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Euer Partner hatte einen Unfall-bleibt ihr bei ihm?

****tel Mann
290 Beiträge
vollkommen richtig!!
ich weiß, was es heißt zu bleiben!! habe dies bis zum bitteren ende durchgemacht. habe es aber auch gern getan::
********4_79 Paar
83 Beiträge
Ich habe mir diese frage auch schonmal gestellt,was würde ich machen wenn??

Für mich steht fest,ich würde auf alle fälle bei ihm bleiben.Denn an meinen gefühlen zu ihm würde sich trotz allem nichts ändern.Ich denke/würde hoffen, man lernt mit der situation zurecht zukommen...und es wird sich nach und nach einspielen.

Ich persönlich würde es traurig finden von dem Partner nur weil ich ungewollt etwas anders geworden bin verlassen zu werden.

auf der anderen seite ist es auch immer eine sache wo man sich fragen sollte...kann ich das?? bin ich so stark um das auszuhalten??

Ich hoffe natürlich,das es bei uns nie der fall sein muss um über soetwas nachzudenken und alle Fam.- Mitglieder Gesund bleiben.

LG Steff
31 Jahre nach dem Unfall
Wir haben uns nun alle Antworten durchgelesen und sind erstaunt wieviele Ihren Partner nicht verlassen würden,obwohl es in der Welt anders aussieht.Es ist nicht immer leicht,wenn jedes Jahr neue Probleme dazu kommen und man weiß nicht wie es enden wird.
Nun ich habe mich daran gewöhnt,das er 76 Op hinter sich hat und alle eigentlich gut verlaufen sind.Aber nun steht schon wieder eine an(2 Bandscheibenversteifung)und wie wird es danach sein.NATÜRLICH verlass ich Ihn nicht nur auch wir werden Älter und ob da alles noch so gut verläuft wie jetzt weiß auch niemand.
Bedeutet nicht das er Hilflos oder Pflegebedürftig ist so wie manche Denken hier.Muß Ihn manchmal zügeln das er es nicht Übertreibt.
Es ist egal wie man Aussieht,ob Arm oder Reich,alt oder jung die hauptsache ist das man GESUND ist.
****ar Mann
332 Beiträge
Nichts, was einem selbst widerfährt, ist unerträglich

Antoine de Saint-Exupéry in http://de.wikipedia.org/wiki/Wind,_Sand_und_Sterne
Idealismus vs. Realität
…keine Frage ich würde auf alle Fälle bei meinem Mann bleiben, egal ob er geistig oder körperlich behindert wäre.

Ich habe hier stellvertretend eines der inbrünstigen Zitate herausgepickt, ohne damit den Inhalt werten zu wollen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass sich kaum einer hier, der bisher nicht mit einer solchen Situation konfrontiert war, es sich wirklich bewusst macht, was es definitiv bedeutet einen schwer pflegebedürftigen Partner weiterhin zu versorgen.

Ich meine damit nicht die Auslagerung in ein Pflegeheim mit kurzweiligen Besuchen, sondern die häusliche eigenständige Pflege, egal ob mit oder ohne Unterstützung. Die enorme tägliche Belastung, die dies mit sich bringt, können nur selbst Betroffene nachvollziehen.

Wenn neben den geistigen Einschränkungen, die eine sinnvolle Kommunikation unmöglich machen, Wesensänderungen mit massiven Stimmungsschwankungen stattfinden und die gesamte Verbitterung über den eigenen Zustand sich an dem pflegenden Partner entläd, weil er nun den einzigen Bezugspunkt darstellt und kein anderes Ventil mehr vorhanden ist. Aussagen wie: "Wenn das alles zu belastendend für dich ist, dann bring dich doch um – du Arschloch", gehören da noch zur harmloseren Sorte.

Es ist auch sehr fraglich, wie lange der hier vorgetragene Idealismus anhält, wenn es ans Eingemachte in der Pflege geht. Wenn z.B. beim Partner keine gesteuerte Darmtätigkeit mehr stattfindet und die Exkremente dadurch halb aus seinem Hintern heraushängen. Da wird die persönliche Ekelgrenze – auch die zu dem ehemals geliebten Partner – ganz schnell überschritten.

Umso belastender auch durch die Gewissheit, dass solche oder ähnliche Situationen von nun ab zur tagtäglichen Gewohnheit werden müssen und dass dies zukünftig das Leben bestimmen wird. Früher oder später geht man auf dem Zahnfleisch und möchte nur noch, dass das alles aufhört.
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gestern ist mein Nachbar von seiner sogenannten "Lebensgefährtin" verlassen worden.. ja, sie hat sich selbst so bezeichnet. Am Montag hatten ihm die Ärzte erklärt, dass ihm der Tumor in der Leber noch ein Jahr lassen würde, mit Chemo und Bestrahlung vielleicht zwei. Bis vor vier Jahren hatte er über 6 Jahre lang seine Frau gepflegt, ebenfalls mit Krebs, das volle Programm. Vor zwei Jahren hatte er dann die neue Frau kennengelernt.

Ich hab ihn in den Arm genommen und ihm das erste mal gesagt, wie sehr ich ihn bewundert habe für die Leistung seiner Pflege an seiner Frau. Er sagte nur, er hätte doch keine Wahl gehabt, er liebte sie doch. Ein Moment, um mal zu weinen..
Wenige Worte
Manchmal gibt es kaum Trost für die Dinge, die passieren.

Sei ihm ein guter Nachbar.

Gut, dass jetzt Frühling wird.
****tel Mann
290 Beiträge
nachvollziehbar
hallo ich habe auch schwere zeiten hinter mir. meine frau ist innerhalb von einem jahr verstorben. wir wollten in urlaub fliegen und 8 wochen vorher war alles andersa. man hat bei einer routineuntersuchung krebs festgestellt und nach 13 monaten war ich allein. die letzen tage warn echt schlimm, aber wenn man einen menschen sehr liebt , ist das alles ertragbar. nun muß das leben weitergehen obwohl es schwer fällt. ich wünsche mir liebevolle und zärtliche menschen um mich die das alles verstehen und mir meinen lebensmut wiedergeben.
rewotel
Ich kann mir nicht vorstellen, meinen Mann zu verlassen, weil er plötzlic durch einen Unfall behindert ist.
Klar, das Pflegen ist eine enorme Belastung und würde mich vielleicht je nach Schwere angreifen - das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung würde sich wahrscheinlich eine Zeit lang verabschieden. Und später gibt es sicher viele andere Wege, die Sexualität wieder in die Gänge zu bringen.

Wenn es mich körperlich nicht gerade vernichtet, kann ich mir aber nicht vorstellen, ihn zu verlassen oder nicht mehr zu lieben. Weder nach kurzer oder längerer Zeit.

lg
*********thon Mann
8 Beiträge
Puh...ein sehr schweres Thema.

Der Romantiker in mir will gerne sagen, dass er in jedem Fall zu seinem Partner stehen wird, ganz gleich was ihm wiederfährt. Erst recht wenn ich hier Beiträge wie den von Kaiserschmarrn lese...

Für Sexualität gebe es sicher auch andere Möglichkeiten (wir nehmen das ja beide schon jetzt nicht so genau ;)) wobei es sicher auch die Beziehung belasten würde, wenn da gar nichts mehr möglich wäre.

Trotzdem denke ich, das ich bei einer körperlichen Behinderung schon versuchen würde bei meinem Partner zu bleiben. Aber man weiß natürlich nie 100% wie man im Ernstfall wirklich reagieren würde. Gerade wenn die Behinderung schwer ist und einem zum 24/7 Pfleger macht, kann das sicher auch zu einer großen Belastung oder auf längere Sicht auch zum zum Ausgangspunkt einer handfesten Depression werden.

Im Falle einer geistigen Behinderung kommt ja noch erschwerend die Frage hinzu, inwiefern noch eine Kommunikation mit seinem Partner möglich ist und wie stark sein Wesen und seine Persönlichkeit durch diese Veränderung "verzerrt" sind.

Ich bewundere jeden, der die Kraft aufbringt in so einer Situation zu seinem Partner zu stehen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das ein sehr harter Weg werden kann.

lg
Python
****ar Mann
332 Beiträge
Das entscheidende ist ja grad die Veränderung in der Persölichkeitsstruktur. Und es wird des öftern wegen weit weniger geschieden.

Bei einer Partnerschaft fühlt sich auch der körperlich Unversehrte in seiner Integrität verletzt. Es ist als ob ein Teil von ihm selbst zerstört worden wäre. Damit müssen dann beide klarkommen. Das ist die wirkliche Herausforderung.
********paar Paar
18 Beiträge
ich würde bei ihr bleiben und sie auch bei mir, allein schon unseren Sohnes wegen. ich selbst hatte auch schon zwei schwere Unfälle, vor unserer zeit.
das ist ein echt schweres Thema....
egal wieviel Gedanken man sich im VOrfeld macht, wenn eine solche Situation eintritt, steht man erst mal völlig hilflos vor geplatzen Träumen einer gemeinsamen Zukunft.
Leider kann man eine solche Frage auch nicht pauschal beantworten, da unglaublich viele Faktoren mitspielen.
Welche Verletzungen gab es, welche Folgen haben diese? Wenn jemand durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt, kann man anders mit umgehen, wie wenn jemand nach einem Unfall schwere Gehirnverletzungen mit Folgeschäden erlitten hat. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viel mehr Frauen bei ihren Männern bleiben, als umgekehrt. Liebe Männer, dies ist kein Vorwurf an euch, sondern nur eine Feststellung.
Wichtig ist denke ich auch der Aspekt, wie lange man vor dem Ereignis schon zusammen war, ob man Kinder hat und, und, und...
Wenn man erst ein paar Wochen mit einem Partner zusammen ist, hat man sicherlich eine weniger innige Bindung, wie wenn man schon zwanzig Jahre ein gemeinsames Leben verbracht hat.
Ich ziehe auf jeden Fall den Hut und habe rießen Respekt vor Menschen, welche nach tiefgreifenden Veränderungen ihrem Partner treu bleiben, in guten, wie in schlechten Zeiten! Solche Ereignisse schweißen zusammen, stellen aber auch jede Beziehung auf eine harte Belastungsprobe. Deswegen, wünsche ich allen, die bei ihrem Partner bleiben viel Kraft, viel Durchhaltevermögen, gute Freunde und den Mut, sich selbst nicht zu vergessen.
Erstaunlich
Zugegeben ein heikles Thema!

Unabhängig davon bin ich doch einigermaßen erstaunt, daß eine solche Frage hier überhaupt diskutiert wird, wenn ich an anderer Stelle wie hier
Liebe: Die Ehe und mögliche Alternativen
lesen muß, wie wenig Zuspruch die Institition Ehe als "Bund fürs Leben" heutzutage noch findet.

Irgendwie paßt das nicht zusammen!

t.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Als Kind von so zwei "Zusammengebliebenen" kann ich mich der hehren Bekenntnisse hier erfreuen - aber ich weiss wohl, dass des Menschen guter Wille auch an der Realität zerbrechen kann.
Mittlerweile sehe ich es durchaus so, dass ich es keinem Menschen verübele, wenn er verlässt, was seine Kraft übersteigt.
Es kommt manchmal nur auf das Wie und wann an.

Ich versorge und pflege beruflich einen Mann, dessen Ex-Frau ihn noch in gute Pflege weitergab und sich dann aufmachte, wieder ihr eigenes Leben zu leben. Ob es ihr leicht fiel? Ich weiss das nicht. Ich weiss nur, sie hat etliche Jahre zu ihm gestanden und dafür gebührt ihr mehr Respekt als Steine zu werfen, weil sie nun doch ging und das letzte Stück Weg nicht mehr begleiten will oder kann.
******_he Paar
150 Beiträge
ich würde bei ihm bleiben erstens hätte ich sonst echt ein schlechtes gewissen und zweitens wegen unserem kind:-)
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten und stellt sie imho auch erst nachdem eine gewisse Zeit vergangen wäre. Mit einer Partnerin, die ich kurze Zeit nach einem derartigen Unfall problemlos verlassen könnte, wäre ich gar nicht erst zusammen. Da muss schon ein Gefühl vorhanden sein, dass selbst so eine Situation zumindest eine gewisse Zeit übersteht. Von immer und ewig würde ich hingegen nicht sprechen. Das sind große Worte, die man oft nicht halten kann.
Konkretes Fallbeispiel
Vielleicht sollte man die Fragestellung um ein konkretes Fallbeispiel erweitern, um nicht so pauschal bleiben zu müssen.

Nehmen wir mal an, der langjährige Partner ist durch Unfall oder Krankheit zum Pflegefall geworden mit wenig Aussicht auf Besserung. Und nun kommt ein Freund/Freundin aus alten Tagen, schön, reich und gesund, mit dem du schon immer geliebäugelt hast und umgekehrt auch und er bietet seine Hilfe an. Vielleicht aus alter Verbundenheit, vielleicht weil er seine große Chance gekommen sieht. Und er erweist sich als wahrer Helfer in der Not. Er kümmert sich um die Kinder, erledigt die Formalitäten, verhandelt mit den Versicherungen und vieles mehr, wozu du in der Verzweiflung gar nicht in der Lage wärst.

Dann passiert es: Ihr landet in der Kiste! Dann macht er dir das Angebot, "geh doch mit mir, anstatt dein ganzes Leben an einen Kranken zu verschwenden..."

Wer würde da widerstehen können?

t.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*****boy

Dein Fallbeispiel enthält zwei Punkte, die mich ehr zu ablehnen des Angebotes führen würden. Zum einen sind scheinbar Kinder vorhanden. Das erschwert die Sache ganz enorm. Es macht auch was mit der Beziehung zum Kind, wenn man Mama oder Papa einfach so "ersetzt" wird. Gerade wenn Kinder da sind, tritt doch das eigene wohl und die eigenen Bedürfnisse sehr in den Hintergrund.

Zum zweiten würde mich die Wortwahl abstoßen. Ich gehe davon aus, dass ich diesen kranken Mensch im Beispiel geliebt habe. Da würde es in mir eine Abwehrreaktion auslösen, wenn jemand es so herablassend ausdrückt. außerdem würde ich mich fragen, was dieser Mensch wohl mit mir machen würde, wenn es mir mal aus irgendwelchen Gründen schlechter geht. Das Gefühl, dass meine Partnerin mich nicht im Stich lässt sobald es mal schwieriger wird, ist schon sehr wichtig.

Ich denke schon, dass einige dem Angebot widerstehen könnten? So einfach wie in einem "Was wäre wenn .." Beispiel ist es im Leben nun mal nicht.
*******aise Mann
9 Beiträge
Natürlich bleibe ich bei Ihr!
Also, wenn ich eine Frau finde, die mich ewig an sich binden kann! Dann bleibe ich auch bei ihr, egal was passiert!

Gerade in so einer Zeit, braucht der Partner einen! Nicht umsonst, heißt es im Trauspruch, In guten sowie in schlechten Zeiten!

Ich empfinde so etwas als selbstverständlich, da gibt es keine Diskussion darüber, ob man dann die Frau oder der Mann verlässt!
also ich sag mal so

klar würde ich bei meinem partner bleiben weil er kann ja nichts dafür und man sollte auch trotz alle dem zueinander stehen.

gerade dann braucht der partner ein wenn es ihm schlecht geht
*********atten Paar
176 Beiträge
Es ist
einfach gesagt,
ICHbleibe
wenn man die Situation nicht im realen Leben hat.

Es verändert alles, man ist ungeduldig,verzweifelt und hadert ob man das wirklich alles durchhält und doch hat man vor vielen,sehr vielen Jahren einmal das versprechen gegeben " in guten wie in schlechten Zeiten" ich habe es für mich, für uns erfüllt und habe dieses Versprechen eingehalten bis der Tod uns geschieden hat.

Aufrichtig PT
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Ich denke, dass dieses Angebot in den meisten Fällen erst einmal abgelehnt werden würde. Wenn die Beziehung nicht schon vor dem Unfall vollkommen zerrüttet war, dann wird kaum einer so kaltschnäuzig sein, einfach schnell das weite zu suchen. So eine Situation ist emotional sehr bewegend und schweißt erst mal mehr zusammen. Und "wenig Aussicht auf Besserung" hört sich in den Ohren der Betroffenen nach "Es gibt Hoffnung, wenn auch nur wenig."

Zudem werden wohl die wenigsten Eltern sich den Hass ihrer Kinder zuziehen wollen. Es ist schon oft genug schwer bei einer normalen Trennung oder einem Todesfall die Kinder mit der/die Neue zu versöhnen. In so einer Situation wäre das ein riesiger Kraftakt und würde auch von der/die Neue einiges abverlangen.

Ich leugne nicht, dass so eine Situation schwierig ist und dass eventuell irgendwann einfach die Kraft fehlt. Aber bis dahin können Jahre vergehen. Man braucht als Partner auch genügend Zeit die Situation selbst zu betrauern und zu verarbeiten.
Das Problem liegt vielleicht woanders
Nun ja, man bleibt zusammen und pflegt den kranken Partner. Doch auch dafür braucht man Kraft.

Wird man ihm aber zugleich noch sexuell treu sein können, wenn Sex nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt möglich ist?

Und wenn nein, wie wird man es mit der Wahrheit halten?

t.
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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