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Euer Partner hatte einen Unfall-bleibt ihr bei ihm?

*********rima Paar
483 Beiträge
Auch wenn wir noch ein junges Paar sind, wir stehen zueinander und würden einander wohl auch nicht verlassen, wenn der Partner einen Unfall hat o.ä. *g*
...
Euer Partner hatte einen Unfall-bleibt ihr bei ihm?

kann ich derzeit nicht beantworten, genausowenig ich beabtworten könnte, wenn du frägst.
Eure/r Mutter Vater wird zum Pflegefall schiebt ihr sie/ihn ab ins Heim, oder seit ihr nachwievor für ihn da und pflegt ihn zuhause ?

Ich denke mal der der den Unfall gehabt hat kann sein Leben nur noch bedingt ändern, aber der gesunde muss sich auf die Situation einstellen und muss genug Erfahrung oder besser gesagt genug Wissen über die Behinderung haben, um den zukünftigen Partner weiterhin zu verstehen. ;-)logisch betrachtet würde ich sagen das es nicht wirklich funktionieren wird, weil einfach zu viele Problem auftauchen werden.
Die Unterschiede beeinträchtigen eben sämtliche Bereiche des Lebens und da wird kurz oder lang Schicht im Schacht sein.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich würde die Frage auch anders formulieren:

Wollte ich, dass mein Partner bei mir bleibt?
Mich Krüppel pflegt. Mit mir eine schwere Krankheit durchsteht. Oder Behinderungen aller Art.
Sich augenscheinlich an mich weiter bindet, aber dennoch irgendwann aus Frust sich das woanders holt, was er bei mir nicht mehr kriegen kann.

Nein.

Das wäre das erste, was ich machen würde, wenn mir sowas Schlimmes passieren würde.

Ich würde die Beziehung beenden.

Und was danach kommt, ist dann meine Sache und nur meine Sache.


Wenn ich überhaupt einen Wunsch habe, einen Wunsch für mich, nicht für jemanden anderen - dann wünsch ich mir, dass ich niemals in eine Situtation komme, wo ich selbst mein Leben nicht mehr selbst entscheiden kann.
Wollte ich, dass mein Partner bei mir bleibt?

Wenn man das als Pflegebedürftiger noch selbst entscheiden kann,stellt sich natürlich auch diese Frage.Was aber,wenn es sich um eine geistige Behinderung handelt und z.b. Du nicht mehr selbst entscheiden kannst?

In einem solchen Fall kommt es eben auf den Partner an,wie er/sie sich entscheidet:

Abschiebung (sorry,soll natürlich Unterbringung heissen........) ins Heim,Pflegedienst holen,sich selbst kümmern,etc.

Mir fällt grade ein,dass es für solche Fälle -allerdings nur für Angehörige und Lebenspartner- eine sogenannte Patientenverfügung gibt,die all das genau regelt!
********1_nw Frau
47 Beiträge
Ich bin jetzt seit knapp einem JAhr mit meinem Freund zusammen und da wir beide Taucher sind haben wir auch ein gewisses Risiko beim Sport. Wir wissen beide, dass es immer Möglichkeiten gibt, dass etwas passiert.
Wir haben schon mal hin und wieder über solche Situationen gesprochen, aber letztlich bringt es auch nichts sich über Eventualitäten zu unterhalten.
Ich weiß für mich, dass ich, egal was wäre, bei ihm bleiben würde. Seine Persönlichkeit bliebe bei einem Unfall mit körperlichen Schäden die gleiche. Ich liebe ihn nicht nur aus optischen Gründen, sondern wegen seiner Persönlichkeit und Art.

Bei geistigen Verletzungen ist das natürlich sehr schwierig zu beantworten. Ich denke solange die Kognition soweit vorhanden ist, dass man noch etwas mitbekommt wäre die Antwort klar. Auch da würde ich ihm beistehen wollen und das Leben teilen wollen.

Alles andere müsste man abwegen und eben auch mit Therapien und Möglichkeiten abstimmen.

Ich weiß, dass ich unheimliches Glück hatte meinen Freund zu treffen und so glücklich sein zu dürfen. Daher würde ich auch alles für ihn tun, denn er verschönert mir jeden Tag.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Soweit ich informiert bin, ist sogar eine sogenannte Patientenverfügung, in der der Patient deutlich klar macht, dass er nicht von Maschinen am Leben erhalten werden will, nur soviel wert, wie der behandelnden Arzt sie anerkennt oder eben nicht. Leider.

Und leider gibt es, zumindest meines Wissens nach nicht, keine Verfügung oder kein Recht darauf, das Leben, welches man selbst nicht mehr als lebenswert erachtet, beenden zu lassen.
@ seeleverschenkt:

Und leider gibt es, zumindest meines Wissens nach nicht, keine Verfügung oder kein Recht darauf, das Leben, welches man selbst nicht mehr als lebenswert erachtet, beenden zu lassen.

Doch gibt es,zumindest sowas ähnliches.Man kann verfügen,dass nichts unternommen wird,um sein Leben künstlich zu verlängern.Was ja in der Praxis oftmals auf das Gleiche rausläuft......
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Meine Oma hatte eine solche Verfügung auch, aber sie wurde dennoch an die lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen.

Glücklicherweise gab ihr Körper dann dennoch sehr bald auf.


Und uns erklärte der Arzt damals, es wäre den Ärzten überlassen, ob sie eine solche Verfügung zur Kenntnis nehmen und sich daran halten oder eben nicht. Sie können solche Verfügungen nicht mit ihrem hypo Eid vereinbaren.

Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie tatsächlich die aktuelle rechtliche Lage hierzu ist.
********1_nw Frau
47 Beiträge
Patientenverfügung
Diese gibt es und der Arzt ist verpflichtet sich an diese geäußerten Wünsche zu halten. Allerdings kann sich ein Arzt nur daran halten, wenn diese eindeutig und rechtskräftig geschrieben ist.
Das heißt also, entweder man schreibt diese gemeinsam mit dem Arzt seines Vertrauens oder man geht zum Anwalt. Die Verfügung muss bei der Notfallentscheidung dem behandelnden Arzt vorliegen, ansonsten wird gehandelt als ob es keine Verfügung gäbe.

Es ist also wichtig die Verfügung bei sich zu tragen oder eben an entsprechenden bekannten Orten hinterlegen zu lassen. Ich würde es so praktizieren, dass ich immer eine beglaubigte Kopie bei mir tragen würde und weitere Kopien bei Angehörigen und Hausarzt hinterlegen würde. Ansonsten reicht auch ein Kärtchen im Geldbeutel wo steht, wo die Verfügung hinterlegt ist und wer Zugang hat.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Danke für diese Erläuterung. Das ist ein guter Tipp.
...
Doch gibt es,zumindest sowas ähnliches.Man kann verfügen,dass nichts unternommen wird,um sein Leben künstlich zu verlängern.Was ja in der Praxis oftmals auf das Gleiche rausläuft

ist aber in Deutschland nicht erlaubt.! Der Sterbene muss immer noch selbst den Stecker ziehen der ihn am Leben hält,aber wir schweifen ab. *zwinker*
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Du hast Recht, war ein bisschen OT, aber dennoch interessant und klärungswürdig.
********1_nw Frau
47 Beiträge
ICh habe längere Zeit in der Geriatrie gearbeitet und daher weiß ich wie wichtig so etwas ist.
Viele unserer Patienten haben die Verfügung direkt zu Ihren Krankenakten legen lassen und somit ist diese bei uns im System vermerkt und abrufbar. Unsere Ärzte haben auch immer gerne geholfen solch eine Verfügung zu erstellen und auch die Angehörigen und Patienten ehrlich aufzuklären.

Es war ein katholisches Haus, aber trotzdem wurde auch der letzte Wille der Patienten geachtet und geschützt.

Traurig war es immer dann, wenn die Verfügung zum Zeitpunkt der Notfallbehandlung nicht vorlag, denn dann ist der Arzt verpflichtet alles zum Überleben des Patienten beizusteuern.

Auch mit Verfügung war es nie leicht den Tod eines Patienten mit erleben zu müssen. Allerding läuft das Sterben an sich mit einem anderen Blickwinkel ab, denn die Angehörigen kommen mit so einer Endscheidung besser zurecht.
ist aber in Deutschland nicht erlaubt

Doch ist es,weil es keine aktive Sterbehilfe ist.Aber wir schweifen wirklich ab *zwinker*
********1_nw Frau
47 Beiträge
@*******ent:
trotz den Abschweifungen ein sehr interessantes und brisantes Thema
...
Doch ist es,weil es keine aktive Sterbehilfe ist.Aber wir schweifen wirklich ab

stimmt sorry war dort noch nicht auf dem neuen Stand dachte nur das es in Holland möglich ist...gleich mal aufsetzen *g*
******ber Mann
493 Beiträge
Was ist denn "scherer Unfall oder Erkrankung"
Als wir uns kennen lernten, hatte meine Partnerin schon Rheuma und ich eine unter die Bauchdecke implantierte Morphiumpumpe gegen Schmerzen...
Es gab mal Zeiten, da hätte sich eine solche Frage gar nicht gestellt.
Wenn man einen Partner wegen eines Gebrechens verlässt, wäre man meiner Meinung nach eh irgendwann gegangen. Wenn ein Partner WIRKLICH geliebt wird, ist die Frage gar nicht zu stellen.
Da ich grundsätzlich für meine Freunde da bin, wenn es denen schlecht geht – auch langfristig – ist das für den Partner selbstredend. Allerdings, ich werfe auch nicht gleich meinen Rechner in die Bucht, nur weil er ein paar Kratzer hat oder kaufe mir sofort die neueste Kamera auf dem Markt. Ich bin grundsätzlich niemand, der liebegewonnene Dinge bei einer etwaigen Missfunktion austauscht.

Das Leben besteht nicht nur aus Hochs und es steht außer Frage, dass ich auch die Tiefs in einer Gemeinsamkeit mitgehe. Und den Rest wird das Leben dann zeigen. Ich käme, glaube ich, gar nicht auf den Gedanken unter solchen Umständen den mir liebsten Menschen im Stich zu lassen.
@pechhaber
Du sprichst mir aus der Seele...!

Ich frage mich ob für die meisten hier das Wort Liebe nur ein leeres Wort ist!

Wenn ich liebe, dann ist der Mensch für mich so wichtig, dass ich ihn nicht einfach entsorge, wenn es ihm schlecht geht.

Und wegjagen, weil er meint er sei nichts mehr wert lasse ich mich auch nicht.

Das Leben lässt sich nicht Planen, mal ist alles schön, dass andere mal ist der Himmel voll schwarzer Wolken.

Jeder wird mal alt und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch krank und wie schön ist es dann, wenn nicht fremde Leute für einen Sorgen müssen, sondern es die Familie macht.

Vielleicht bin ich da zu idealistisch...
Ich halte es eher für naiv zu sagen "Ich bleibe auf jeden Fall, egal was kommt!".

Man stelle sich folgendes vor: Der Partner behält vom Unfall eine schwere geistige Behinderung, ist kaum noch in der Lage zu kommunizieren, vielleicht ist sogar der verlust der Sprachfähigkeit die Folge. Das heißt für die Beziehung: Keine verbalen Zuneigungsbekundungen mehr, keine Gespräche über das Tagesgeschehen, das komplette Leben ändert sich auf einen Schlag - und somit auch die Partnerschaft.
Es gibt Punkte, über die kann die ach so große Liebe nicht hinwegtäuschen. Es ist löblich zu sagen "Ich versuche, zu bleiben" aber zu behaupten, wer nicht zu 100% sagt, er bleibe, egal was komme, liebt nicht richtig, empfinde ich als dreist.
Ich frage mich ob für die meisten hier das Wort Liebe nur ein leeres Wort ist!

Wohl kaum. Aber den hehren Worten Taten folgen zu lassen ist für die meisten Menschen schon sehr schwierig unter normalen Umständen.

Bis das der Tod uns scheidet sind schöne Worte. Aber manchmal schreibt das Leben böse Geschichten und sich dann gegen alle Widerstände und egal was kommt daran halten zu wollen kann kaputt machen.

Ich finde es makaber solche Worte von sich zu geben wenn Beziehungen aus viel niederen und belangloseren Gründen auseinander gehen.

Es gibt immer eine Grenze dessen was Jeder von uns persönlich tragen und verkraften kann.
Jeder wird mal alt und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch krank und wie schön ist es dann, wenn nicht fremde Leute für einen Sorgen müssen, sondern es die Familie macht.

Vielleicht bin ich hier zu eitel oder zu stolz, vielleich auch Beides, aber ich finde nichts schön daran mir vorzustellen, dass mir im Alter meine Frau oder Kinder dann den Arsch abwischen müssen, weil ich dann selbst nicht dazu in der Lage bin. Dann doch lieber von einem Fremden oder am Besten ist, wenn man mir irgendein großer, starker Indianer ein Kissen auf's Gesicht drückt.
mag sein..
Es gibt immer eine Grenze dessen was Jeder von uns persönlich tragen und verkraften kann.

das jeder eine ander Grenze hat mit dem was er ertragt und verkraftet.

Ich war 20J. alt als ich meinen Vater zu Hause gepflegt habe bis er an Krebs gestorben ist.

Er hatte ausser mir niemand der dies hätte übernehmen können - und ja.., ich habe ihm den Hinter gewischt, ihn gewaschen und ihn gefüttert ect.

Diese Monaten möchte ich aber um keinen Preis missen, die Dankbarkeit in seinen Augen, dass er zu Hause sterben durfte war sehr berührend.

Der Abschied war trotzt aller Umstände wunderschön, jedes Wort das gesagt werden musste war gesagt.

Wie schon geschrieben ich würde dies für meinen Mann genauso tun.

Ohne Wenn und Aber..

Vielleicht bin ich hier zu eitel oder zu stolz, vielleich auch Beides, aber ich finde nichts schön daran mir vorzustellen, dass mir im Alter meine Frau oder Kinder dann den Arsch abwischen müssen, weil ich dann selbst nicht dazu in der Lage bin. Dann doch lieber von einem Fremden oder am Besten ist, wenn man mir irgendein großer, starker Indianer ein Kissen auf's Gesicht drückt.

Da frag ich mich auch ob "Partnerschaft "und " Liebe" generell nur als zeitlich beschränkte Verbindung gesehen werden darf und ob man seine Gefühle einfach verliert nur weil man nicht mehr derjenige ist, den mal war.

I
Da frag ich mich auch ob "Partnerschaft "und " Liebe" generell nur als zeitlich beschränkte Verbindung gesehen werden darf und ob man seine Gefühle einfach verliert nur weil man nicht mehr derjenige ist, den mal war.

Natürlich ist das nur zeitlich beschränkt. Das Leben ansich ist nur zeitlich beschränkt. Jeder von uns hat ein Verfallsdatum, nur ist das Problem, dass wir den Tod zu sehr fürchten, als dass wir ihn als Teil des Lebens akzeptieren würden.

Partnerschaften und Liebe - das alles kann immer und jederzeit enden. Deswegen hat man im Laufe des Lebens auch mehrere Partner und nur einen. Aus diesem Grund sollte man auch lieber alles Glück genießen, was man in die Finger bekommt und so lange es geht.

Ich will heiraten und später mal Kinder kriegen. Ich hege die Hoffnung, dass wir gemeinsam alt werden, aber realistisch betrachtet, wird das Märchen irgendwann ein Ende haben.

So sehe ich das zumindest.
Außerordentlich schwierig, ein solch` heikles partnerschaftliches Thema in reiner Theorie abzuhandeln!

Ein öffentlichkeitswirksames und theoretisches <Ja natürlich, ist doch eine charakterliche Selbstverständlichkeit> ist bestimmt vorschnell abgegeben.

Wenn aber in der blanken Realität dann vollgeschissene Windeln des Partners zu wechseln/nächtliche Schmerzschreie zu ertragen/der Rollstuhl zu schieben/evtl. zu füttern ist etc., plötzlich und für immer an der Tagesordnung sind, wird sich praktisch wohl so Einiges verklären.

Für mich kann ich sagen, daß ich es zumindest eine Zeit versuchen würde. Da ich mich aber selbst am besten kenne, würde ich es wohl nicht lange persönlich ertragen und durchhalten können.

So zutiefst leid es mir auch täte.
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