Sehr viel wichtiger als der schnöde Mammon, sprich die finanzielle Unterstützung, wäre für die Mitbetroffenen eines solchen Unfall/Krankheitsopfers die Psychische Unterstützung, denn die kann durch kein Geld der Welt gewährleistet werden. Und in diesem Punkt werdern die "Hinterbliebenen" eines solchen Pflegefalles wahrlich im Regen stehen gelassen.
Ich stimme cruiserman sogar darin zu, dass Geld nicht alles ist. Ich finde das Geld in dem Moment nicht den Vorrang hat und es wird auch für die Wenigstenb die vorrangige Priorität haben, denn erst einmal kommt die Schockphase und dann die emotiponale Phase und dann erst fängt das Gehirn die Tragweite an zu registrieren und erst an diesem Punkt kommt auch der finanzielle Absicherungsaspekt ins Spiel.
Meine Frau und ich haben aufgrund unseres Altersunterschiedes von 22 Jahren schon so manchen Witz gerissen. So zum Beispiel auch den, dass meine Frau mich dann, wenn ich mal nicht mehr so kann, im AOK_Shopper (Rollstuhl) zum Entenfüttern schieben wird.
Spaß? Klar!! Machen wir auch heute noch.
Letzten Monat hat mich dann der Spontan-Pneumothorax umgeworfen.
Nie krank gewesen, immer alles weit von mir weg also. Mit erinem Mal aber mehr als ganz nah an mir dran.
Die Denkstation beginnt ihre Arbeit.
Ich weiß das meine Frau mich auch in einem Fall von völliger Pflegebedürftigkeit nicht im Stich lassen würde !!!
Nur, was versteht jeder von uns hier von "Im Stich lassen" ??
Ich für meinen Teil folgendes:
Ich würde nicht wollen, dass meine Frau sich mit noch nicht einmal Mitte Dreißig, mein Restleben lang darauf einrichtet, 24 Stunden am Tag sich um mich zu kümmern. Ihr eigenes Leben somit nicht nur vernachlässigt sondern quasi völlig aufgibt. Dadurch den siebenjährigen Junior vernachlässigt ( ergibt sich ungewollt automatisch ) und ihr und sein ganzes Leben nur noch auf meine Belange ausrichtet.
Mich gut in einem Pflegeheim mit sach- und fachkundigem Personal unterbringen, dass erwarte ich von meiner Frau.
Mich, sofern es der geistige Zustand von mir noch registriert, ab und an besuchen kommen, das erwarte ich ebenfalls von meiner Frau.
Das sie ihr eigenes Leben für sich und Junior neu regelt und gestaltet, was auch einen neuen Partner für sie beinhaltet, das erwarte ich von meiner Frau.
Nur weil sie ihr und Juniors Leben neu ausrichtet, bricht sie doch ein Versprechen wie "in guten wie in schlechten Zeiten" nicht. Sie handelt nur Verantwortungsvoll und logisch. Das mag zwar nicht gerade sehr herzlich klingen, aber was ein jeder im Herzen trägt kann und muss er ganz sicher nicht nach aussen tragen und schon gar nicht in ein Forum wie dieses. Nur weil jemand sein Leben neu ausrichtet, vergißt er doch nicht und ich für meinen Teil finde das dieses "Nicht vergessen werden" der einzig wirklich wichtige Faktor ist.
Das hier
Leute trennen sich wegen viel geringfügiger Probleme. Menschen sind 5 oder 10 Jahre zusammen, schwören in dieser Zeit, sich nie zu verlassen. Plötzlich verlieben sie sich neu, plötzlich leben sie sich auseinander, plötzlich wird ein Problem doch belastender als früher erwartet - und sie trennen sich. Der Schwur von der ewigen Liebe ist vorbei.
hat Eusebius sehr richtig erkannt.
Und das hier lieber cruiserman
Es gibt genau so viele Menschen, die 30, 40, 50 Jahre und mehr verheiratet sind und sich gegenseitig lieben, sich miteinander leben und füreinander da sind.
war einmal. Das war das Denken und Handeln der Nachkriegsgeneration. Der Generation meiner Eltern, 54 Jahre verheiratet bevor der Tiod sie auseinander riß.
Sorry Cruiserman, diese Fälle sind nicht mehr genauso oft, sie sind die Minderheit und sie verkommen zur Rarität. Die Zeit ist schnelllebiger und egoistuischer geworden. Schönfärberei führt an diesen Fakten nun einmal nicht vorbei.
Uns trennt gar nicht soviel. Ich fand die Zeit damals, die Einstellung meiner Eltern, die wirklich durch Dick und Dünn gemeinsam gegangen sind, viel schöner als die heutige Zeit. Aber ich lebe mit der Realität und nicht im Wunschdenken an die Vergangenheit.
Wir leben verdammt noch einmal in einer Welt, wo allein Geld regiert. Siehe nur die Regelung der Pflegeversicherung. Alles regelt Geld! Für ein wenig Hilfe der Helfenden ( Familie oder Pflegepersonal ) gibt es = richtig Geld. Wirkliche Hilfe z.B. psychischer Unterstützung = Fehlanzeige.
Ihr cruiserman seid der Ansicht das wir Miesmacherei betreiben. Mag sein. Ihr aber streut den Leuten hier Sand in die Augen. Ihr suggeriert denen die heute nicht vor einer Entscheidung stehen ob Pflege oder nicht, wie toll es doch ist dem/der Partner/in die Hilfe an gedeihen zu lassen. Liest sich sehr schön eure Meinung und ohne Frage bestimmt besser als unsere Ansichten, nur kommen eure dem tatsächlichem Sachverhalt nicht wirklich nahe.
Pflegt erst einmal selber eine Person über einen längeren Zeitraum und dann schreibt mal wie toll das doch alles ist. Fragt mal Pflegepersonal wie einfach solche Pflegeleistungen doch sind, körperlich wie seelisch.
Ich denke ein wirkliches Bild von einer solchen Pflegeleistung kann sich nur eine Person machen, die eine solche schon einmal erbracht hat. Alles andere ist nur "Wunschdenken".
Business Er