also denke doch lieber an die nächsten tollen 11 Jahre, als an die vergangenen 11 Jahre, in denen es Euch noch nicht möglich war, diese Gefühle so umzusetzen, wie Ihr es jetzt machen könnt. Es hört sich jedenfalls total schön an. Wenn Ihr dann vielleicht ab und zu einen Clubbesuch als Sahnehaube werten könnt, dann hört sich das für mich nach einer sehr glücklichen Beziehung an.

Der Gedanke, dass da ein Pärchen auf einer Bank im Park sitzt, sich die Arme streichelt und dabei ganz scharf wird, ist sehr reizvoll. Fast noch ein bisschen aufregender, als der Gedanke an so ein wildes Gerammel in einem Club. Ich wünsche Euch jedenfalls ganz viel Spaß bei den lauen Sommerabenden, die wir hoffentlich bald alle wieder genießen können.


Dream_Walker
Sex ist...
...doch kein Leistungssport *g*
Denke, das sollte man sich immer vor Augen halten. Und nicht ständig vergleichen und verurteilen. Warum muss es denn immer spannender werden?! Man muss das hier und jetzt genießen können, und sich keinen Kopf machen, wie man das noch steigern könnte.
Sicher muss das jeder für sich selbst wissen. Aber es hängt doch sehr stark von der persönlichen einstellung demgegenüber ab!
Wir für uns leben gern unsere Fantasien aus und sind noch relative "Anfänger", aber genießen das ohne uns Gedanken zu machen, wie man das noch steigern kann. *g*
Das Empfinden solcher Erlebnisse steuert man doch selbst!
Da darf man sich keinen Druck machen.
********lker Mann
12.419 Beiträge
Themenersteller 
@*****sha
Dein Posting klingt sehr intensiv. Du scheinst da ja sehr viele Erfahrungen gemacht zu haben, die teilweise ja auch sehr negativ waren. Es hat mich aber auch sehr nachdenklich gemacht, denn es ist wohl bei Dir in allen Belangen sehr extrem gewesen.

In Deiner Ehe warst Du nicht in der Lage, Deine sexuellen Wünsche und Deine Fantasien auszuleben und danach hast Du dass dann sehr exzessiv nachgeholt. Du scheinst ja mit beiden Situationen im Nachhinein nicht besonders befriedigt gewesen zu sein.

In Deiner Ehe hat Dir anscheinend der exzessive Sex gefehlt und in der Zeit danach hat es an Liebe und Zärtlichkeit gemangelt. Eigentlich ja sehr traurig, denn hättest Du beides miteinander verbinden können, wäre es vielleicht ganz anders gelaufen.

Das Du jetzt mit Deinem neuen Partner so eine schöne Zeit hast, ist aber wahrscheinlich auf die Zeit davor zurück zuführen, denn Du kannst Deine Wünsche und Ängste jetzt bestimmt viel besser mit Deinem Partner teilen.

Es ist für uns zurzeit sehr spannend, den goldenen Mittelweg zu suchen, denn wir wollen auf keinen Fall auf die ganz "einfachen" Dinge wie lange Gespräche und kuscheln verzichten und suchen auf der anderen Seite natürlich auch neue aufregende Erfahrungen. Wir versuchen dabei so langsam und vorsichtig wie möglich vorzugehen, was uns mal besser und mal schlechter gelingt.

Für uns haben die Gespräche und zweisamen Zärtlichkeiten aber immer einen sehr viel höheren Stellenwert, als die Clubbesuche. Wie Du ja geschrieben hast, kann man das eine ohne das andere nicht genießen.
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