Das
Alter und die materiellen Möglichkeiten spielen mit Sicherheit auch eine Rolle.Es ist nicht nur eine Frage der Liebe und des guten Willens.
Gute Absichten hätte jeder, aber nicht jeder hätte die Zeit, die Kraft, die Möglichkeit und den finanziellen Spielraum.
Das Leben geht weiter und es ist in Fällen von Pflegebedürftigkeit viel zu organisieren und es sind Maßnahmen zu treffen, behindertengerechte Wohnmöglichkeiten zu schaffen, Hilfe in Anspruch nehmen, sich mit der Bürokratie zu messen, Krankenkasse, Rentenversicherung, Pflegeversicherung...........
es ist eine Aufgabe, eine sehr schwierige Aufgabe. Aufopfern hört sich immer edel an, ist aber nutzlos, wenn ich selbst dabei zugrunde gehe. Aus Erfahrung würden wir sagen, Hilfe ist notwendig. Hilfe von der Familie, von Freunden und Bekannten.
Ein "altes" Ehepaar wie wir wird wohl zusammen bleiben und hätte Möglichkeiten sich einzurichten. Wir könnten beide von Heute auf Morgen entscheiden, OK, ich bleibe Zuhause, ich muss nicht zwingend weiter arbeiten gehen und kümmere mich um meinen Partner.
Jüngere Menschen hätten einen Spagat zwischen Pflege des Partners und ihrem eigenen Beruf zu bewältigen, der sicher nicht einfach ist.
Hier eine generell richtige Antwort zu geben ist unmöglich, da jeder Fall einzeln und individuell unterschiedlich gelagert ist.
Es ist nach unserer Meinung eine Frage der Möglichkeiten. Nicht nur der Wille zählt, es muss auch machbar sein.
Vom Grundsatz möchten wir beide beim Partner bleiben. Nicht nur aus Liebe. Auch aus Gewohnheit. 32 Ehejahre wischt man nicht einfach weg. Das verbindet.
Vertrauen und Zuverlässigkeit, für den Partner da sein, eben auch in schlechten Zeiten.......
aber es ist nicht nur einen Frage des Wollens. Es ist auch eine Frage des "Könnens".